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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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durch Privatunterricht erhielt, und
besuchte mit 15 Jahren das Mädchen-
lyzeum in Prag, widmete sich hier
auch aus persönlicher Neigung dem
Studium der Mathematik. Längere
Reisen sowie ein zweimaliger Aufent-
halt in Ägypten und ein Besuch in
Jtalien erweiterten den Gesichtskreis
der jungen Dichterin, bis eine schwere
Erkrankung im J. 1901 ihr Wirken
hemmte. Der Besserung ihres Lei-
dens (1905) folgte ein Rückfall, der
schließlich 1907 zu einer lebensgefähr-
lichen Operation führte. Der Einfluß
ihres physischen Leidens dokumentiert
sich denn auch in ihren poetischen
Schöpfungen. Herma v. S. lebt seit
Jahren im Winter im Süden und im
Sommer in ihrer Vaterstadt Pilsen.
Jm Jahre 1910 verlobte sie sich mit
dem Privatdozenten Dr. Alfred Gürt-
ler in Graz.

S:

Es war einmal (Ge.),
1907. - Die Spinnerin (Neue Ge.),
1908. - Der gordische Knoten (Eine
Gesch. in Liedern u. andere Ge. Der
Ge. 3. Bd.), 1909. - Der zerrissene
Schleier und andere Märchen, 1911.

Skorra, Thekla,

geb. am 19. Aug.
1868 in Berlin, verlebte ihre ersten
Kinderjahre in ungetrübter Glück-
seligkeit in Eberswalde und kam mit
zehn Jahren als völlig verwaistes
Kind zu Verwandten nach Berlin
zurück, wo sie ihre Schulbildung er-
hielt. Mit 19 Jahren verheiratete sie
sich, und in einem kulturfernen russi-
schen Grenzdorfe hat sie dann die
äußerlich und innerlich schwierigsten
Jahre ihrer jungen Ehe durchlebt.
Hier fand sie auch, obwohl sie in ihrer
Jugend bereits der Dichtkunst gehul-
digt, wenig Veranlassung und Ge-
legenheit zur Betätigung ihres Ta-
lents, und erst viele Jahre später,
nachdem sie ihren Wohnsitz wieder in
Berlin genommen, trat sie mit ihrem
Lyrikband an die Öffentlichkeit.

S:


Wovon mein Herz sich frei gesungen
(Ge.), 1904. - Drei Briefe einer
Mutter, 1905.

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Sko
Skowronnek, Fritz Richard
Bernhard,

geb. am 20. August 1858
im Forsthause Schuiken (Ostpreußen)
als Sohn des Försters Adam Sk.,
der 1864 auf die Försterei Sybba bei
Lyck versetzt ward, besuchte das Gym-
nasium in Lyck und studierte seit 1878
in Königsberg in Pr. Philologie und
Philosophie. Nachdem er sich 1882
den Doktorgrad erworben, war er
1883-89 als Lehrer tätig, ging dann
nach Berlin, wo er seitdem als Jour-
nalist wirkte und seit 1892 den Re-
daktionen verschiedener Zeitungen
angehörte. Jm Jahre 1897 ward er
Chefredakteur der "Breslauer Mor-
genzeitung" und lebt seit 1898 als
freier Schriftsteller in Berlin. Außer
verschiedenen Werken über Jagd
und Fischerei schrieb er

S:

Zwei
Mütter (Dr.), 1896. - Masurenblut
(Geschn. und Gestalten), 1899. Neue
Folge, 1904. - Der Muckerpfaff (Dr.),
1900. - Meine Tochter (Schausp.),
1900. - Der Erbsohn (Dorfroman
a. Masuren), 1901. - Wie die Heimat
stirbt! und andere Geschichten aus
Masuren, 1902. - Die dumme Mar-
gell (Nn.), 1904. - Heimatlos und
andere Geschichten, 1906. 3. A. 1907.
Mein Freund Boruch und andere Er-
zählungen, 1907. - Mit Büchse und
Angel (Streifzüge), 1908. - Der
Kampf um die Scholle (R.), 1906. -
Die geerbte Braut (R.), 1908. - Sa-
rah und Hagar (R.), 1909. - Bei
den Wölfen der Bjelowjesa u. andere
Jagdgeschn., 1909. - Das Kribbeln
im Halse u. andere Geschn.), 1909. -
Der Sonntagsjäger (R.), 1909. - Gar-
bata. Der Kawaljer (2 musur. Ge-
schn.), 1909. - Der Reformbauer. Jm
Schutze der Sippe (2 Geschn. a. der
Ostmark), 1910. - Die Sedanschlacht
von Kerschken (Humorist. Roman),
1910. - Jagdgeschichten, 1911. - Der
Hungerbauer (Dorf-Roman aus
Masuren), 1912. - Die Zeitung des
Waldes und andere Jagdgeschichten),
1912.

