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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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tung" beschäftigt war u. am 10. Juli
1893 starb.

S:

Der Festzug des Le-
bens (D.), 1880. - Der unsterbliche
Mensch (Materialist. D.), 1884. 2. A.
1889. - Orgien u. Andachten (Dn.),
1886. - Harmonien u. Dissonanzen,
1881. - Wiener Autoren, 1888. - Ge-
spenster im Sonnenschein (Alltags-
geschn.), 1889. - Berliner Autoren,
1891. - Heimatszauber und andere
Novellen, 1893. - Wilhelm Hauff
(Literar. Studie), 1894.

*Wechßler, Adolf,

geb. am 13.
Febr. 1829 zu Ulm in Württemberg,
wurde der literarischen Welt zuerst
bekannt, als der Altmeister der Stutt-
garter Hofbühne Dr. Karl Grunert
Wechßlers Drama "Dietrich v. Bern"
öffentlich vorlas. Die günstige Auf-
nahme, welche dies Stück fand, ver-
anlaßte Grunert, eine Vorlesung des
W. schen Dramas "Heinrich der Löwe"
folgen zu lassen. W. war als Kauf-
mann in Ulm tätig und lebt noch jetzt
(1912) als Privatmann daselbst.

S:


Dietrich von Bern (Schausp.), 1869.
- Herzog Ulrich der Verbannte (Hi-
storisches Schausp.), 1869. - Der un-
sichtbare Freier (Lsp.), 1870. - Der
geschüchterte Hahn, oder: Die Weiber
von Schorndorf (Histor. Lsp.), 1871.
3. A. 1901. - Heinrich der Löwe (Tr.),
1871. - Johanna d'Arc (Hist. Tr.),
1871. - Der Unbekannte (Lsp.), 1871.
- Sinnsprüche und kleine Gedichte,
1874. - Ulrich v. Hutten (Tr.), 1875.
- Der Herr Doktor (Lsp.), 1877. -
Friedrich der Große (Hist. Dr.), 1879.
2. A. 1903. - Sieben Sagen, 1880. -
Sagen und Schwänke, 1887. - Der
Franktireur (Schsp.), 1889. - Sesen-
heim (Charakteridylle. Dr.), 1902. -
Sigurd und Brunhilde (Tr.), 1905.

*Wechßler, Edward,

Bruder des
Vorigen, wurde am 27. April 1839 zu
Ulm geboren u. zum Geschäftsmann
bestimmt. Er machte deshalb die
ganze polytechnische Schule in Stutt-
gart durch und studierte dann noch
zwei Semester in Heidelberg Natur-
[Spaltenumbruch]

Weck
wissenschaften, besonders Chemie.
Nur kurze Zeit konnte er als Leiter
und Besitzer einer Bierbrauerei sei-
nem Berufe vorstehen, als Krankheit
ihn aus demselben herausdrängte.
Er lebte nun seinen schönwissenschaftl.
Neigungen in Stuttgart u. starb da-
selbst am 18. Novbr. 1904.

S:

Die
Geschichte vom verhungerten Vege-
tarianer (Sat. M.), 1882. - Humo-
ristische Vegetarianerkost (Guckkasten-
bilder aus der Gegenwart), 1885. -
Balladen (Nordlandsgesänge, Sagen,
Schwänke), 1893. - Freund Humor
(Humor. u. satir. Ge. zum Vortrag),
1897.

*Weck, Gustav,

wurde am 17. Nov.
1842 zu Kobershain bei Torgau ge-
boren, wo sein Vater Pfarrer war.
Vorgebildet auf den Gymnasien zu
Torgau und Zeitz, studierte er von
1861-64 auf den Universitäten zu
Greifswald, Leipzig u. Halle, anfäng-
lich Theologie, dann aber Philolo-
gie. Nachdem er sich den Grad eines
Doktors der Philosophie erworben,
nahm er eine Stelle als Erzieher in
Rußland an. Mit seinem Zöglinge,
einem Grafen Morcoff, besuchte er
wiederholt Deutschland, dann Jta-
lien u. Frankreich u. trat nach seiner
Rückkehr in die Heimat und nachdem
er inzwischen sein Staatsexamen ab-
solviert, 1868 in den preußischen
Staatsdienst. Er legte sein Probe-
jahr an den Gymnasien zu Eisleben
u. Wittenberg ab, wurde 1869 Ober-
lehrer an der höheren Töchterschule
in Görlitz, 1871 Gymnasiallehrer in
Ratibor, im Oktober 1874 Oberlehrer
an der Realschule in Reichenbach in
Schlesien, Ostern 1875 Direktor der
Realschule in Rawitsch u. 1880 Di-
rektor des Realgymnasiums in Rei-
chenbach, in welcher Stellung er sich
noch jetzt befindet. Jm Jahre 1908
erhielt er den Charakter als Geheimer
Regierungsrat.

S:

Für Schleswig-
Holstein (Lr.), 1863. - Krieg u. Sieg
(Deutsche Lr.), 1870. - Wladimir

*


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Wech
tung“ beſchäftigt war u. am 10. Juli
1893 ſtarb.

