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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Vor
derjahre eines jungen Arztes, 1898.
- Deutsche Lieder, 1899. - Aus der
Mappe eines alten Arztes (Berliner
Sk.), 1902. - Dr. Fritz. Leiden und
Freuden eines Arztes, 1905. - Lieder
aus Deutschlands Vergangenheit,
1908.

*Vorsteher-Schmidt, Karl Au-
gust,

geb. am 14. Mai 1841 in Bar-
men als Sohn eines Fabrikanten,
trat nach absolvierter Schulbildung
in das kaufmännische Leben ein und
gründete schon in frühen Jahren in
Barmen ein eigenes Fabrikgeschäft,
dessen Lasten und Sorgen ihn hin-
derten, sein reiches Gemütsleben ganz
in der Kunst aufgehen zu lassen, wozu
sein hervorragendes Talent ihn wohl
befähigt hätte. Auch auf der Suche
nach Wahrheit auf dem Gebiete des
Glaubens ging er seinen eigenen, stei-
nigen Weg. So schloß er sich im klei-
nen Kreis seiner Familie ein u. wurde
ein stiller Mensch, dessen Wert nicht
jeder gleich erkannte. Nach dreijäh-
rigem Siechtum entschlief er am 28.
Oktbr. 1903. Eine Sichtung u. Her-
ausgabe seiner Gedichte, die ihn spe-
ziell zum "Sänger der Liebe" stem-
peln, wurde von seinem Sohne ver-
anstaltet.

S:

Frühlingsblüten (Lr.),
1. u. 2. Aufl. 1903. - Am häuslichen
Herd (Ge.), 1904.

Vortmann, Thusnelda,

siehe
Thusnelda Sienkiewicz!

*Vorwerk, Dietrich,

wurde am
22. Februar 1870 in Droyßig bei
Zeitz (Prov. Sachsen) geboren. Sein
Vater, Oberlehrer am dortigen Gou-
vernanteninstitut, starb schon 1874
auf einer Reise in Jena, u. die Mut-
ter sah sich genötigt, in das Haus
ihrer Eltern nach Gütersloh überzu-
siedeln. Dann übernahm die Mutter
die Leitung einer höheren Töchter-
schule in Bad Kösen, und hier besuchte
Dietrich V. das Progymnasium des
Dr. Raabe, um dann von Michaelis
1882 bis Ostern 1888 Zögling der
Landesschule Schulpforta bei Kösen
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Voß
zu werden. Er studierte darauf in
Tübingen und Berlin Theologie und
Philosophie bis Ostern 1892, absol-
vierte dann beide Examina, nnter-
richtete einige Zeit an der Schule sei-
ner Mutter in Kösen, war von Mi-
chaelis 1895 bis Ostern 1897 Senior
des studentischen Konvikts "Melanch-
thonhaus" in Berlin, hierauf ein
Jahr lang Vikar an der Matthäi-
kirche in Berlin, lebte dann im Hause
seiner Mutter, mit Studien und der
Ausarbeitung seines ersten Epos be-
schäftigt, und kehrte am 1. Dezember
1899 nach Berlin zurück, um das
Amt eines Hilfspredigers an der
Kaiser Wilhelms-Gedächtniskirche zu
übernehmen. Mit dem 1. Januar
1903 übernahm er das Pfarramt in
Schierke im Harz, und 1908 berief
ihn der Fürst von Stolberg zum
Superintendenten u. Konsistorialrat
nach Roßla a. Harz.

S:

Maria Mag-
dalena. Die Geschichte einer Sün-
derin aus der Zeit Christi (Ep. D.),
1902. - Harzluft, allerlei zum Herz-
gesunden (Geschn. und Ge.), 1905.
2. A. 1908. - Wipfelrauschen (Ge.),
1906. - Vulkanische Menschen (R.),
1908. - Jm Heer der Heimatlosen
(Werdegang e. deutschen Fremden-
legionärs), 1909.

*Voß, Joachim,

geb. am 6. Jan.
1846 in Herrnburg, einem Kirchdorfe
im Fürstentum Ratzeburg, besuchte
das Lehrerseminar in Lübeck, unter-
richtete von 1867 bis zum Herbst 1870
an der von Großheimschen Privat-
Realschule daselbst und wurde dann
Leiter der Domschule in Ratzeburg.
Seit 1877 ist er städtischer Lehrer in
Barmen u. hier, wie auch im Rhein-
lande vielfach als Reuter-Rezitator
tätig gewesen.

S:

Von de Waterkant
(Plattdütsche humorist. Ge. un aller-
hand Geschn.), 1902.

*Voß, Karl Adolf,

* am 22. Jan.
1866 in Kiel als der Sohn eines
Tischlermeisters, besuchte die Bür-
gerschule daselbst, die Präparanden-

*


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Vor
derjahre eines jungen Arztes, 1898.
– Deutſche Lieder, 1899. – Aus der
Mappe eines alten Arztes (Berliner
Sk.), 1902. – Dr. Fritz. Leiden und
Freuden eines Arztes, 1905. – Lieder
aus Deutſchlands Vergangenheit,
1908.

