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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Spe
1857-59 an der Bauakademie in Ber-
lin Architektur und 1859-61 in Zü-
rich unter Fr. Theod. Vischer u. Joh.
Scherr Ästhetik, Kunst- u. Literatur-
geschichte. Jm Jahre 1861 ging er
nach Wien, um sich hier als Schrift-
steller eine Existenz zu gründen. Da
er aber als solcher keinen festen Fuß
fassen u. sich kümmerlich durch Pri-
vatunterricht fortbringen mußte, so
verließ er Wien im Jahre 1866 und
nahm eine Stelle als Erzieher im
Hause des Grafen Woracziczky auf
Schloß Finkenegg in Steiermark an,
in welcher Stellung er nahezu vier
Jahre verblieb. Jm Jahre 1870
kehrte er nach Wien zurück, wo er
seitdem als Schriftsteller tätig ist.

S:

Nausikaa (Dr. G.), 1866. - Fein
kombiniert! (Lsp.), 1867. - Lieder
eines einsamen Spatzen (Ge.), 1892.
- Vor dreitausend Jahren (Jd. Dr.),
1893. - Der Kampf um Byzanz (Dr.),
1894. - Dr. Spätzleins Weihnachts-
nüsse (Rätsel), 1894. Neue Folge,
1898. - Tausend Anagramme, 1907.

*Speyer, Friedrich,

geb. am 18.
April 1861 in Darmstadt als der
Sohn eines Uhrmachers, besuchte das
Realgymnasium seiner Vaterstadt u.
studierte seit 1881 in Berlin und
Straßburg Germanistik und neuere
Sprachen, daneben mit besonderem
Jnteresse Philosophie unter Laas.
Jm Jahre 1886 bestand er in Straß-
burg die Oberlehrerprüfung und er-
langte die volle Lehrbefähigung in
Deutsch, Französisch und Englisch.
Nachdem er an der Friedrich-Werder-
schen Ober-Realschule in Berlin sein
Probejahr absolviert hatte, wurde er
Hilfslehrer und später Oberlehrer
an der königl. Elisabethschule daselbst
und 1897 als Seminar-Oberlehrer
an das mit der königl. Augustaschule
verbundene Lehrerinnen-Seminar
berufen. Jm Jahre 1901 wurde er
als Oberlehrer an das Viktoria-
Gymnasium in Potsdam versetzt, an
dem er noch jetzt u. zwar seit 1906 als
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Spi
Professor, tätig ist.

S:

Gedichte,
1902. - Lieder und Balladen, 1905.
- Schiller (Festsp. in 4 Bildern),
1905. - Der treue Eckart (Vaterl.
Schsp.), 1906.

*Speyer, Willy,

geb. am 21. Febr.
1887 in Berlin als Sohn des Fabrik-
besitzers Paul Sp., besuchte das Wil-
helms-Gymnasium daselbst und da-
nach das deutsche Landeserziehungs-
heim zu Haubinda, ein nach neuen
pädagogischen Prinzipien eingerich-
tetes und geleitetes Jnstitut. Er be-
stand 1906 das Abiturientenexamen
als Realgymnasiast u. studierte nun
bis 1909 in München, Straßburg u.
Berlin die Rechte.

S:

"Oedipus"
(R.), 1907. - Wie wir einst so glück-
lich waren (R.), 1909. - Gnade
(Schsp., n. e. Ntte. v. Paul Busson),
1911. - Der Herzog, die Kokotte und
der Kellner (En.), 1912.

Spielberg, Hanns von,

Pseud.
für Hanns von Zobeltitz; s. d.!

*Spielberg, Otto,

geb. am 9.
Aug. 1842 zu Grünberg in Schlesien,
wandte sich nach beendigten Studien
u. erlangter Doktorwürde der Schrift-
stellerei zu. Zu Bogumil Goltz trat
er frühe in ein freundschaftliches
Verhältnis, ja er war der einzige
Schüler jenes großen Jdealisten, u.
seine ersten Schriften verraten deut-
lich genug den Goltzianer. S. lebt
seit vielen Jahren in Heidelberg.

S:


Himmel- und Höllenfahrten eines
Kleinstädters, 1863. - Denkrede auf
Bogumil Goltz, 1864. - Träumereien
eines Kleinstädters, 1865. - Dis-
kretes und Jndiskretes (Causerien),
1870. - Verliebte Herzen, 1870. -
Lebensansichten eines Sonderlings,
1870. - Literatur-Porträts, 1870. -
Regen und Sonnenschein (Ernstes u.
Heiteres), 1870. - Hamburg (Tag-
u. Nachtbilder), 1871. - Vom Baume
der Erkenntnis (Gesammelte Früchte),
1879. - Wie denken Sie über die Ehe?
(Aufrichtigkeiten), 1879. - Mein Bil-
derbuch, 1881. - Der neue Philosoph

