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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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hinaus und arbeitete drei Jahre lang
in verschiedenen Städten der Fremde,
worauf er sich 1864 in seiner Vater-
stadt etablierte u. 1865 seinen Haus-
stand gründete. Jn reiferen Jahren
nahm er in seinen Mußestunden die
schon als Knabe geübte dichterische
Tätigkeit wieder auf, und leistete er
anf dem Gebiet der Dialektpoesie recht
Anerkennenswertes, so daß er nächst
Hans Grasberger (s. d.) als der einzig
echte Murtaler Dichter anzusehen ist.
Er starb am 8. März 1906 an einem
Herzleiden.

S:

Blätter der Erinne-
rung an die Regionalausstellung in
Knittelfeld (enthält auch Ge.), 1889.
- Humor und Gefühl (Ge. in ober-
österr. Mdt.), 1896. 2. A. 1898.

*Vleuten, Karl Ferdinand van,


pseud. Carl Ferdinands, wurde
am 20. Oktbr. 1874 in Bonn geboren,
besuchte das Gymnasium daselbst bis
1894 und studierte dann bis 1899 in
Bonn und München Medizin, neben-
her auch Naturwissenschaft u. Kunst-
geschichte. Während seiner Gymna-
sial- u. Studentenzeit weilte er häufig
im Ahrtal in der Eifel, wo seine Eltern
eine Villa besaßen. Nachdem er 1898
zum Dr. med. promoviert worden u.
1899 das Staatsexamen abgelegt
hatte, machte er eine Reise als Schiffs-
arzt nach Amerika u. ging im Herbst
1899 als Arzt an die Jrrenanstalt der
Stadt Berlin in Dalldorf, an welcher
er zur Zeit noch tätig ist.

S:

Frauen-
lob (Dn.), 1. Heft, 1898. - Ri-Ra-
Rutsch (Kinderlieder, mit Zeichngn.
von Hans von Volkmann), 1903. -
Vernichter u. Vernichtete (Nn.), 1906.
Jm Sommergarten (M. u. Br. für
Kinder, mit Bildern v. Ernst Lieber-
mann), 1906. - Bruder Lustig (Lr.
für Kinder, Bilder von Hans v. Volk-
mann), 1907. - Die Pfahlburg (E. f.
die Jugend), 1907. 11. T. 1911. -
Normannensturm (Eine Eifelgesch.),
1908. 6. T. 1910. - Mit Sang und
Klang das Jahr entlang (Neue Kin-
derlieder), 1909. - Heinz Sausebraus
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Vog
(Bilderbuch), 1908. 19. T. 1909. -
Graf Allotria (Lustige Auto-Gesch.
in V.), 1910.

*Vogel, Max Alfred,

geb. am
21. März 1877 in Pirna a. d. Elbe
(Sachsen), verlor schon nach andert-
halb Jahren seine Mutter u. wurde
nun von seiner Großmutter erzogen.
Er besuchte die Bürgerschule, die
Seminarübungsschule und 1891-97
das Lehrerseminar in Pirna, wirkte
ein Jahr als Lehrer in Mügeln bei
Dresden und besuchte dann Ostern
1898-99 das königl. Konservatorium
in Dresden. Von Ostern 1899 bis
zum Herbst 1900 studierte er an der
Universität Leipzig Philosophie und
Geschichte und setzte dieses Studium,
nachdem er ein Jahr lang Hauslehrer
in Friedersdorf bei Dobrilugk (Bran-
denburg) gewesen war, noch ein Jahr
lang fort. Dann nötigte ihn sein Ge-
sundheitszustand, im Herbst 1902 nach
Jtalien zu gehen, wo er mit einigen
Unterbrechungen, zwei Jahre blieb.
Seitdem hat er seinen Wohnsitz in
Krippen bei Schandau a. d. Elbe. Für
seine Gedichte erhielt er am Schiller-
tage (9. Mai 1905) einen der drei
vom Rate der Stadt Dresden gestif-
teten großen Dichterpreise von 3000
Mark.

S:

Eine Liebe (Ge.), 1904.

*Vogel, Bertha,

geb. am 8. Jan.
1847 in Guben (Provinz Branden-
burg), ist die Tochter des aus dem
Jahre 1848 bekannten Parlamenta-
riers V., dem seine freisinnige Rich-
tung jede Aussicht auf Verwendung
im Pfarramt versperrte, und der sich
deshalb mit dem Amte eines Rektors
der höheren Töchterschule in Guben
begnügen mußte. Seinem Wunsche
gemäß widmete sich auch die Tochter
dem Lehrfach, legte im Jahre 1867
in Stettin ihr Examen ab und fand
sofort Anstellung an der von ihrem
Vater geleiteten Schule in Guben,
an der sie zuletzt als erste Lehrerin
wirkte. Zu Ostern 1902 trat sie in
den Ruhestand. Außer einigen Schrif-

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Vle
hinaus und arbeitete drei Jahre lang
in verſchiedenen Städten der Fremde,
worauf er ſich 1864 in ſeiner Vater-
ſtadt etablierte u. 1865 ſeinen Haus-
ſtand gründete. Jn reiferen Jahren
nahm er in ſeinen Mußeſtunden die
ſchon als Knabe geübte dichteriſche
Tätigkeit wieder auf, und leiſtete er
anf dem Gebiet der Dialektpoeſie recht
Anerkennenswertes, ſo daß er nächſt
Hans Grasberger (ſ. d.) als der einzig
echte Murtaler Dichter anzuſehen iſt.
Er ſtarb am 8. März 1906 an einem
Herzleiden.

