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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wal
tenen Gesundheit, u. erst nach seinem
Tode nahm sie die Feder in die Hand,
um zunächst für ihre vielen Neffen u.
Nichten, dann aber, als ihre Schriften
den verdienten Beifall fanden, auch
für weitere Kreise zu schreiben. Sie +
in Wernigerode am 12. Nov. 1907.

S:


Tante Jettchen (Lebensbild), 1882. -
Mädchenherzen (2 En. für junge Mäd-
chen), 1883. - Erinnerungen aus Wil-
helm Appuhns Leben, 1885. - Das
Weihnachtslied (E.), 1887. - Allerlei
wunderbare Geschichten, 1887. -
Reisekost auf den Lebensweg, 1889.
- Zwei Schwestern (E. für d. Volk),
1889. - Die Großtante (Eine Gesch.
aus unserer Zeit), 1890. - Die Frau
Marquise (Zeitbild aus Erfurts Ver-
gangenheit), 1892. 3. A. 1911. - Der
Adjunktus von Oldenhausen (E.),
1893. - Kleine Wegweiser (Geschn. u.
Bilder a. d. Leben), 1894. - Wünsche,
Gedichte und Aufführungen für Pol-
terabend u. Hochzeit, 1895. - Bürger-
meister Benjamin Lieberkühn (Ein
Lebensbild aus Halberstadts Ver-
gangenheit), 1896. - Dietrich v. Ga-
denstedt (Zeitbild a. d. 16. Jahrh.),
1897. - Alltagsbilder mit Oberlicht
Geschn. a. d. Leben), 1898. - Gruß
in die Altenstübchen, 1899. - Aus
meiner Jugendzeit, 1901.

Walther, Oskar,

Psd. für Oskar
Friedrich Kunel; s. d.!

*Walther, Rudolf Bernhard von,


geb. am 5. März 1834 zu Marien-
werder, erhielt seine Bildung auf den
Gymnasien zu Danzig, Schulpforta
u. Zeitz, trat 1855 in das 4. ostpreu-
ßische Grenadierregiment Nr. 5 ein,
wurde bei dem damaligen langsamen
Avancement erst 1858 Offizier, aber
schon im folgenden Jahre Regiments-
adjutant, widmete sich als solcher mit
eisernem Fleiße wissenschaftlichen
Studien u. wurde infolgedessen 1862
zur Kriegsakademie einberufen, die
er drei Jahre besuchte. Jm Jahre
1866 machte er den Krieg in Böhmen,
1870-71 gegen Frankreich mit, wurde
[Spaltenumbruch]

Wal
dann Adjutant bei der 1. Division,
1875 in das 6. pommersche Jnfante-
rieregiment versetzt, mußte aber schon
1876 wegen Krankheit seinen Abschied
fordern, den er als Major erhielt.
Er siedelte zunächst nach Heidelberg
über, wo die Universitätsbibliothek
ihm Anregung zu mannigfachen histor.
Studien bot, die er zu verschiedenen
Arbeiten verwertete. W. lebt seit
einigen Jahren in Bitsch.

S:

Hans
Landschadt von Staynach (Kultur-
bild a. d. Reformationszeit), 1880.
- Novellen in Zeitschriften.

Walther, Ulrich,

Psd. für Walter
Nithack-Stahn;
s. d.!

Walther, Wilhelm,

Psd. für Karl
Wilhelm Diehl; s. d.!

Walther-Locher, Sust,

pseud.
Hans Rode, geb. am 21. Oktober
1861 in Zürich, lebt daselbst.

S:


Efeuranken (Ge.), 1904.

Wälti, Christian,

geb. am 27. Juli
1819 zu Kreuchthal bei Burgdorf
(Kanton Bern), war Lehrer an der
Matte in der Stadt Bern, ging später
nach Amerika und ist hier zu Pitts-
burg 1862 gestorben.

S:

Sturm-
vogel und Nachtigall (Ge.). - Alpen-
klänge und Lawinendonner (Ge.).

*Waltz, Gustav,

geb. am 26. De-
zember 1842 zu Heidelberg als der
Sohn eines Konditors und Kauf-
manns, besuchte seit 1852 das Gym-
nasium und seit 1862 die Universität
daselbst, an der er Medizin studierte.
Nachdem er 1867 sein Staatsexamen
gemacht, wurde er Assistent der medi-
zinischen Klinik, besuchte zur Erweite-
rung seiner Kenntnisse 1868-69 die
Spitäler zu Wien, Prag und Berlin
und ließ sich dann in Heidelberg als
praktischer Arzt nieder. Jn dem Kriege
gegen Frankreich war er als Feldarzt
in Straßburg, Dijon und Belfort
tätig.

S:

Erlebnisse eines Feldarztes
der badischen Division, 1872. - Die
Katerthesen und ihre poetische Be-
gründung, 1873. - Der Privatdozent,
in harmlose Reimlein gebracht von

* 21


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Wal
tenen Geſundheit, u. erſt nach ſeinem
Tode nahm ſie die Feder in die Hand,
um zunächſt für ihre vielen Neffen u.
Nichten, dann aber, als ihre Schriften
den verdienten Beifall fanden, auch
für weitere Kreiſe zu ſchreiben. Sie †
in Wernigerode am 12. Nov. 1907.