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Spe
1857–59 an der Bauakademie in Ber-
lin Architektur und 1859–61 in Zü-
rich unter Fr. Theod. Viſcher u. Joh.
Scherr Äſthetik, Kunſt- u. Literatur-
geſchichte. Jm Jahre 1861 ging er
nach Wien, um ſich hier als Schrift-
ſteller eine Exiſtenz zu gründen. Da
er aber als ſolcher keinen feſten Fuß
faſſen u. ſich kümmerlich durch Pri-
vatunterricht fortbringen mußte, ſo
verließ er Wien im Jahre 1866 und
nahm eine Stelle als Erzieher im
Hauſe des Grafen Woracziczky auf
Schloß Finkenegg in Steiermark an,
in welcher Stellung er nahezu vier
Jahre verblieb. Jm Jahre 1870
kehrte er nach Wien zurück, wo er
ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt.

S:

Nauſikaa (Dr. G.), 1866. – Fein
kombiniert! (Lſp.), 1867. – Lieder
eines einſamen Spatzen (Ge.), 1892.
– Vor dreitauſend Jahren (Jd. Dr.),
1893. – Der Kampf um Byzanz (Dr.),
1894. – Dr. Spätzleins Weihnachts-
nüſſe (Rätſel), 1894. Neue Folge,
1898. – Tauſend Anagramme, 1907.

*Speyer, Friedrich,

geb. am 18.
April 1861 in Darmſtadt als der
Sohn eines Uhrmachers, beſuchte das
Realgymnaſium ſeiner Vaterſtadt u.
ſtudierte ſeit 1881 in Berlin und
Straßburg Germaniſtik und neuere
Sprachen, daneben mit beſonderem
Jntereſſe Philoſophie unter Laas.
Jm Jahre 1886 beſtand er in Straß-
burg die Oberlehrerprüfung und er-
langte die volle Lehrbefähigung in
Deutſch, Franzöſiſch und Engliſch.
Nachdem er an der Friedrich-Werder-
ſchen Ober-Realſchule in Berlin ſein
Probejahr abſolviert hatte, wurde er
Hilfslehrer und ſpäter Oberlehrer
an der königl. Eliſabethſchule daſelbſt
und 1897 als Seminar-Oberlehrer
an das mit der königl. Auguſtaſchule
verbundene Lehrerinnen-Seminar
berufen. Jm Jahre 1901 wurde er
als Oberlehrer an das Viktoria-
Gymnaſium in Potsdam verſetzt, an
dem er noch jetzt u. zwar ſeit 1906 als
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Spi
Profeſſor, tätig iſt.

S:

Gedichte,
1902. – Lieder und Balladen, 1905.
– Schiller (Feſtſp. in 4 Bildern),
1905. – Der treue Eckart (Vaterl.
Schſp.), 1906.

*Speyer, Willy,

geb. am 21. Febr.
1887 in Berlin als Sohn des Fabrik-
beſitzers Paul Sp., beſuchte das Wil-
helms-Gymnaſium daſelbſt und da-
nach das deutſche Landeserziehungs-
heim zu Haubinda, ein nach neuen
pädagogiſchen Prinzipien eingerich-
tetes und geleitetes Jnſtitut. Er be-
ſtand 1906 das Abiturientenexamen
als Realgymnaſiaſt u. ſtudierte nun
bis 1909 in München, Straßburg u.
Berlin die Rechte.

S:

„Oedipus“
(R.), 1907. – Wie wir einſt ſo glück-
lich waren (R.), 1909. – Gnade
(Schſp., n. e. Ntte. v. Paul Buſſon),
1911. – Der Herzog, die Kokotte und
der Kellner (En.), 1912.

Spielberg, Hanns von,

Pſeud.
für Hanns von Zobeltitz; ſ. d.!

*Spielberg, Otto,

geb. am 9.
Aug. 1842 zu Grünberg in Schleſien,
wandte ſich nach beendigten Studien
u. erlangter Doktorwürde der Schrift-
ſtellerei zu. Zu Bogumil Goltz trat
er frühe in ein freundſchaftliches
Verhältnis, ja er war der einzige
Schüler jenes großen Jdealiſten, u.
ſeine erſten Schriften verraten deut-
lich genug den Goltzianer. S. lebt
ſeit vielen Jahren in Heidelberg.

