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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wen
den Universitäten Wien, Berlin und
Leipzig Rechts- und Staatswissen-
schaften, sowie Geschichte und Lite-
ratur, wurde 1900 an der Universität
Wien zum Dr. jur. promoviert und
ging dann bald darauf zur Schrift-
stellerei über. Er beschäftigte sich viel-
fach mit fremden Sprachen u. über-
setzte englische, französische, italieni-
sche u. spanische Autoren. Seit 1903
gehört er der Redaktion der kaiserl.
"Wiener Zeitung" an, an der er be-
sonders als Feuilletonist tätig ist.
Doch hat er auch Feuilletons u. kurze,
meist humoristische Erzählungen in
anderen Zeitungen und Zeitschriften
veröffentlicht. Ein Teil derselben er-
schien als

S:

Spielzeug (Geschn.), 1912.

*Wenhart, Wenzel,

* am 24. Sept.
1834 zu Althütten bei Oberplan im
südlichen Böhmen als der Sohn eines
mit zahlreicher Familie, aber wenig
Glücksgütern gesegneten Landman-
nes, mußte auf seinen Wunsch, stu-
dieren zu dürfen, infolge des frühen
Todes seines Vaters verzichten, konnte
sich aber dafür dem Lehramte wid-
men. Jm J. 1849 kam er nach Linz,
wo er zwei Jahre lang die Realschule
und dann den pädagogischen Kursus
frequentierte, wirkte seit 1853 je ein
halbes Jahr als Unterlehrer in Diers-
bach u. Enzenkirchen u. wurde 1854
an die Volksschule in Steyr berufen,
wo er im Laufe der Jahre vom Unter-
lehrer zum dirigierenden Oberlehrer
und 1871 zum Direktor der Mädchen-
schule vorrückte. Jn dieser Stellung
verblieb er bis zu seinem Übertritt in
den Ruhestand (1903); auch war er
1870-97 Vertreter der dortigen Leh-
rerschaft im k. k. Stadtschulrate. Er
lebt noch jetzt (1912) als Ehrenbürger
Stadt Steyr daselbst.

S:

Bilder aus
Steyr und Umgebung (Son.), 1869.
- Efeuranken (Lr. und Son.), 1875.
- Sinngrün (Poetische Spende für
Schule u. Haus), 1878.

Weninger, Ludwig,

geboren am
30. Sept. 1870 in Freising (Bayern),
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Wen
lebt (1896) in München.

S:

Gedichte,
1896.

Wenkebach, Hermann,

geb. am
3. März 1865 in Magdeburg, besuchte
das Realgymnasium daselbst u. wurde
dann Privatbeamter. Als solcher lebt
er noch jetzt in seiner Vaterstadt.

S:


Leben und Traum (Ge.), 1895.

*Wenng, Gustav,

geb. am 29. April
1870 zu München als der Sohn des
Kartographen Ludwig W., besuchte
seit seinem zwölften Jahre das Lud-
wigsgymnasium daselbst und wandte
sich nach Absolvierung desselben an
der dortigen Universität dem Stu-
dium der Philosophie zu. Durch miß-
liche Verhältnisse und ein langwie-
riges Krankenlager aus dem Gange
ruhiger Entwickelung herausgerissen,
begab er sich 1892 als Privatlehrer
nach Leipzig, ging 1893 nach Berlin,
wo er sich dem Studium der Philo-
logie zuwandte und unter dem Ein-
flusse ausgedehnter Shakespeare-Stu-
dien eine Fortsetzung zu Shakespeares
Richard der Dritte (Warbeck) dichtete,
u. siedelte endlich 1894 nach Bremen
über, wo er als Privatlehrer bis 1896
tätig war. Dann ging er als Redak-
teur nach Stettin und 1897 in gleicher
Eigenschaft nach Straßburg im Elsaß.

S:

Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. -
Aus Mitleid (Familiendrama), 1895.
- Ecce homo! Skizzenbuch zu einem
Roman, 1895. - Berg u. Bolze (Sat.
Charakterkomödie), 1897. - Kontraste
des Lebens und der Liebe (Novellen-
buch. 1. Folge), 1897. - Um ein Jdeal
(Schsp.), 1897. - Morituri od. Schau-
spielerblut (Lsp.), 1897.

