Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Tre
in Stuttgart, studierte in Freiburg
i. B. u. München Nationalökonomie,
Geschichte u. Literatur u. ging dann
als Schriftsteller und Redakteur zur
Journalistik über. Seit 1888 Redak-
teur der "Neustädter Zeitung" in Neu-
stadt a. der Hardt, ist er dort seit 1892
Besitzer u. Chefredakteur des "Pfälzi-
schen Kuriers".

S:

Sang von der
Bergstraße (Ge.), 1887. - Lena. War's
Sünde? Rien ne va plus (3 Geschn.
a. d. Leben), 1906.

Treyden, Reinhold,

Pseudon. für
Hanna Schomacker; s. d.!

*Triebnigg, Ella,

geb. am 23. Dez.
1874 in Budapest als dritte Tochter
des Baron Stokinger v. Ankers-
dock,
zeigte frühe ein großes poeti-
sches Talent und dichtete schon als
Kind in ungarischer, deutscher u. fran-
zösischer Sprache. Gleiche Begabung
zeigte sie für die Malerei, und es war
schon beschlossen, daß sie sich in der-
selben ausbilden sollte; aber da ver-
heiratete sie sich im 18. Jahre (1892)
mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb-
nigg, der erst in Stanislau in Ga-
lizien in Garnison stand und 1895
nach Brünn versetzt ward. Hier regte
der häufige Theaterbesuch Ella T. zur
Abfassung von Libretti an, die in-
dessen unbekannt blieben. Erst in
Wien, wohin der Gatte 1904 als
Hauptmann an das Landwehrober-
kommando versetzt ward, wagte sie
sich nicht nur mit lyrischen Gedichten,
sondern auch mit einaktigen Dramen
an die Öffentlichkeit, und fanden letz-
tere an vielen österreich. Bühnen Auf-
nahme und Beifall. Für ihr Drama
"Vorgesetzte" erhielt sie 1909 den nie-
derösterr. Landesautorenpreis von
1000 Gulden. Sie lebt, nachdem sie
im März 1912 ihren Gatten durch
den Tod verloren hatte, auch jetzt
noch in Wien.

S:

Die aus dem
Volke (Tr.), 1905. - Vorgesetzte (Dr.),
1906. - Meine Felder (Ge.), 1907.

Triepel, Gertrud,

siehe Gertrud
von Kohlenegg!

[Spaltenumbruch]
Tri
*Triesch, Friedrich Gustav,

wurde
am 16. Juni 1845 zu Wien als der
Sohn eines renommierten Gold-
schmiedes geboren, der ihm eine sorg-
fältige Erziehung angedeihen ließ.
Ursprünglich zum Bildhauer bestimmt,
frequentierte er einige Jahre in seiner
Vaterstadt die Akademie der bilden-
den Künste, hörte die Vorlesungen
Professor Eitelbergers über Kunst-
geschichte, versäumte aber daneben
seine humanistische Ausbildung nicht.
Plötzlich traten indes Verhältnisse
ein, die es ihm wünschenswert machen
mußten, den Eltern nicht länger zur
Last zu fallen. Er fand in einem
hervorragenden Großhandlungshause
eine Anstellung, und gelang es ihm,
in wenigen Jahren sich zum Leiter u.
Prokuristen desselben aufzuschwingen.
Daneben vernachlässigte er seine Stu-
dien nicht, ja er widmete ihnen und
seinen schöngeistigen Arbeiten seine
ganze freie Zeit. Er lieferte unter
verschiedenen Namen für Zeitschriften
und Tagesblätter Beiträge in Form
von Gedichten und Novellen. Mit
Vorliebe beschäftigte er sich mit dra-
matischen Arbeiten, beteiligte sich seit
1868 sogar bei verschiedenen Preis-
ausschreiben für Lustspiele und er-
rang auch mit seinem Lustspiel "Neue
Verträge", das von der Münchener
Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem
Preise gekrönt ward, einen achtungs-
werten Erfolg. Bald darauf zog sich
T. gänzlich aus seinem kommerziellen
Wirkungskreise zurück, um sich, seiner
Jugendneigung folgend, ausschließ-
lich der Literatur widmen zu können.
Am 24. Mai 1907 ist er in Wien ge-
storben.