S:


Himmel- und Höllenfahrten eines
Kleinſtädters, 1863. – Denkrede auf
Bogumil Goltz, 1864. – Träumereien
eines Kleinſtädters, 1865. – Dis-
kretes und Jndiskretes (Cauſerien),
1870. – Verliebte Herzen, 1870. –
Lebensanſichten eines Sonderlings,
1870. – Literatur-Porträts, 1870. –
Regen und Sonnenſchein (Ernſtes u.
Heiteres), 1870. – Hamburg (Tag-
u. Nachtbilder), 1871. – Vom Baume
der Erkenntnis (Geſammelte Früchte),
1879. – Wie denken Sie über die Ehe?
(Aufrichtigkeiten), 1879. – Mein Bil-
derbuch, 1881. – Der neue Philoſoph

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[476/0480] Spe Spi 1857–59 an der Bauakademie in Ber- lin Architektur und 1859–61 in Zü- rich unter Fr. Theod. Viſcher u. Joh. Scherr Äſthetik, Kunſt- u. Literatur- geſchichte. Jm Jahre 1861 ging er nach Wien, um ſich hier als Schrift- ſteller eine Exiſtenz zu gründen. Da er aber als ſolcher keinen feſten Fuß faſſen u. ſich kümmerlich durch Pri- vatunterricht fortbringen mußte, ſo verließ er Wien im Jahre 1866 und nahm eine Stelle als Erzieher im Hauſe des Grafen Woracziczky auf Schloß Finkenegg in Steiermark an, in welcher Stellung er nahezu vier Jahre verblieb. Jm Jahre 1870 kehrte er nach Wien zurück, wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt. S: Nauſikaa (Dr. G.), 1866. – Fein kombiniert! (Lſp.), 1867. – Lieder eines einſamen Spatzen (Ge.), 1892. – Vor dreitauſend Jahren (Jd. Dr.), 1893. – Der Kampf um Byzanz (Dr.), 1894. – Dr. Spätzleins Weihnachts- nüſſe (Rätſel), 1894. Neue Folge, 1898. – Tauſend Anagramme, 1907. *Speyer, Friedrich, geb. am 18. April 1861 in Darmſtadt als der Sohn eines Uhrmachers, beſuchte das Realgymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte ſeit 1881 in Berlin und Straßburg Germaniſtik und neuere Sprachen, daneben mit beſonderem Jntereſſe Philoſophie unter Laas. Jm Jahre 1886 beſtand er in Straß- burg die Oberlehrerprüfung und er- langte die volle Lehrbefähigung in Deutſch, Franzöſiſch und Engliſch. Nachdem er an der Friedrich-Werder- ſchen Ober-Realſchule in Berlin ſein Probejahr abſolviert hatte, wurde er Hilfslehrer und ſpäter Oberlehrer an der königl. Eliſabethſchule daſelbſt und 1897 als Seminar-Oberlehrer an das mit der königl. Auguſtaſchule verbundene Lehrerinnen-Seminar berufen. Jm Jahre 1901 wurde er als Oberlehrer an das Viktoria- Gymnaſium in Potsdam verſetzt, an dem er noch jetzt u. zwar ſeit 1906 als Profeſſor, tätig iſt. S: Gedichte, 1902. – Lieder und Balladen, 1905. – Schiller (Feſtſp. in 4 Bildern), 1905. – Der treue Eckart (Vaterl. Schſp.), 1906. *Speyer, Willy, geb. am 21. Febr. 1887 in Berlin als Sohn des Fabrik- beſitzers Paul Sp., beſuchte das Wil- helms-Gymnaſium daſelbſt und da- nach das deutſche Landeserziehungs- heim zu Haubinda, ein nach neuen pädagogiſchen Prinzipien eingerich- tetes und geleitetes Jnſtitut. Er be- ſtand 1906 das Abiturientenexamen als Realgymnaſiaſt u. ſtudierte nun bis 1909 in München, Straßburg u. Berlin die Rechte. S: „Oedipus“ (R.), 1907. – Wie wir einſt ſo glück- lich waren (R.), 1909. – Gnade (Schſp., n. e. Ntte. v. Paul Buſſon), 1911. – Der Herzog, die Kokotte und der Kellner (En.), 1912. Spielberg, Hanns von, Pſeud. für Hanns von Zobeltitz; ſ. d.! *Spielberg, Otto, geb. am 9. Aug. 1842 zu Grünberg in Schleſien, wandte ſich nach beendigten Studien u. erlangter Doktorwürde der Schrift- ſtellerei zu. Zu Bogumil Goltz trat er frühe in ein freundſchaftliches Verhältnis, ja er war der einzige Schüler jenes großen Jdealiſten, u. ſeine erſten Schriften verraten deut- lich genug den Goltzianer. S. lebt ſeit vielen Jahren in Heidelberg. S: Himmel- und Höllenfahrten eines Kleinſtädters, 1863. – Denkrede auf Bogumil Goltz, 1864. – Träumereien eines Kleinſtädters, 1865. – Dis- kretes und Jndiskretes (Cauſerien), 1870. – Verliebte Herzen, 1870. – Lebensanſichten eines Sonderlings, 1870. – Literatur-Porträts, 1870. – Regen und Sonnenſchein (Ernſtes u. Heiteres), 1870. – Hamburg (Tag- u. Nachtbilder), 1871. – Vom Baume der Erkenntnis (Geſammelte Früchte), 1879. – Wie denken Sie über die Ehe? (Aufrichtigkeiten), 1879. – Mein Bil- derbuch, 1881. – Der neue Philoſoph *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/480>, abgerufen am 22.11.2024.