Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Tam
- Exzelsior (Pädagog. Roman-Experi-
ment), 1903.

*Tambour, Rudolf,

* am 24. Dez.
1858 in Lemberg, kam 1865 nach
Wien, wo er nach Besuch der Unter-
klassen der Mittelschule u. der beiden
Vorbereitungskurse der k. k. Bau- u.
Maschinengewerbeschule in der Sigl-
schen Maschinenfabrik praktizierte.
Danach war er zwei Jahre beim
Theater und wurde darauf Beamter;
seit 1882 ist er als solcher im "Eisen-
bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau
in Österreich" beschäftigt. Daneben
ist er als kritischer und polemischer
Schriftsteller tätig, wovon seine Bro-
schüren "Gegen Karl Emil Franzos"
(1883) - "Blätter zur Hebung des
Geschmacks auf dem Gebiete der neue-
sten deutschen Literatur" (1884) -
"Die literarische Hyksosherrschaft un-
serer Zeit" (3 Bücher, 1884, 1885,
1890) - "Dr. Hertzkas Ostafrikanaan"
(1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai
1890 gründete er die Monatsschrift
"Die literar. Gesellschaft in Wien".

S:

Nubamus [Es wird geheiratet!]
(Eine römische Kom.), 1891. - Der
Geisterspuk (Alt-Wiener Original-
Gesch.), 1892. - Die Türkenbraut
(Schw.) und: Gedanken über Zola.
Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. -
Edward Chaim, oder: Ein Stücklein
Welt, durch die Briesmarkenlupe be-
trachtet (Hum.), 3. A. 1902.

*Tamm, Traugott,

geboren am
22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü-
derdithmarschen (Schleswig-Holstein)
als der Sohn des Pastors und theo-
logischen Schriftstellers H. Tamm,
verlebte seit 1864 seine Kindheit in
Groß-Solt an der Westgrenze des
alten Angellandes, wo niederdeut-
sches, plattdänisches und englisches
Volkstum und Wesen sich begegnen
u. vermischen, u. bezog Ostern 1874
die Gelehrtenschule in Flensburg, die
er 1880 absolvierte, um dann auf den
Universitäten München und Kiel sich
philosophischen, historischen, geo-
[Spaltenumbruch]

Tam
graphischen, ethnographischen u. geo-
logischen Studien zu widmen. Jm
Frühjahr 1885 bestand er in Kiel sein
Oberlehrerexamen, leistete dann an
der Gelehrtenschule in Flensburg sein
Probejahr ab und ging nun zur Ver-
tiefung seiner ethnographischen Stu-
dien nach Bukarest und später nach
Kiel. Hier verfaßte er seine Schrift
"Über den Ursprung der Rumänen"
(1892), für die er von der rumäni-
schen Akademie der Wissenschaften
zum korrespondierenden Mitglied er-
wählt wurde, und die auch der An-
laß ward, daß König Karl von Ru-
mänien ihn 1895 als Privatsekretär
des Thronfolgers nach Bukarest be-
rief. Jn dieser Stellung blieb er bis
1903, worauf er nach Deutschland
mit der Absicht zurückkehrte, sich hin-
fort als freier Schriftsteller zu be-
tätigen. Für seine ersten Romane er-
hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie-
ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte
erst in Berlin, seit 1908 in Ratzeburg.

S:

Jm Lande der Jugend (Roman),
1905. 7. A. 1906. - Jm Lande der
Leidenschaft (R.), 1906. - Gül Ha-
num (R.), 1907. - Jm Föhn (E.),
1907. 14. T. 1910. - Heddas Freier
(Schausp.), 1907. - Auf Wache und
Posten (R. a. d. siebenbürg. Volks-
leben), 1909.

*Tamme, Georg,

geb. am 28. Juli
1856, absolvierte das Gymnasium in
Breslau, widmete sich dem Buchhan-
del u. machte seine Lehr- u. Wander-
jahre in Deutschland, Österreich und
der Schweiz durch. Daneben beschäf-
tigte er sich privatim mit dem Stu-
dium der Philosophie, Germanistik
und Geschichte. Seit 1878 lebt er in
Dresden und ist dort seit Anfang 1880
Besitzer der seinen Namen führenden
Buchhandlung.

S:

Denkmünzen und
Denkzettel für alle Tage des Jahres
(der modernen Gesellschaft geprägt),
1895. 3. Aufl. 1896. - 365 Gedan-
ken (Alltägliches und Nichttägliches),
1909.

