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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wah
seit der Jugendzeit gepflegten poeti-
schen Tätigkeit widmet sie sich auch
dem Studium der Musik, und hat
sie bereits viele ihrer eigenen Ge-
dichte vertont.

S:

Poetisches Kalei-
doskop (Ge.), 1903. - Was Frühling,
Liebe und Musen mir heimlich sangen
ins Ohr (Ge.), 1805. - Kleine Mär-
chen für große Leute, 1910.

Wahner, Joseph,

geb. am 17. Juli
1867 in Wirrwitz (Kreis Breslau),
studierte alte Sprachen und Germa-
nistik, Dr. phil., absolvierte sein
Staatsexamen im November 1893,
wurde dann Oberlehrer am Real-
gymnasium in Neiße (Schlesien) und
1908 Direktor des Progymnasiums
in Rybnik (Oberschlesien), das sich
unter seiner Leitung zum Gymnasium
entwickelte.

S:

Wanderjahre (Ge.),
1896.

Währ, Franziska,

pseud. Franz
Ehegasser
, wurde am 15. Okt. 1851
als das einzige Kind des Mesners
an der Stadtkirche, Joseph W., zu
Reichenhall in Bayern geboren, be-
suchte die von den Englischen Fräu-
lein geleitete Volksschule daselbst u.
bildete sich dann, da äußere Verhält-
nisse ihr den Besuch einer höheren
Bildungsanstalt verwehrten, durch
privates Studium weiter. Seit 1889
als Schriftstellerin tätig, starb sie
unvermählt in Reichenhall am 29. De-
zember 1894.

S:

Bergblumen (Ge.),
1891. - Sonnentau (Ge.), 1893.

*Wahrmund, Adolf,

geb. am 10.
Juni 1827 zu Wiesbaden als der Sohn
eines unbemittelten Handwerkers,
besuchte daselbst erst die Volksschule,
später das Pädagogium, danach ein
Privatgymnasium und schließlich mit
einem Regierungs-Stipendium das
Landesgymnasium zu Weilburg, das
er Ostern 1845 absolvierte. Er stu-
dierte darauf in Göttingen Theolo-
gie, klassische und orientalische Phi-
lologie, nahm nach absolviertem
Triennium eine Hauslehrerstelle in
Vorarlberg an und ging im Sommer
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Wai
1850 nach Wien, wo er zwei Jahre
als Privat- und Hauslehrer tätig
war und dann durch acht Jahre an
der k. k. Hofbibliothek als Kollabo-
rator und Amanuensis diente. Jm
Jahre 1862 habilitierte er sich an der
Wiener Universität für Arabisch,
Persisch und Türkisch, wurde 1871
Lehrer und 1884 Professor der arabi-
schen u. persischen Sprache an der k. k.
orientalischen Akademie und der k. k.
öffentlichen Lehranstalt für orientali-
sche Sprachen u. 1885 auch Vorstand
der letzteren Anstalt. Am 1. Oktober
1897 trat er unter Verleihung des
Titels eines k. k. Regierungsrats in
den Ruhestand. Er lebt noch jetzt
(1912) in Wien, hat aber in den letz-
ten Jahren leider eine starke Ab-
nahme seines Augenlichts zu bekla-
gen. Außer einer Reihe von Hand-
und Wörterbüchern über verschiedene
orientalische Sprachen und einer An-
zahl antisemitischer Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Franz von Sickin-
gen (Schsp.), 1864. - Festgabe zur
Kaiser-Joseph-Feier (Ge.), 1888.
Neue Ausgabe u. d. T.: Dichtungen,
1892. - Abbasa (Tr.), 1894. - Fabeln
und Parabeln und andere Zeitge-
dichte, 1896.

*Wahrmund, Auguste,

wurde als
Tochter des Vorigen im April 1862
in Wien geboren und bildete sich ur-
sprünglich zur Malerin aus. Sie ist
als Emailmalerin ziemlich bekannt
geworden; denn überall, wo sie ihre
Arbeiten ausstellte (in Wien, Nürn-
berg, München, Chicago, Antwer-
pen), wurde sie durch Preise ausge-
zeichnet. Neuerdings hat sie sich auch
auf literarischem Gebiet mit Erfolg
versucht.

S:

Der Kampf um Wien
(Hist. Schsp.), 1894.

Waibl, Oswald,

* 1833 in Wien,
besuchte das Schotten-Gymnasium
daselbst, wo er mit Franz Nissel,
Ferd. von Saar, Sigmund Schlesin-
ger u. a. befreundet war, marschierte
1849, erst 15 Jahr alt, mit den

* 20*


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Wah
ſeit der Jugendzeit gepflegten poeti-
ſchen Tätigkeit widmet ſie ſich auch
dem Studium der Muſik, und hat
ſie bereits viele ihrer eigenen Ge-
dichte vertont.