Wenning, Johann Friedrich,

wur-
de am 3. März 1806 zu Dorlisheim
im Elsaß geboren, wo sein Vater Leh-
rer war, und bezog, um sich gleichfalls
dem Lehrerberuf zu widmen, 1822
die Primär-Normalschule zu Straß-
burg. Durch den plötzlichen Tod sei-
nes Vaters (gest. 1826 in Barr) ge-
zwungen, nach bestandenen Prüfun-
gen die Lehranstalt zu verlassen, kehrte

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Wen
den Univerſitäten Wien, Berlin und
Leipzig Rechts- und Staatswiſſen-
ſchaften, ſowie Geſchichte und Lite-
ratur, wurde 1900 an der Univerſität
Wien zum Dr. jur. promoviert und
ging dann bald darauf zur Schrift-
ſtellerei über. Er beſchäftigte ſich viel-
fach mit fremden Sprachen u. über-
ſetzte engliſche, franzöſiſche, italieni-
ſche u. ſpaniſche Autoren. Seit 1903
gehört er der Redaktion der kaiſerl.
„Wiener Zeitung“ an, an der er be-
ſonders als Feuilletoniſt tätig iſt.
Doch hat er auch Feuilletons u. kurze,
meiſt humoriſtiſche Erzählungen in
anderen Zeitungen und Zeitſchriften
veröffentlicht. Ein Teil derſelben er-
ſchien als

S:

Spielzeug (Geſchn.), 1912.

*Wenhart, Wenzel,

* am 24. Sept.
1834 zu Althütten bei Oberplan im
ſüdlichen Böhmen als der Sohn eines
mit zahlreicher Familie, aber wenig
Glücksgütern geſegneten Landman-
nes, mußte auf ſeinen Wunſch, ſtu-
dieren zu dürfen, infolge des frühen
Todes ſeines Vaters verzichten, konnte
ſich aber dafür dem Lehramte wid-
men. Jm J. 1849 kam er nach Linz,
wo er zwei Jahre lang die Realſchule
und dann den pädagogiſchen Kurſus
frequentierte, wirkte ſeit 1853 je ein
halbes Jahr als Unterlehrer in Diers-
bach u. Enzenkirchen u. wurde 1854
an die Volksſchule in Steyr berufen,
wo er im Laufe der Jahre vom Unter-
lehrer zum dirigierenden Oberlehrer
und 1871 zum Direktor der Mädchen-
ſchule vorrückte. Jn dieſer Stellung
verblieb er bis zu ſeinem Übertritt in
den Ruheſtand (1903); auch war er
1870–97 Vertreter der dortigen Leh-
rerſchaft im k. k. Stadtſchulrate. Er
lebt noch jetzt (1912) als Ehrenbürger
Stadt Steyr daſelbſt.

S:

Bilder aus
Steyr und Umgebung (Son.), 1869.
– Efeuranken (Lr. und Son.), 1875.
– Sinngrün (Poetiſche Spende für
Schule u. Haus), 1878.

Weninger, Ludwig,

geboren am
30. Sept. 1870 in Freiſing (Bayern),
[Spaltenumbruch]

Wen
lebt (1896) in München.

S:

Gedichte,
1896.

Wenkebach, Hermann,

geb. am
3. März 1865 in Magdeburg, beſuchte
das Realgymnaſium daſelbſt u. wurde
dann Privatbeamter. Als ſolcher lebt
er noch jetzt in ſeiner Vaterſtadt.

S:


Leben und Traum (Ge.), 1895.

*Wenng, Guſtav,

geb. am 29. April
1870 zu München als der Sohn des
Kartographen Ludwig W., beſuchte
ſeit ſeinem zwölften Jahre das Lud-
wigsgymnaſium daſelbſt und wandte
ſich nach Abſolvierung desſelben an
der dortigen Univerſität dem Stu-
dium der Philoſophie zu. Durch miß-
liche Verhältniſſe und ein langwie-
riges Krankenlager aus dem Gange
ruhiger Entwickelung herausgeriſſen,
begab er ſich 1892 als Privatlehrer
nach Leipzig, ging 1893 nach Berlin,
wo er ſich dem Studium der Philo-
logie zuwandte und unter dem Ein-
fluſſe ausgedehnter Shakeſpeare-Stu-
dien eine Fortſetzung zu Shakeſpeares
Richard der Dritte (Warbeck) dichtete,
u. ſiedelte endlich 1894 nach Bremen
über, wo er als Privatlehrer bis 1896
tätig war. Dann ging er als Redak-
teur nach Stettin und 1897 in gleicher
Eigenſchaft nach Straßburg im Elſaß.

S:

Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. –
Aus Mitleid (Familiendrama), 1895.
Ecce homo! Skizzenbuch zu einem
Roman, 1895. – Berg u. Bolze (Sat.
Charakterkomödie), 1897. – Kontraſte
des Lebens und der Liebe (Novellen-
buch. 1. Folge), 1897. – Um ein Jdeal
(Schſp.), 1897. – Morituri od. Schau-
ſpielerblut (Lſp.), 1897.