*


[Spaltenumbruch]

Tam
– Exzelſior (Pädagog. Roman-Experi-
ment), 1903.

*Tambour, Rudolf,

* am 24. Dez.
1858 in Lemberg, kam 1865 nach
Wien, wo er nach Beſuch der Unter-
klaſſen der Mittelſchule u. der beiden
Vorbereitungskurſe der k. k. Bau- u.
Maſchinengewerbeſchule in der Sigl-
ſchen Maſchinenfabrik praktizierte.
Danach war er zwei Jahre beim
Theater und wurde darauf Beamter;
ſeit 1882 iſt er als ſolcher im „Eiſen-
bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau
in Öſterreich“ beſchäftigt. Daneben
iſt er als kritiſcher und polemiſcher
Schriftſteller tätig, wovon ſeine Bro-
ſchüren „Gegen Karl Emil Franzos“
(1883) – „Blätter zur Hebung des
Geſchmacks auf dem Gebiete der neue-
ſten deutſchen Literatur“ (1884) –
„Die literariſche Hykſosherrſchaft un-
ſerer Zeit“ (3 Bücher, 1884, 1885,
1890) – „Dr. Hertzkas Oſtafrikanaan“
(1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai
1890 gründete er die Monatsſchrift
„Die literar. Geſellſchaft in Wien“.

S:

Nubamus [Es wird geheiratet!]
(Eine römiſche Kom.), 1891. – Der
Geiſterſpuk (Alt-Wiener Original-
Geſch.), 1892. – Die Türkenbraut
(Schw.) und: Gedanken über Zola.
Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. –
Edward Chaim, oder: Ein Stücklein
Welt, durch die Brieſmarkenlupe be-
trachtet (Hum.), 3. A. 1902.

*Tamm, Traugott,

geboren am
22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü-
derdithmarſchen (Schleswig-Holſtein)
als der Sohn des Paſtors und theo-
logiſchen Schriftſtellers H. Tamm,
verlebte ſeit 1864 ſeine Kindheit in
Groß-Solt an der Weſtgrenze des
alten Angellandes, wo niederdeut-
ſches, plattdäniſches und engliſches
Volkstum und Weſen ſich begegnen
u. vermiſchen, u. bezog Oſtern 1874
die Gelehrtenſchule in Flensburg, die
er 1880 abſolvierte, um dann auf den
Univerſitäten München und Kiel ſich
philoſophiſchen, hiſtoriſchen, geo-
[Spaltenumbruch]

Tam
graphiſchen, ethnographiſchen u. geo-
logiſchen Studien zu widmen. Jm
Frühjahr 1885 beſtand er in Kiel ſein
Oberlehrerexamen, leiſtete dann an
der Gelehrtenſchule in Flensburg ſein
Probejahr ab und ging nun zur Ver-
tiefung ſeiner ethnographiſchen Stu-
dien nach Bukareſt und ſpäter nach
Kiel. Hier verfaßte er ſeine Schrift
„Über den Urſprung der Rumänen“
(1892), für die er von der rumäni-
ſchen Akademie der Wiſſenſchaften
zum korreſpondierenden Mitglied er-
wählt wurde, und die auch der An-
laß ward, daß König Karl von Ru-
mänien ihn 1895 als Privatſekretär
des Thronfolgers nach Bukareſt be-
rief. Jn dieſer Stellung blieb er bis
1903, worauf er nach Deutſchland
mit der Abſicht zurückkehrte, ſich hin-
fort als freier Schriftſteller zu be-
tätigen. Für ſeine erſten Romane er-
hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie-
ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte
erſt in Berlin, ſeit 1908 in Ratzeburg.

S:

Jm Lande der Jugend (Roman),
1905. 7. A. 1906. – Jm Lande der
Leidenſchaft (R.), 1906. – Gül Ha-
num (R.), 1907. – Jm Föhn (E.),
1907. 14. T. 1910. – Heddas Freier
(Schauſp.), 1907. – Auf Wache und
Poſten (R. a. d. ſiebenbürg. Volks-
leben), 1909.