S:

Poetiſches Kalei-
doſkop (Ge.), 1903. – Was Frühling,
Liebe und Muſen mir heimlich ſangen
ins Ohr (Ge.), 1805. – Kleine Mär-
chen für große Leute, 1910.

Wahner, Joſeph,

geb. am 17. Juli
1867 in Wirrwitz (Kreis Breslau),
ſtudierte alte Sprachen und Germa-
niſtik, Dr. phil., abſolvierte ſein
Staatsexamen im November 1893,
wurde dann Oberlehrer am Real-
gymnaſium in Neiße (Schleſien) und
1908 Direktor des Progymnaſiums
in Rybnik (Oberſchleſien), das ſich
unter ſeiner Leitung zum Gymnaſium
entwickelte.

S:

Wanderjahre (Ge.),
1896.

Währ, Franziska,

pſeud. Franz
Ehegaſſer
, wurde am 15. Okt. 1851
als das einzige Kind des Mesners
an der Stadtkirche, Joſeph W., zu
Reichenhall in Bayern geboren, be-
ſuchte die von den Engliſchen Fräu-
lein geleitete Volksſchule daſelbſt u.
bildete ſich dann, da äußere Verhält-
niſſe ihr den Beſuch einer höheren
Bildungsanſtalt verwehrten, durch
privates Studium weiter. Seit 1889
als Schriftſtellerin tätig, ſtarb ſie
unvermählt in Reichenhall am 29. De-
zember 1894.

S:

Bergblumen (Ge.),
1891. – Sonnentau (Ge.), 1893.

*Wahrmund, Adolf,

geb. am 10.
Juni 1827 zu Wiesbaden als der Sohn
eines unbemittelten Handwerkers,
beſuchte daſelbſt erſt die Volksſchule,
ſpäter das Pädagogium, danach ein
Privatgymnaſium und ſchließlich mit
einem Regierungs-Stipendium das
Landesgymnaſium zu Weilburg, das
er Oſtern 1845 abſolvierte. Er ſtu-
dierte darauf in Göttingen Theolo-
gie, klaſſiſche und orientaliſche Phi-
lologie, nahm nach abſolviertem
Triennium eine Hauslehrerſtelle in
Vorarlberg an und ging im Sommer
[Spaltenumbruch]

Wai
1850 nach Wien, wo er zwei Jahre
als Privat- und Hauslehrer tätig
war und dann durch acht Jahre an
der k. k. Hofbibliothek als Kollabo-
rator und Amanuenſis diente. Jm
Jahre 1862 habilitierte er ſich an der
Wiener Univerſität für Arabiſch,
Perſiſch und Türkiſch, wurde 1871
Lehrer und 1884 Profeſſor der arabi-
ſchen u. perſiſchen Sprache an der k. k.
orientaliſchen Akademie und der k. k.
öffentlichen Lehranſtalt für orientali-
ſche Sprachen u. 1885 auch Vorſtand
der letzteren Anſtalt. Am 1. Oktober
1897 trat er unter Verleihung des
Titels eines k. k. Regierungsrats in
den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt
(1912) in Wien, hat aber in den letz-
ten Jahren leider eine ſtarke Ab-
nahme ſeines Augenlichts zu bekla-
gen. Außer einer Reihe von Hand-
und Wörterbüchern über verſchiedene
orientaliſche Sprachen und einer An-
zahl antiſemitiſcher Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Franz von Sickin-
gen (Schſp.), 1864. – Feſtgabe zur
Kaiſer-Joſeph-Feier (Ge.), 1888.
Neue Ausgabe u. d. T.: Dichtungen,
1892. – Abbaſa (Tr.), 1894. – Fabeln
und Parabeln und andere Zeitge-
dichte, 1896.

*Wahrmund, Auguſte,

wurde als
Tochter des Vorigen im April 1862
in Wien geboren und bildete ſich ur-
ſprünglich zur Malerin aus. Sie iſt
als Emailmalerin ziemlich bekannt
geworden; denn überall, wo ſie ihre
Arbeiten ausſtellte (in Wien, Nürn-
berg, München, Chicago, Antwer-
pen), wurde ſie durch Preiſe ausge-
zeichnet. Neuerdings hat ſie ſich auch
auf literariſchem Gebiet mit Erfolg
verſucht.

S:

Der Kampf um Wien
(Hiſt. Schſp.), 1894.

