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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Phantasie ausgestattet, durchstreifte
V. jahrelang den Orient und eignete
sich dort eine eingehende Kenntnis
von Land u. Leuten an. Zu Anfang
der siebziger Jahre kam V. nach Wien
und war hier zuerst bei dem seither
eingegangenen politischen Tageblatte
"Wanderer" tätig, übernahm dann
bei der Gründung des Familien-
Journals "Heimat" dessen selbstän-
dige Leitung und trat, nachdem dieses
in das alleinige Eigentum des Baron
Viktor Erlanger übergegangen war,
in den Verband der "Neuen Freien
Presse", deren Redakteur er auch
gegenwärtig noch ist. Während einer
Reihe von Jahren hält V. während
einiger Wochen im Winter Vorträge
in den größten Städten Deutschlands
und Österreichs, die immer den leb-
haftesten Beifall finden.

S:

Der Ro-
man eines Gefolterten, 1870. - Die
Tempelstürmer Hocharabiens (R.);
III, 1873. - Unter Schleier u. Maske
(Oriental. Nn.), 1874. - Wiener Kunst-
Renaissance (Studien und Charakte-
ristiken), 1876. - Jn Glut und Eis
(Nn. und Geschn.); II, 1876. - Auf-
erstanden (R.); II, 1877. - Wunder-
geschichten der Liebe, 1880. - Starke
Seelen (Nn.), 1893. - Aus goldenen
Wandertagen (Erlebtes u. Fabulier-
tes), 1895.

*Vincke, Karl Friedrich Gisbert
Freiherr von,

Sohn des bekannten
Oberpräsidenten der Provinz West-
falen, wurde am 6. Septbr. 1813 auf
dem Gute Jckern bei Dortmund ge-
boren, erhielt seine Gymnasialbildung
gemeinschaftlich mit seinem Bruder,
dem bekannten Landtagsabgeordne-
ten Georg von Vincke, seit 1826 in
Bielefeld u. studierte dann von 1830
bis 1834 zu Heidelberg und Berlin
die Rechte. Von der juristischen Lauf-
bahn trat er jedoch bald zur Ver-
waltung über, legte 1842 sein Staats-
examen ab und trat darauf als Mit-
glied in das Regierungskollegium zu
Potsdam ein. Jm Jahre 1846 wurde
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er als Regierungsrat nach Münster
versetzt, schied aber 1860 wegen eines
Augenleidens aus dem Staatsdienste
und siedelte 1861 nach Frankfurt a.
M. über. Seit 1868 lebte er in Frei-
burg i. Br. und starb daselbst am 6.
Febr. 1892.

S:

Rubin (M.), 1846. -
Ein Sommernachtstraum (Verbin-
dender Text zu Mendelsohns Musik),
1851. - Rose und Distel (Poesien a.
England u. Schottland, übers.), 1853.
- Bilder aus Jtalien, 1853. - Sagen
und Bilder aus Westfalen, 1856. -
Zeitvertreibe (Lsp. in V.), 1856. -
Zur Schillerfeier (Prolog und ver-
bindender Text), 1860. - Gedichte,
1860. - Jm Bann der Jungfrau
(Novellenbuch); III, 1864. - Lust-
spiele, 1869 (Jnhalt: Theorie und
Praxis. - Eine Ehe mit Hindernissen.
- Die Feuerprobe). Neue Folge,
1880 (Jnhalt: Die erste Prüfung. -
Von Mund zu Mund. - Wer sucht,
der findet -- nicht. - Die Lästerschule
von Sheridan, frei bearb.). - Reise-
geschichten (Nn. in V.), 1869. - A B C
für Haus und Welt, 1870. - Anno
1870 in drei Liedern, 1870. - Ende
gut, alles gut (Schsp. von Shake-
speare, bearb.), 1871. - Maß für Maß
(desgl.), 1871. - Cymbeline (desgl.),
1873. - Antonius und Kleopatra
(desgl.), 1876. - Viel Lärm um nichts
(desgl.), 1876. - Die Tochter der Luft
(Tr., frei nach Calderon), 1875. -
Olivier (N. v. Francois Coppee in
freier Übertragg.), 1882. - Das Leben
ein Traum (Schsp. nach Calderon),
1883. - Ein kleines Sündenregister.
3. A. 1884. - Alte Geschichten; II,
1887. - Kleine Geschichten; II, 1889.
- Zwei westfälische Geschichten, 1892.

Vineta, L.,

Pseud. für Ludwig
Wienbarg
; s. d.!

