Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wel chen und anderen Fächern, war auchnach dem Tode des Vaters (1864) mehrere Jahre als Hauslehrerin tä- tig, bis ihr Bruder eine Anstellung als katholischer Geistlicher in Frauen- burg fand und sie 1871 in sein Haus nahm. Bei diesem Bruder, der seit 1885 die Pfarrei Tiegenhagen in Westpreußen verwaltete und später auch Dekan wurde, verblieb sie bis zu dessen Tode (1907) u. nahm dann ihren Wohnsitz in dem nahegelegenen Städtchen Tiegenhof. Sie schrieb zahlreiche Erzählungen, Schauspiele, Feuilletons und Reisebeschreibungen für die verschiedensten Blätter; doch erschwert neuerdings eine zunehmende Augenschwäche ihre schrifstell. Tätig- keit. S: Die Kinder an der Krippe *Welcker, Bernhard Louis Armin Heinrich, ein Enkel des Dichters Wel u. daneben allgemeine und insbeson-dere Naturwissenschaften. Jm Som- mer 1892 bestand er die erste juristi- sche Staatsprüfung u. im folgenden Jahre erwarb er sich die Würde eines Dr. jur. Vom Herbst 1892-94 war er in Wurzen als Referendar u. später als Amtsanwalt tätig; seitdem lebt er in Leipzig als Schriftsteller. S:
Welf, Paul, Pseud. für Friedrich *Welge, Karl, entstammt einem S: Des Lebens Leid Weling, Anna Thekla von, psd. *
Wel chen und anderen Fächern, war auchnach dem Tode des Vaters (1864) mehrere Jahre als Hauslehrerin tä- tig, bis ihr Bruder eine Anſtellung als katholiſcher Geiſtlicher in Frauen- burg fand und ſie 1871 in ſein Haus nahm. Bei dieſem Bruder, der ſeit 1885 die Pfarrei Tiegenhagen in Weſtpreußen verwaltete und ſpäter auch Dekan wurde, verblieb ſie bis zu deſſen Tode (1907) u. nahm dann ihren Wohnſitz in dem nahegelegenen Städtchen Tiegenhof. Sie ſchrieb zahlreiche Erzählungen, Schauſpiele, Feuilletons und Reiſebeſchreibungen für die verſchiedenſten Blätter; doch erſchwert neuerdings eine zunehmende Augenſchwäche ihre ſchrifſtell. Tätig- keit. S: Die Kinder an der Krippe *Welcker, Bernhard Louis Armin Heinrich, ein Enkel des Dichters Wel u. daneben allgemeine und insbeſon-dere Naturwiſſenſchaften. Jm Som- mer 1892 beſtand er die erſte juriſti- ſche Staatsprüfung u. im folgenden Jahre erwarb er ſich die Würde eines Dr. jur. Vom Herbſt 1892–94 war er in Wurzen als Referendar u. ſpäter als Amtsanwalt tätig; ſeitdem lebt er in Leipzig als Schriftſteller. S:
Welf, Paul, Pſeud. für Friedrich *Welge, Karl, entſtammt einem S: Des Lebens Leid Weling, Anna Thekla von, pſd. *
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Wel
Wel
chen und anderen Fächern, war auch
nach dem Tode des Vaters (1864)
mehrere Jahre als Hauslehrerin tä-
tig, bis ihr Bruder eine Anſtellung
als katholiſcher Geiſtlicher in Frauen-
burg fand und ſie 1871 in ſein Haus
nahm. Bei dieſem Bruder, der ſeit
1885 die Pfarrei Tiegenhagen in
Weſtpreußen verwaltete und ſpäter
auch Dekan wurde, verblieb ſie bis
zu deſſen Tode (1907) u. nahm dann
ihren Wohnſitz in dem nahegelegenen
Städtchen Tiegenhof. Sie ſchrieb
zahlreiche Erzählungen, Schauſpiele,
Feuilletons und Reiſebeſchreibungen
für die verſchiedenſten Blätter; doch
erſchwert neuerdings eine zunehmende
Augenſchwäche ihre ſchrifſtell. Tätig-
keit.
S: Die Kinder an der Krippe
(Weihnachtsfeſtſp.), 1893. – Schau-
ſpiele für Kinder im häuslichen Kreiſe,
1894. – Kindertheater für Schule u.