S:


Tante Jettchen (Lebensbild), 1882. –
Mädchenherzen (2 En. für junge Mäd-
chen), 1883. – Erinnerungen aus Wil-
helm Appuhns Leben, 1885. – Das
Weihnachtslied (E.), 1887. – Allerlei
wunderbare Geſchichten, 1887. –
Reiſekoſt auf den Lebensweg, 1889.
– Zwei Schweſtern (E. für d. Volk),
1889. – Die Großtante (Eine Geſch.
aus unſerer Zeit), 1890. – Die Frau
Marquiſe (Zeitbild aus Erfurts Ver-
gangenheit), 1892. 3. A. 1911. – Der
Adjunktus von Oldenhauſen (E.),
1893. – Kleine Wegweiſer (Geſchn. u.
Bilder a. d. Leben), 1894. – Wünſche,
Gedichte und Aufführungen für Pol-
terabend u. Hochzeit, 1895. – Bürger-
meiſter Benjamin Lieberkühn (Ein
Lebensbild aus Halberſtadts Ver-
gangenheit), 1896. – Dietrich v. Ga-
denſtedt (Zeitbild a. d. 16. Jahrh.),
1897. – Alltagsbilder mit Oberlicht
Geſchn. a. d. Leben), 1898. – Gruß
in die Altenſtübchen, 1899. – Aus
meiner Jugendzeit, 1901.

Walther, Oskar,

Pſd. für Oskar
Friedrich Kunel; ſ. d.!

*Walther, Rudolf Bernhard von,


geb. am 5. März 1834 zu Marien-
werder, erhielt ſeine Bildung auf den
Gymnaſien zu Danzig, Schulpforta
u. Zeitz, trat 1855 in das 4. oſtpreu-
ßiſche Grenadierregiment Nr. 5 ein,
wurde bei dem damaligen langſamen
Avancement erſt 1858 Offizier, aber
ſchon im folgenden Jahre Regiments-
adjutant, widmete ſich als ſolcher mit
eiſernem Fleiße wiſſenſchaftlichen
Studien u. wurde infolgedeſſen 1862
zur Kriegsakademie einberufen, die
er drei Jahre beſuchte. Jm Jahre
1866 machte er den Krieg in Böhmen,
1870–71 gegen Frankreich mit, wurde
[Spaltenumbruch]

Wal
dann Adjutant bei der 1. Diviſion,
1875 in das 6. pommerſche Jnfante-
rieregiment verſetzt, mußte aber ſchon
1876 wegen Krankheit ſeinen Abſchied
fordern, den er als Major erhielt.
Er ſiedelte zunächſt nach Heidelberg
über, wo die Univerſitätsbibliothek
ihm Anregung zu mannigfachen hiſtor.
Studien bot, die er zu verſchiedenen
Arbeiten verwertete. W. lebt ſeit
einigen Jahren in Bitſch.

S:

Hans
Landſchadt von Staynach (Kultur-
bild a. d. Reformationszeit), 1880.
– Novellen in Zeitſchriften.

Walther, Ulrich,

Pſd. für Walter
Nithack-Stahn;
ſ. d.!

Walther, Wilhelm,

Pſd. für Karl
Wilhelm Diehl; ſ. d.!

Walther-Locher, Suſt,

pſeud.
Hans Rode, geb. am 21. Oktober
1861 in Zürich, lebt daſelbſt.

S:


Efeuranken (Ge.), 1904.

Wälti, Chriſtian,

geb. am 27. Juli
1819 zu Kreuchthal bei Burgdorf
(Kanton Bern), war Lehrer an der
Matte in der Stadt Bern, ging ſpäter
nach Amerika und iſt hier zu Pitts-
burg 1862 geſtorben.

S:

Sturm-
vogel und Nachtigall (Ge.). – Alpen-
klänge und Lawinendonner (Ge.).

*Waltz, Guſtav,

geb. am 26. De-
zember 1842 zu Heidelberg als der
Sohn eines Konditors und Kauf-
manns, beſuchte ſeit 1852 das Gym-
naſium und ſeit 1862 die Univerſität
daſelbſt, an der er Medizin ſtudierte.
Nachdem er 1867 ſein Staatsexamen
gemacht, wurde er Aſſiſtent der medi-
ziniſchen Klinik, beſuchte zur Erweite-
rung ſeiner Kenntniſſe 1868–69 die
Spitäler zu Wien, Prag und Berlin
und ließ ſich dann in Heidelberg als
praktiſcher Arzt nieder. Jn dem Kriege
gegen Frankreich war er als Feldarzt
in Straßburg, Dijon und Belfort
tätig.