S:

Der Feſtzug des Le-
bens (D.), 1880. – Der unſterbliche
Menſch (Materialiſt. D.), 1884. 2. A.
1889. – Orgien u. Andachten (Dn.),
1886. – Harmonien u. Diſſonanzen,
1881. – Wiener Autoren, 1888. – Ge-
ſpenſter im Sonnenſchein (Alltags-
geſchn.), 1889. – Berliner Autoren,
1891. – Heimatszauber und andere
Novellen, 1893. – Wilhelm Hauff
(Literar. Studie), 1894.

*Wechßler, Adolf,

geb. am 13.
Febr. 1829 zu Ulm in Württemberg,
wurde der literariſchen Welt zuerſt
bekannt, als der Altmeiſter der Stutt-
garter Hofbühne Dr. Karl Grunert
Wechßlers Drama „Dietrich v. Bern“
öffentlich vorlas. Die günſtige Auf-
nahme, welche dies Stück fand, ver-
anlaßte Grunert, eine Vorleſung des
W. ſchen Dramas „Heinrich der Löwe“
folgen zu laſſen. W. war als Kauf-
mann in Ulm tätig und lebt noch jetzt
(1912) als Privatmann daſelbſt.

S:


Dietrich von Bern (Schauſp.), 1869.
– Herzog Ulrich der Verbannte (Hi-
ſtoriſches Schauſp.), 1869. – Der un-
ſichtbare Freier (Lſp.), 1870. – Der
geſchüchterte Hahn, oder: Die Weiber
von Schorndorf (Hiſtor. Lſp.), 1871.
3. A. 1901. – Heinrich der Löwe (Tr.),
1871. – Johanna d’Arc (Hiſt. Tr.),
1871. – Der Unbekannte (Lſp.), 1871.
– Sinnſprüche und kleine Gedichte,
1874. – Ulrich v. Hutten (Tr.), 1875.
– Der Herr Doktor (Lſp.), 1877. –
Friedrich der Große (Hiſt. Dr.), 1879.
2. A. 1903. – Sieben Sagen, 1880. –
Sagen und Schwänke, 1887. – Der
Franktireur (Schſp.), 1889. – Seſen-
heim (Charakteridylle. Dr.), 1902. –
Sigurd und Brunhilde (Tr.), 1905.

*Wechßler, Edward,

Bruder des
Vorigen, wurde am 27. April 1839 zu
Ulm geboren u. zum Geſchäftsmann
beſtimmt. Er machte deshalb die
ganze polytechniſche Schule in Stutt-
gart durch und ſtudierte dann noch
zwei Semeſter in Heidelberg Natur-
[Spaltenumbruch]

Weck
wiſſenſchaften, beſonders Chemie.
Nur kurze Zeit konnte er als Leiter
und Beſitzer einer Bierbrauerei ſei-
nem Berufe vorſtehen, als Krankheit
ihn aus demſelben herausdrängte.
Er lebte nun ſeinen ſchönwiſſenſchaftl.
Neigungen in Stuttgart u. ſtarb da-
ſelbſt am 18. Novbr. 1904.

S:

Die
Geſchichte vom verhungerten Vege-
tarianer (Sat. M.), 1882. – Humo-
riſtiſche Vegetarianerkoſt (Guckkaſten-
bilder aus der Gegenwart), 1885. –
Balladen (Nordlandsgeſänge, Sagen,
Schwänke), 1893. – Freund Humor
(Humor. u. ſatir. Ge. zum Vortrag),
1897.

*Weck, Guſtav,

wurde am 17. Nov.
1842 zu Kobershain bei Torgau ge-
boren, wo ſein Vater Pfarrer war.
Vorgebildet auf den Gymnaſien zu
Torgau und Zeitz, ſtudierte er von
1861–64 auf den Univerſitäten zu
Greifswald, Leipzig u. Halle, anfäng-
lich Theologie, dann aber Philolo-
gie. Nachdem er ſich den Grad eines
Doktors der Philoſophie erworben,
nahm er eine Stelle als Erzieher in
Rußland an. Mit ſeinem Zöglinge,
einem Grafen Morcoff, beſuchte er
wiederholt Deutſchland, dann Jta-
lien u. Frankreich u. trat nach ſeiner
Rückkehr in die Heimat und nachdem
er inzwiſchen ſein Staatsexamen ab-
ſolviert, 1868 in den preußiſchen
Staatsdienſt. Er legte ſein Probe-
jahr an den Gymnaſien zu Eisleben
u. Wittenberg ab, wurde 1869 Ober-
lehrer an der höheren Töchterſchule
in Görlitz, 1871 Gymnaſiallehrer in
Ratibor, im Oktober 1874 Oberlehrer
an der Realſchule in Reichenbach in
Schleſien, Oſtern 1875 Direktor der
Realſchule in Rawitſch u. 1880 Di-
rektor des Realgymnaſiums in Rei-
chenbach, in welcher Stellung er ſich
noch jetzt befindet. Jm Jahre 1908
erhielt er den Charakter als Geheimer
Regierungsrat.

