Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Web
Monate vor seinem Tode den Flam-
men übergab. Nachdem er das medi-
zinische Doktorat erworben u. 1839
eine Reise nach Jtalien unternom-
men hatte, ließ er sich in Trautenau
als praktischer Arzt nieder, siedelte
aber einige Jahre später nach Zwittau
in Mähren und 1847 nach Mährisch-
Trübau über, wo er als Stadtphy-
sikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am
5. August 1859 starb.

S:

Spartakus
(Tr.), 1846. - Die Wahabitin (Tr.),
1847. - Paracelsus (Dr. G.), 1851.

Weber-Lutkow, Hanns,

Pseud.
für Hanns Pokorny; s. d.!

*Webinger, Hugo,

geb. am 14.
Mai 1878 in Rabenschwandt-Ober-
hofen (Oberösterreich) als Sohn eines
Lehrers, kam schon 1879 nach Teis-
kirchen (Bezirk Ried, Oberösterreich),
wohin sein Vater versetzt worden war,
und verlebte dort in einer herrlichen
Natur eine glückliche Jugend. Jm
Gymnasium zu Ried und im Päda-
gogium zu Salzburg erhielt er seine
weitere Ausbildung und ging 1897
als Volksschullehrer nach Niederöster-
reich, wo er zwei Jahre in Jsper (im
Waldviertel) und ein Jahr in Hollen-
stein an der Jbbs tätig war und da-
bei in hohem Grade schöngeistige Jn-
teressen pflegte. Sein freiheitliches
und stark deutschnationales Wesen
konnte sich auf die Dauer mit der
herrschenden klerikalen Strömung
nicht vertragen, und nach einem für
ihn siegreichen Prozesse, der seine
ultramontanen geistlichen Gegner, die
ihn um Amt und Brot bringen woll-
ten, in den Arrest brachte, nahm er
vom Lehrerberuf Abschied und wurde
Schriftleiter verschiedener Blätter u.
zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in
Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz-
zuschlag, 1904 in Cilli und 1905 in
Pola (Jstrien). Zwei Jahre später
ging er nach Rom, wo er noch jetzt
als Korrespondent für verschiedene
Blätter lebt.

S:

Römischer Liebes-
frühling und andere Gedichte, 1909.

[Spaltenumbruch]
Wech
*Wechselmann, H. J. H.,

pseud.
Henry Wenden, wurde am 11.
April 1865 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, erhielt dort
seine Gymnasialbildung und hörte
an der Universität daselbst als Ho-
spitant Vorlesungen über Philoso-
phie, Literatur, Kunst- und Kultur-
geschichte. Dann unternahm er große
Reisen nach Frankreich, Belgien, Eng-
land, Dänemark, der Schweiz, lebte
ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve-
nedig) und seit 1891 in Neuyork, wo
er als Journalist tätig war. Nach
Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er
seinen Wohnsitz in Wien und begann
hier seine Tätigkeit als Roman- und
dramatischer Schriftsteller. Seit 1905
lebte er in München, später in Capri
bei Neapel und jetzt in Berlin.

S:


Schwere Kämpfe und andere Er-
zählungen, 1896. - Verbotene Liebe
(Schsp.), 1897. - Käthe Mahnke (R.),
1897. - Gott ist allgütig und weise
(Ein Menetekel), 1898. - Zwei Frauen
(Schausp.), 1899. - Selbstachtung
(Schsp., mit E. Burg), 1899. - Wie
ich dazu kam (R.), 1900. - Die Tote
(Eine Artistengesch.), 1902. Neue A.
1912. - St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. -
Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904.
9. T. 1908. - Der Einbrecher (Ein-
akter), 1905. - Der Liebe Tod (Ein-
akter-Zyklus), 1906. - Die Aben-
teurerin (Vers-Lsp.), 1908. - Die
sich irren (Schsp.), 1911.