S:

Die lachenden Erben
(Sittengemälde), 1867. - Mädchen-
herzen (Schausp.), 1875. - Träume
sind Schäume (Lustsp.), 1876. - Aus
Vorsicht (Lsp.), 1876. - Reine Liebe
(Lustsp., nach einer N. von Dingel-
stedt), 1877. - Neue Verträge (Lsp.),
1880. - Ein Anwalt (Lsp., mit Ad.
Sonnenthal), 1881. - Der Hexen-

*


[Spaltenumbruch]

Tre
in Stuttgart, ſtudierte in Freiburg
i. B. u. München Nationalökonomie,
Geſchichte u. Literatur u. ging dann
als Schriftſteller und Redakteur zur
Journaliſtik über. Seit 1888 Redak-
teur der „Neuſtädter Zeitung“ in Neu-
ſtadt a. der Hardt, iſt er dort ſeit 1892
Beſitzer u. Chefredakteur des „Pfälzi-
ſchen Kuriers“.

S:

Sang von der
Bergſtraße (Ge.), 1887. – Lena. War’s
Sünde? Rien ne va plus (3 Geſchn.
a. d. Leben), 1906.

Treyden, Reinhold,

Pſeudon. für
Hanna Schomacker; ſ. d.!

*Triebnigg, Ella,

geb. am 23. Dez.
1874 in Budapeſt als dritte Tochter
des Baron Stokinger v. Ankers-
dock,
zeigte frühe ein großes poeti-
ſches Talent und dichtete ſchon als
Kind in ungariſcher, deutſcher u. fran-
zöſiſcher Sprache. Gleiche Begabung
zeigte ſie für die Malerei, und es war
ſchon beſchloſſen, daß ſie ſich in der-
ſelben ausbilden ſollte; aber da ver-
heiratete ſie ſich im 18. Jahre (1892)
mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb-
nigg, der erſt in Stanislau in Ga-
lizien in Garniſon ſtand und 1895
nach Brünn verſetzt ward. Hier regte
der häufige Theaterbeſuch Ella T. zur
Abfaſſung von Libretti an, die in-
deſſen unbekannt blieben. Erſt in
Wien, wohin der Gatte 1904 als
Hauptmann an das Landwehrober-
kommando verſetzt ward, wagte ſie
ſich nicht nur mit lyriſchen Gedichten,
ſondern auch mit einaktigen Dramen
an die Öffentlichkeit, und fanden letz-
tere an vielen öſterreich. Bühnen Auf-
nahme und Beifall. Für ihr Drama
„Vorgeſetzte“ erhielt ſie 1909 den nie-
deröſterr. Landesautorenpreis von
1000 Gulden. Sie lebt, nachdem ſie
im März 1912 ihren Gatten durch
den Tod verloren hatte, auch jetzt
noch in Wien.

S:

Die aus dem
Volke (Tr.), 1905. – Vorgeſetzte (Dr.),
1906. – Meine Felder (Ge.), 1907.

Triepel, Gertrud,

ſiehe Gertrud
von Kohlenegg!

[Spaltenumbruch]
Tri
*Trieſch, Friedrich Guſtav,

wurde
am 16. Juni 1845 zu Wien als der
Sohn eines renommierten Gold-
ſchmiedes geboren, der ihm eine ſorg-
fältige Erziehung angedeihen ließ.
Urſprünglich zum Bildhauer beſtimmt,
frequentierte er einige Jahre in ſeiner
Vaterſtadt die Akademie der bilden-
den Künſte, hörte die Vorleſungen
Profeſſor Eitelbergers über Kunſt-
geſchichte, verſäumte aber daneben
ſeine humaniſtiſche Ausbildung nicht.
Plötzlich traten indes Verhältniſſe
ein, die es ihm wünſchenswert machen
mußten, den Eltern nicht länger zur
Laſt zu fallen. Er fand in einem
hervorragenden Großhandlungshauſe
eine Anſtellung, und gelang es ihm,
in wenigen Jahren ſich zum Leiter u.
Prokuriſten desſelben aufzuſchwingen.
Daneben vernachläſſigte er ſeine Stu-
dien nicht, ja er widmete ihnen und
ſeinen ſchöngeiſtigen Arbeiten ſeine
ganze freie Zeit. Er lieferte unter
verſchiedenen Namen für Zeitſchriften
und Tagesblätter Beiträge in Form
von Gedichten und Novellen. Mit
Vorliebe beſchäftigte er ſich mit dra-
matiſchen Arbeiten, beteiligte ſich ſeit
1868 ſogar bei verſchiedenen Preis-
ausſchreiben für Luſtſpiele und er-
rang auch mit ſeinem Luſtſpiel „Neue
Verträge“, das von der Münchener
Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem
Preiſe gekrönt ward, einen achtungs-
werten Erfolg. Bald darauf zog ſich
T. gänzlich aus ſeinem kommerziellen
Wirkungskreiſe zurück, um ſich, ſeiner
Jugendneigung folgend, ausſchließ-
lich der Literatur widmen zu können.
Am 24. Mai 1907 iſt er in Wien ge-
ſtorben.

