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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schl
Volksleben der alten Kaiserstadt an
der Donau; III, 1893.

*Schlögl, P. Nivard (Johann),


pseud. Fr. Nivardus, wurde am
4. Juni 1864 in Gaaden bei Mödling
(Nieder-Österreich) als der Sohn
eines Tagelöhners u. Kleinhäuslers
geboren. Da sein Lehrer des Knaben
Talente erkannte, widmete er ihm
seine besondere Sorgfalt und unter-
richtete ihn auch in der Musik, be-
sonders im Gesange, so daß der Knabe
1876 im Sängerkonvikt des Cister-
cienserstiftes Heiligenkreuz bei Ba-
den-Wien unentgeltliche Aufnahme
fand und dort das Untergymnasium
besuchen konnte. Unterstützt von dem
Abt dieses Klosters und anderen
Wohltätern absolvierte er dann das
Obergymnasium in Wiener Neustadt,
wo er am 1. Juli 1884 die Reise-
prüfung bestand. Schon längst ent-
schlossen, sich dem geistlichen Stande
zu widmen, fand er Aufnahme im
Stifte Heiligenkreuz, das ihm zur
zweiten Heimat geworden war, be-
gann am 1. Septbr. 1884 das Novi-
ziat, legte im April 1889 die feier-
lichen Gelübde ab und erhielt im Juli
d. J. in Wien die Priesterweihe. Seit
Anfang d. J. 1890 bekleidete er im
Kloster das Amt eines Novizen-
meisters; daneben war er 1889-91,
1892-93 und einige Monate im Jahre
1894 als Konviktslehrer, in den Jah-
ren 1893, 1894 und 1896 als Fest-
tagsprediger in der Abteikirche tätig,
lehrte seit 1. Oktober 1896 an der
theologischen Hauslehranstalt alt-
testamentliche Bibelkunde und orien-
talische Sprachen und vertritt diese
Fächer seit Oktober 1908 als ordent-
licher Professor an der Universität
Wien. Jm Juli 1894 wurde er
von der Wiener Universität zum
Dr. theol. promoviert. Außer mehre-
ren theologischen Werken schrieb
er

S:

Das Waldtalkloster (Ge.; ein
Babenberger-Zyklus), 1897.

Schloemp, Edwin Hugo Viktor,


[Spaltenumbruch]

Schl
geb. am 22. Juli 1838 zu Schliewe
in Ostpreußen als der Sohn eines
Majors u. Rittergutsbesitzers, wurde
für die militärische Laufbahn bestimmt
und erhielt seine Erziehung in den
Kadettenhäusern zu Kulm und Ber-
lin. Ein Brustleiden nötigte ihn aber
zur Aufgabe dieser Laufbahn, und so
trat er nach Besuch des Realgymna-
siums in Elbing in eine dortige Buch-
handlung als Lehrling ein. Jn Ber-
lin und Breslau, wo er später als
Gehilfe arbeitete, fand er Gelegenheit,
den Verlagsbuchhandel und das Zei-
tungsgeschäft kennen zu lernen; auch
arbeitete er vorübergehend in der
Redaktion der "Danziger Zeitung".
Jm Jahre 1862 erwarb er mit L.
Meißner die Neumann-Hartmannsche
Buchhandlung und Buchdruckerei in
Elbing, begründete 1866 die "Elbin-
ger Post" und redigierte sie 1870-74
selber. Jm Jahre 1874 siedelte er
nach Leipzig über, wo er im folgen-
den Jahre ein eigenes Verlagsgeschäft
gründete, aus dem durch seine Jni-
tiative und unter seiner Mitwirkung
eine Reihe gediegener Kunst- u. Buch-
verlagswerke hervorgingen. Jn den
Jahren 1884-88 war er auch Leiter
der "Leipziger Kunst- und Musik-
zeitung". Durch Verluste zum Ver-
kauf des Verlags genötigt, widmete
er sich in den letzten Jahren ausschließ-
lich journalistischer Tätigkeit. Er
starb am 7. Dezember 1903.

S:

Jta-
lienische Wanderbilder, 1865. - Anti-
Gallica!
(Kriegsgedichte), 1870. -
Deutsches Land und deutsche Lieder
(Anthologie), 1875. - Was sich der
Zirkus erzählt; II, 1875-78. 52. A.
1896. - Unser Heim im Schmuck der
Kunst, 1882. - Bäder und Sommer-
frischen (Landschaftsbilder), 1880. -
Wagners Heldengestalten, Frauen-
gestalten, Nibelungenbilder, Parzi-
valbilder, 1888. - Wiener Ausstel-
lungsbilder, 1892.

Schloenbach, Karl Arnold,


wurde als der Sohn eines Berg-

*


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Schl
Volksleben der alten Kaiſerſtadt an
der Donau; III, 1893.