*Wechsler, Ernst,

geb. am 24.
Juni 1861 zu Güssing, kam im zarte-
sten Alter nach Graz in Steiermark,
wo er frühe seine Eltern verlor, und
besuchte das dortige Gymnasium, aus
dem er aber wegen seines "Festzugs
des Lebens" 1880 relegiert ward.
Robert Hamerling nahm den jungen
Dichter unter seine Fittiche u. suchte
ihm die Wege eines Schriftstellers
eben zu machen. W. lebte als solcher
teils in Wien, teils in Graz und seit
1886 in Berlin, wo er in der Redak-
tion der "Deutschen Feuilleton-Zei-

*


[Spaltenumbruch]

Web
Monate vor ſeinem Tode den Flam-
men übergab. Nachdem er das medi-
ziniſche Doktorat erworben u. 1839
eine Reiſe nach Jtalien unternom-
men hatte, ließ er ſich in Trautenau
als praktiſcher Arzt nieder, ſiedelte
aber einige Jahre ſpäter nach Zwittau
in Mähren und 1847 nach Mähriſch-
Trübau über, wo er als Stadtphy-
ſikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am
5. Auguſt 1859 ſtarb.

S:

Spartakus
(Tr.), 1846. – Die Wahabitin (Tr.),
1847. – Paracelſus (Dr. G.), 1851.

Weber-Lutkow, Hanns,

Pſeud.
für Hanns Pokorny; ſ. d.!

*Webinger, Hugo,

geb. am 14.
Mai 1878 in Rabenſchwandt-Ober-
hofen (Oberöſterreich) als Sohn eines
Lehrers, kam ſchon 1879 nach Teis-
kirchen (Bezirk Ried, Oberöſterreich),
wohin ſein Vater verſetzt worden war,
und verlebte dort in einer herrlichen
Natur eine glückliche Jugend. Jm
Gymnaſium zu Ried und im Päda-
gogium zu Salzburg erhielt er ſeine
weitere Ausbildung und ging 1897
als Volksſchullehrer nach Niederöſter-
reich, wo er zwei Jahre in Jſper (im
Waldviertel) und ein Jahr in Hollen-
ſtein an der Jbbs tätig war und da-
bei in hohem Grade ſchöngeiſtige Jn-
tereſſen pflegte. Sein freiheitliches
und ſtark deutſchnationales Weſen
konnte ſich auf die Dauer mit der
herrſchenden klerikalen Strömung
nicht vertragen, und nach einem für
ihn ſiegreichen Prozeſſe, der ſeine
ultramontanen geiſtlichen Gegner, die
ihn um Amt und Brot bringen woll-
ten, in den Arreſt brachte, nahm er
vom Lehrerberuf Abſchied und wurde
Schriftleiter verſchiedener Blätter u.
zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in
Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz-
zuſchlag, 1904 in Cilli und 1905 in
Pola (Jſtrien). Zwei Jahre ſpäter
ging er nach Rom, wo er noch jetzt
als Korreſpondent für verſchiedene
Blätter lebt.

S:

Römiſcher Liebes-
frühling und andere Gedichte, 1909.

[Spaltenumbruch]
Wech
*Wechſelmann, H. J. H.,

pſeud.
Henry Wenden, wurde am 11.
April 1865 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren, erhielt dort
ſeine Gymnaſialbildung und hörte
an der Univerſität daſelbſt als Ho-
ſpitant Vorleſungen über Philoſo-
phie, Literatur, Kunſt- und Kultur-
geſchichte. Dann unternahm er große
Reiſen nach Frankreich, Belgien, Eng-
land, Dänemark, der Schweiz, lebte
ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve-
nedig) und ſeit 1891 in Neuyork, wo
er als Journaliſt tätig war. Nach
Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er
ſeinen Wohnſitz in Wien und begann
hier ſeine Tätigkeit als Roman- und
dramatiſcher Schriftſteller. Seit 1905
lebte er in München, ſpäter in Capri
bei Neapel und jetzt in Berlin.

S:


Schwere Kämpfe und andere Er-
zählungen, 1896. – Verbotene Liebe
(Schſp.), 1897. – Käthe Mahnke (R.),
1897. – Gott iſt allgütig und weiſe
(Ein Menetekel), 1898. – Zwei Frauen
(Schauſp.), 1899. – Selbſtachtung
(Schſp., mit E. Burg), 1899. – Wie
ich dazu kam (R.), 1900. – Die Tote
(Eine Artiſtengeſch.), 1902. Neue A.
1912. – St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. –
Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904.
9. T. 1908. – Der Einbrecher (Ein-
akter), 1905. – Der Liebe Tod (Ein-
akter-Zyklus), 1906. – Die Aben-
teurerin (Vers-Lſp.), 1908. – Die
ſich irren (Schſp.), 1911.

