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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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- Jm Fluge (Neue Geschn.), 1893. -
Fallstricke (Schw., mit Thdr. Flamm),
1896. - Der verkannte Hans (Jllustr.
Bubengesch.), 1898. - Wiener Kari-
katuren, 1899. - Wolf Bär Pfeffer-
korn auf Reisen (P., mit C. Carl),
1904. - Eine vom Variete (P.), 1907.

Strodtmann, Adolf Heinrich,


wurde am 24. März 1829 zu Flens-
burg geboren, wo sein Vater, der
auch als Dichter bekannte Johann
Sigismund S., damals Subrektor
an der Gelehrtenschule war, besuchte
die Gymnasien zu Flensburg, Ha-
dersleben, Plön u. Eutin und trat,
ergriffen von der allgemeinen Be-
geisterung seiner Landsleute, 1848
als Freiwilliger in das schleswig-
holsteinsche Heer, um sein Vaterland
von den Dänen befreien zu helfen.
Jm Treffen bei Bau lebensgesährlich
verwundet und gefangen, verbrachte
er den Sommer teils in Lazaretten,
teils auf dänischen Kriegsschiffen.
Nach Auswechslung der Gefangenen
bezog er im Herbst 1848 die Univer-
sität Bonn u. trat besonders zu Kinkel
in nähere Beziehungen. Als dieser
in Baden gefangengenommen und
zu Zuchthausstrafe verurteilt wor-
den war, gab S. seiner Sympathie
für den Unglücklichen in dem "Liede
vom Spulen" einen Ausdruck, in-
folgedessen er die Universität ver-
lassen mußte. Er wandte sich (1850)
nach Paris u. ging dann als Haus-
lehrer zu einer livländischen Familie
nach London. Jm Sommer 1852
schiffte er sich nach Nordamerika ein,
gründete in Philadelphia eine Buch-
handlung und gab ein belletristisches
Blatt "Die Lokomotive" heraus, ver-
lor aber bei dem Unternehmen fast
sein ganzes Vermögen und wanderte
nun in Amerika umher, an verschie-
denen deutschen Blättern als Mit-
arbeiter teilnehmend. Jm Jahre
1856 kehrte er nach Hamburg zurück,
wo er sich das Bürgerrecht erwarb
und sich zuerst als Lehrer, später als
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Schriftsteller eine Existenz gründete.
Von 1863-64 gab er hier die Mo-
natsschrift für Literatur und Kunst
"Orion" heraus. Während des Feld-
zuges gegen Frankreich war er Be-
richterstatter im Hauptquartier der
2. Armee, siedelte nach seiner Heim-
kehr 1872 nach Steglitz bei Berlin
über u. starb hier am 17. März 1879.

S:

Lieder eines Kriegsgefangenen
auf der Dronning Maria, 1848. -
Lieder der Nacht, 1850. - Gottfried
Kinkel (Wahrheit ohne Dichtung); II,
1850-51. - Lothar (Zeitarabesken),
1853. - Gedichte, 1857. 3. A. 1878. -
Rohana (Ein Liebesleben in der Wild-
nis), 1857. - Heinrich Heines Wirken
und Streben, 1857. - Ein Hoheslied
der Liebe, 1868. - Heinrich Heines
Werke; hrsg.; XXI, 1861-66. - Lieder-
und Balladenbuch amerikan. u. engl.
Dichter (Übersetzgn.), 1862. - Die
Arbeiterdichtung in Frankreich (Über-
setzgn.), 1863. - Brutus, schläfst du?
(Zeitgedichte), 1863. - Wunderbuch
für Knaben und Mädchen (Nach dem
Engl.), 1862. - Heinrich Heines Leben
und Werke; II, 1869. - Jmmortellen
Heinrich Heines, 1870. - Alldeutsch-
land in Frankreich hinein (Kriegs-
erinnergn.); II, 1871. - Jn der Non-
nenschule (Aus d. Papieren einer Ver-
storbenen hrsg.), 1871. - Das geistige
Leben in Dänemark, 1873. - Heinrich
Heines Letzte Gedichte und Gedan-
ken, 1869. - Amerikanische Antho-
logie (Dichtungen der Gegenwart),
1870. - Briefe von und an August
Bürger; IV, 1874. - Dichterprofile
(Literaturbilder a. d. 19. Jahrh.); II,
1879. - Übersetzungen verschiedener
Dichtungen von G. Lizzard, Shelley,
Tennyson, Montesquieu, George
Eliot, Marie Colban, Dixon, Wilh.
Bergsöe, Byron, Brandes, H. Jbsen,
J. Sime, Holger Drachmann, J. P.
Jacobsen, Svend Grundtvig, Chr.
K. F. Molbech, B. Björnson.

