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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fanny (E. a. d. Leben), 1899. - Schön
Klärchen und Frau Klara (E.), 1900.
- Durch Schatten zum Licht (E.),
1901. - Die zweite Ehe und andere
Geschichten, 1902. - Der Vormund u.
sein Mündel (E.), 1903. - Großmut-
ter (R.), 1905.

*Sieg, Arthur,

psd. Theobald
a Kempis,
wurde am 3. Juli 1865
in Krojanke (Westpreußen) als der
Sohn eines sehr begabten Volksschul-
lehrers geboren, der seine Pädagogik
weniger aus Büchern als vielmehr
aus seiner praktischen Erfahrung
schöpfte, besuchte die dortige Stadt-
schule und kam dann -- etwas spät
-- auf das Gymnasium in Schneide-
mühl, das er mit dem Reifezeugnis
verließ, um dann in Berlin Theolo-
gie zu studieren. Hier zwang Har-
nacks gewaltige Persönlichkeit den
jungen Studenten gar bald in seinen
Bann, und als dieser nach Beendi-
gung seiner Studien und Ablegung
des ersten Examens sich freimütig in
einer Abandlung über "Gewissens-
freiheit" für eine kritische Stellung-
nahme zu dem Apostolikum aussprach,
war ja seiner ferneren Wirksamkeit
im geistlichen Amte ein Riegel vor-
geschoben. Er widmete sich nun ganz
dem Lehrfach, erwarb sich durch Ab-
legung der Rektoratsprüfung das
Recht der Anstellung im Schuldienste
und wirkt nunmehr als Rektor der
höheren Mädchenschule in Kempen
(Posen).

S:

Der Zöllner (R. a. d.
Glaubensleben a. d. Wende d. Jahr-
hunderts), 1903. - Der deutsche Michel
und sein Weib (R. a. d. Ostmark),
1905. - Dornröschens Erwachen
(Patriot. Festsp.), 1908. - Jm Schutze
des Thrones (Festsp.), 1906. - Bilder
aus Posemuckel, 1908. - Schlichte
Weisen (Ge.), 1908. - Die Komödian-
ten (Lsp.), 1911.

Siegel, Anna,

siehe Anna Löhn-
Siegel!

Siegel, Hermann,

* am 9. Nov.
1803 zu Annaberg in Sachsen, er-
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Sie
hielt daselbst seine wissenschaftliche
Vorbildung und studierte in Leipzig
Theologie, worauf er Lehrer an einer
dortigen öffentlichen Schule wurde.
Ein Lungenleiden nötigte ihn, Hei-
lung im Wiesenbade bei Annaberg
zu suchen, doch starb er bereits am
30. August 1825 in seiner Vaterstadt.

S:

Früchte der Einsamkeit (Ge.). Ein
Nachlaß für Freunde des Heimge-
gangenen, hrsg. v. Karl Kirsch, 1829.

*Siegemund, Richard,

geboren
am 21. August 1862 zu Niederherms-
dorf bei Dresden als der Sohn eines
Lehrers, widmete sich von 1876-82
auf dem Seminar zu Pirna gleich-
falls dem Lehrerberufe, wurde erst
Hauslehrer und Erzieher in Kotta,
1884 Bürgerschullehrer in Zittau,
1885 Lehrer am Seminar zu Pirna
und ging 1886 nach Leipzig, um hier
philosophische, geschichtliche und ger-
manistische Studien zu machen. Er
brachte dieselben 1889 durch Ablegung
der Staatsprüfung für das höhere
Schulamt und durch Promotion zum
Dr. phil. zum Abschluß, lebte dann
in Dresden als Schriftsteller und
Redakteur und wurde Michaelis 1889
Oberlehrer an der Bürgerschule in
Auerbach im Vogtlande, 1890 auch
Direktor der gewerblichen Fortbil-
dungsschule daselbst. Seit Ostern
1894 war er Direktor der Bürger-
schule zu Netzschkau und wurde von
hier im Herbst 1897 in gleicher Eigen-
schaft nach Dresden berufen, wo er
am 28. Februar 1908 starb.

S:


Märzveilchen (Nn.), 1885. - Turm-
gut und Försterhaus (E.), 1886. -
Gerettet (E.), 1886. - Aus junger
Kraft (Anthol.), 1887. - Weihnachts-
buch für deutsche Frauen und Jung-
frauen (Zeit- u. Streitbilder aus der
Gegenwart), 1893. - Aus Weimars
Blütezeit (Geschichtl. E.), 1896. - Ein
deutsches Dichterleben (desgl.), 1897.
- Glockenblumen (Gesammelte En.),
1902. - Freiheitssang und Bürger-
treue (Geschichtl. E.), 1904.