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durch Privatunterricht erhielt, und
beſuchte mit 15 Jahren das Mädchen-
lyzeum in Prag, widmete ſich hier
auch aus perſönlicher Neigung dem
Studium der Mathematik. Längere
Reiſen ſowie ein zweimaliger Aufent-
halt in Ägypten und ein Beſuch in
Jtalien erweiterten den Geſichtskreis
der jungen Dichterin, bis eine ſchwere
Erkrankung im J. 1901 ihr Wirken
hemmte. Der Beſſerung ihres Lei-
dens (1905) folgte ein Rückfall, der
ſchließlich 1907 zu einer lebensgefähr-
lichen Operation führte. Der Einfluß
ihres phyſiſchen Leidens dokumentiert
ſich denn auch in ihren poetiſchen
Schöpfungen. Herma v. S. lebt ſeit
Jahren im Winter im Süden und im
Sommer in ihrer Vaterſtadt Pilſen.
Jm Jahre 1910 verlobte ſie ſich mit
dem Privatdozenten Dr. Alfred Gürt-
ler in Graz.

S:

Es war einmal (Ge.),
1907. – Die Spinnerin (Neue Ge.),
1908. – Der gordiſche Knoten (Eine
Geſch. in Liedern u. andere Ge. Der
Ge. 3. Bd.), 1909. – Der zerriſſene
Schleier und andere Märchen, 1911.

Skorra, Thekla,

geb. am 19. Aug.
1868 in Berlin, verlebte ihre erſten
Kinderjahre in ungetrübter Glück-
ſeligkeit in Eberswalde und kam mit
zehn Jahren als völlig verwaiſtes
Kind zu Verwandten nach Berlin
zurück, wo ſie ihre Schulbildung er-
hielt. Mit 19 Jahren verheiratete ſie
ſich, und in einem kulturfernen ruſſi-
ſchen Grenzdorfe hat ſie dann die
äußerlich und innerlich ſchwierigſten
Jahre ihrer jungen Ehe durchlebt.
Hier fand ſie auch, obwohl ſie in ihrer
Jugend bereits der Dichtkunſt gehul-
digt, wenig Veranlaſſung und Ge-
legenheit zur Betätigung ihres Ta-
lents, und erſt viele Jahre ſpäter,
nachdem ſie ihren Wohnſitz wieder in
Berlin genommen, trat ſie mit ihrem
Lyrikband an die Öffentlichkeit.

S:


Wovon mein Herz ſich frei geſungen
(Ge.), 1904. – Drei Briefe einer
Mutter, 1905.

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Sko
Skowronnek, Fritz Richard
Bernhard,

geb. am 20. Auguſt 1858
im Forſthauſe Schuiken (Oſtpreußen)
als Sohn des Förſters Adam Sk.,
der 1864 auf die Förſterei Sybba bei
Lyck verſetzt ward, beſuchte das Gym-
naſium in Lyck und ſtudierte ſeit 1878
in Königsberg in Pr. Philologie und
Philoſophie. Nachdem er ſich 1882
den Doktorgrad erworben, war er
1883–89 als Lehrer tätig, ging dann
nach Berlin, wo er ſeitdem als Jour-
naliſt wirkte und ſeit 1892 den Re-
daktionen verſchiedener Zeitungen
angehörte. Jm Jahre 1897 ward er
Chefredakteur der „Breslauer Mor-
genzeitung“ und lebt ſeit 1898 als
freier Schriftſteller in Berlin. Außer
verſchiedenen Werken über Jagd
und Fiſcherei ſchrieb er

S:

Zwei
Mütter (Dr.), 1896. – Maſurenblut
(Geſchn. und Geſtalten), 1899. Neue
Folge, 1904. – Der Muckerpfaff (Dr.),
1900. – Meine Tochter (Schauſp.),
1900. – Der Erbſohn (Dorfroman
a. Maſuren), 1901. – Wie die Heimat
ſtirbt! und andere Geſchichten aus
Maſuren, 1902. – Die dumme Mar-
gell (Nn.), 1904. – Heimatlos und
andere Geſchichten, 1906. 3. A. 1907.
Mein Freund Boruch und andere Er-
zählungen, 1907. – Mit Büchſe und
Angel (Streifzüge), 1908. – Der
Kampf um die Scholle (R.), 1906. –
Die geerbte Braut (R.), 1908. – Sa-
rah und Hagar (R.), 1909. – Bei
den Wölfen der Bjelowjeſa u. andere
Jagdgeſchn., 1909. – Das Kribbeln
im Halſe u. andere Geſchn.), 1909. –
Der Sonntagsjäger (R.), 1909. – Gar-
bata. Der Kawaljer (2 muſur. Ge-
ſchn.), 1909. – Der Reformbauer. Jm
Schutze der Sippe (2 Geſchn. a. der
Oſtmark), 1910. – Die Sedanſchlacht
von Kerſchken (Humoriſt. Roman),
1910. – Jagdgeſchichten, 1911. – Der
Hungerbauer (Dorf-Roman aus
Maſuren), 1912. – Die Zeitung des
Waldes und andere Jagdgeſchichten),
1912.