*Wechsler, Ernſt,

geb. am 24.
Juni 1861 zu Güſſing, kam im zarte-
ſten Alter nach Graz in Steiermark,
wo er frühe ſeine Eltern verlor, und
beſuchte das dortige Gymnaſium, aus
dem er aber wegen ſeines „Feſtzugs
des Lebens“ 1880 relegiert ward.
Robert Hamerling nahm den jungen
Dichter unter ſeine Fittiche u. ſuchte
ihm die Wege eines Schriftſtellers
eben zu machen. W. lebte als ſolcher
teils in Wien, teils in Graz und ſeit
1886 in Berlin, wo er in der Redak-
tion der „Deutſchen Feuilleton-Zei-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0348" n="344"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Web</hi></fw><lb/>
Monate vor &#x017F;einem Tode den Flam-<lb/>
men übergab. Nachdem er das medi-<lb/>
zini&#x017F;che Doktorat erworben u. 1839<lb/>
eine Rei&#x017F;e nach Jtalien unternom-<lb/>
men hatte, ließ er &#x017F;ich in Trautenau<lb/>
als prakti&#x017F;cher Arzt nieder, &#x017F;iedelte<lb/>
aber einige Jahre &#x017F;päter nach Zwittau<lb/>
in Mähren und 1847 nach Mähri&#x017F;ch-<lb/>
Trübau über, wo er als Stadtphy-<lb/>
&#x017F;ikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am<lb/>
5. Augu&#x017F;t 1859 &#x017F;tarb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Spartakus<lb/>
(Tr.), 1846. &#x2013; Die Wahabitin (Tr.),<lb/>
1847. &#x2013; Paracel&#x017F;us (Dr. G.), 1851.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Weber-Lutkow,</hi> Hanns,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Hanns Pokorny;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Webinger,</hi> Hugo,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 14.<lb/>
Mai 1878 in Raben&#x017F;chwandt-Ober-<lb/>
hofen (Oberö&#x017F;terreich) als Sohn eines<lb/>
Lehrers, kam &#x017F;chon 1879 nach Teis-<lb/>
kirchen (Bezirk Ried, Oberö&#x017F;terreich),<lb/>
wohin &#x017F;ein Vater ver&#x017F;etzt worden war,<lb/>
und verlebte dort in einer herrlichen<lb/>
Natur eine glückliche Jugend. Jm<lb/>
Gymna&#x017F;ium zu Ried und im Päda-<lb/>
gogium zu Salzburg erhielt er &#x017F;eine<lb/>
weitere Ausbildung und ging 1897<lb/>
als Volks&#x017F;chullehrer nach Niederö&#x017F;ter-<lb/>
reich, wo er zwei Jahre in J&#x017F;per (im<lb/>
Waldviertel) und ein Jahr in Hollen-<lb/>
&#x017F;tein an der Jbbs tätig war und da-<lb/>
bei in hohem Grade &#x017F;chöngei&#x017F;tige Jn-<lb/>
tere&#x017F;&#x017F;en pflegte. Sein freiheitliches<lb/>
und &#x017F;tark deut&#x017F;chnationales We&#x017F;en<lb/>
konnte &#x017F;ich auf die Dauer mit der<lb/>
herr&#x017F;chenden klerikalen Strömung<lb/>
nicht vertragen, und nach einem für<lb/>
ihn &#x017F;iegreichen Proze&#x017F;&#x017F;e, der &#x017F;eine<lb/>
ultramontanen gei&#x017F;tlichen Gegner, die<lb/>
ihn um Amt und Brot bringen woll-<lb/>
ten, in den Arre&#x017F;t brachte, nahm er<lb/>
vom Lehrerberuf Ab&#x017F;chied und wurde<lb/>
Schriftleiter ver&#x017F;chiedener Blätter u.<lb/>
zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in<lb/>
Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz-<lb/>
zu&#x017F;chlag, 1904 in Cilli und 1905 in<lb/>
Pola (J&#x017F;trien). Zwei Jahre &#x017F;päter<lb/>
ging er nach Rom, wo er noch jetzt<lb/>
als Korre&#x017F;pondent für ver&#x017F;chiedene<lb/>
Blätter lebt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Römi&#x017F;cher Liebes-<lb/>
