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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wan
ersten wissenschaftlichen Unterricht
durch Hauslehrer, besuchte dann seit
1824 die Fürstenschule zu Grimma
und studierte vom Herbst 1830 bis
zu Ostern 1834 in Leipzig Philo-
sophie, Philologie und Theologie.
Nachdem er darauf fünf Jahre lang
die Stelle eines Hauslehrers in einer
geachteten Familie in Schneeberg be-
kleidet u. inzwischen 1837 sein exa-
men pro ministerio
bestanden hatte,
wurde er 1839 Leiter einer schola
collecta
in Stollberg, 1841 Lehrer
und Hilfsprediger in Wildenfels u.
1851 Lehrer für Religion u. Natur-
kunde an der Realschule zu Dresden-
Neustadt, um welche er sich ein be-
sonderes Verdienst dadurch erwarb,
daß er den Grund zu ihrer natur-
wissenschaftlichen Sammlung legte
und diese in wenigen Jahren unge-
mein bereicherte. W. starb bereits
am 26. Dezbr. 1858.

S:

Dichtungen
und Lebensbilder; hrsg. von Her-
mann Waldow, 1859.

Wanckel, Hermann,

Bruder des
Vorigen, geb. am 15. Dezember 1812
zu Hoheneck, war Jurist und ist in
Leipzig gest.

S:

Johannes (D.), 1856.

Wanderer, Georg,

Pseudon. für
Georg von Oertzen; s. d.!

Wangenheim, Franz Theodor,


geb. am 7. März 1805 zu Pattensen
im Hannöverschen, ließ sich schon vor
1836 in Hamburg nieder, lebte hier
als Schriftsteller, siedelte ca. 1842
nach Altona über und starb daselbst
in dürftigen Verhältnissen am 4. Okt.
1849 an der Cholera.

S:

Hofrat
Bummelbein u. seine Freunde, 1832.
- Ritter Homburg v. Hils (R.), 1833.
- Die Polin (Histor. E.); III, 1833
(Jnhalt: 1. Der Malachowsky-Jäger.
- Ostrolenka. - Die Heimatlosen.). -
Die letzten Stuarts (Hist. E.); III,
1833 (Jnhalt: Anna Hyde und die
Stuarts. - Blood von Heath. - Das
Grab von Southwoldbay). - Der
Dachdecker von Maidstone (E.); II,
1834. - Der Finanzier Law (E.); II,
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Wan
1834. - Historische und Phantasie-
gemälde, 1834 (Jnhalt: Der Christ-
abend. - Das innerste Grab. - Das
Vermächtnis. - Signor Roma). - Der
Jnde des 19. Jahrhdts. (R.); II, 1835.
- Dr. Francia (Hist. R.); III, 1836.
- Hakkem ben Haschem (R.); III, 1836.
- Der Mönch (R.); III, 1836. - Die
Luftschiffer (N.), 1836. - Die Räuber
(R.); III, 1837. - Jakob von Molay,
der letzte Templer (R.), 1838. - Hi-
storische Novellen, 1838 (Jnhalt: Der
Todesengel. - Der Schlemihl. - Der
Bremense). - Die Schwertler von
Zürich (R.); III, 1838. - Johann
Ziska (R.); III, 1838. - Die Zeit-
genossen (R.); II, 1839. - Die Perle
von Zion (R.); II, 1839. - Der Re-
bell (R.); II, 1839. - Weibertreue
und Fürstenwort (N.), 1839. - Aus
den Papieren eines Selbstmörders,
1840. - Der Spion (R.); IV, 1840. -
Der Seelenverkäufer (R.); III, 1841.
- Paul Fleming, oder: Die Gesandt-
schaftsreise nach Persien (R.); III,
1842. - Vierzig Jahre eines Kerker-
meisters; II, 1842. - Das Problem,
oder: Wer ist der Vater? (N.); II,
1842. - Der Bayernherzog (R.), 1843.
- Der Partisan des 30jähr. Krieges
(R.); IV, 1843-44. - Die Höllenkur
(Nn.), 1844. - Marguerite Mercier
(N.), 1846. - Der letzte Sachse (E.),
1847. - Dramatisches (Die Juristen.
- Krone u. Herz. - Der Egoist), 1847.
- Schleswig-Holstein (G.), 1847.

Wangenheim, Paul Freiherr v.,


Sohn des bekannten württembergi-
schen Ministers und Gesandten am
Bundestage, Karl August von W.,
wurde 1818 geboren, in Frankfurt,
Dresden und Koburg erzogen und
studierte seit 1836 in Jena die Rechte.
Nach Beendigung seines Studiums
ging er mit seinen Eltern, die ihn
nach Jena begleitet hatten, nach Ko-
burg zurück und begann dort seine
praktische Tätigkeit als Jurist. Aber
bereits 1840 trieb ihn unbesiegbarer
Widerwille gegen seinen Beruf aus