S:

Erlebniſſe eines Feldarztes
der badiſchen Diviſion, 1872. – Die
Katertheſen und ihre poetiſche Be-
gründung, 1873. – Der Privatdozent,
in harmloſe Reimlein gebracht von

* 21
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[321/0325] Wal Wal tenen Geſundheit, u. erſt nach ſeinem Tode nahm ſie die Feder in die Hand, um zunächſt für ihre vielen Neffen u. Nichten, dann aber, als ihre Schriften den verdienten Beifall fanden, auch für weitere Kreiſe zu ſchreiben. Sie † in Wernigerode am 12. Nov. 1907. S: Tante Jettchen (Lebensbild), 1882. – Mädchenherzen (2 En. für junge Mäd- chen), 1883. – Erinnerungen aus Wil- helm Appuhns Leben, 1885. – Das Weihnachtslied (E.), 1887. – Allerlei wunderbare Geſchichten, 1887. – Reiſekoſt auf den Lebensweg, 1889. – Zwei Schweſtern (E. für d. Volk), 1889. – Die Großtante (Eine Geſch. aus unſerer Zeit), 1890. – Die Frau Marquiſe (Zeitbild aus Erfurts Ver- gangenheit), 1892. 3. A. 1911. – Der Adjunktus von Oldenhauſen (E.), 1893. – Kleine Wegweiſer (Geſchn. u. Bilder a. d. Leben), 1894. – Wünſche, Gedichte und Aufführungen für Pol- terabend u. Hochzeit, 1895. – Bürger- meiſter Benjamin Lieberkühn (Ein Lebensbild aus Halberſtadts Ver- gangenheit), 1896. – Dietrich v. Ga- denſtedt (Zeitbild a. d. 16. Jahrh.), 1897. – Alltagsbilder mit Oberlicht Geſchn. a. d. Leben), 1898. – Gruß in die Altenſtübchen, 1899. – Aus meiner Jugendzeit, 1901. Walther, Oskar, Pſd. für Oskar Friedrich Kunel; ſ. d.! *Walther, Rudolf Bernhard von, geb. am 5. März 1834 zu Marien- werder, erhielt ſeine Bildung auf den Gymnaſien zu Danzig, Schulpforta u. Zeitz, trat 1855 in das 4. oſtpreu- ßiſche Grenadierregiment Nr. 5 ein, wurde bei dem damaligen langſamen Avancement erſt 1858 Offizier, aber ſchon im folgenden Jahre Regiments- adjutant, widmete ſich als ſolcher mit eiſernem Fleiße wiſſenſchaftlichen Studien u. wurde infolgedeſſen 1862 zur Kriegsakademie einberufen, die er drei Jahre beſuchte. Jm Jahre 1866 machte er den Krieg in Böhmen, 1870–71 gegen Frankreich mit, wurde dann Adjutant bei der 1. Diviſion, 1875 in das 6. pommerſche Jnfante- rieregiment verſetzt, mußte aber ſchon 1876 wegen Krankheit ſeinen Abſchied fordern, den er als Major erhielt. Er ſiedelte zunächſt nach Heidelberg über, wo die Univerſitätsbibliothek ihm Anregung zu mannigfachen hiſtor. Studien bot, die er zu verſchiedenen Arbeiten verwertete. W. lebt ſeit einigen Jahren in Bitſch. S: Hans Landſchadt von Staynach (Kultur- bild a. d. Reformationszeit), 1880. – Novellen in Zeitſchriften. Walther, Ulrich, Pſd. für Walter Nithack-Stahn; ſ. d.! Walther, Wilhelm, Pſd. für Karl Wilhelm Diehl; ſ. d.! Walther-Locher, Suſt, pſeud. Hans Rode, geb. am 21. Oktober 1861 in Zürich, lebt daſelbſt. S: Efeuranken (Ge.), 1904. Wälti, Chriſtian, geb. am 27. Juli 1819 zu Kreuchthal bei Burgdorf (Kanton Bern), war Lehrer an der Matte in der Stadt Bern, ging ſpäter nach Amerika und iſt hier zu Pitts- burg 1862 geſtorben. S: Sturm- vogel und Nachtigall (Ge.). – Alpen- klänge und Lawinendonner (Ge.). *Waltz, Guſtav, geb. am 26. De- zember 1842 zu Heidelberg als der Sohn eines Konditors und Kauf- manns, beſuchte ſeit 1852 das Gym- naſium und ſeit 1862 die Univerſität daſelbſt, an der er Medizin ſtudierte. Nachdem er 1867 ſein Staatsexamen gemacht, wurde er Aſſiſtent der medi- ziniſchen Klinik, beſuchte zur Erweite- rung ſeiner Kenntniſſe 1868–69 die Spitäler zu Wien, Prag und Berlin und ließ ſich dann in Heidelberg als praktiſcher Arzt nieder. Jn dem Kriege gegen Frankreich war er als Feldarzt in Straßburg, Dijon und Belfort tätig. S: Erlebniſſe eines Feldarztes der badiſchen Diviſion, 1872. – Die Katertheſen und ihre poetiſche Be- gründung, 1873. – Der Privatdozent, in harmloſe Reimlein gebracht von * 21

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/325>, abgerufen am 27.11.2024.