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Sie
Fanny (E. a. d. Leben), 1899. – Schön
Klärchen und Frau Klara (E.), 1900.
– Durch Schatten zum Licht (E.),
1901. – Die zweite Ehe und andere
Geſchichten, 1902. – Der Vormund u.
ſein Mündel (E.), 1903. – Großmut-
ter (R.), 1905.

*Sieg, Arthur,

pſd. Theobald
a Kempis,
wurde am 3. Juli 1865
in Krojanke (Weſtpreußen) als der
Sohn eines ſehr begabten Volksſchul-
lehrers geboren, der ſeine Pädagogik
weniger aus Büchern als vielmehr
aus ſeiner praktiſchen Erfahrung
ſchöpfte, beſuchte die dortige Stadt-
ſchule und kam dann — etwas ſpät
— auf das Gymnaſium in Schneide-
mühl, das er mit dem Reifezeugnis
verließ, um dann in Berlin Theolo-
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nacks gewaltige Perſönlichkeit den
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Bann, und als dieſer nach Beendi-
gung ſeiner Studien und Ablegung
des erſten Examens ſich freimütig in
einer Abandlung über „Gewiſſens-
freiheit“ für eine kritiſche Stellung-
nahme zu dem Apoſtolikum ausſprach,
war ja ſeiner ferneren Wirkſamkeit
im geiſtlichen Amte ein Riegel vor-
geſchoben. Er widmete ſich nun ganz
dem Lehrfach, erwarb ſich durch Ab-
legung der Rektoratsprüfung das
Recht der Anſtellung im Schuldienſte
und wirkt nunmehr als Rektor der
höheren Mädchenſchule in Kempen
(Poſen).

S:

Der Zöllner (R. a. d.
Glaubensleben a. d. Wende d. Jahr-
hunderts), 1903. – Der deutſche Michel
und ſein Weib (R. a. d. Oſtmark),
1905. – Dornröschens Erwachen
(Patriot. Feſtſp.), 1908. – Jm Schutze
des Thrones (Feſtſp.), 1906. – Bilder
aus Poſemuckel, 1908. – Schlichte
Weiſen (Ge.), 1908. – Die Komödian-
ten (Lſp.), 1911.

Siegel, Anna,

ſiehe Anna Löhn-
Siegel!

Siegel, Hermann,

* am 9. Nov.
1803 zu Annaberg in Sachſen, er-
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Sie
hielt daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche
Vorbildung und ſtudierte in Leipzig
Theologie, worauf er Lehrer an einer
dortigen öffentlichen Schule wurde.
Ein Lungenleiden nötigte ihn, Hei-
lung im Wieſenbade bei Annaberg
zu ſuchen, doch ſtarb er bereits am
30. Auguſt 1825 in ſeiner Vaterſtadt.

S:

Früchte der Einſamkeit (Ge.). Ein
Nachlaß für Freunde des Heimge-
gangenen, hrsg. v. Karl Kirſch, 1829.

*Siegemund, Richard,

geboren
am 21. Auguſt 1862 zu Niederherms-
dorf bei Dresden als der Sohn eines
Lehrers, widmete ſich von 1876–82
auf dem Seminar zu Pirna gleich-
falls dem Lehrerberufe, wurde erſt
Hauslehrer und Erzieher in Kotta,
1884 Bürgerſchullehrer in Zittau,
1885 Lehrer am Seminar zu Pirna
und ging 1886 nach Leipzig, um hier
philoſophiſche, geſchichtliche und ger-
maniſtiſche Studien zu machen. Er
brachte dieſelben 1889 durch Ablegung
der Staatsprüfung für das höhere
Schulamt und durch Promotion zum
Dr. phil. zum Abſchluß, lebte dann
in Dresden als Schriftſteller und
Redakteur und wurde Michaelis 1889
Oberlehrer an der Bürgerſchule in
Auerbach im Vogtlande, 1890 auch
Direktor der gewerblichen Fortbil-
dungsſchule daſelbſt. Seit Oſtern
1894 war er Direktor der Bürger-
ſchule zu Netzſchkau und wurde von
hier im Herbſt 1897 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Dresden berufen, wo er
am 28. Februar 1908 ſtarb.

S:


Märzveilchen (Nn.), 1885. – Turm-
gut und Förſterhaus (E.), 1886. –
Gerettet (E.), 1886. – Aus junger
Kraft (Anthol.), 1887. – Weihnachts-
buch für deutſche Frauen und Jung-
frauen (Zeit- u. Streitbilder aus der
Gegenwart), 1893. – Aus Weimars
Blütezeit (Geſchichtl. E.), 1896. – Ein
deutſches Dichterleben (desgl.), 1897.
– Glockenblumen (Geſammelte En.),
1902. – Freiheitsſang und Bürger-
treue (Geſchichtl. E.), 1904.