Haus, 1894. – Feſtklänge im Munde
der Jugend (Gelegenheitsged.), 1894.
– Der heilige Adalbert (Hiſt.-dram.
Lebensbild), 1897. – Der heilige An-
dreas (Geiſtl. Schſp.), 1898. – Schwe-
ſter Luiſe (Dr. n. e. E. v. Campfrank),
1909. – Der wahre und der falſche
Freund (Schſp. a. d. Arbeiterleben),
1911. – Nur im Kreuz iſt Heil (Schſp.
n. e. E. v. Nabor), 1911. – Fahnen-
weihe (Schſp.), 1912.
*Welcker, Bernhard Louis Armin
Heinrich, ein Enkel des Dichters
Karl Philipp Heinrich W. aus Gotha,
wurde am 28. Dezbr. 1868 zu Erfurt
als der Sohn des damaligen Aſſeſ-
ſors Adalbert W. geboren und ver-
lebte ſeine Kindheit teils in Erfurt,
teils bei ſeinen mütterlichen Groß-
eltern in Dornburg bei Jena. Jm
Jahre 1874 kam ſein Vater als Bür-
germeiſter nach Nordhauſen, 1880
nach Weißenfels und 1885 nach Eis-
leben, und an dieſen drei Orten er-
hielt der Sohn ſeine Schulbildung.
Nachdem er 1888 das Gymnaſium
abſolviert, ſtudierte er in Jena und
ſeit dem Herbſt 1890 in Leipzig Jura
u. daneben allgemeine und insbeſon-
dere Naturwiſſenſchaften. Jm Som-
mer 1892 beſtand er die erſte juriſti-
ſche Staatsprüfung u. im folgenden
Jahre erwarb er ſich die Würde eines
Dr. jur. Vom Herbſt 1892–94 war er
in Wurzen als Referendar u. ſpäter
als Amtsanwalt tätig; ſeitdem lebt
er in Leipzig als Schriftſteller.
S:
Der Heiland aus den Bergen (Pſychol.
Schſp.), 1894. – Es war ein Traum
(Dr.), 1896. 2. A. u. d. T.: Robes-
pierre (Dr.), 1896. – Die erſte Pflicht
(Schauſp.), 1897. – Die Heiterethei
(Thüringer Volksſt., nach Otto Lud-
wigs gleichnam. N.), 1900. – Ein
Abenteuer in Venedig (Lſp.), 1906. –
Der Pfarrer von St. Georgen (Schau-
ſpiel), 1908. – Drama und Freimau-
rerei (Eine freimaur. Betrachtg. über
die Dramatik von heute), 1912. – Ein
Kampf um Gott (R.), 1912.
Welf, Paul, Pſeud. für Friedrich
Wilhelm Rogge; ſ. d.!
*Welge, Karl, entſtammt einem
niederſächſiſchen Bauerngeſchlechte u.
wurde am 3. Dezbr. 1855 in Bruch-
machterſen im Kreiſe Wolfenbüttel
geboren. Nach ſeiner Konfirmation
(1870) beſuchte er noch ein Jahr die
Bürger- und zwei Jahre die Real-
ſchule in Wolfenbüttel und darauf
1873–76 das dortige Lehrerſeminar.
Während dieſer Zeit war er ein Jahr
Knabenaufſeher im Waiſenhauſe und
ein Jahr Aushilfslehrer im Dorfe
Timmern. 1876 wurde er Lehrer und
Kirchendiener in Weſterlinde, in der
Nähe ſeiner Heimat, wo er fünf Jahre
blieb. Seit dem Herbſt 1881 wirkt
er als Lehrer an der Bürgerſchule in
Schöningen.
S: Des Lebens Leid
und Troſt in Liedern, 1906. – Hennig
Brabant (Hiſtor. Tr.), 1907. – Die
Schlacht bei Oelper am 1. Aug. 1809
(Dr.), 1910. – Et kummt anreſt as
man denkt (Plattd. Volksſchſp.), 1910.
Weling, Anna Thekla von, pſd.
Hans Tharau, wurde am 21. März
1837 in Neuwied a. Rh. als einziges
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