* 21 *


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Wan
erſten wiſſenſchaftlichen Unterricht
durch Hauslehrer, beſuchte dann ſeit
1824 die Fürſtenſchule zu Grimma
und ſtudierte vom Herbſt 1830 bis
zu Oſtern 1834 in Leipzig Philo-
ſophie, Philologie und Theologie.
Nachdem er darauf fünf Jahre lang
die Stelle eines Hauslehrers in einer
geachteten Familie in Schneeberg be-
kleidet u. inzwiſchen 1837 ſein exa-
men pro ministerio
beſtanden hatte,
wurde er 1839 Leiter einer schola
collecta
in Stollberg, 1841 Lehrer
und Hilfsprediger in Wildenfels u.
1851 Lehrer für Religion u. Natur-
kunde an der Realſchule zu Dresden-
Neuſtadt, um welche er ſich ein be-
ſonderes Verdienſt dadurch erwarb,
daß er den Grund zu ihrer natur-
wiſſenſchaftlichen Sammlung legte
und dieſe in wenigen Jahren unge-
mein bereicherte. W. ſtarb bereits
am 26. Dezbr. 1858.

S:

Dichtungen
und Lebensbilder; hrsg. von Her-
mann Waldow, 1859.

Wanckel, Hermann,

Bruder des
Vorigen, geb. am 15. Dezember 1812
zu Hoheneck, war Juriſt und iſt in
Leipzig geſt.

S:

Johannes (D.), 1856.

Wanderer, Georg,

Pſeudon. für
Georg von Oertzen; ſ. d.!

Wangenheim, Franz Theodor,


geb. am 7. März 1805 zu Pattenſen
im Hannöverſchen, ließ ſich ſchon vor
1836 in Hamburg nieder, lebte hier
als Schriftſteller, ſiedelte ca. 1842
nach Altona über und ſtarb daſelbſt
in dürftigen Verhältniſſen am 4. Okt.
1849 an der Cholera.

S:

Hofrat
Bummelbein u. ſeine Freunde, 1832.
– Ritter Homburg v. Hils (R.), 1833.
– Die Polin (Hiſtor. E.); III, 1833
(Jnhalt: 1. Der Malachowsky-Jäger.
– Oſtrolenka. – Die Heimatloſen.). –
Die letzten Stuarts (Hiſt. E.); III,
1833 (Jnhalt: Anna Hyde und die
Stuarts. – Blood von Heath. – Das
Grab von Southwoldbay). – Der
Dachdecker von Maidſtone (E.); II,
1834. – Der Finanzier Law (E.); II,
[Spaltenumbruch]

Wan
1834. – Hiſtoriſche und Phantaſie-
gemälde, 1834 (Jnhalt: Der Chriſt-
abend. – Das innerſte Grab. – Das
Vermächtnis. – Signor Roma). – Der
Jnde des 19. Jahrhdts. (R.); II, 1835.
Dr. Francia (Hiſt. R.); III, 1836.
– Hakkem ben Haſchem (R.); III, 1836.
– Der Mönch (R.); III, 1836. – Die
Luftſchiffer (N.), 1836. – Die Räuber
(R.); III, 1837. – Jakob von Molay,
der letzte Templer (R.), 1838. – Hi-
ſtoriſche Novellen, 1838 (Jnhalt: Der
Todesengel. – Der Schlemihl. – Der
Bremenſe). – Die Schwertler von
Zürich (R.); III, 1838. – Johann
Ziska (R.); III, 1838. – Die Zeit-
genoſſen (R.); II, 1839. – Die Perle
von Zion (R.); II, 1839. – Der Re-
bell (R.); II, 1839. – Weibertreue
und Fürſtenwort (N.), 1839. – Aus
den Papieren eines Selbſtmörders,
1840. – Der Spion (R.); IV, 1840. –
Der Seelenverkäufer (R.); III, 1841.
– Paul Fleming, oder: Die Geſandt-
ſchaftsreiſe nach Perſien (R.); III,
1842. – Vierzig Jahre eines Kerker-
meiſters; II, 1842. – Das Problem,
oder: Wer iſt der Vater? (N.); II,
1842. – Der Bayernherzog (R.), 1843.
– Der Partiſan des 30jähr. Krieges
(R.); IV, 1843–44. – Die Höllenkur
(Nn.), 1844. – Marguerite Mercier
(N.), 1846. – Der letzte Sachſe (E.),
1847. – Dramatiſches (Die Juriſten.
– Krone u. Herz. – Der Egoiſt), 1847.
– Schleswig-Holſtein (G.), 1847.