Ströhmfeld, Gustav,

geb. am 13.
April 1862 in Oberwälden (Würt-

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– Jm Fluge (Neue Geſchn.), 1893. –
Fallſtricke (Schw., mit Thdr. Flamm),
1896. – Der verkannte Hans (Jlluſtr.
Bubengeſch.), 1898. – Wiener Kari-
katuren, 1899. – Wolf Bär Pfeffer-
korn auf Reiſen (P., mit C. Carl),
1904. – Eine vom Varieté (P.), 1907.

Strodtmann, Adolf Heinrich,


wurde am 24. März 1829 zu Flens-
burg geboren, wo ſein Vater, der
auch als Dichter bekannte Johann
Sigismund S., damals Subrektor
an der Gelehrtenſchule war, beſuchte
die Gymnaſien zu Flensburg, Ha-
dersleben, Plön u. Eutin und trat,
ergriffen von der allgemeinen Be-
geiſterung ſeiner Landsleute, 1848
als Freiwilliger in das ſchleswig-
holſteinſche Heer, um ſein Vaterland
von den Dänen befreien zu helfen.
Jm Treffen bei Bau lebensgeſährlich
verwundet und gefangen, verbrachte
er den Sommer teils in Lazaretten,
teils auf däniſchen Kriegsſchiffen.
Nach Auswechſlung der Gefangenen
bezog er im Herbſt 1848 die Univer-
ſität Bonn u. trat beſonders zu Kinkel
in nähere Beziehungen. Als dieſer
in Baden gefangengenommen und
zu Zuchthausſtrafe verurteilt wor-
den war, gab S. ſeiner Sympathie
für den Unglücklichen in dem „Liede
vom Spulen“ einen Ausdruck, in-
folgedeſſen er die Univerſität ver-
laſſen mußte. Er wandte ſich (1850)
nach Paris u. ging dann als Haus-
lehrer zu einer livländiſchen Familie
nach London. Jm Sommer 1852
ſchiffte er ſich nach Nordamerika ein,
gründete in Philadelphia eine Buch-
handlung und gab ein belletriſtiſches
Blatt „Die Lokomotive“ heraus, ver-
lor aber bei dem Unternehmen faſt
ſein ganzes Vermögen und wanderte
nun in Amerika umher, an verſchie-
denen deutſchen Blättern als Mit-
arbeiter teilnehmend. Jm Jahre
1856 kehrte er nach Hamburg zurück,
wo er ſich das Bürgerrecht erwarb
und ſich zuerſt als Lehrer, ſpäter als
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Schriftſteller eine Exiſtenz gründete.
Von 1863–64 gab er hier die Mo-
natsſchrift für Literatur und Kunſt
„Orion“ heraus. Während des Feld-
zuges gegen Frankreich war er Be-
richterſtatter im Hauptquartier der
2. Armee, ſiedelte nach ſeiner Heim-
kehr 1872 nach Steglitz bei Berlin
über u. ſtarb hier am 17. März 1879.

S:

Lieder eines Kriegsgefangenen
auf der Dronning Maria, 1848. –
Lieder der Nacht, 1850. – Gottfried
Kinkel (Wahrheit ohne Dichtung); II,
1850–51. – Lothar (Zeitarabesken),
1853. – Gedichte, 1857. 3. A. 1878. –
Rohana (Ein Liebesleben in der Wild-
nis), 1857. – Heinrich Heines Wirken
und Streben, 1857. – Ein Hoheslied
der Liebe, 1868. – Heinrich Heines
Werke; hrsg.; XXI, 1861–66. – Lieder-
und Balladenbuch amerikan. u. engl.
Dichter (Überſetzgn.), 1862. – Die
Arbeiterdichtung in Frankreich (Über-
ſetzgn.), 1863. – Brutus, ſchläfſt du?
(Zeitgedichte), 1863. – Wunderbuch
für Knaben und Mädchen (Nach dem
Engl.), 1862. – Heinrich Heines Leben
und Werke; II, 1869. – Jmmortellen
Heinrich Heines, 1870. – Alldeutſch-
land in Frankreich hinein (Kriegs-
erinnergn.); II, 1871. – Jn der Non-
nenſchule (Aus d. Papieren einer Ver-
ſtorbenen hrsg.), 1871. – Das geiſtige
Leben in Dänemark, 1873. – Heinrich
Heines Letzte Gedichte und Gedan-
ken, 1869. – Amerikaniſche Antho-
logie (Dichtungen der Gegenwart),
1870. – Briefe von und an Auguſt
Bürger; IV, 1874. – Dichterprofile
(Literaturbilder a. d. 19. Jahrh.); II,
1879. – Überſetzungen verſchiedener
Dichtungen von G. Lizzard, Shelley,
Tennyſon, Montesquieu, George
Eliot, Marie Colban, Dixon, Wilh.
Bergſöe, Byron, Brandes, H. Jbſen,
J. Sime, Holger Drachmann, J. P.
Jacobſen, Svend Grundtvig, Chr.
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Ströhmfeld, Guſtav,

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April 1862 in Oberwälden (Würt-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/126>, abgerufen am 29.11.2024.