Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schu als Kontorist bis 1848, wo sein Hausfallierte. Später trat er wieder in sein erstes Handelshaus zurück, wo er bis an seinen Tod eine Stellung einnahm, die ihm durch das Wohl- wollen seines Chefs auf alle Weise erleichtert wurde, und die ihn trotz seiner großen Familie vor Nahrungs- sorgen schützte. Übertriebenes Arbei- ten und Studieren, besonders zur Nachtzeit, steigerten seine Nervosität und führten schließlich jenes unheim- liche Brustleiden herbei, dem er am 2. April 1858 erlag. S: Gedichte, *Schults, Hermann, wurde am 3. Schu Krankheit mehr und mehr zu einemchronischen Lungenleiden steigerte, so daß er 1883 sich zur Disposition stel- len lassen mußte. Am 3. Oktbr. 1885 erlag er seinem Leiden. S: Gedichte, *Schultz, Adolf, geb. am 4. Aug. S: Paraphrasikon (Didakt. Dn. über *Schultz, Anna, bekannt unter *
Schu als Kontoriſt bis 1848, wo ſein Hausfallierte. Später trat er wieder in ſein erſtes Handelshaus zurück, wo er bis an ſeinen Tod eine Stellung einnahm, die ihm durch das Wohl- wollen ſeines Chefs auf alle Weiſe erleichtert wurde, und die ihn trotz ſeiner großen Familie vor Nahrungs- ſorgen ſchützte. Übertriebenes Arbei- ten und Studieren, beſonders zur Nachtzeit, ſteigerten ſeine Nervoſität und führten ſchließlich jenes unheim- liche Bruſtleiden herbei, dem er am 2. April 1858 erlag. S: Gedichte, *Schults, Hermann, wurde am 3. Schu Krankheit mehr und mehr zu einemchroniſchen Lungenleiden ſteigerte, ſo daß er 1883 ſich zur Dispoſition ſtel- len laſſen mußte. Am 3. Oktbr. 1885 erlag er ſeinem Leiden. S: Gedichte, *Schultz, Adolf, geb. am 4. Aug. S: Paraphraſikon (Didakt. Dn. über *Schultz, Anna, bekannt unter *
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Schu
Schu
als Kontoriſt bis 1848, wo ſein Haus
fallierte. Später trat er wieder in
ſein erſtes Handelshaus zurück, wo
er bis an ſeinen Tod eine Stellung
einnahm, die ihm durch das Wohl-
wollen ſeines Chefs auf alle Weiſe
erleichtert wurde, und die ihn trotz
ſeiner großen Familie vor Nahrungs-
ſorgen ſchützte. Übertriebenes Arbei-
ten und Studieren, beſonders zur
Nachtzeit, ſteigerten ſeine Nervoſität
und führten ſchließlich jenes unheim-
liche Bruſtleiden herbei, dem er am
2. April 1858 erlag.
S: Gedichte,
1843. – Leierkaſtenlieder, 1849. – Lie-
der aus Wisconſin, 1848. – März-
geſänge (Polit. Ge.), 1848. – Zu Hauſe
(Lyr. Zyklus), 1851. – Haus u. Welt
(Neuere Ge., enthält auch die drei
vorigen Sammlgn.), 1851. – Martin
Luther (Lyr.-ep. Zyklus), 1853. – Lud-
wig Capet (Hiſtor. G.), 1855. – Ge-
dichte, 3. A. 1857. – Der Harfner am
Herd (Lyr. Zyklus), 1858.
*Schults, Hermann, wurde am 3.
Juni 1850 zu Elberfeld als das vierte
Kind des Vorigen geboren, war mit
15 Jahren, als ſeine Mutter ſtarb,
völlig verwaiſt und kam nun mit
mehreren Geſchwiſtern in das Haus
eines kinderloſen Oheims. Jm Jahre
1868 abſolvierte er das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte in
Bonn und Berlin klaſſiſche und ger-
maniſche Philologie, war zwiſchen-
durch auch während des Krieges als
freiwilliger Krankenpfleger in ver-
ſchiedenen Lazaretten tätig. Nach Be-
endigung ſeiner Studien trat er als
Lehrer Oſtern 1873 am Gymnaſium
zu Schleiz ein. Jm Frühling 1876
warf eine heftige Lungenblutung ihn
auf ein längeres Krankenlager; doch
erholte er ſich ſcheinbar völlig und
konnte ſogar 1878 ſich ſeinen eigenen
Herd gründen. Allein das eheliche
Glück war von kurzer Dauer: ſeine
Frau erlag 1882 einem Bruſtleiden,
während bei Sch. ſelbſt eine Wieder-
holung ſeiner Lungenblutungen ſeine
Krankheit mehr und mehr zu einem
chroniſchen Lungenleiden ſteigerte, ſo
daß er 1883 ſich zur Dispoſition ſtel-
len laſſen mußte. Am 3. Oktbr. 1885
erlag er ſeinem Leiden.
S: Gedichte,
1884.
*Schultz, Adolf, geb. am 4. Aug.
1861 im Forſthauſe zu Reichenbach
in Oſtpreußen, beſuchte daſelbſt und
in Buchwalde, wohin der Vater als
Hegemeiſter verſetzt worden war, die
Schule und beabſichtigte, ſich gleich-
falls dem Forſtdienſt zu widmen.
Widrige Schickſalsſchläge zertrüm-
merten den Wohlſtand der Eltern,
und um ſo bald wie möglich auf eige-
nen Füßen zu ſtehen, ergriff er den
Lehrerberuf. Er beſuchte 1879–82
das Seminar in Oſterode (Oſtpreu-
ßen), wurde zweiter Lehrer in Lud-
wigswalde bei Königsberg in Pr.,
1885 Lehrer in letzterer Stadt, abſol-
vierte hier das Examen für Mittel-
und höhere Töchterſchulen und ging
dann als Lehrer nach Berlin. Hier
legte er 1894 die Rektoratsprüfung
ab und ſtudierte darauf an der Uni-
verſität zuerſt biologiſche Naturwiſ-
ſenſchaften und danach ſechs Semeſter
Germaniſtik, Philoſophie und Ge-
ſchichte (1898–1901). Er iſt im ſtäd-
tiſchen Schuldienſt Berlins angeſtellt
und im Nebenamt Lehrer an der
Goebelſchen höheren Töchterſchule.
S: Paraphraſikon (Didakt. Dn. über
Erziehung und Unterricht), 1901.
*Schultz, Anna, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Klie,
wurde am 1. März 1858 zu Cramme
bei Braunſchweig als die Tochter
eines Kaufmanns geboren, beſuchte
bis zu ihrem 16. Lebensjahre die höhere
Mädchenſchule in Braunſchweig und
bildete ſich in ſpäteren Jahren auf
der dortigen Kunſtgewerbeſchule im
Zeichnen und Malen aus. Jm Jahre
1887 wurde ſie Zeichenlehrerin an der
Sophienſchule in Braunſchweig und
1889 Lehrerin für Zeichnen u. Hand-
arbeiten an der ſtädtiſchen höheren
*
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