Waibl, Oswald,

* 1833 in Wien,
beſuchte das Schotten-Gymnaſium
daſelbſt, wo er mit Franz Niſſel,
Ferd. von Saar, Sigmund Schleſin-
ger u. a. befreundet war, marſchierte
1849, erſt 15 Jahr alt, mit den

* 20*
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[307/0311] Wah Wai ſeit der Jugendzeit gepflegten poeti- ſchen Tätigkeit widmet ſie ſich auch dem Studium der Muſik, und hat ſie bereits viele ihrer eigenen Ge- dichte vertont. S: Poetiſches Kalei- doſkop (Ge.), 1903. – Was Frühling, Liebe und Muſen mir heimlich ſangen ins Ohr (Ge.), 1805. – Kleine Mär- chen für große Leute, 1910. Wahner, Joſeph, geb. am 17. Juli 1867 in Wirrwitz (Kreis Breslau), ſtudierte alte Sprachen und Germa- niſtik, Dr. phil., abſolvierte ſein Staatsexamen im November 1893, wurde dann Oberlehrer am Real- gymnaſium in Neiße (Schleſien) und 1908 Direktor des Progymnaſiums in Rybnik (Oberſchleſien), das ſich unter ſeiner Leitung zum Gymnaſium entwickelte. S: Wanderjahre (Ge.), 1896. Währ, Franziska, pſeud. Franz Ehegaſſer, wurde am 15. Okt. 1851 als das einzige Kind des Mesners an der Stadtkirche, Joſeph W., zu Reichenhall in Bayern geboren, be- ſuchte die von den Engliſchen Fräu- lein geleitete Volksſchule daſelbſt u. bildete ſich dann, da äußere Verhält- niſſe ihr den Beſuch einer höheren Bildungsanſtalt verwehrten, durch privates Studium weiter. Seit 1889 als Schriftſtellerin tätig, ſtarb ſie unvermählt in Reichenhall am 29. De- zember 1894. S: Bergblumen (Ge.), 1891. – Sonnentau (Ge.), 1893. *Wahrmund, Adolf, geb. am 10. Juni 1827 zu Wiesbaden als der Sohn eines unbemittelten Handwerkers, beſuchte daſelbſt erſt die Volksſchule, ſpäter das Pädagogium, danach ein Privatgymnaſium und ſchließlich mit einem Regierungs-Stipendium das Landesgymnaſium zu Weilburg, das er Oſtern 1845 abſolvierte. Er ſtu- dierte darauf in Göttingen Theolo- gie, klaſſiſche und orientaliſche Phi- lologie, nahm nach abſolviertem Triennium eine Hauslehrerſtelle in Vorarlberg an und ging im Sommer 1850 nach Wien, wo er zwei Jahre als Privat- und Hauslehrer tätig war und dann durch acht Jahre an der k. k. Hofbibliothek als Kollabo- rator und Amanuenſis diente. Jm Jahre 1862 habilitierte er ſich an der Wiener Univerſität für Arabiſch, Perſiſch und Türkiſch, wurde 1871 Lehrer und 1884 Profeſſor der arabi- ſchen u. perſiſchen Sprache an der k. k. orientaliſchen Akademie und der k. k. öffentlichen Lehranſtalt für orientali- ſche Sprachen u. 1885 auch Vorſtand der letzteren Anſtalt. Am 1. Oktober 1897 trat er unter Verleihung des Titels eines k. k. Regierungsrats in den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt (1912) in Wien, hat aber in den letz- ten Jahren leider eine ſtarke Ab- nahme ſeines Augenlichts zu bekla- gen. Außer einer Reihe von Hand- und Wörterbüchern über verſchiedene orientaliſche Sprachen und einer An- zahl antiſemitiſcher Schriften ver- öffentlichte er S: Franz von Sickin- gen (Schſp.), 1864. – Feſtgabe zur Kaiſer-Joſeph-Feier (Ge.), 1888. Neue Ausgabe u. d. T.: Dichtungen, 1892. – Abbaſa (Tr.), 1894. – Fabeln und Parabeln und andere Zeitge- dichte, 1896. *Wahrmund, Auguſte, wurde als Tochter des Vorigen im April 1862 in Wien geboren und bildete ſich ur- ſprünglich zur Malerin aus. Sie iſt als Emailmalerin ziemlich bekannt geworden; denn überall, wo ſie ihre Arbeiten ausſtellte (in Wien, Nürn- berg, München, Chicago, Antwer- pen), wurde ſie durch Preiſe ausge- zeichnet. Neuerdings hat ſie ſich auch auf literariſchem Gebiet mit Erfolg verſucht. S: Der Kampf um Wien (Hiſt. Schſp.), 1894. Waibl, Oswald, * 1833 in Wien, beſuchte das Schotten-Gymnaſium daſelbſt, wo er mit Franz Niſſel, Ferd. von Saar, Sigmund Schleſin- ger u. a. befreundet war, marſchierte 1849, erſt 15 Jahr alt, mit den * 20*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/311>, abgerufen am 26.11.2024.