und Lieder, 1857. - Die geistliche Dichtung in Hessen, 1886. Neue Folge 1898. - Biographische Charak- terbilder (Kleine Schriften), 1901.
*Stromer, Theodor,
* am 28. Juni 1844 zu Freienwalde an der Oder, widmete sich zuerst dem Studium der romanischen Sprachen, später dem der Literatur- u. Kunstgeschichte und schrieb schon mit 19 Jahren ein hi- storisches Schauspiel "Der erste Uht dem Hagen" (unter dem Pseudonym O. Buchwald), das in mehreren Städten der Mark mit Erfolg auf- geführt wurde. Den Krieg von 1866 machte er beim Garde-Feld-Artille- rie-Regiment mit, und 1870-71 fun- gierte er beim Generalstab des 10. Armeekorps als Dolmetscher. Nach dem Frieden war S. Mitredakteur der "Norddeutschen Allgemeinen Zei- tung", dann verantwortl. Redakteur der zum Besten der Jnvaliden her- ausgegebenen illustrierten Zeitschrift "Nach der Arbeit" und darauf Chef- redakteur des in französischer Sprache publizierten "Journal de Berlin". Mitte der siebziger Jahre wurde S. Kunst- und Literaturkritiker des "Berliner Fremdenblatt" und der "Spenerschen Zeitung", war 1879 bis 1882 Redakteur des "Leipziger Tageblatt" u. Mitarbeiter der "Leip- ziger Jllustrierten Zeitung", 1889 bis 1892 Redakteur und zuletzt Chef- redakteur des "Berliner Fremden- blatt" und 1885-92 auch Dozent für spanische Literatur- und Kunstge- schichte an der Humboldt-Akademie in Berlin. Seit 1892 lebt er hier als unabhängiger Schriftsteller, benutzt aber die Sommermonate zu ausge- dehnten Reisen, die ihn bisher nach Dänemark, der Schweiz, Jtalien, Frankreich, Spanien u. der Westküste von Afrika geführt haben. Er schrieb mehrere Reisehandbücher (Deutsch- land, 10. A. - Die Schweiz, 17. A. - Oberitalien, 4. A.), einen Sprach- führer durch Spanien (1882), über- [Spaltenumbruch]
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setzte Verschiedenes aus dem Hollän- dischen und Vlämischen und verfaßte sein verdienstvolles "Neues spanisch- deutsches und deutsch-spanisches Wör- terbuch" (II, 1897-1900). Seiner Kenntnis des Spanischen hatte er auch wohl seine Ernennung zum Kanz- ler bei der spanischen Botschaft in Berlin (1907) zu verdanken.
S:
Unter Schutt und Asche (Bilder aus der Vorzeit), 1875. - Das zweite Gesicht und andere Novellen, 1891.
Stroriedel, Gustav,
geboren am 2. Februar 1867 in Bruck a. d. Mur, studierte in Graz die Rechte, lebt (1894) als Redakteur des "Grazer Volksblatts" in Graz.
S:
Grazer Bilder, 1887. - Licht und Schatten (Reisebilder aus Jtalien), 1894.
*Strubberg, Friedrich August,
pseud. Armand, wurde am 18. Mai 1808 als der Sohn eines bedeutenden Fabrikanten zu Kassel geboren und in glänzenden Verhältnissen erzogen. Für den Kaufmannsstand bestimmt, trat er 1822 in ein großes Handels- haus in Bremen ein, dessen Geschäfte sich hauptsächlich auf Amerika bezo- gen und daher Strubbergs Vorliebe für die Neue Welt hinreichend Nah- rung gaben. Jnfolge eines Duells, in welchem S. seinen Gegner lebens- gefährlich verwundet hatte, begab er sich 1826 nach Amerika und durch- streifte diesen Weltteil drei Jahre lang nach allen Himmelsgegenden. Familienverhältnisse riefen ihn nach Europa zurück; aber nach Regelung derselben begab er sich gegen Ende der dreißiger Jahre wieder nach Amerika. Jn Neuyork, Baltimore, Richmond, sowie in Havanna vertrat er als Kommissionär überseeische Handlungshäuser der Alten Welt u. schuf sich eine angenehme kaufmän- nische und soziale Stellung. Aber- mals infolge eines Duells, in wel- chem er seinen Gegner erschoß, flüch- tete er unter dem Namen Mr. Schub- bert nach den Südstaaten, blieb in
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und Lieder, 1857. – Die geiſtliche Dichtung in Heſſen, 1886. Neue Folge 1898. – Biographiſche Charak- terbilder (Kleine Schriften), 1901.