frühling und andere Gedichte, 1909.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Wech</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wech&#x017F;elmann,</hi> H. J. H.,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eud.<lb/><hi rendition="#g">Henry Wenden,</hi> wurde am 11.<lb/>
April 1865 in Berlin als Sohn eines<lb/>
Kaufmanns geboren, erhielt dort<lb/>
&#x017F;eine Gymna&#x017F;ialbildung und hörte<lb/>
an der Univer&#x017F;ität da&#x017F;elb&#x017F;t als Ho-<lb/>
&#x017F;pitant Vorle&#x017F;ungen über Philo&#x017F;o-<lb/>
phie, Literatur, Kun&#x017F;t- und Kultur-<lb/>
ge&#x017F;chichte. Dann unternahm er große<lb/>
Rei&#x017F;en nach Frankreich, Belgien, Eng-<lb/>
land, Dänemark, der Schweiz, lebte<lb/>
ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve-<lb/>
nedig) und &#x017F;eit 1891 in Neuyork, wo<lb/>
er als Journali&#x017F;t tätig war. Nach<lb/>
Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er<lb/>
&#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Wien und begann<lb/>
hier &#x017F;eine Tätigkeit als Roman- und<lb/>
dramati&#x017F;cher Schrift&#x017F;teller. Seit 1905<lb/>
lebte er in München, &#x017F;päter in Capri<lb/>
bei Neapel und jetzt in Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Schwere Kämpfe und andere Er-<lb/>
zählungen, 1896. &#x2013; Verbotene Liebe<lb/>
(Sch&#x017F;p.), 1897. &#x2013; Käthe Mahnke (R.),<lb/>
1897. &#x2013; Gott i&#x017F;t allgütig und wei&#x017F;e<lb/>
(Ein Menetekel), 1898. &#x2013; Zwei Frauen<lb/>
(Schau&#x017F;p.), 1899. &#x2013; Selb&#x017F;tachtung<lb/>
(Sch&#x017F;p., mit E. Burg), 1899. &#x2013; Wie<lb/>
ich dazu kam (R.), 1900. &#x2013; Die Tote<lb/>
(Eine Arti&#x017F;tenge&#x017F;ch.), 1902. Neue A.<lb/>
1912. &#x2013; St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. &#x2013;<lb/>
Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904.<lb/>
9. T. 1908. &#x2013; Der Einbrecher (Ein-<lb/>
akter), 1905. &#x2013; Der Liebe Tod (Ein-<lb/>
akter-Zyklus), 1906. &#x2013; Die Aben-<lb/>
teurerin (Vers-L&#x017F;p.), 1908. &#x2013; Die<lb/>
&#x017F;ich irren (Sch&#x017F;p.), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wechsler,</hi> Ern&#x017F;t,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 24.<lb/>
Juni 1861 zu Gü&#x017F;&#x017F;ing, kam im zarte-<lb/>
&#x017F;ten Alter nach Graz in Steiermark,<lb/>
wo er frühe &#x017F;eine Eltern verlor, und<lb/>
be&#x017F;uchte das dortige Gymna&#x017F;ium, aus<lb/>
dem er aber wegen &#x017F;eines &#x201E;Fe&#x017F;tzugs<lb/>
des Lebens&#x201C; 1880 relegiert ward.<lb/>
Robert Hamerling nahm den jungen<lb/>
Dichter unter &#x017F;eine Fittiche u. &#x017F;uchte<lb/>
ihm die Wege eines Schrift&#x017F;tellers<lb/>
eben zu machen. W. lebte als &#x017F;olcher<lb/>
teils in Wien, teils in Graz und &#x017F;eit<lb/>
1886 in Berlin, wo er in der Redak-<lb/>