Wangenheim, Paul Freiherr v.,


Sohn des bekannten württembergi-
ſchen Miniſters und Geſandten am
Bundestage, Karl Auguſt von W.,
wurde 1818 geboren, in Frankfurt,
Dresden und Koburg erzogen und
ſtudierte ſeit 1836 in Jena die Rechte.
Nach Beendigung ſeines Studiums
ging er mit ſeinen Eltern, die ihn
nach Jena begleitet hatten, nach Ko-
burg zurück und begann dort ſeine
praktiſche Tätigkeit als Juriſt. Aber
bereits 1840 trieb ihn unbeſiegbarer
Widerwille gegen ſeinen Beruf aus

* 21 *
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[323/0327] Wan Wan erſten wiſſenſchaftlichen Unterricht durch Hauslehrer, beſuchte dann ſeit 1824 die Fürſtenſchule zu Grimma und ſtudierte vom Herbſt 1830 bis zu Oſtern 1834 in Leipzig Philo- ſophie, Philologie und Theologie. Nachdem er darauf fünf Jahre lang die Stelle eines Hauslehrers in einer geachteten Familie in Schneeberg be- kleidet u. inzwiſchen 1837 ſein exa- men pro ministerio beſtanden hatte, wurde er 1839 Leiter einer schola collecta in Stollberg, 1841 Lehrer und Hilfsprediger in Wildenfels u. 1851 Lehrer für Religion u. Natur- kunde an der Realſchule zu Dresden- Neuſtadt, um welche er ſich ein be- ſonderes Verdienſt dadurch erwarb, daß er den Grund zu ihrer natur- wiſſenſchaftlichen Sammlung legte und dieſe in wenigen Jahren unge- mein bereicherte. W. ſtarb bereits am 26. Dezbr. 1858. S: Dichtungen und Lebensbilder; hrsg. von Her- mann Waldow, 1859. Wanckel, Hermann, Bruder des Vorigen, geb. am 15. Dezember 1812 zu Hoheneck, war Juriſt und iſt in Leipzig geſt. S: Johannes (D.), 1856. Wanderer, Georg, Pſeudon. für Georg von Oertzen; ſ. d.! Wangenheim, Franz Theodor, geb. am 7. März 1805 zu Pattenſen im Hannöverſchen, ließ ſich ſchon vor 1836 in Hamburg nieder, lebte hier als Schriftſteller, ſiedelte ca. 1842 nach Altona über und ſtarb daſelbſt in dürftigen Verhältniſſen am 4. Okt. 1849 an der Cholera. S: Hofrat Bummelbein u. ſeine Freunde, 1832. – Ritter Homburg v. Hils (R.), 1833. – Die Polin (Hiſtor. E.); III, 1833 (Jnhalt: 1. Der Malachowsky-Jäger. – Oſtrolenka. – Die Heimatloſen.). – Die letzten Stuarts (Hiſt. E.); III, 1833 (Jnhalt: Anna Hyde und die Stuarts. – Blood von Heath. – Das Grab von Southwoldbay). – Der Dachdecker von Maidſtone (E.); II, 1834. – Der Finanzier Law (E.); II, 1834. – Hiſtoriſche und Phantaſie- gemälde, 1834 (Jnhalt: Der Chriſt- abend. – Das innerſte Grab. – Das Vermächtnis. – Signor Roma). – Der Jnde des 19. Jahrhdts. (R.); II, 1835. – Dr. Francia (Hiſt. R.); III, 1836. – Hakkem ben Haſchem (R.); III, 1836. – Der Mönch (R.); III, 1836. – Die Luftſchiffer (N.), 1836. – Die Räuber (R.); III, 1837. – Jakob von Molay, der letzte Templer (R.), 1838. – Hi- ſtoriſche Novellen, 1838 (Jnhalt: Der Todesengel. – Der Schlemihl. – Der Bremenſe). – Die Schwertler von Zürich (R.); III, 1838. – Johann Ziska (R.); III, 1838. – Die Zeit- genoſſen (R.); II, 1839. – Die Perle von Zion (R.); II, 1839. – Der Re- bell (R.); II, 1839. – Weibertreue und Fürſtenwort (N.), 1839. – Aus den Papieren eines Selbſtmörders, 1840. – Der Spion (R.); IV, 1840. – Der Seelenverkäufer (R.); III, 1841. – Paul Fleming, oder: Die Geſandt- ſchaftsreiſe nach Perſien (R.); III, 1842. – Vierzig Jahre eines Kerker- meiſters; II, 1842. – Das Problem, oder: Wer iſt der Vater? (N.); II, 1842. – Der Bayernherzog (R.), 1843. – Der Partiſan des 30jähr. Krieges (R.); IV, 1843–44. – Die Höllenkur (Nn.), 1844. – Marguerite Mercier (N.), 1846. – Der letzte Sachſe (E.), 1847. – Dramatiſches (Die Juriſten. – Krone u. Herz. – Der Egoiſt), 1847. – Schleswig-Holſtein (G.), 1847. Wangenheim, Paul Freiherr v., Sohn des bekannten württembergi- ſchen Miniſters und Geſandten am Bundestage, Karl Auguſt von W., wurde 1818 geboren, in Frankfurt, Dresden und Koburg erzogen und ſtudierte ſeit 1836 in Jena die Rechte. Nach Beendigung ſeines Studiums ging er mit ſeinen Eltern, die ihn nach Jena begleitet hatten, nach Ko- burg zurück und begann dort ſeine praktiſche Tätigkeit als Juriſt. Aber bereits 1840 trieb ihn unbeſiegbarer Widerwille gegen ſeinen Beruf aus * 21 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/327>, abgerufen am 27.11.2024.