S:

Blätter der Erinne-
rung an die Regionalausſtellung in
Knittelfeld (enthält auch Ge.), 1889.
– Humor und Gefühl (Ge. in ober-
öſterr. Mdt.), 1896. 2. A. 1898.

*Vleuten, Karl Ferdinand van,


pſeud. Carl Ferdinands, wurde
am 20. Oktbr. 1874 in Bonn geboren,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt bis
1894 und ſtudierte dann bis 1899 in
Bonn und München Medizin, neben-
her auch Naturwiſſenſchaft u. Kunſt-
geſchichte. Während ſeiner Gymna-
ſial- u. Studentenzeit weilte er häufig
im Ahrtal in der Eifel, wo ſeine Eltern
eine Villa beſaßen. Nachdem er 1898
zum Dr. med. promoviert worden u.
1899 das Staatsexamen abgelegt
hatte, machte er eine Reiſe als Schiffs-
arzt nach Amerika u. ging im Herbſt
1899 als Arzt an die Jrrenanſtalt der
Stadt Berlin in Dalldorf, an welcher
er zur Zeit noch tätig iſt.

S:

Frauen-
lob (Dn.), 1. Heft, 1898. – Ri-Ra-
Rutſch (Kinderlieder, mit Zeichngn.
von Hans von Volkmann), 1903. –
Vernichter u. Vernichtete (Nn.), 1906.
Jm Sommergarten (M. u. Br. für
Kinder, mit Bildern v. Ernſt Lieber-
mann), 1906. – Bruder Luſtig (Lr.
für Kinder, Bilder von Hans v. Volk-
mann), 1907. – Die Pfahlburg (E. f.
die Jugend), 1907. 11. T. 1911. –
Normannenſturm (Eine Eifelgeſch.),
1908. 6. T. 1910. – Mit Sang und
Klang das Jahr entlang (Neue Kin-
derlieder), 1909. – Heinz Sauſebraus
[Spaltenumbruch]

Vog
(Bilderbuch), 1908. 19. T. 1909. –
Graf Allotria (Luſtige Auto-Geſch.
in V.), 1910.

*Vogel, Max Alfred,

geb. am
21. März 1877 in Pirna a. d. Elbe
(Sachſen), verlor ſchon nach andert-
halb Jahren ſeine Mutter u. wurde
nun von ſeiner Großmutter erzogen.
Er beſuchte die Bürgerſchule, die
Seminarübungsſchule und 1891–97
das Lehrerſeminar in Pirna, wirkte
ein Jahr als Lehrer in Mügeln bei
Dresden und beſuchte dann Oſtern
1898–99 das königl. Konſervatorium
in Dresden. Von Oſtern 1899 bis
zum Herbſt 1900 ſtudierte er an der
Univerſität Leipzig Philoſophie und
Geſchichte und ſetzte dieſes Studium,
nachdem er ein Jahr lang Hauslehrer
in Friedersdorf bei Dobrilugk (Bran-
denburg) geweſen war, noch ein Jahr
lang fort. Dann nötigte ihn ſein Ge-
ſundheitszuſtand, im Herbſt 1902 nach
Jtalien zu gehen, wo er mit einigen
Unterbrechungen, zwei Jahre blieb.
Seitdem hat er ſeinen Wohnſitz in
Krippen bei Schandau a. d. Elbe. Für
ſeine Gedichte erhielt er am Schiller-
tage (9. Mai 1905) einen der drei
vom Rate der Stadt Dresden geſtif-
teten großen Dichterpreiſe von 3000
Mark.

S:

Eine Liebe (Ge.), 1904.

*Vogel, Bertha,

geb. am 8. Jan.
1847 in Guben (Provinz Branden-
burg), iſt die Tochter des aus dem
Jahre 1848 bekannten Parlamenta-
riers V., dem ſeine freiſinnige Rich-
tung jede Ausſicht auf Verwendung
im Pfarramt verſperrte, und der ſich
deshalb mit dem Amte eines Rektors
der höheren Töchterſchule in Guben
begnügen mußte. Seinem Wunſche
gemäß widmete ſich auch die Tochter
dem Lehrfach, legte im Jahre 1867
in Stettin ihr Examen ab und fand
ſofort Anſtellung an der von ihrem
Vater geleiteten Schule in Guben,
an der ſie zuletzt als erſte Lehrerin
wirkte. Zu Oſtern 1902 trat ſie in
den Ruheſtand. Außer einigen Schrif-

