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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wei
1901. - Schorlemorle (Studentenge-
dichte), 1903. Neue A., 1911.

*Weichelt, Walther,

geboren am
2. Mai 1866 in Plauen i. Vogtlande
(Sachsen) als der Sohn eines Schul-
direktors, absolvierte dort das königl.
Gymnasium und studierte darauf in
Leipzig einige Semester Jura, danach
aber Theologie. Nach Beendigung
seines Studiums war er einige Jahre
im Lehrfach tätig, wurde 1894 Dia-
konus in Wilkau b. Zwickau in Sach-
sen und 1896 Pfarrer daselbst.

S:


Kaplan Reinhardt (Volksst.), 1902.

Weichs, Gabriele Freiin von,


siehe Gabriele von Pott!

*Weick, Georg,

pseud. Paschali,
wurde am 3. August 1863 in Weißen-
burg im Elsaß als der Sohn eines
Kunstgärtners geboren, verlor im
Kriegsjahre 1870 beide Eltern und
wurde in Straßburg i. E. von einer
armen Verwandten erzogen. Er be-
suchte das Lehrerseminar daselbst und
wurde nach mehrjähriger Wirksam-
keit Hauptlehrer in Saarburg in
Lothr., wo er am 1. April 1894 die
"Elsaß-Lothringensche Lehrerzeitung"
gründete und deren Redaktion über-
nahm. Später kam er als Leiter der
Mittelschule nach Dieuze in Lothrin-
gen, und 1905 wurde er als Semi-
narlehrer nach Straßburg berufen.
Er ist erster Vorsitzender des litera-
rischen "Alsabundes".

S:

Die sil-
berne Glocke (M. f. jung u. alt), 1892.
4. A. 1909. - Grenzkapitän Bernhard
(E. a. d. Zeit des badischen Aufstan-
des 1849), 1902. 2. A. 1908. - Die
Heimatlosen (Ein neues Epos), 1905.
- Aus verlorenen Gärten (En.), 1907.

Weickum, Karl Franz,

wurde
am 1. Juli 1815 zu Boxberg im
Großherzogium Baden als der Sohn
eines Verwaltungsbeamten geboren.
Die Eltern, reformierter Konfession,
gaben ihren Kindern eine einfache,
religiöse und vorwiegend praktische
Erziehung. Mit elf Jahren kam der
Knabe zur Vorbereitung für eine Ge-
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Wei
lehrtenschule zu einem protestantischen
Pfarrer der Umgegend und ein Jahr
später auf das Gymnasium zu Wert-
heim am Main. Am 18. Mai 1834
trat er zur katholischen Kirche über,
besuchte nun, anfänglich mit vielen
Schwierigkeiten kämpfend, katholische
Lehranstalten, erst in Aschaffenburg,
nachher die Universität in Würzburg,
wo er Theologie studierte. Jm Herbst
1839 trat er ins Klerikalseminar zu
Freiburg ein, empfing daselbst im
folgenden Jahre die Priesterweihe u.
ward nun von seinen Vorgesetzten für
die praktische Seelsorge bestimmt und
in der Folge nach verschiedenen Or-
ten (Ladenburg, Feudenheim, Rheins-
heim, Rastatt) dirigiert. Jm Jahre
1845 übernahm er die Pfarrei Zie-
gelhausen bei Heidelberg zur selbstän-
digen Verwaltung, u. in dem nahen
Stift Straubing, dem Landsitze seines
Freundes Friedrich Schlosser, ver-
lebte er im Verkehr mit den her-
vorragendsten Persönlichkeiten ange-
nehme und anregende Jahre. Später
war er Hauskuratus in der großher-
zoglichen Heil- und Pflegeanstalt zu
Jllenau und wurde 1852 Pfarrer zu
Lichtenthal b. Baden-Baden, in wel-
cher Eigenschaft er zugleich erzbischöf-
licher Kommissar für das dortige
Kloster sowie für die benachbarten
Klöster und Frauenlehrinstitute in
Baden und Rastatt war. Seit dem
Jahre 1861 Domkapitular und geist-
licher Rat im Ordinariate zu Frei-
burg, wurde er 1866 Domdekan, 1886
nach dem Tode des Erzbischofs Orbin
Verweser des Erzbistums Freiburg
und feierte am 5. Septbr. 1890 sein
fünfzigjähriges Priesterjubiläum. Er
starb am 20. Febr. 1896.

S:

Drama-
tische Bilder (Schspe. für die reifere
Jugend), 1861. - Petrus und Pius
(Festsp.), 1871. - Kolumbus (Dr. Ge-
mälde), 1873. - Erinnerungsblüten
aus Rom (Son.), 1876. - Der Feuer-
ofen in Babylon (Bibl. Festsp.), 1879.
- Die Heilung des Blindgeborenen

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Wei
1901. – Schorlemorle (Studentenge-
dichte), 1903. Neue A., 1911.