*Schlögl, P. Nivard (Johann),


pſeud. Fr. Nivardus, wurde am
4. Juni 1864 in Gaaden bei Mödling
(Nieder-Öſterreich) als der Sohn
eines Tagelöhners u. Kleinhäuslers
geboren. Da ſein Lehrer des Knaben
Talente erkannte, widmete er ihm
ſeine beſondere Sorgfalt und unter-
richtete ihn auch in der Muſik, be-
ſonders im Geſange, ſo daß der Knabe
1876 im Sängerkonvikt des Ciſter-
cienſerſtiftes Heiligenkreuz bei Ba-
den-Wien unentgeltliche Aufnahme
fand und dort das Untergymnaſium
beſuchen konnte. Unterſtützt von dem
Abt dieſes Kloſters und anderen
Wohltätern abſolvierte er dann das
Obergymnaſium in Wiener Neuſtadt,
wo er am 1. Juli 1884 die Reiſe-
prüfung beſtand. Schon längſt ent-
ſchloſſen, ſich dem geiſtlichen Stande
zu widmen, fand er Aufnahme im
Stifte Heiligenkreuz, das ihm zur
zweiten Heimat geworden war, be-
gann am 1. Septbr. 1884 das Novi-
ziat, legte im April 1889 die feier-
lichen Gelübde ab und erhielt im Juli
d. J. in Wien die Prieſterweihe. Seit
Anfang d. J. 1890 bekleidete er im
Kloſter das Amt eines Novizen-
meiſters; daneben war er 1889–91,
1892–93 und einige Monate im Jahre
1894 als Konviktslehrer, in den Jah-
ren 1893, 1894 und 1896 als Feſt-
tagsprediger in der Abteikirche tätig,
lehrte ſeit 1. Oktober 1896 an der
theologiſchen Hauslehranſtalt alt-
teſtamentliche Bibelkunde und orien-
taliſche Sprachen und vertritt dieſe
Fächer ſeit Oktober 1908 als ordent-
licher Profeſſor an der Univerſität
Wien. Jm Juli 1894 wurde er
von der Wiener Univerſität zum
Dr. theol. promoviert. Außer mehre-
ren theologiſchen Werken ſchrieb
er

S:

Das Waldtalkloſter (Ge.; ein
Babenberger-Zyklus), 1897.

Schloemp, Edwin Hugo Viktor,


[Spaltenumbruch]

Schl
geb. am 22. Juli 1838 zu Schliewe
in Oſtpreußen als der Sohn eines
Majors u. Rittergutsbeſitzers, wurde
für die militäriſche Laufbahn beſtimmt
und erhielt ſeine Erziehung in den
Kadettenhäuſern zu Kulm und Ber-
lin. Ein Bruſtleiden nötigte ihn aber
zur Aufgabe dieſer Laufbahn, und ſo
trat er nach Beſuch des Realgymna-
ſiums in Elbing in eine dortige Buch-
handlung als Lehrling ein. Jn Ber-
lin und Breslau, wo er ſpäter als
Gehilfe arbeitete, fand er Gelegenheit,
den Verlagsbuchhandel und das Zei-
tungsgeſchäft kennen zu lernen; auch
arbeitete er vorübergehend in der
Redaktion der „Danziger Zeitung“.
Jm Jahre 1862 erwarb er mit L.
Meißner die Neumann-Hartmannſche
Buchhandlung und Buchdruckerei in
Elbing, begründete 1866 die „Elbin-
ger Poſt“ und redigierte ſie 1870–74
ſelber. Jm Jahre 1874 ſiedelte er
nach Leipzig über, wo er im folgen-
den Jahre ein eigenes Verlagsgeſchäft
gründete, aus dem durch ſeine Jni-
tiative und unter ſeiner Mitwirkung
eine Reihe gediegener Kunſt- u. Buch-
verlagswerke hervorgingen. Jn den
Jahren 1884–88 war er auch Leiter
der „Leipziger Kunſt- und Muſik-
zeitung“. Durch Verluſte zum Ver-
kauf des Verlags genötigt, widmete
er ſich in den letzten Jahren ausſchließ-
lich journaliſtiſcher Tätigkeit. Er
ſtarb am 7. Dezember 1903.

S:

Jta-
lieniſche Wanderbilder, 1865. – Anti-
Gallica!
(Kriegsgedichte), 1870. –
Deutſches Land und deutſche Lieder
(Anthologie), 1875. – Was ſich der
Zirkus erzählt; II, 1875–78. 52. A.
1896. – Unſer Heim im Schmuck der
Kunſt, 1882. – Bäder und Sommer-
friſchen (Landſchaftsbilder), 1880. –
Wagners Heldengeſtalten, Frauen-
geſtalten, Nibelungenbilder, Parzi-
valbilder, 1888. – Wiener Ausſtel-
lungsbilder, 1892.

Schloenbach, Karl Arnold,


wurde als der Sohn eines Berg-

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/211>, abgerufen am 26.11.2024.