S:

Die lachenden Erben
(Sittengemälde), 1867. – Mädchen-
herzen (Schauſp.), 1875. – Träume
ſind Schäume (Luſtſp.), 1876. – Aus
Vorſicht (Lſp.), 1876. – Reine Liebe
(Luſtſp., nach einer N. von Dingel-
ſtedt), 1877. – Neue Verträge (Lſp.),
1880. – Ein Anwalt (Lſp., mit Ad.
Sonnenthal), 1881. – Der Hexen-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0222" n="218"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tre</hi></fw><lb/>
in Stuttgart, &#x017F;tudierte in Freiburg<lb/>
i. B. u. München Nationalökonomie,<lb/>
Ge&#x017F;chichte u. Literatur u. ging dann<lb/>
als Schrift&#x017F;teller und Redakteur zur<lb/>
Journali&#x017F;tik über. Seit 1888 Redak-<lb/>
teur der &#x201E;Neu&#x017F;tädter Zeitung&#x201C; in Neu-<lb/>
&#x017F;tadt a. der Hardt, i&#x017F;t er dort &#x017F;eit 1892<lb/>
Be&#x017F;itzer u. Chefredakteur des &#x201E;Pfälzi-<lb/>
&#x017F;chen Kuriers&#x201C;. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Sang von der<lb/>
Berg&#x017F;traße (Ge.), 1887. &#x2013; Lena. War&#x2019;s<lb/>
Sünde? <hi rendition="#aq">Rien ne va plus</hi> (3 Ge&#x017F;chn.<lb/>
a. d. Leben), 1906.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Treyden,</hi> Reinhold,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Hanna Schomacker;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Triebnigg,</hi> Ella,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 23. Dez.<lb/>
1874 in Budape&#x017F;t als dritte Tochter<lb/>
des Baron <hi rendition="#g">Stokinger v. Ankers-<lb/>
dock,</hi> zeigte frühe ein großes poeti-<lb/>
&#x017F;ches Talent und dichtete &#x017F;chon als<lb/>
Kind in ungari&#x017F;cher, deut&#x017F;cher u. fran-<lb/>&#x017F;i&#x017F;cher Sprache. Gleiche Begabung<lb/>
zeigte &#x017F;ie für die Malerei, und es war<lb/>
&#x017F;chon be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en, daß &#x017F;ie &#x017F;ich in der-<lb/>
&#x017F;elben ausbilden &#x017F;ollte; aber da ver-<lb/>
heiratete &#x017F;ie &#x017F;ich im 18. Jahre (1892)<lb/>
mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb-<lb/>
nigg, der er&#x017F;t in Stanislau in Ga-<lb/>
lizien in Garni&#x017F;on &#x017F;tand und 1895<lb/>
nach Brünn ver&#x017F;etzt ward. Hier regte<lb/>
der häufige Theaterbe&#x017F;uch Ella T. zur<lb/>
Abfa&#x017F;&#x017F;ung von Libretti an, die in-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en unbekannt blieben. Er&#x017F;t in<lb/>
Wien, wohin der Gatte 1904 als<lb/>
Hauptmann an das Landwehrober-<lb/>
kommando ver&#x017F;etzt ward, wagte &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich nicht nur mit lyri&#x017F;chen Gedichten,<lb/>
&#x017F;ondern auch mit einaktigen Dramen<lb/>
an die Öffentlichkeit, und fanden letz-<lb/>
tere an vielen ö&#x017F;terreich. Bühnen Auf-<lb/>
nahme und Beifall. Für ihr Drama<lb/>
&#x201E;Vorge&#x017F;etzte&#x201C; erhielt &#x017F;ie 1909 den nie-<lb/>
derö&#x017F;terr. Landesautorenpreis von<lb/>
1000 Gulden. Sie lebt, nachdem &#x017F;ie<lb/>
im März 1912 ihren Gatten durch<lb/>
den Tod verloren hatte, auch jetzt<lb/>
noch in Wien. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die aus dem<lb/>
Volke (Tr.), 1905. &#x2013; Vorge&#x017F;etzte (Dr.),<lb/>
1906. &#x2013; Meine Felder (Ge.), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Triepel,</hi> Gertrud,</persName>