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[267/0271] Vle Vog hinaus und arbeitete drei Jahre lang in verſchiedenen Städten der Fremde, worauf er ſich 1864 in ſeiner Vater- ſtadt etablierte u. 1865 ſeinen Haus- ſtand gründete. Jn reiferen Jahren nahm er in ſeinen Mußeſtunden die ſchon als Knabe geübte dichteriſche Tätigkeit wieder auf, und leiſtete er anf dem Gebiet der Dialektpoeſie recht Anerkennenswertes, ſo daß er nächſt Hans Grasberger (ſ. d.) als der einzig echte Murtaler Dichter anzuſehen iſt. Er ſtarb am 8. März 1906 an einem Herzleiden. S: Blätter der Erinne- rung an die Regionalausſtellung in Knittelfeld (enthält auch Ge.), 1889. – Humor und Gefühl (Ge. in ober- öſterr. Mdt.), 1896. 2. A. 1898. *Vleuten, Karl Ferdinand van, pſeud. Carl Ferdinands, wurde am 20. Oktbr. 1874 in Bonn geboren, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt bis 1894 und ſtudierte dann bis 1899 in Bonn und München Medizin, neben- her auch Naturwiſſenſchaft u. Kunſt- geſchichte. Während ſeiner Gymna- ſial- u. Studentenzeit weilte er häufig im Ahrtal in der Eifel, wo ſeine Eltern eine Villa beſaßen. Nachdem er 1898 zum Dr. med. promoviert worden u. 1899 das Staatsexamen abgelegt hatte, machte er eine Reiſe als Schiffs- arzt nach Amerika u. ging im Herbſt 1899 als Arzt an die Jrrenanſtalt der Stadt Berlin in Dalldorf, an welcher er zur Zeit noch tätig iſt. S: Frauen- lob (Dn.), 1. Heft, 1898. – Ri-Ra- Rutſch (Kinderlieder, mit Zeichngn. von Hans von Volkmann), 1903. – Vernichter u. Vernichtete (Nn.), 1906. Jm Sommergarten (M. u. Br. für Kinder, mit Bildern v. Ernſt Lieber- mann), 1906. – Bruder Luſtig (Lr. für Kinder, Bilder von Hans v. Volk- mann), 1907. – Die Pfahlburg (E. f. die Jugend), 1907. 11. T. 1911. – Normannenſturm (Eine Eifelgeſch.), 1908. 6. T. 1910. – Mit Sang und Klang das Jahr entlang (Neue Kin- derlieder), 1909. – Heinz Sauſebraus (Bilderbuch), 1908. 19. T. 1909. – Graf Allotria (Luſtige Auto-Geſch. in V.), 1910. *Vogel, Max Alfred, geb. am 21. März 1877 in Pirna a. d. Elbe (Sachſen), verlor ſchon nach andert- halb Jahren ſeine Mutter u. wurde nun von ſeiner Großmutter erzogen. Er beſuchte die Bürgerſchule, die Seminarübungsſchule und 1891–97 das Lehrerſeminar in Pirna, wirkte ein Jahr als Lehrer in Mügeln bei Dresden und beſuchte dann Oſtern 1898–99 das königl. Konſervatorium in Dresden. Von Oſtern 1899 bis zum Herbſt 1900 ſtudierte er an der Univerſität Leipzig Philoſophie und Geſchichte und ſetzte dieſes Studium, nachdem er ein Jahr lang Hauslehrer in Friedersdorf bei Dobrilugk (Bran- denburg) geweſen war, noch ein Jahr lang fort. Dann nötigte ihn ſein Ge- ſundheitszuſtand, im Herbſt 1902 nach Jtalien zu gehen, wo er mit einigen Unterbrechungen, zwei Jahre blieb. Seitdem hat er ſeinen Wohnſitz in Krippen bei Schandau a. d. Elbe. Für ſeine Gedichte erhielt er am Schiller- tage (9. Mai 1905) einen der drei vom Rate der Stadt Dresden geſtif- teten großen Dichterpreiſe von 3000 Mark. S: Eine Liebe (Ge.), 1904. *Vogel, Bertha, geb. am 8. Jan. 1847 in Guben (Provinz Branden- burg), iſt die Tochter des aus dem Jahre 1848 bekannten Parlamenta- riers V., dem ſeine freiſinnige Rich- tung jede Ausſicht auf Verwendung im Pfarramt verſperrte, und der ſich deshalb mit dem Amte eines Rektors der höheren Töchterſchule in Guben begnügen mußte. Seinem Wunſche gemäß widmete ſich auch die Tochter dem Lehrfach, legte im Jahre 1867 in Stettin ihr Examen ab und fand ſofort Anſtellung an der von ihrem Vater geleiteten Schule in Guben, an der ſie zuletzt als erſte Lehrerin wirkte. Zu Oſtern 1902 trat ſie in den Ruheſtand. Außer einigen Schrif- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/271>, abgerufen am 27.11.2024.