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[426/0430] Sie Sie Fanny (E. a. d. Leben), 1899. – Schön Klärchen und Frau Klara (E.), 1900. – Durch Schatten zum Licht (E.), 1901. – Die zweite Ehe und andere Geſchichten, 1902. – Der Vormund u. ſein Mündel (E.), 1903. – Großmut- ter (R.), 1905. *Sieg, Arthur, pſd. Theobald a Kempis, wurde am 3. Juli 1865 in Krojanke (Weſtpreußen) als der Sohn eines ſehr begabten Volksſchul- lehrers geboren, der ſeine Pädagogik weniger aus Büchern als vielmehr aus ſeiner praktiſchen Erfahrung ſchöpfte, beſuchte die dortige Stadt- ſchule und kam dann — etwas ſpät — auf das Gymnaſium in Schneide- mühl, das er mit dem Reifezeugnis verließ, um dann in Berlin Theolo- gie zu ſtudieren. Hier zwang Har- nacks gewaltige Perſönlichkeit den jungen Studenten gar bald in ſeinen Bann, und als dieſer nach Beendi- gung ſeiner Studien und Ablegung des erſten Examens ſich freimütig in einer Abandlung über „Gewiſſens- freiheit“ für eine kritiſche Stellung- nahme zu dem Apoſtolikum ausſprach, war ja ſeiner ferneren Wirkſamkeit im geiſtlichen Amte ein Riegel vor- geſchoben. Er widmete ſich nun ganz dem Lehrfach, erwarb ſich durch Ab- legung der Rektoratsprüfung das Recht der Anſtellung im Schuldienſte und wirkt nunmehr als Rektor der höheren Mädchenſchule in Kempen (Poſen). S: Der Zöllner (R. a. d. Glaubensleben a. d. Wende d. Jahr- hunderts), 1903. – Der deutſche Michel und ſein Weib (R. a. d. Oſtmark), 1905. – Dornröschens Erwachen (Patriot. Feſtſp.), 1908. – Jm Schutze des Thrones (Feſtſp.), 1906. – Bilder aus Poſemuckel, 1908. – Schlichte Weiſen (Ge.), 1908. – Die Komödian- ten (Lſp.), 1911. Siegel, Anna, ſiehe Anna Löhn- Siegel! Siegel, Hermann, * am 9. Nov. 1803 zu Annaberg in Sachſen, er- hielt daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Vorbildung und ſtudierte in Leipzig Theologie, worauf er Lehrer an einer dortigen öffentlichen Schule wurde. Ein Lungenleiden nötigte ihn, Hei- lung im Wieſenbade bei Annaberg zu ſuchen, doch ſtarb er bereits am 30. Auguſt 1825 in ſeiner Vaterſtadt. S: Früchte der Einſamkeit (Ge.). Ein Nachlaß für Freunde des Heimge- gangenen, hrsg. v. Karl Kirſch, 1829. *Siegemund, Richard, geboren am 21. Auguſt 1862 zu Niederherms- dorf bei Dresden als der Sohn eines Lehrers, widmete ſich von 1876–82 auf dem Seminar zu Pirna gleich- falls dem Lehrerberufe, wurde erſt Hauslehrer und Erzieher in Kotta, 1884 Bürgerſchullehrer in Zittau, 1885 Lehrer am Seminar zu Pirna und ging 1886 nach Leipzig, um hier philoſophiſche, geſchichtliche und ger- maniſtiſche Studien zu machen. Er brachte dieſelben 1889 durch Ablegung der Staatsprüfung für das höhere Schulamt und durch Promotion zum Dr. phil. zum Abſchluß, lebte dann in Dresden als Schriftſteller und Redakteur und wurde Michaelis 1889 Oberlehrer an der Bürgerſchule in Auerbach im Vogtlande, 1890 auch Direktor der gewerblichen Fortbil- dungsſchule daſelbſt. Seit Oſtern 1894 war er Direktor der Bürger- ſchule zu Netzſchkau und wurde von hier im Herbſt 1897 in gleicher Eigen- ſchaft nach Dresden berufen, wo er am 28. Februar 1908 ſtarb. S: Märzveilchen (Nn.), 1885. – Turm- gut und Förſterhaus (E.), 1886. – Gerettet (E.), 1886. – Aus junger Kraft (Anthol.), 1887. – Weihnachts- buch für deutſche Frauen und Jung- frauen (Zeit- u. Streitbilder aus der Gegenwart), 1893. – Aus Weimars Blütezeit (Geſchichtl. E.), 1896. – Ein deutſches Dichterleben (desgl.), 1897. – Glockenblumen (Geſammelte En.), 1902. – Freiheitsſang und Bürger- treue (Geſchichtl. E.), 1904. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/430>, abgerufen am 25.11.2024.