*Vorſteher-Schmidt, Karl Au-
guſt,

geb. am 14. Mai 1841 in Bar-
men als Sohn eines Fabrikanten,
trat nach abſolvierter Schulbildung
in das kaufmänniſche Leben ein und
gründete ſchon in frühen Jahren in
Barmen ein eigenes Fabrikgeſchäft,
deſſen Laſten und Sorgen ihn hin-
derten, ſein reiches Gemütsleben ganz
in der Kunſt aufgehen zu laſſen, wozu
ſein hervorragendes Talent ihn wohl
befähigt hätte. Auch auf der Suche
nach Wahrheit auf dem Gebiete des
Glaubens ging er ſeinen eigenen, ſtei-
nigen Weg. So ſchloß er ſich im klei-
nen Kreis ſeiner Familie ein u. wurde
ein ſtiller Menſch, deſſen Wert nicht
jeder gleich erkannte. Nach dreijäh-
rigem Siechtum entſchlief er am 28.
Oktbr. 1903. Eine Sichtung u. Her-
ausgabe ſeiner Gedichte, die ihn ſpe-
ziell zum „Sänger der Liebe“ ſtem-
peln, wurde von ſeinem Sohne ver-
anſtaltet.

S:

Frühlingsblüten (Lr.),
1. u. 2. Aufl. 1903. – Am häuslichen
Herd (Ge.), 1904.

Vortmann, Thusnelda,

ſiehe
Thusnelda Sienkiewicz!

*Vorwerk, Dietrich,

wurde am
22. Februar 1870 in Droyßig bei
Zeitz (Prov. Sachſen) geboren. Sein
Vater, Oberlehrer am dortigen Gou-
vernanteninſtitut, ſtarb ſchon 1874
auf einer Reiſe in Jena, u. die Mut-
ter ſah ſich genötigt, in das Haus
ihrer Eltern nach Gütersloh überzu-
ſiedeln. Dann übernahm die Mutter
die Leitung einer höheren Töchter-
ſchule in Bad Köſen, und hier beſuchte
Dietrich V. das Progymnaſium des
Dr. Raabe, um dann von Michaelis
1882 bis Oſtern 1888 Zögling der
Landesſchule Schulpforta bei Köſen
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Voß
zu werden. Er ſtudierte darauf in
Tübingen und Berlin Theologie und
Philoſophie bis Oſtern 1892, abſol-
vierte dann beide Examina, nnter-
richtete einige Zeit an der Schule ſei-
ner Mutter in Köſen, war von Mi-
chaelis 1895 bis Oſtern 1897 Senior
des ſtudentiſchen Konvikts „Melanch-
thonhaus“ in Berlin, hierauf ein
Jahr lang Vikar an der Matthäi-
kirche in Berlin, lebte dann im Hauſe
ſeiner Mutter, mit Studien und der
Ausarbeitung ſeines erſten Epos be-
ſchäftigt, und kehrte am 1. Dezember
1899 nach Berlin zurück, um das
Amt eines Hilfspredigers an der
Kaiſer Wilhelms-Gedächtniskirche zu
übernehmen. Mit dem 1. Januar
1903 übernahm er das Pfarramt in
Schierke im Harz, und 1908 berief
ihn der Fürſt von Stolberg zum
Superintendenten u. Konſiſtorialrat
nach Roßla a. Harz.

S:

Maria Mag-
dalena. Die Geſchichte einer Sün-
derin aus der Zeit Chriſti (Ep. D.),
1902. – Harzluft, allerlei zum Herz-
geſunden (Geſchn. und Ge.), 1905.
2. A. 1908. – Wipfelrauſchen (Ge.),
1906. – Vulkaniſche Menſchen (R.),
1908. – Jm Heer der Heimatloſen
(Werdegang e. deutſchen Fremden-
legionärs), 1909.

*Voß, Joachim,

geb. am 6. Jan.
1846 in Herrnburg, einem Kirchdorfe
im Fürſtentum Ratzeburg, beſuchte
das Lehrerſeminar in Lübeck, unter-
richtete von 1867 bis zum Herbſt 1870
an der von Großheimſchen Privat-
Realſchule daſelbſt und wurde dann
Leiter der Domſchule in Ratzeburg.
Seit 1877 iſt er ſtädtiſcher Lehrer in
Barmen u. hier, wie auch im Rhein-
lande vielfach als Reuter-Rezitator
tätig geweſen.

S:

Von de Waterkant
(Plattdütſche humoriſt. Ge. un aller-
hand Geſchn.), 1902.

