Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Rod Rode, Hans, Pseud. für Susi *Rödel, Benno, wurde am 21. Mai S: Der Cid (Dr.), *Rodemann, Karl Julius, geb. Rod flüssiges und als brotlose Kunst, stattgefördert zu werden, unterdrückt wur- den. Als er daher die Schule bis zur Verechtigung zum einjährigen Mili- tärdienst durchgemacht hatte, mußte er sich dem Kaufmannsstande wid- men, dem er noch heute angehört. Er ist seit 1892 mit der Cellovirtuosin Marie Nielsen verheiratet und lebt seitdem in Schöneberg bei Berlin. S: Die Liebesprobe (Lsp.), 1891. - Rodenbach, Zoe von, Pseud. für Rodenberg, Julius, wurde am * 2*
[Spaltenumbruch] Rod Rode, Hans, Pſeud. für Suſi *Rödel, Benno, wurde am 21. Mai S: Der Cid (Dr.), *Rodemann, Karl Julius, geb. Rod flüſſiges und als brotloſe Kunſt, ſtattgefördert zu werden, unterdrückt wur- den. Als er daher die Schule bis zur Verechtigung zum einjährigen Mili- tärdienſt durchgemacht hatte, mußte er ſich dem Kaufmannsſtande wid- men, dem er noch heute angehört. Er iſt ſeit 1892 mit der Cellovirtuoſin Marie Nielſen verheiratet und lebt ſeitdem in Schöneberg bei Berlin. S: Die Liebesprobe (Lſp.), 1891. – Rodenbach, Zoe von, Pſeud. für Rodenberg, Julius, wurde am * 2*
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Rod
Rod
Rode, Hans, Pſeud. für Suſi
Walther-Locher; ſ. d.!
*Rödel, Benno, wurde am 21. Mai
1834 zu München als der einzige
Sohn nicht bemittelter Eltern gebo-
ren, widmete ſich nach Beſuch der
Volksſchule den humaniſtiſchen Stu-
dien, mußte denſelben aber teils
wegen Krankheit, teils wegen Abnei-
gung gegen den ihm von ſeinen Eltern
und hohen Gönnern aufgedrungenen
Beruf eines Theologen entſagen und
erlernte nun ein Handwerk. Nachdem
er dann fünf Jahre lang die Welt
durchwandert, kehrte er nach München
zurück, um ſich dort zu etablieren.
Durch Verwendung der nunmehr ver-
ſtorbenen Gräfin Leopoldine Arco
von Zinneberg erhielt er eine Stelle
bei der Generaldirektion der königl.
bayriſchen Verkehrsanſtalten und war
ſpäter Poſtexpeditor bei der Zeitungs-
expedition in München. Er ſoll 1905
geſtorben ſein.
S: Der Cid (Dr.),
1867. – Die Hyänen der Kommune
(R.) von Adolphe Gallin (pſd.);
II, 1871. – Palaſt und Hütte, oder:
Eine Viſion des 2. Juni 1878 (Schſp.),
1878. – Daniel Bonivento, oder: Der
Teufel im Frack (R.), 1879. – Der
Paternoſterkramer von Ettal (Volks-
ſtück), 1882. – Krone um Krone (Hiſt.
Schſp.), 1884. – Backſiſchſtreiche (Lſp.),
1885. – Die Doppelehe eines Prinzen
(Schſp.), 1885. – Schwert und Hand-
ſchuh (Hiſt. Schſp.), 1885. – Der See-
bartl (Volksſt.), 1885. – Das Geheim-
mittel (Lſp.), 1885. – St. Ulrich, der
Gottesmann, oder: Die Hunnen-
ſchlacht auf d. Lechfelde (Hiſt. Schſp.).
1886. – Die ſieben Todſünden der
deutſchen Bühne, 1887. – Trauer-
klänge zur Erinnerung an weiland
Kaiſer Wilhelm I. (Ge., mit Wilh.
Braun), 1888.
*Rodemann, Karl Julius, geb.
am 21. Dezbr. 1866 in Lübeck als der
Sohn eines Kaufmanns, offenbarte
ſchon frühe poetiſche Neigungen, die
aber im Elternhauſe als etwas Über-
flüſſiges und als brotloſe Kunſt, ſtatt
gefördert zu werden, unterdrückt wur-
den. Als er daher die Schule bis zur
Verechtigung zum einjährigen Mili-
tärdienſt durchgemacht hatte, mußte
er ſich dem Kaufmannsſtande wid-
men, dem er noch heute angehört. Er
iſt ſeit 1892 mit der Cellovirtuoſin
Marie Nielſen verheiratet und lebt
ſeitdem in Schöneberg bei Berlin.
S: Die Liebesprobe (Lſp.), 1891. –
Die Abenteurer (Lſp.), 1897. – Die
Erbarmungsloſe (Nn.), 1901. – Buße
(Dr.), 1901. – Die Mächtigere (Dr.),
1902. – Die Experimentiertante (Lſp.),
1903. – Blinde Liebe (R.), 1904. –
Erlöſung (Schſp.), 1907. – Der Aero-
plan (Lſp.), 1909. – Herr Jens von
Oland (Tr.), 1910.
Rodenbach, Zoe von, Pſeud. für
Leopold von Sacher-Maſoch;
ſ. d.!
Rodenberg, Julius, wurde am
26. Juni (nicht 6. Juli) 1831 zu
Rodenberg in Kurheſſen geboren und
ſtammt aus einer wohlhabenden jüdi-
ſchen Familie, die noch jetzt deu Na-
men Levy führt. Von tüchtigen
Hauslehrern gut vorgebildet und von
den Eltern zum Kaufmannsſtande
beſtimmt, bezog Jul. Levy die höhere
Bürgerſchule zu Hannover. Hier ver-
tauſchte er mit Genehmigung ſeines
Landesherrn ſeinen Familiennamen
mit demjenigen, unter welchem er in
der deutſchen Literatur allgemein be-
kannt iſt. Der Direktor der Bürger-
ſchule, der ſelbſt als Dichter bekannte
Profeſſor Tellkampf entdeckte bei Ge-
legenheit metriſcher Überſetzungen
von Gedichten aus fremden Sprachen
in dem Schüler R. eine beachtens-
werte poetiſche Begabung, und er
wurde auch die Veranlaſſung, daß die
Eltern nunmehr einwilligten, ihrem
Sohn die wiſſenſchaftliche Laufbahn
zu eröffnen. R. verließ daher 1846
Hannover und beſuchte ſeitdem das
Gymnaſium zu Rinteln, gab hier noch
als Primaner ſeine Sonette „Für
* 2*
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