*Stromer, Theodor,
* am 28. Juni 1844 zu Freienwalde an der Oder, widmete ſich zuerſt dem Studium der romaniſchen Sprachen, ſpäter dem der Literatur- u. Kunſtgeſchichte und ſchrieb ſchon mit 19 Jahren ein hi- ſtoriſches Schauſpiel „Der erſte Uht dem Hagen“ (unter dem Pſeudonym O. Buchwald), das in mehreren Städten der Mark mit Erfolg auf- geführt wurde. Den Krieg von 1866 machte er beim Garde-Feld-Artille- rie-Regiment mit, und 1870–71 fun- gierte er beim Generalſtab des 10. Armeekorps als Dolmetſcher. Nach dem Frieden war S. Mitredakteur der „Norddeutſchen Allgemeinen Zei- tung“, dann verantwortl. Redakteur der zum Beſten der Jnvaliden her- ausgegebenen illuſtrierten Zeitſchrift „Nach der Arbeit“ und darauf Chef- redakteur des in franzöſiſcher Sprache publizierten „Journal de Berlin“. Mitte der ſiebziger Jahre wurde S. Kunſt- und Literaturkritiker des „Berliner Fremdenblatt“ und der „Spenerſchen Zeitung“, war 1879 bis 1882 Redakteur des „Leipziger Tageblatt“ u. Mitarbeiter der „Leip- ziger Jlluſtrierten Zeitung“, 1889 bis 1892 Redakteur und zuletzt Chef- redakteur des „Berliner Fremden- blatt“ und 1885–92 auch Dozent für ſpaniſche Literatur- und Kunſtge- ſchichte an der Humboldt-Akademie in Berlin. Seit 1892 lebt er hier als unabhängiger Schriftſteller, benutzt aber die Sommermonate zu ausge- dehnten Reiſen, die ihn bisher nach Dänemark, der Schweiz, Jtalien, Frankreich, Spanien u. der Weſtküſte von Afrika geführt haben. Er ſchrieb mehrere Reiſehandbücher (Deutſch- land, 10. A. – Die Schweiz, 17. A. – Oberitalien, 4. A.), einen Sprach- führer durch Spanien (1882), über- [Spaltenumbruch]
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ſetzte Verſchiedenes aus dem Hollän- diſchen und Vlämiſchen und verfaßte ſein verdienſtvolles „Neues ſpaniſch- deutſches und deutſch-ſpaniſches Wör- terbuch“ (II, 1897–1900). Seiner Kenntnis des Spaniſchen hatte er auch wohl ſeine Ernennung zum Kanz- ler bei der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin (1907) zu verdanken.
S:
Unter Schutt und Aſche (Bilder aus der Vorzeit), 1875. – Das zweite Geſicht und andere Novellen, 1891.
Stroriedel, Guſtav,
geboren am 2. Februar 1867 in Bruck a. d. Mur, ſtudierte in Graz die Rechte, lebt (1894) als Redakteur des „Grazer Volksblatts“ in Graz.
S:
Grazer Bilder, 1887. – Licht und Schatten (Reiſebilder aus Jtalien), 1894.
*Strubberg, Friedrich Auguſt,
pſeud. Armand, wurde am 18. Mai 1808 als der Sohn eines bedeutenden Fabrikanten zu Kaſſel geboren und in glänzenden Verhältniſſen erzogen. Für den Kaufmannsſtand beſtimmt, trat er 1822 in ein großes Handels- haus in Bremen ein, deſſen Geſchäfte ſich hauptſächlich auf Amerika bezo- gen und daher Strubbergs Vorliebe für die Neue Welt hinreichend Nah- rung gaben. Jnfolge eines Duells, in welchem S. ſeinen Gegner lebens- gefährlich verwundet hatte, begab er ſich 1826 nach Amerika und durch- ſtreifte dieſen Weltteil drei Jahre lang nach allen Himmelsgegenden. Familienverhältniſſe riefen ihn nach Europa zurück; aber nach Regelung derſelben begab er ſich gegen Ende der dreißiger Jahre wieder nach Amerika. Jn Neuyork, Baltimore, Richmond, ſowie in Havanna vertrat er als Kommiſſionär überſeeiſche Handlungshäuſer der Alten Welt u. ſchuf ſich eine angenehme kaufmän- niſche und ſoziale Stellung. Aber- mals infolge eines Duells, in wel- chem er ſeinen Gegner erſchoß, flüch- tete er unter dem Namen Mr. Schub- bert nach den Südſtaaten, blieb in
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und Lieder, 1857. – Die geiſtliche
Dichtung in Heſſen, 1886. Neue
Folge 1898. – Biographiſche Charak-
terbilder (Kleine Schriften), 1901.