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[447/0451] Sko Sko durch Privatunterricht erhielt, und beſuchte mit 15 Jahren das Mädchen- lyzeum in Prag, widmete ſich hier auch aus perſönlicher Neigung dem Studium der Mathematik. Längere Reiſen ſowie ein zweimaliger Aufent- halt in Ägypten und ein Beſuch in Jtalien erweiterten den Geſichtskreis der jungen Dichterin, bis eine ſchwere Erkrankung im J. 1901 ihr Wirken hemmte. Der Beſſerung ihres Lei- dens (1905) folgte ein Rückfall, der ſchließlich 1907 zu einer lebensgefähr- lichen Operation führte. Der Einfluß ihres phyſiſchen Leidens dokumentiert ſich denn auch in ihren poetiſchen Schöpfungen. Herma v. S. lebt ſeit Jahren im Winter im Süden und im Sommer in ihrer Vaterſtadt Pilſen. Jm Jahre 1910 verlobte ſie ſich mit dem Privatdozenten Dr. Alfred Gürt- ler in Graz. S: Es war einmal (Ge.), 1907. – Die Spinnerin (Neue Ge.), 1908. – Der gordiſche Knoten (Eine Geſch. in Liedern u. andere Ge. Der Ge. 3. Bd.), 1909. – Der zerriſſene Schleier und andere Märchen, 1911. Skorra, Thekla, geb. am 19. Aug. 1868 in Berlin, verlebte ihre erſten Kinderjahre in ungetrübter Glück- ſeligkeit in Eberswalde und kam mit zehn Jahren als völlig verwaiſtes Kind zu Verwandten nach Berlin zurück, wo ſie ihre Schulbildung er- hielt. Mit 19 Jahren verheiratete ſie ſich, und in einem kulturfernen ruſſi- ſchen Grenzdorfe hat ſie dann die äußerlich und innerlich ſchwierigſten Jahre ihrer jungen Ehe durchlebt. Hier fand ſie auch, obwohl ſie in ihrer Jugend bereits der Dichtkunſt gehul- digt, wenig Veranlaſſung und Ge- legenheit zur Betätigung ihres Ta- lents, und erſt viele Jahre ſpäter, nachdem ſie ihren Wohnſitz wieder in Berlin genommen, trat ſie mit ihrem Lyrikband an die Öffentlichkeit. S: Wovon mein Herz ſich frei geſungen (Ge.), 1904. – Drei Briefe einer Mutter, 1905. Skowronnek, Fritz Richard Bernhard, geb. am 20. Auguſt 1858 im Forſthauſe Schuiken (Oſtpreußen) als Sohn des Förſters Adam Sk., der 1864 auf die Förſterei Sybba bei Lyck verſetzt ward, beſuchte das Gym- naſium in Lyck und ſtudierte ſeit 1878 in Königsberg in Pr. Philologie und Philoſophie. Nachdem er ſich 1882 den Doktorgrad erworben, war er 1883–89 als Lehrer tätig, ging dann nach Berlin, wo er ſeitdem als Jour- naliſt wirkte und ſeit 1892 den Re- daktionen verſchiedener Zeitungen angehörte. Jm Jahre 1897 ward er Chefredakteur der „Breslauer Mor- genzeitung“ und lebt ſeit 1898 als freier Schriftſteller in Berlin. Außer verſchiedenen Werken über Jagd und Fiſcherei ſchrieb er S: Zwei Mütter (Dr.), 1896. – Maſurenblut (Geſchn. und Geſtalten), 1899. Neue Folge, 1904. – Der Muckerpfaff (Dr.), 1900. – Meine Tochter (Schauſp.), 1900. – Der Erbſohn (Dorfroman a. Maſuren), 1901. – Wie die Heimat ſtirbt! und andere Geſchichten aus Maſuren, 1902. – Die dumme Mar- gell (Nn.), 1904. – Heimatlos und andere Geſchichten, 1906. 3. A. 1907. Mein Freund Boruch und andere Er- zählungen, 1907. – Mit Büchſe und Angel (Streifzüge), 1908. – Der Kampf um die Scholle (R.), 1906. – Die geerbte Braut (R.), 1908. – Sa- rah und Hagar (R.), 1909. – Bei den Wölfen der Bjelowjeſa u. andere Jagdgeſchn., 1909. – Das Kribbeln im Halſe u. andere Geſchn.), 1909. – Der Sonntagsjäger (R.), 1909. – Gar- bata. Der Kawaljer (2 muſur. Ge- ſchn.), 1909. – Der Reformbauer. Jm Schutze der Sippe (2 Geſchn. a. der Oſtmark), 1910. – Die Sedanſchlacht von Kerſchken (Humoriſt. Roman), 1910. – Jagdgeſchichten, 1911. – Der Hungerbauer (Dorf-Roman aus Maſuren), 1912. – Die Zeitung des Waldes und andere Jagdgeſchichten), 1912. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/451>, abgerufen am 25.11.2024.