        </head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Gertrud<lb/>
von Kohlenegg!</hi></p><lb/>
        <cb/><lb/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Tri</hi> </fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Trie&#x017F;ch,</hi> Friedrich Gu&#x017F;tav,</persName>
        </head>
        <p> wurde<lb/>
am 16. Juni 1845 zu Wien als der<lb/>
Sohn eines renommierten Gold-<lb/>
&#x017F;chmiedes geboren, der ihm eine &#x017F;org-<lb/>
fältige Erziehung angedeihen ließ.<lb/>
Ur&#x017F;prünglich zum Bildhauer be&#x017F;timmt,<lb/>
frequentierte er einige Jahre in &#x017F;einer<lb/>
Vater&#x017F;tadt die Akademie der bilden-<lb/>
den Kün&#x017F;te, hörte die Vorle&#x017F;ungen<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or Eitelbergers über Kun&#x017F;t-<lb/>
ge&#x017F;chichte, ver&#x017F;äumte aber daneben<lb/>
&#x017F;eine humani&#x017F;ti&#x017F;che Ausbildung nicht.<lb/>
Plötzlich traten indes Verhältni&#x017F;&#x017F;e<lb/>
ein, die es ihm wün&#x017F;chenswert machen<lb/>
mußten, den Eltern nicht länger zur<lb/>
La&#x017F;t zu fallen. Er fand in einem<lb/>
hervorragenden Großhandlungshau&#x017F;e<lb/>
eine An&#x017F;tellung, und gelang es ihm,<lb/>
in wenigen Jahren &#x017F;ich zum Leiter u.<lb/>
Prokuri&#x017F;ten des&#x017F;elben aufzu&#x017F;chwingen.<lb/>
Daneben vernachlä&#x017F;&#x017F;igte er &#x017F;eine Stu-<lb/>
dien nicht, ja er widmete ihnen und<lb/>
&#x017F;einen &#x017F;chöngei&#x017F;tigen Arbeiten &#x017F;eine<lb/>
ganze freie Zeit. Er lieferte unter<lb/>
ver&#x017F;chiedenen Namen für Zeit&#x017F;chriften<lb/>
und Tagesblätter Beiträge in Form<lb/>
von Gedichten und Novellen. Mit<lb/>
Vorliebe be&#x017F;chäftigte er &#x017F;ich mit dra-<lb/>
mati&#x017F;chen Arbeiten, beteiligte &#x017F;ich &#x017F;eit<lb/>
1868 &#x017F;ogar bei ver&#x017F;chiedenen Preis-<lb/>
aus&#x017F;chreiben für Lu&#x017F;t&#x017F;piele und er-<lb/>
rang auch mit &#x017F;einem Lu&#x017F;t&#x017F;piel &#x201E;Neue<lb/>
Verträge&#x201C;, das von der Münchener<lb/>
Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem<lb/>
Prei&#x017F;e gekrönt ward, einen achtungs-<lb/>
werten Erfolg. Bald darauf zog &#x017F;ich<lb/>
T. gänzlich aus &#x017F;einem kommerziellen<lb/>
Wirkungskrei&#x017F;e zurück, um &#x017F;ich, &#x017F;einer<lb/>
Jugendneigung folgend, aus&#x017F;chließ-<lb/>
lich der Literatur widmen zu können.<lb/>
Am 24. Mai 1907 i&#x017F;t er in Wien ge-<lb/>
&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die lachenden Erben<lb/>
(Sittengemälde), 1867. &#x2013; Mädchen-<lb/>
herzen (Schau&#x017F;p.), 1875. &#x2013; Träume<lb/>
&#x017F;ind Schäume (Lu&#x017F;t&#x017F;p.), 1876. &#x2013; Aus<lb/>
Vor&#x017F;icht (L&#x017F;p.), 1876. &#x2013; Reine Liebe<lb/>
(Lu&#x017F;t&#x017F;p., nach einer N. von Dingel-<lb/>
&#x017F;tedt), 1877. &#x2013; Neue Verträge (L&#x017F;p.),<lb/>
1880. &#x2013; Ein Anwalt (L&#x017F;p., mit Ad.<lb/>