*Stromer, Theodor, * am 28. Juni
1844 zu Freienwalde an der Oder,
widmete ſich zuerſt dem Studium der
romaniſchen Sprachen, ſpäter dem
der Literatur- u. Kunſtgeſchichte und
ſchrieb ſchon mit 19 Jahren ein hi-
ſtoriſches Schauſpiel „Der erſte Uht
dem Hagen“ (unter dem Pſeudonym
O. Buchwald), das in mehreren
Städten der Mark mit Erfolg auf-
geführt wurde. Den Krieg von 1866
machte er beim Garde-Feld-Artille-
rie-Regiment mit, und 1870–71 fun-
gierte er beim Generalſtab des 10.
Armeekorps als Dolmetſcher. Nach
dem Frieden war S. Mitredakteur
der „Norddeutſchen Allgemeinen Zei-
tung“, dann verantwortl. Redakteur
der zum Beſten der Jnvaliden her-
ausgegebenen illuſtrierten Zeitſchrift
„Nach der Arbeit“ und darauf Chef-
redakteur des in franzöſiſcher Sprache
publizierten „Journal de Berlin“.
Mitte der ſiebziger Jahre wurde S.
Kunſt- und Literaturkritiker des
„Berliner Fremdenblatt“ und der
„Spenerſchen Zeitung“, war 1879
bis 1882 Redakteur des „Leipziger
Tageblatt“ u. Mitarbeiter der „Leip-
ziger Jlluſtrierten Zeitung“, 1889
bis 1892 Redakteur und zuletzt Chef-
redakteur des „Berliner Fremden-
blatt“ und 1885–92 auch Dozent für
ſpaniſche Literatur- und Kunſtge-
ſchichte an der Humboldt-Akademie
in Berlin. Seit 1892 lebt er hier als
unabhängiger Schriftſteller, benutzt
aber die Sommermonate zu ausge-
dehnten Reiſen, die ihn bisher nach
Dänemark, der Schweiz, Jtalien,
Frankreich, Spanien u. der Weſtküſte
von Afrika geführt haben. Er ſchrieb
mehrere Reiſehandbücher (Deutſch-
land, 10. A. – Die Schweiz, 17. A.
– Oberitalien, 4. A.), einen Sprach-
führer durch Spanien (1882), über-
ſetzte Verſchiedenes aus dem Hollän-
diſchen und Vlämiſchen und verfaßte
ſein verdienſtvolles „Neues ſpaniſch-
deutſches und deutſch-ſpaniſches Wör-
terbuch“ (II, 1897–1900). Seiner
Kenntnis des Spaniſchen hatte er
auch wohl ſeine Ernennung zum Kanz-
ler bei der ſpaniſchen Botſchaft in
Berlin (1907) zu verdanken.
S: Unter
Schutt und Aſche (Bilder aus der
Vorzeit), 1875. – Das zweite Geſicht
und andere Novellen, 1891.
Stroriedel, Guſtav, geboren am
2. Februar 1867 in Bruck a. d. Mur,
ſtudierte in Graz die Rechte, lebt
(1894) als Redakteur des „Grazer
Volksblatts“ in Graz.
S: Grazer
Bilder, 1887. – Licht und Schatten
(Reiſebilder aus Jtalien), 1894.
*Strubberg, Friedrich Auguſt,
pſeud. Armand, wurde am 18. Mai
1808 als der Sohn eines bedeutenden
Fabrikanten zu Kaſſel geboren und in
glänzenden Verhältniſſen erzogen.
Für den Kaufmannsſtand beſtimmt,
trat er 1822 in ein großes Handels-
haus in Bremen ein, deſſen Geſchäfte
ſich hauptſächlich auf Amerika bezo-
gen und daher Strubbergs Vorliebe
für die Neue Welt hinreichend Nah-
rung gaben. Jnfolge eines Duells,
in welchem S. ſeinen Gegner lebens-
gefährlich verwundet hatte, begab er
ſich 1826 nach Amerika und durch-
ſtreifte dieſen Weltteil drei Jahre
lang nach allen Himmelsgegenden.
Familienverhältniſſe riefen ihn nach
Europa zurück; aber nach Regelung
derſelben begab er ſich gegen Ende
der dreißiger Jahre wieder nach
Amerika. Jn Neuyork, Baltimore,
Richmond, ſowie in Havanna vertrat
er als Kommiſſionär überſeeiſche
Handlungshäuſer der Alten Welt u.
ſchuf ſich eine angenehme kaufmän-
niſche und ſoziale Stellung. Aber-
mals infolge eines Duells, in wel-
chem er ſeinen Gegner erſchoß, flüch-
tete er unter dem Namen Mr. Schub-
bert nach den Südſtaaten, blieb in
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/128>, abgerufen am 16.02.2025.
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