*Tamme, Georg,

geb. am 28. Juli
1856, abſolvierte das Gymnaſium in
Breslau, widmete ſich dem Buchhan-
del u. machte ſeine Lehr- u. Wander-
jahre in Deutſchland, Öſterreich und
der Schweiz durch. Daneben beſchäf-
tigte er ſich privatim mit dem Stu-
dium der Philoſophie, Germaniſtik
und Geſchichte. Seit 1878 lebt er in
Dresden und iſt dort ſeit Anfang 1880
Beſitzer der ſeinen Namen führenden
Buchhandlung.

S:

Denkmünzen und
Denkzettel für alle Tage des Jahres
(der modernen Geſellſchaft geprägt),
1895. 3. Aufl. 1896. – 365 Gedan-
ken (Alltägliches und Nichttägliches),
1909.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0157" n="153"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tam</hi></fw><lb/>
&#x2013; Exzel&#x017F;ior (Pädagog. Roman-Experi-<lb/>
ment), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tambour,</hi> Rudolf,</persName>
        </head>
        <p> * am 24. Dez.<lb/>
1858 in Lemberg, kam 1865 nach<lb/>
Wien, wo er nach Be&#x017F;uch der Unter-<lb/>
kla&#x017F;&#x017F;en der Mittel&#x017F;chule u. der beiden<lb/>
Vorbereitungskur&#x017F;e der k. k. Bau- u.<lb/>
Ma&#x017F;chinengewerbe&#x017F;chule in der Sigl-<lb/>
&#x017F;chen Ma&#x017F;chinenfabrik praktizierte.<lb/>
Danach war er zwei Jahre beim<lb/>
Theater und wurde darauf Beamter;<lb/>
&#x017F;eit 1882 i&#x017F;t er als &#x017F;olcher im &#x201E;Ei&#x017F;en-<lb/>
bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau<lb/>
in Ö&#x017F;terreich&#x201C; be&#x017F;chäftigt. Daneben<lb/>
i&#x017F;t er als kriti&#x017F;cher und polemi&#x017F;cher<lb/>
Schrift&#x017F;teller tätig, wovon &#x017F;eine Bro-<lb/>
&#x017F;chüren &#x201E;Gegen Karl Emil Franzos&#x201C;<lb/>
(1883) &#x2013; &#x201E;Blätter zur Hebung des<lb/>
Ge&#x017F;chmacks auf dem Gebiete der neue-<lb/>
&#x017F;ten deut&#x017F;chen Literatur&#x201C; (1884) &#x2013;<lb/>
&#x201E;Die literari&#x017F;che Hyk&#x017F;osherr&#x017F;chaft un-<lb/>
&#x017F;erer Zeit&#x201C; (3 Bücher, 1884, 1885,<lb/>
1890) &#x2013; &#x201E;<hi rendition="#aq">Dr.</hi> Hertzkas O&#x017F;tafrikanaan&#x201C;<lb/>
(1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai<lb/>
1890 gründete er die Monats&#x017F;chrift<lb/>
&#x201E;Die literar. Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft in Wien&#x201C;.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><hi rendition="#aq">Nubamus</hi> [Es wird geheiratet!]<lb/>
(Eine römi&#x017F;che Kom.), 1891. &#x2013; Der<lb/>
Gei&#x017F;ter&#x017F;puk (Alt-Wiener Original-<lb/>
Ge&#x017F;ch.), 1892. &#x2013; Die Türkenbraut<lb/>
(Schw.) und: Gedanken über Zola.<lb/>
Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. &#x2013;<lb/>
Edward Chaim, oder: Ein Stücklein<lb/>
Welt, durch die Brie&#x017F;markenlupe be-<lb/>
trachtet (Hum.), 3. A. 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tamm,</hi> Traugott,</persName>
        </head>
        <p> geboren am<lb/>
22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü-<lb/>
derdithmar&#x017F;chen (Schleswig-Hol&#x017F;tein)<lb/>
als der Sohn des Pa&#x017F;tors und theo-<lb/>
logi&#x017F;chen Schrift&#x017F;tellers H. Tamm,<lb/>
verlebte &#x017F;eit 1864 &#x017F;eine Kindheit in<lb/>
Groß-Solt an der We&#x017F;tgrenze des<lb/>
alten Angellandes, wo niederdeut-<lb/>
&#x017F;ches, plattdäni&#x017F;ches und engli&#x017F;ches<lb/>
Volkstum und We&#x017F;en &#x017F;ich begegnen<lb/>