Sonnenthal), 1881. &#x2013; Der Hexen-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[218/0222] Tre Tri in Stuttgart, ſtudierte in Freiburg i. B. u. München Nationalökonomie, Geſchichte u. Literatur u. ging dann als Schriftſteller und Redakteur zur Journaliſtik über. Seit 1888 Redak- teur der „Neuſtädter Zeitung“ in Neu- ſtadt a. der Hardt, iſt er dort ſeit 1892 Beſitzer u. Chefredakteur des „Pfälzi- ſchen Kuriers“. S: Sang von der Bergſtraße (Ge.), 1887. – Lena. War’s Sünde? Rien ne va plus (3 Geſchn. a. d. Leben), 1906. Treyden, Reinhold, Pſeudon. für Hanna Schomacker; ſ. d.! *Triebnigg, Ella, geb. am 23. Dez. 1874 in Budapeſt als dritte Tochter des Baron Stokinger v. Ankers- dock, zeigte frühe ein großes poeti- ſches Talent und dichtete ſchon als Kind in ungariſcher, deutſcher u. fran- zöſiſcher Sprache. Gleiche Begabung zeigte ſie für die Malerei, und es war ſchon beſchloſſen, daß ſie ſich in der- ſelben ausbilden ſollte; aber da ver- heiratete ſie ſich im 18. Jahre (1892) mit dem k. k. Leutnant Viktor Trieb- nigg, der erſt in Stanislau in Ga- lizien in Garniſon ſtand und 1895 nach Brünn verſetzt ward. Hier regte der häufige Theaterbeſuch Ella T. zur Abfaſſung von Libretti an, die in- deſſen unbekannt blieben. Erſt in Wien, wohin der Gatte 1904 als Hauptmann an das Landwehrober- kommando verſetzt ward, wagte ſie ſich nicht nur mit lyriſchen Gedichten, ſondern auch mit einaktigen Dramen an die Öffentlichkeit, und fanden letz- tere an vielen öſterreich. Bühnen Auf- nahme und Beifall. Für ihr Drama „Vorgeſetzte“ erhielt ſie 1909 den nie- deröſterr. Landesautorenpreis von 1000 Gulden. Sie lebt, nachdem ſie im März 1912 ihren Gatten durch den Tod verloren hatte, auch jetzt noch in Wien. S: Die aus dem Volke (Tr.), 1905. – Vorgeſetzte (Dr.), 1906. – Meine Felder (Ge.), 1907. Triepel, Gertrud, ſiehe Gertrud von Kohlenegg! *Trieſch, Friedrich Guſtav, wurde am 16. Juni 1845 zu Wien als der Sohn eines renommierten Gold- ſchmiedes geboren, der ihm eine ſorg- fältige Erziehung angedeihen ließ. Urſprünglich zum Bildhauer beſtimmt, frequentierte er einige Jahre in ſeiner Vaterſtadt die Akademie der bilden- den Künſte, hörte die Vorleſungen Profeſſor Eitelbergers über Kunſt- geſchichte, verſäumte aber daneben ſeine humaniſtiſche Ausbildung nicht. Plötzlich traten indes Verhältniſſe ein, die es ihm wünſchenswert machen mußten, den Eltern nicht länger zur Laſt zu fallen. Er fand in einem hervorragenden Großhandlungshauſe eine Anſtellung, und gelang es ihm, in wenigen Jahren ſich zum Leiter u. Prokuriſten desſelben aufzuſchwingen. Daneben vernachläſſigte er ſeine Stu- dien nicht, ja er widmete ihnen und ſeinen ſchöngeiſtigen Arbeiten ſeine ganze freie Zeit. Er lieferte unter verſchiedenen Namen für Zeitſchriften und Tagesblätter Beiträge in Form von Gedichten und Novellen. Mit Vorliebe beſchäftigte er ſich mit dra- matiſchen Arbeiten, beteiligte ſich ſeit 1868 ſogar bei verſchiedenen Preis- ausſchreiben für Luſtſpiele und er- rang auch mit ſeinem Luſtſpiel „Neue Verträge“, das von der Münchener Hoftheater-Jntendanz 1880 mit dem Preiſe gekrönt ward, einen achtungs- werten Erfolg. Bald darauf zog ſich T. gänzlich aus ſeinem kommerziellen Wirkungskreiſe zurück, um ſich, ſeiner Jugendneigung folgend, ausſchließ- lich der Literatur widmen zu können. Am 24. Mai 1907 iſt er in Wien ge- ſtorben. S: Die lachenden Erben (Sittengemälde), 1867. – Mädchen- herzen (Schauſp.), 1875. – Träume ſind Schäume (Luſtſp.), 1876. – Aus Vorſicht (Lſp.), 1876. – Reine Liebe (Luſtſp., nach einer N. von Dingel- ſtedt), 1877. – Neue Verträge (Lſp.), 1880. – Ein Anwalt (Lſp., mit Ad. Sonnenthal), 1881. – Der Hexen- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/222
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/222>, abgerufen am 22.11.2024.