*Vintler (zu Platsch und Run-
kelstein),
Hans von,

einem alten
Adelsgeschlechte entsprossen, dem auch
der mittelalterl. gleichnamige Dichter
des großen Lehrgedichts "Die Blu-
men der Tugend" angehörte, wurde

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Vin
Phantaſie ausgeſtattet, durchſtreifte
V. jahrelang den Orient und eignete
ſich dort eine eingehende Kenntnis
von Land u. Leuten an. Zu Anfang
der ſiebziger Jahre kam V. nach Wien
und war hier zuerſt bei dem ſeither
eingegangenen politiſchen Tageblatte
„Wanderer“ tätig, übernahm dann
bei der Gründung des Familien-
Journals „Heimat“ deſſen ſelbſtän-
dige Leitung und trat, nachdem dieſes
in das alleinige Eigentum des Baron
Viktor Erlanger übergegangen war,
in den Verband der „Neuen Freien
Preſſe“, deren Redakteur er auch
gegenwärtig noch iſt. Während einer
Reihe von Jahren hält V. während
einiger Wochen im Winter Vorträge
in den größten Städten Deutſchlands
und Öſterreichs, die immer den leb-
hafteſten Beifall finden.

S:

Der Ro-
man eines Gefolterten, 1870. – Die
Tempelſtürmer Hocharabiens (R.);
III, 1873. – Unter Schleier u. Maske
(Oriental. Nn.), 1874. – Wiener Kunſt-
Renaiſſance (Studien und Charakte-
riſtiken), 1876. – Jn Glut und Eis
(Nn. und Geſchn.); II, 1876. – Auf-
erſtanden (R.); II, 1877. – Wunder-
geſchichten der Liebe, 1880. – Starke
Seelen (Nn.), 1893. – Aus goldenen
Wandertagen (Erlebtes u. Fabulier-
tes), 1895.

*Vincke, Karl Friedrich Gisbert
Freiherr von,

Sohn des bekannten
Oberpräſidenten der Provinz Weſt-
falen, wurde am 6. Septbr. 1813 auf
dem Gute Jckern bei Dortmund ge-
boren, erhielt ſeine Gymnaſialbildung
gemeinſchaftlich mit ſeinem Bruder,
dem bekannten Landtagsabgeordne-
ten Georg von Vincke, ſeit 1826 in
Bielefeld u. ſtudierte dann von 1830
bis 1834 zu Heidelberg und Berlin
die Rechte. Von der juriſtiſchen Lauf-
bahn trat er jedoch bald zur Ver-
waltung über, legte 1842 ſein Staats-
examen ab und trat darauf als Mit-
glied in das Regierungskollegium zu
Potsdam ein. Jm Jahre 1846 wurde
[Spaltenumbruch]

Vin
er als Regierungsrat nach Münſter
verſetzt, ſchied aber 1860 wegen eines
Augenleidens aus dem Staatsdienſte
und ſiedelte 1861 nach Frankfurt a.
M. über. Seit 1868 lebte er in Frei-
burg i. Br. und ſtarb daſelbſt am 6.
Febr. 1892.

S:

Rubin (M.), 1846. –
Ein Sommernachtstraum (Verbin-
dender Text zu Mendelſohns Muſik),
1851. – Roſe und Diſtel (Poeſien a.
England u. Schottland, überſ.), 1853.
– Bilder aus Jtalien, 1853. – Sagen
und Bilder aus Weſtfalen, 1856. –
Zeitvertreibe (Lſp. in V.), 1856. –
Zur Schillerfeier (Prolog und ver-
bindender Text), 1860. – Gedichte,
1860. – Jm Bann der Jungfrau
(Novellenbuch); III, 1864. – Luſt-
ſpiele, 1869 (Jnhalt: Theorie und
Praxis. – Eine Ehe mit Hinderniſſen.
– Die Feuerprobe). Neue Folge,
1880 (Jnhalt: Die erſte Prüfung. –
Von Mund zu Mund. – Wer ſucht,
der findet — nicht. – Die Läſterſchule
von Sheridan, frei bearb.). – Reiſe-
geſchichten (Nn. in V.), 1869. – A B C
für Haus und Welt, 1870. – Anno
1870 in drei Liedern, 1870. – Ende
gut, alles gut (Schſp. von Shake-
ſpeare, bearb.), 1871. – Maß für Maß
(desgl.), 1871. – Cymbeline (desgl.),
1873. – Antonius und Kleopatra
(desgl.), 1876. – Viel Lärm um nichts
(desgl.), 1876. – Die Tochter der Luft
(Tr., frei nach Calderon), 1875. –
Olivier (N. v. François Coppée in
freier Übertragg.), 1882. – Das Leben
ein Traum (Schſp. nach Calderon),
1883. – Ein kleines Sündenregiſter.
3. A. 1884. – Alte Geſchichten; II,
1887. – Kleine Geſchichten; II, 1889.
– Zwei weſtfäliſche Geſchichten, 1892.

Vineta, L.,

Pſeud. für Ludwig
Wienbarg
; ſ. d.!

*Vintler (zu Platſch und Run-
kelſtein),
Hans von,

einem alten
Adelsgeſchlechte entſproſſen, dem auch
der mittelalterl. gleichnamige Dichter
des großen Lehrgedichts „Die Blu-
men der Tugend“ angehörte, wurde

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/268>, abgerufen am 28.11.2024.