u. vermi&#x017F;chen, u. bezog O&#x017F;tern 1874<lb/>
die Gelehrten&#x017F;chule in Flensburg, die<lb/>
er 1880 ab&#x017F;olvierte, um dann auf den<lb/>
Univer&#x017F;itäten München und Kiel &#x017F;ich<lb/>
philo&#x017F;ophi&#x017F;chen, hi&#x017F;tori&#x017F;chen, geo-<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tam</hi></fw><lb/>
graphi&#x017F;chen, ethnographi&#x017F;chen u. geo-<lb/>
logi&#x017F;chen Studien zu widmen. Jm<lb/>
Frühjahr 1885 be&#x017F;tand er in Kiel &#x017F;ein<lb/>
Oberlehrerexamen, lei&#x017F;tete dann an<lb/>
der Gelehrten&#x017F;chule in Flensburg &#x017F;ein<lb/>
Probejahr ab und ging nun zur Ver-<lb/>
tiefung &#x017F;einer ethnographi&#x017F;chen Stu-<lb/>
dien nach Bukare&#x017F;t und &#x017F;päter nach<lb/>
Kiel. Hier verfaßte er &#x017F;eine Schrift<lb/>
&#x201E;Über den Ur&#x017F;prung der Rumänen&#x201C;<lb/>
(1892), für die er von der rumäni-<lb/>
&#x017F;chen Akademie der Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften<lb/>
zum korre&#x017F;pondierenden Mitglied er-<lb/>
wählt wurde, und die auch der An-<lb/>
laß ward, daß König Karl von Ru-<lb/>
mänien ihn 1895 als Privat&#x017F;ekretär<lb/>
des Thronfolgers nach Bukare&#x017F;t be-<lb/>
rief. Jn die&#x017F;er Stellung blieb er bis<lb/>
1903, worauf er nach Deut&#x017F;chland<lb/>
mit der Ab&#x017F;icht zurückkehrte, &#x017F;ich hin-<lb/>
fort als freier Schrift&#x017F;teller zu be-<lb/>
tätigen. Für &#x017F;eine er&#x017F;ten Romane er-<lb/>
hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie-<lb/>
ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte<lb/>
er&#x017F;t in Berlin, &#x017F;eit 1908 in Ratzeburg.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jm Lande der Jugend (Roman),<lb/>
1905. 7. A. 1906. &#x2013; Jm Lande der<lb/>
Leiden&#x017F;chaft (R.), 1906. &#x2013; Gül Ha-<lb/>
num (R.), 1907. &#x2013; Jm Föhn (E.),<lb/>
1907. 14. T. 1910. &#x2013; Heddas Freier<lb/>
(Schau&#x017F;p.), 1907. &#x2013; Auf Wache und<lb/>
Po&#x017F;ten (R. a. d. &#x017F;iebenbürg. Volks-<lb/>
leben), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tamme,</hi> Georg,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 28. Juli<lb/>
1856, ab&#x017F;olvierte das Gymna&#x017F;ium in<lb/>
Breslau, widmete &#x017F;ich dem Buchhan-<lb/>
del u. machte &#x017F;eine Lehr- u. Wander-<lb/>
jahre in Deut&#x017F;chland, Ö&#x017F;terreich und<lb/>
der Schweiz durch. Daneben be&#x017F;chäf-<lb/>
tigte er &#x017F;ich privatim mit dem Stu-<lb/>
dium der Philo&#x017F;ophie, Germani&#x017F;tik<lb/>
und Ge&#x017F;chichte. Seit 1878 lebt er in<lb/>
Dresden und i&#x017F;t dort &#x017F;eit Anfang 1880<lb/>
Be&#x017F;itzer der &#x017F;einen Namen führenden<lb/>
Buchhandlung. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Denkmünzen und<lb/>
Denkzettel für alle Tage des Jahres<lb/>
(der modernen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft geprägt),<lb/>
1895. 3. Aufl. 1896. &#x2013; 365 Gedan-<lb/>
ken (Alltägliches und Nichttägliches),<lb/>