Wenning, Johann Friedrich,

wur-
de am 3. März 1806 zu Dorlisheim
im Elſaß geboren, wo ſein Vater Leh-
rer war, und bezog, um ſich gleichfalls
dem Lehrerberuf zu widmen, 1822
die Primär-Normalſchule zu Straß-
burg. Durch den plötzlichen Tod ſei-
nes Vaters (geſt. 1826 in Barr) ge-
zwungen, nach beſtandenen Prüfun-
gen die Lehranſtalt zu verlaſſen, kehrte

*
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[398/0402] Wen Wen den Univerſitäten Wien, Berlin und Leipzig Rechts- und Staatswiſſen- ſchaften, ſowie Geſchichte und Lite- ratur, wurde 1900 an der Univerſität Wien zum Dr. jur. promoviert und ging dann bald darauf zur Schrift- ſtellerei über. Er beſchäftigte ſich viel- fach mit fremden Sprachen u. über- ſetzte engliſche, franzöſiſche, italieni- ſche u. ſpaniſche Autoren. Seit 1903 gehört er der Redaktion der kaiſerl. „Wiener Zeitung“ an, an der er be- ſonders als Feuilletoniſt tätig iſt. Doch hat er auch Feuilletons u. kurze, meiſt humoriſtiſche Erzählungen in anderen Zeitungen und Zeitſchriften veröffentlicht. Ein Teil derſelben er- ſchien als S: Spielzeug (Geſchn.), 1912. *Wenhart, Wenzel, * am 24. Sept. 1834 zu Althütten bei Oberplan im ſüdlichen Böhmen als der Sohn eines mit zahlreicher Familie, aber wenig Glücksgütern geſegneten Landman- nes, mußte auf ſeinen Wunſch, ſtu- dieren zu dürfen, infolge des frühen Todes ſeines Vaters verzichten, konnte ſich aber dafür dem Lehramte wid- men. Jm J. 1849 kam er nach Linz, wo er zwei Jahre lang die Realſchule und dann den pädagogiſchen Kurſus frequentierte, wirkte ſeit 1853 je ein halbes Jahr als Unterlehrer in Diers- bach u. Enzenkirchen u. wurde 1854 an die Volksſchule in Steyr berufen, wo er im Laufe der Jahre vom Unter- lehrer zum dirigierenden Oberlehrer und 1871 zum Direktor der Mädchen- ſchule vorrückte. Jn dieſer Stellung verblieb er bis zu ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (1903); auch war er 1870–97 Vertreter der dortigen Leh- rerſchaft im k. k. Stadtſchulrate. Er lebt noch jetzt (1912) als Ehrenbürger Stadt Steyr daſelbſt. S: Bilder aus Steyr und Umgebung (Son.), 1869. – Efeuranken (Lr. und Son.), 1875. – Sinngrün (Poetiſche Spende für Schule u. Haus), 1878. Weninger, Ludwig, geboren am 30. Sept. 1870 in Freiſing (Bayern), lebt (1896) in München. S: Gedichte, 1896. Wenkebach, Hermann, geb. am 3. März 1865 in Magdeburg, beſuchte das Realgymnaſium daſelbſt u. wurde dann Privatbeamter. Als ſolcher lebt er noch jetzt in ſeiner Vaterſtadt. S: Leben und Traum (Ge.), 1895. *Wenng, Guſtav, geb. am 29. April 1870 zu München als der Sohn des Kartographen Ludwig W., beſuchte ſeit ſeinem zwölften Jahre das Lud- wigsgymnaſium daſelbſt und wandte ſich nach Abſolvierung desſelben an der dortigen Univerſität dem Stu- dium der Philoſophie zu. Durch miß- liche Verhältniſſe und ein langwie- riges Krankenlager aus dem Gange ruhiger Entwickelung herausgeriſſen, begab er ſich 1892 als Privatlehrer nach Leipzig, ging 1893 nach Berlin, wo er ſich dem Studium der Philo- logie zuwandte und unter dem Ein- fluſſe ausgedehnter Shakeſpeare-Stu- dien eine Fortſetzung zu Shakeſpeares Richard der Dritte (Warbeck) dichtete, u. ſiedelte endlich 1894 nach Bremen über, wo er als Privatlehrer bis 1896 tätig war. Dann ging er als Redak- teur nach Stettin und 1897 in gleicher Eigenſchaft nach Straßburg im Elſaß. S: Warbeck (Tr.), 1895. 6. A. 1902. – Aus Mitleid (Familiendrama), 1895. – Ecce homo! Skizzenbuch zu einem Roman, 1895. – Berg u. Bolze (Sat. Charakterkomödie), 1897. – Kontraſte des Lebens und der Liebe (Novellen- buch. 1. Folge), 1897. – Um ein Jdeal (Schſp.), 1897. – Morituri od. Schau- ſpielerblut (Lſp.), 1897. Wenning, Johann Friedrich, wur- de am 3. März 1806 zu Dorlisheim im Elſaß geboren, wo ſein Vater Leh- rer war, und bezog, um ſich gleichfalls dem Lehrerberuf zu widmen, 1822 die Primär-Normalſchule zu Straß- burg. Durch den plötzlichen Tod ſei- nes Vaters (geſt. 1826 in Barr) ge- zwungen, nach beſtandenen Prüfun- gen die Lehranſtalt zu verlaſſen, kehrte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/402>, abgerufen am 24.11.2024.