*Weichelt, Walther,

geboren am
2. Mai 1866 in Plauen i. Vogtlande
(Sachſen) als der Sohn eines Schul-
direktors, abſolvierte dort das königl.
Gymnaſium und ſtudierte darauf in
Leipzig einige Semeſter Jura, danach
aber Theologie. Nach Beendigung
ſeines Studiums war er einige Jahre
im Lehrfach tätig, wurde 1894 Dia-
konus in Wilkau b. Zwickau in Sach-
ſen und 1896 Pfarrer daſelbſt.

S:


Kaplan Reinhardt (Volksſt.), 1902.

Weichs, Gabriele Freiin von,


ſiehe Gabriele von Pott!

*Weick, Georg,

pſeud. Paſchali,
wurde am 3. Auguſt 1863 in Weißen-
burg im Elſaß als der Sohn eines
Kunſtgärtners geboren, verlor im
Kriegsjahre 1870 beide Eltern und
wurde in Straßburg i. E. von einer
armen Verwandten erzogen. Er be-
ſuchte das Lehrerſeminar daſelbſt und
wurde nach mehrjähriger Wirkſam-
keit Hauptlehrer in Saarburg in
Lothr., wo er am 1. April 1894 die
„Elſaß-Lothringenſche Lehrerzeitung“
gründete und deren Redaktion über-
nahm. Später kam er als Leiter der
Mittelſchule nach Dieuze in Lothrin-
gen, und 1905 wurde er als Semi-
narlehrer nach Straßburg berufen.
Er iſt erſter Vorſitzender des litera-
riſchen „Alſabundes“.

S:

Die ſil-
berne Glocke (M. f. jung u. alt), 1892.
4. A. 1909. – Grenzkapitän Bernhard
(E. a. d. Zeit des badiſchen Aufſtan-
des 1849), 1902. 2. A. 1908. – Die
Heimatloſen (Ein neues Epos), 1905.
– Aus verlorenen Gärten (En.), 1907.

Weickum, Karl Franz,

wurde
am 1. Juli 1815 zu Boxberg im
Großherzogium Baden als der Sohn
eines Verwaltungsbeamten geboren.
Die Eltern, reformierter Konfeſſion,
gaben ihren Kindern eine einfache,
religiöſe und vorwiegend praktiſche
Erziehung. Mit elf Jahren kam der
Knabe zur Vorbereitung für eine Ge-
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Wei
lehrtenſchule zu einem proteſtantiſchen
Pfarrer der Umgegend und ein Jahr
ſpäter auf das Gymnaſium zu Wert-
heim am Main. Am 18. Mai 1834
trat er zur katholiſchen Kirche über,
beſuchte nun, anfänglich mit vielen
Schwierigkeiten kämpfend, katholiſche
Lehranſtalten, erſt in Aſchaffenburg,
nachher die Univerſität in Würzburg,
wo er Theologie ſtudierte. Jm Herbſt
1839 trat er ins Klerikalſeminar zu
Freiburg ein, empfing daſelbſt im
folgenden Jahre die Prieſterweihe u.
ward nun von ſeinen Vorgeſetzten für
die praktiſche Seelſorge beſtimmt und
in der Folge nach verſchiedenen Or-
ten (Ladenburg, Feudenheim, Rheins-
heim, Raſtatt) dirigiert. Jm Jahre
1845 übernahm er die Pfarrei Zie-
gelhauſen bei Heidelberg zur ſelbſtän-
digen Verwaltung, u. in dem nahen
Stift Straubing, dem Landſitze ſeines
Freundes Friedrich Schloſſer, ver-
lebte er im Verkehr mit den her-
vorragendſten Perſönlichkeiten ange-
nehme und anregende Jahre. Später
war er Hauskuratus in der großher-
zoglichen Heil- und Pflegeanſtalt zu
Jllenau und wurde 1852 Pfarrer zu
Lichtenthal b. Baden-Baden, in wel-
cher Eigenſchaft er zugleich erzbiſchöf-
licher Kommiſſar für das dortige
Kloſter ſowie für die benachbarten
Klöſter und Frauenlehrinſtitute in
Baden und Raſtatt war. Seit dem
Jahre 1861 Domkapitular und geiſt-
licher Rat im Ordinariate zu Frei-
burg, wurde er 1866 Domdekan, 1886
nach dem Tode des Erzbiſchofs Orbin
Verweſer des Erzbistums Freiburg
und feierte am 5. Septbr. 1890 ſein
fünfzigjähriges Prieſterjubiläum. Er
ſtarb am 20. Febr. 1896.