*Voß, Karl Adolf,

* am 22. Jan.
1866 in Kiel als der Sohn eines
Tiſchlermeiſters, beſuchte die Bür-
gerſchule daſelbſt, die Präparanden-

*
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[288/0292] Vor Voß derjahre eines jungen Arztes, 1898. – Deutſche Lieder, 1899. – Aus der Mappe eines alten Arztes (Berliner Sk.), 1902. – Dr. Fritz. Leiden und Freuden eines Arztes, 1905. – Lieder aus Deutſchlands Vergangenheit, 1908. *Vorſteher-Schmidt, Karl Au- guſt, geb. am 14. Mai 1841 in Bar- men als Sohn eines Fabrikanten, trat nach abſolvierter Schulbildung in das kaufmänniſche Leben ein und gründete ſchon in frühen Jahren in Barmen ein eigenes Fabrikgeſchäft, deſſen Laſten und Sorgen ihn hin- derten, ſein reiches Gemütsleben ganz in der Kunſt aufgehen zu laſſen, wozu ſein hervorragendes Talent ihn wohl befähigt hätte. Auch auf der Suche nach Wahrheit auf dem Gebiete des Glaubens ging er ſeinen eigenen, ſtei- nigen Weg. So ſchloß er ſich im klei- nen Kreis ſeiner Familie ein u. wurde ein ſtiller Menſch, deſſen Wert nicht jeder gleich erkannte. Nach dreijäh- rigem Siechtum entſchlief er am 28. Oktbr. 1903. Eine Sichtung u. Her- ausgabe ſeiner Gedichte, die ihn ſpe- ziell zum „Sänger der Liebe“ ſtem- peln, wurde von ſeinem Sohne ver- anſtaltet. S: Frühlingsblüten (Lr.), 1. u. 2. Aufl. 1903. – Am häuslichen Herd (Ge.), 1904. Vortmann, Thusnelda, ſiehe Thusnelda Sienkiewicz! *Vorwerk, Dietrich, wurde am 22. Februar 1870 in Droyßig bei Zeitz (Prov. Sachſen) geboren. Sein Vater, Oberlehrer am dortigen Gou- vernanteninſtitut, ſtarb ſchon 1874 auf einer Reiſe in Jena, u. die Mut- ter ſah ſich genötigt, in das Haus ihrer Eltern nach Gütersloh überzu- ſiedeln. Dann übernahm die Mutter die Leitung einer höheren Töchter- ſchule in Bad Köſen, und hier beſuchte Dietrich V. das Progymnaſium des Dr. Raabe, um dann von Michaelis 1882 bis Oſtern 1888 Zögling der Landesſchule Schulpforta bei Köſen zu werden. Er ſtudierte darauf in Tübingen und Berlin Theologie und Philoſophie bis Oſtern 1892, abſol- vierte dann beide Examina, nnter- richtete einige Zeit an der Schule ſei- ner Mutter in Köſen, war von Mi- chaelis 1895 bis Oſtern 1897 Senior des ſtudentiſchen Konvikts „Melanch- thonhaus“ in Berlin, hierauf ein Jahr lang Vikar an der Matthäi- kirche in Berlin, lebte dann im Hauſe ſeiner Mutter, mit Studien und der Ausarbeitung ſeines erſten Epos be- ſchäftigt, und kehrte am 1. Dezember 1899 nach Berlin zurück, um das Amt eines Hilfspredigers an der Kaiſer Wilhelms-Gedächtniskirche zu übernehmen. Mit dem 1. Januar 1903 übernahm er das Pfarramt in Schierke im Harz, und 1908 berief ihn der Fürſt von Stolberg zum Superintendenten u. Konſiſtorialrat nach Roßla a. Harz. S: Maria Mag- dalena. Die Geſchichte einer Sün- derin aus der Zeit Chriſti (Ep. D.), 1902. – Harzluft, allerlei zum Herz- geſunden (Geſchn. und Ge.), 1905. 2. A. 1908. – Wipfelrauſchen (Ge.), 1906. – Vulkaniſche Menſchen (R.), 1908. – Jm Heer der Heimatloſen (Werdegang e. deutſchen Fremden- legionärs), 1909. *Voß, Joachim, geb. am 6. Jan. 1846 in Herrnburg, einem Kirchdorfe im Fürſtentum Ratzeburg, beſuchte das Lehrerſeminar in Lübeck, unter- richtete von 1867 bis zum Herbſt 1870 an der von Großheimſchen Privat- Realſchule daſelbſt und wurde dann Leiter der Domſchule in Ratzeburg. Seit 1877 iſt er ſtädtiſcher Lehrer in Barmen u. hier, wie auch im Rhein- lande vielfach als Reuter-Rezitator tätig geweſen. S: Von de Waterkant (Plattdütſche humoriſt. Ge. un aller- hand Geſchn.), 1902. *Voß, Karl Adolf, * am 22. Jan. 1866 in Kiel als der Sohn eines Tiſchlermeiſters, beſuchte die Bür- gerſchule daſelbſt, die Präparanden- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/292>, abgerufen am 24.11.2024.