1909.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0157] Tam Tam – Exzelſior (Pädagog. Roman-Experi- ment), 1903. *Tambour, Rudolf, * am 24. Dez. 1858 in Lemberg, kam 1865 nach Wien, wo er nach Beſuch der Unter- klaſſen der Mittelſchule u. der beiden Vorbereitungskurſe der k. k. Bau- u. Maſchinengewerbeſchule in der Sigl- ſchen Maſchinenfabrik praktizierte. Danach war er zwei Jahre beim Theater und wurde darauf Beamter; ſeit 1882 iſt er als ſolcher im „Eiſen- bahn-Zentral-Abrechnungs-Bureau in Öſterreich“ beſchäftigt. Daneben iſt er als kritiſcher und polemiſcher Schriftſteller tätig, wovon ſeine Bro- ſchüren „Gegen Karl Emil Franzos“ (1883) – „Blätter zur Hebung des Geſchmacks auf dem Gebiete der neue- ſten deutſchen Literatur“ (1884) – „Die literariſche Hykſosherrſchaft un- ſerer Zeit“ (3 Bücher, 1884, 1885, 1890) – „Dr. Hertzkas Oſtafrikanaan“ (1891) u. a. Zeugnis geben. Jm Mai 1890 gründete er die Monatsſchrift „Die literar. Geſellſchaft in Wien“. S: Nubamus [Es wird geheiratet!] (Eine römiſche Kom.), 1891. – Der Geiſterſpuk (Alt-Wiener Original- Geſch.), 1892. – Die Türkenbraut (Schw.) und: Gedanken über Zola. Nachzitterndes Weh (2 Ge.), 1901. – Edward Chaim, oder: Ein Stücklein Welt, durch die Brieſmarkenlupe be- trachtet (Hum.), 3. A. 1902. *Tamm, Traugott, geboren am 22. Oktober 1860 zu Eddelak in Sü- derdithmarſchen (Schleswig-Holſtein) als der Sohn des Paſtors und theo- logiſchen Schriftſtellers H. Tamm, verlebte ſeit 1864 ſeine Kindheit in Groß-Solt an der Weſtgrenze des alten Angellandes, wo niederdeut- ſches, plattdäniſches und engliſches Volkstum und Weſen ſich begegnen u. vermiſchen, u. bezog Oſtern 1874 die Gelehrtenſchule in Flensburg, die er 1880 abſolvierte, um dann auf den Univerſitäten München und Kiel ſich philoſophiſchen, hiſtoriſchen, geo- graphiſchen, ethnographiſchen u. geo- logiſchen Studien zu widmen. Jm Frühjahr 1885 beſtand er in Kiel ſein Oberlehrerexamen, leiſtete dann an der Gelehrtenſchule in Flensburg ſein Probejahr ab und ging nun zur Ver- tiefung ſeiner ethnographiſchen Stu- dien nach Bukareſt und ſpäter nach Kiel. Hier verfaßte er ſeine Schrift „Über den Urſprung der Rumänen“ (1892), für die er von der rumäni- ſchen Akademie der Wiſſenſchaften zum korreſpondierenden Mitglied er- wählt wurde, und die auch der An- laß ward, daß König Karl von Ru- mänien ihn 1895 als Privatſekretär des Thronfolgers nach Bukareſt be- rief. Jn dieſer Stellung blieb er bis 1903, worauf er nach Deutſchland mit der Abſicht zurückkehrte, ſich hin- fort als freier Schriftſteller zu be- tätigen. Für ſeine erſten Romane er- hielt er 1906 eine Ehrengabe der Wie- ner Bauernfeld-Stiftung. Er lebte erſt in Berlin, ſeit 1908 in Ratzeburg. S: Jm Lande der Jugend (Roman), 1905. 7. A. 1906. – Jm Lande der Leidenſchaft (R.), 1906. – Gül Ha- num (R.), 1907. – Jm Föhn (E.), 1907. 14. T. 1910. – Heddas Freier (Schauſp.), 1907. – Auf Wache und Poſten (R. a. d. ſiebenbürg. Volks- leben), 1909. *Tamme, Georg, geb. am 28. Juli 1856, abſolvierte das Gymnaſium in Breslau, widmete ſich dem Buchhan- del u. machte ſeine Lehr- u. Wander- jahre in Deutſchland, Öſterreich und der Schweiz durch. Daneben beſchäf- tigte er ſich privatim mit dem Stu- dium der Philoſophie, Germaniſtik und Geſchichte. Seit 1878 lebt er in Dresden und iſt dort ſeit Anfang 1880 Beſitzer der ſeinen Namen führenden Buchhandlung. S: Denkmünzen und Denkzettel für alle Tage des Jahres (der modernen Geſellſchaft geprägt), 1895. 3. Aufl. 1896. – 365 Gedan- ken (Alltägliches und Nichttägliches), 1909. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/157
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/157>, abgerufen am 21.11.2024.