tion der &#x201E;Deut&#x017F;chen Feuilleton-Zei-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[344/0348] Web Wech Monate vor ſeinem Tode den Flam- men übergab. Nachdem er das medi- ziniſche Doktorat erworben u. 1839 eine Reiſe nach Jtalien unternom- men hatte, ließ er ſich in Trautenau als praktiſcher Arzt nieder, ſiedelte aber einige Jahre ſpäter nach Zwittau in Mähren und 1847 nach Mähriſch- Trübau über, wo er als Stadtphy- ſikus, Bezirks- und Gerichtsarzt am 5. Auguſt 1859 ſtarb. S: Spartakus (Tr.), 1846. – Die Wahabitin (Tr.), 1847. – Paracelſus (Dr. G.), 1851. Weber-Lutkow, Hanns, Pſeud. für Hanns Pokorny; ſ. d.! *Webinger, Hugo, geb. am 14. Mai 1878 in Rabenſchwandt-Ober- hofen (Oberöſterreich) als Sohn eines Lehrers, kam ſchon 1879 nach Teis- kirchen (Bezirk Ried, Oberöſterreich), wohin ſein Vater verſetzt worden war, und verlebte dort in einer herrlichen Natur eine glückliche Jugend. Jm Gymnaſium zu Ried und im Päda- gogium zu Salzburg erhielt er ſeine weitere Ausbildung und ging 1897 als Volksſchullehrer nach Niederöſter- reich, wo er zwei Jahre in Jſper (im Waldviertel) und ein Jahr in Hollen- ſtein an der Jbbs tätig war und da- bei in hohem Grade ſchöngeiſtige Jn- tereſſen pflegte. Sein freiheitliches und ſtark deutſchnationales Weſen konnte ſich auf die Dauer mit der herrſchenden klerikalen Strömung nicht vertragen, und nach einem für ihn ſiegreichen Prozeſſe, der ſeine ultramontanen geiſtlichen Gegner, die ihn um Amt und Brot bringen woll- ten, in den Arreſt brachte, nahm er vom Lehrerberuf Abſchied und wurde Schriftleiter verſchiedener Blätter u. zwar in Graslitz (Böhmen), 1902 in Falkenau a. d. Eger, 1903 in Mürz- zuſchlag, 1904 in Cilli und 1905 in Pola (Jſtrien). Zwei Jahre ſpäter ging er nach Rom, wo er noch jetzt als Korreſpondent für verſchiedene Blätter lebt. S: Römiſcher Liebes- frühling und andere Gedichte, 1909. *Wechſelmann, H. J. H., pſeud. Henry Wenden, wurde am 11. April 1865 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren, erhielt dort ſeine Gymnaſialbildung und hörte an der Univerſität daſelbſt als Ho- ſpitant Vorleſungen über Philoſo- phie, Literatur, Kunſt- und Kultur- geſchichte. Dann unternahm er große Reiſen nach Frankreich, Belgien, Eng- land, Dänemark, der Schweiz, lebte ein Jahr lang in Jtalien (Rom, Ve- nedig) und ſeit 1891 in Neuyork, wo er als Journaliſt tätig war. Nach Europa 1896 zurückgekehrt, nahm er ſeinen Wohnſitz in Wien und begann hier ſeine Tätigkeit als Roman- und dramatiſcher Schriftſteller. Seit 1905 lebte er in München, ſpäter in Capri bei Neapel und jetzt in Berlin. S: Schwere Kämpfe und andere Er- zählungen, 1896. – Verbotene Liebe (Schſp.), 1897. – Käthe Mahnke (R.), 1897. – Gott iſt allgütig und weiſe (Ein Menetekel), 1898. – Zwei Frauen (Schauſp.), 1899. – Selbſtachtung (Schſp., mit E. Burg), 1899. – Wie ich dazu kam (R.), 1900. – Die Tote (Eine Artiſtengeſch.), 1902. Neue A. 1912. – St. Elmsfeuer (Sk.), 1904. – Tropenkoller (Kolonial-R.), 1904. 9. T. 1908. – Der Einbrecher (Ein- akter), 1905. – Der Liebe Tod (Ein- akter-Zyklus), 1906. – Die Aben- teurerin (Vers-Lſp.), 1908. – Die ſich irren (Schſp.), 1911. *Wechsler, Ernſt, geb. am 24. Juni 1861 zu Güſſing, kam im zarte- ſten Alter nach Graz in Steiermark, wo er frühe ſeine Eltern verlor, und beſuchte das dortige Gymnaſium, aus dem er aber wegen ſeines „Feſtzugs des Lebens“ 1880 relegiert ward. Robert Hamerling nahm den jungen Dichter unter ſeine Fittiche u. ſuchte ihm die Wege eines Schriftſtellers eben zu machen. W. lebte als ſolcher teils in Wien, teils in Graz und ſeit 1886 in Berlin, wo er in der Redak- tion der „Deutſchen Feuilleton-Zei- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/348
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/348>, abgerufen am 18.12.2024.