S:

Drama-
tiſche Bilder (Schſpe. für die reifere
Jugend), 1861. – Petrus und Pius
(Feſtſp.), 1871. – Kolumbus (Dr. Ge-
mälde), 1873. – Erinnerungsblüten
aus Rom (Son.), 1876. – Der Feuer-
ofen in Babylon (Bibl. Feſtſp.), 1879.
– Die Heilung des Blindgeborenen

*
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[357/0361] Wei Wei 1901. – Schorlemorle (Studentenge- dichte), 1903. Neue A., 1911. *Weichelt, Walther, geboren am 2. Mai 1866 in Plauen i. Vogtlande (Sachſen) als der Sohn eines Schul- direktors, abſolvierte dort das königl. Gymnaſium und ſtudierte darauf in Leipzig einige Semeſter Jura, danach aber Theologie. Nach Beendigung ſeines Studiums war er einige Jahre im Lehrfach tätig, wurde 1894 Dia- konus in Wilkau b. Zwickau in Sach- ſen und 1896 Pfarrer daſelbſt. S: Kaplan Reinhardt (Volksſt.), 1902. Weichs, Gabriele Freiin von, ſiehe Gabriele von Pott! *Weick, Georg, pſeud. Paſchali, wurde am 3. Auguſt 1863 in Weißen- burg im Elſaß als der Sohn eines Kunſtgärtners geboren, verlor im Kriegsjahre 1870 beide Eltern und wurde in Straßburg i. E. von einer armen Verwandten erzogen. Er be- ſuchte das Lehrerſeminar daſelbſt und wurde nach mehrjähriger Wirkſam- keit Hauptlehrer in Saarburg in Lothr., wo er am 1. April 1894 die „Elſaß-Lothringenſche Lehrerzeitung“ gründete und deren Redaktion über- nahm. Später kam er als Leiter der Mittelſchule nach Dieuze in Lothrin- gen, und 1905 wurde er als Semi- narlehrer nach Straßburg berufen. Er iſt erſter Vorſitzender des litera- riſchen „Alſabundes“. S: Die ſil- berne Glocke (M. f. jung u. alt), 1892. 4. A. 1909. – Grenzkapitän Bernhard (E. a. d. Zeit des badiſchen Aufſtan- des 1849), 1902. 2. A. 1908. – Die Heimatloſen (Ein neues Epos), 1905. – Aus verlorenen Gärten (En.), 1907. Weickum, Karl Franz, wurde am 1. Juli 1815 zu Boxberg im Großherzogium Baden als der Sohn eines Verwaltungsbeamten geboren. Die Eltern, reformierter Konfeſſion, gaben ihren Kindern eine einfache, religiöſe und vorwiegend praktiſche Erziehung. Mit elf Jahren kam der Knabe zur Vorbereitung für eine Ge- lehrtenſchule zu einem proteſtantiſchen Pfarrer der Umgegend und ein Jahr ſpäter auf das Gymnaſium zu Wert- heim am Main. Am 18. Mai 1834 trat er zur katholiſchen Kirche über, beſuchte nun, anfänglich mit vielen Schwierigkeiten kämpfend, katholiſche Lehranſtalten, erſt in Aſchaffenburg, nachher die Univerſität in Würzburg, wo er Theologie ſtudierte. Jm Herbſt 1839 trat er ins Klerikalſeminar zu Freiburg ein, empfing daſelbſt im folgenden Jahre die Prieſterweihe u. ward nun von ſeinen Vorgeſetzten für die praktiſche Seelſorge beſtimmt und in der Folge nach verſchiedenen Or- ten (Ladenburg, Feudenheim, Rheins- heim, Raſtatt) dirigiert. Jm Jahre 1845 übernahm er die Pfarrei Zie- gelhauſen bei Heidelberg zur ſelbſtän- digen Verwaltung, u. in dem nahen Stift Straubing, dem Landſitze ſeines Freundes Friedrich Schloſſer, ver- lebte er im Verkehr mit den her- vorragendſten Perſönlichkeiten ange- nehme und anregende Jahre. Später war er Hauskuratus in der großher- zoglichen Heil- und Pflegeanſtalt zu Jllenau und wurde 1852 Pfarrer zu Lichtenthal b. Baden-Baden, in wel- cher Eigenſchaft er zugleich erzbiſchöf- licher Kommiſſar für das dortige Kloſter ſowie für die benachbarten Klöſter und Frauenlehrinſtitute in Baden und Raſtatt war. Seit dem Jahre 1861 Domkapitular und geiſt- licher Rat im Ordinariate zu Frei- burg, wurde er 1866 Domdekan, 1886 nach dem Tode des Erzbiſchofs Orbin Verweſer des Erzbistums Freiburg und feierte am 5. Septbr. 1890 ſein fünfzigjähriges Prieſterjubiläum. Er ſtarb am 20. Febr. 1896. S: Drama- tiſche Bilder (Schſpe. für die reifere Jugend), 1861. – Petrus und Pius (Feſtſp.), 1871. – Kolumbus (Dr. Ge- mälde), 1873. – Erinnerungsblüten aus Rom (Son.), 1876. – Der Feuer- ofen in Babylon (Bibl. Feſtſp.), 1879. – Die Heilung des Blindgeborenen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/361>, abgerufen am 22.11.2024.