S:

Für Schleswig-
Holſtein (Lr.), 1863. – Krieg u. Sieg
(Deutſche Lr.), 1870. – Wladimir

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[345/0349] Wech Weck tung“ beſchäftigt war u. am 10. Juli 1893 ſtarb. S: Der Feſtzug des Le- bens (D.), 1880. – Der unſterbliche Menſch (Materialiſt. D.), 1884. 2. A. 1889. – Orgien u. Andachten (Dn.), 1886. – Harmonien u. Diſſonanzen, 1881. – Wiener Autoren, 1888. – Ge- ſpenſter im Sonnenſchein (Alltags- geſchn.), 1889. – Berliner Autoren, 1891. – Heimatszauber und andere Novellen, 1893. – Wilhelm Hauff (Literar. Studie), 1894. *Wechßler, Adolf, geb. am 13. Febr. 1829 zu Ulm in Württemberg, wurde der literariſchen Welt zuerſt bekannt, als der Altmeiſter der Stutt- garter Hofbühne Dr. Karl Grunert Wechßlers Drama „Dietrich v. Bern“ öffentlich vorlas. Die günſtige Auf- nahme, welche dies Stück fand, ver- anlaßte Grunert, eine Vorleſung des W. ſchen Dramas „Heinrich der Löwe“ folgen zu laſſen. W. war als Kauf- mann in Ulm tätig und lebt noch jetzt (1912) als Privatmann daſelbſt. S: Dietrich von Bern (Schauſp.), 1869. – Herzog Ulrich der Verbannte (Hi- ſtoriſches Schauſp.), 1869. – Der un- ſichtbare Freier (Lſp.), 1870. – Der geſchüchterte Hahn, oder: Die Weiber von Schorndorf (Hiſtor. Lſp.), 1871. 3. A. 1901. – Heinrich der Löwe (Tr.), 1871. – Johanna d’Arc (Hiſt. Tr.), 1871. – Der Unbekannte (Lſp.), 1871. – Sinnſprüche und kleine Gedichte, 1874. – Ulrich v. Hutten (Tr.), 1875. – Der Herr Doktor (Lſp.), 1877. – Friedrich der Große (Hiſt. Dr.), 1879. 2. A. 1903. – Sieben Sagen, 1880. – Sagen und Schwänke, 1887. – Der Franktireur (Schſp.), 1889. – Seſen- heim (Charakteridylle. Dr.), 1902. – Sigurd und Brunhilde (Tr.), 1905. *Wechßler, Edward, Bruder des Vorigen, wurde am 27. April 1839 zu Ulm geboren u. zum Geſchäftsmann beſtimmt. Er machte deshalb die ganze polytechniſche Schule in Stutt- gart durch und ſtudierte dann noch zwei Semeſter in Heidelberg Natur- wiſſenſchaften, beſonders Chemie. Nur kurze Zeit konnte er als Leiter und Beſitzer einer Bierbrauerei ſei- nem Berufe vorſtehen, als Krankheit ihn aus demſelben herausdrängte. Er lebte nun ſeinen ſchönwiſſenſchaftl. Neigungen in Stuttgart u. ſtarb da- ſelbſt am 18. Novbr. 1904. S: Die Geſchichte vom verhungerten Vege- tarianer (Sat. M.), 1882. – Humo- riſtiſche Vegetarianerkoſt (Guckkaſten- bilder aus der Gegenwart), 1885. – Balladen (Nordlandsgeſänge, Sagen, Schwänke), 1893. – Freund Humor (Humor. u. ſatir. Ge. zum Vortrag), 1897. *Weck, Guſtav, wurde am 17. Nov. 1842 zu Kobershain bei Torgau ge- boren, wo ſein Vater Pfarrer war. Vorgebildet auf den Gymnaſien zu Torgau und Zeitz, ſtudierte er von 1861–64 auf den Univerſitäten zu Greifswald, Leipzig u. Halle, anfäng- lich Theologie, dann aber Philolo- gie. Nachdem er ſich den Grad eines Doktors der Philoſophie erworben, nahm er eine Stelle als Erzieher in Rußland an. Mit ſeinem Zöglinge, einem Grafen Morcoff, beſuchte er wiederholt Deutſchland, dann Jta- lien u. Frankreich u. trat nach ſeiner Rückkehr in die Heimat und nachdem er inzwiſchen ſein Staatsexamen ab- ſolviert, 1868 in den preußiſchen Staatsdienſt. Er legte ſein Probe- jahr an den Gymnaſien zu Eisleben u. Wittenberg ab, wurde 1869 Ober- lehrer an der höheren Töchterſchule in Görlitz, 1871 Gymnaſiallehrer in Ratibor, im Oktober 1874 Oberlehrer an der Realſchule in Reichenbach in Schleſien, Oſtern 1875 Direktor der Realſchule in Rawitſch u. 1880 Di- rektor des Realgymnaſiums in Rei- chenbach, in welcher Stellung er ſich noch jetzt befindet. Jm Jahre 1908 erhielt er den Charakter als Geheimer Regierungsrat. S: Für Schleswig- Holſtein (Lr.), 1863. – Krieg u. Sieg (Deutſche Lr.), 1870. – Wladimir *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/349>, abgerufen am 25.11.2024.