Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Roch 1876. - Tell und Geßler in Sage undGeschichte, 1876. Rocholl, Heinrich Wilhelm,
S: Jn *Rocholl, Hermann, Sohn des S: Aus der *Rocholl, Rudolf, geb. am 27. Roch und lebte hier ein halbes Jahr ohneStellung, bis ihn der Graf Grote auf seine Patronatstelle Brese berief. Nach fünf Jahren sandte ihn die Be- hörde als Pastor und Superinten- denten an die Johanniskirche nach Göttingen, wo er bis 1878 blieb. Jnfolge der Annexion Hannovers u. des Eindringens der Union in die Landeskirche bat er um seine Ent- lassung und nahm nach einem halb- jährigen Aufenthalt in Hannover die Pfarrstelle Radevormwald an, die er drei Jahre innehatte. Von hier aus besuchte er auch Paris, um auf der dortigen Nationalbibliothek zu arbei- ten. Jm Jahre 1881 berief ihn die Behörde der staatsfreien "evang.- lutherischen Kirche in Preußen" (Alt- lutheraner) als Pastor und Super- intendent nach Breslau, und hier trat er auch als Kirchenrat in die Behörde ein. Die letzte Stellung behielt er auch noch bei, nachdem er 1892 als Pastor in den Ruhestand getreten und nach Düsseldorf zu seinen beiden Kindern übergesiedelt war. Hier war er seit- dem fortgesetzt literarisch tätig, hat auch wiederholt Reisen zu den Biblio- theken in Rom, Venedig u. St. Gallen u. bei deutschen Universitäten unter- nommen, bis ihn der Tod im Novbr. 1905 von hinnen rief. Seine Tätig- keit ist eine vielseitige; hier sind zu erwähnen S: Über Eichendorff und *Rochow, Gabriele von, wurde *
Roch 1876. – Tell und Geßler in Sage undGeſchichte, 1876. Rocholl, Heinrich Wilhelm,
S: Jn *Rocholl, Hermann, Sohn des S: Aus der *Rocholl, Rudolf, geb. am 27. Roch und lebte hier ein halbes Jahr ohneStellung, bis ihn der Graf Grote auf ſeine Patronatſtelle Breſe berief. Nach fünf Jahren ſandte ihn die Be- hörde als Paſtor und Superinten- denten an die Johanniskirche nach Göttingen, wo er bis 1878 blieb. Jnfolge der Annexion Hannovers u. des Eindringens der Union in die Landeskirche bat er um ſeine Ent- laſſung und nahm nach einem halb- jährigen Aufenthalt in Hannover die Pfarrſtelle Radevormwald an, die er drei Jahre innehatte. Von hier aus beſuchte er auch Paris, um auf der dortigen Nationalbibliothek zu arbei- ten. Jm Jahre 1881 berief ihn die Behörde der ſtaatsfreien „evang.- lutheriſchen Kirche in Preußen“ (Alt- lutheraner) als Paſtor und Super- intendent nach Breslau, und hier trat er auch als Kirchenrat in die Behörde ein. Die letzte Stellung behielt er auch noch bei, nachdem er 1892 als Paſtor in den Ruheſtand getreten und nach Düſſeldorf zu ſeinen beiden Kindern übergeſiedelt war. Hier war er ſeit- dem fortgeſetzt literariſch tätig, hat auch wiederholt Reiſen zu den Biblio- theken in Rom, Venedig u. St. Gallen u. bei deutſchen Univerſitäten unter- nommen, bis ihn der Tod im Novbr. 1905 von hinnen rief. Seine Tätig- keit iſt eine vielſeitige; hier ſind zu erwähnen S: Über Eichendorff und *Rochow, Gabriele von, wurde *
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Roch
Roch
1876. – Tell und Geßler in Sage und
Geſchichte, 1876.
Rocholl, Heinrich Wilhelm,
geb. am 3. Novbr. 1809 zu Altena in
Weſtfalen, kam im Jahre 1829 nach
Elberfeld und gründete hier ſpäter
ein blühendes Geſchäft, dem er bis
nach dem Tode ſeiner Gattin († 1871)
vorſtand. Seitdem lebte er, wenn er
nicht bei ſeinen Söhnen auf Beſuch
weilte, als Privatmann in Elberfeld
u. ſtarb hier am 11. Aug. 1889.
S: Jn
frohen u. ernſten Stunden (Lr.), 1889.
*Rocholl, Hermann, Sohn des
Vorigen, wurde am 19. Juli 1836 zu
Elberfeld geboren, beſuchte das dor-
tige Gymnaſium und ſtudierte in
Halle, Erlangen und Berlin Theo-
logie. Er wurde darauf Hilfsgeiſt-
licher in Rosbach an der Sieg, ſpäter
Paſtor zu Leuſcheid (Reg.-Bez. Köln)
und dann Prediger in Oberlahnſtein
am Rhein, wo er viele Jahre in Segen
wirkte, bis ihn ein ſchweres Nerven-
leiden zwang, ſein Amt niederzulegen.
Er nahm darauf ſeinen Wohnſitz in
Horchheim bei Koblenz.
S: Aus der
Stille (Ge.), 1875.
*Rocholl, Rudolf, geb. am 27.
Septbr. 1822 zu Rhoden im Fürſten-
tum Waldeck, wurde bei ſeinem Oheim,
dem Pfarrer Steinmetz in Moringen,
erzogen und auf dem Gymnaſium zu
Korbach unterrichtet. Er ſtudierte in
Jena und Berlin Theologie, abſol-
vierte in der Heimat die theologiſchen
Prüfungen, wirkte darauf andert-
halb Jahre als Lehrer an Privat-
ſchulen und ging dann 1847 nach
Wien, wo er drei Jahre als Erzieher
im Hauſe eines öſterreich. Edelmanns
tätig war, auch zu vielen literariſchen
Perſönlichkeiten (Zedlitz, Hammer-
Purgſtall, Stifter, Bauernfeld, Anton
Günther, Veith u. a.) in nähere Be-
ziehung trat. Jm Jahre 1850 nahm
er die Pfarrſtelle Sachſenberg in ſei-
ner Heimat an, wandte ſich aber in-
folge Einführung der preußiſchen
kirchlichen Union 1861 nach Hannover
und lebte hier ein halbes Jahr ohne
Stellung, bis ihn der Graf Grote
auf ſeine Patronatſtelle Breſe berief.
Nach fünf Jahren ſandte ihn die Be-
hörde als Paſtor und Superinten-
denten an die Johanniskirche nach
Göttingen, wo er bis 1878 blieb.
Jnfolge der Annexion Hannovers u.
des Eindringens der Union in die
Landeskirche bat er um ſeine Ent-
laſſung und nahm nach einem halb-
jährigen Aufenthalt in Hannover die
Pfarrſtelle Radevormwald an, die er
drei Jahre innehatte. Von hier aus
beſuchte er auch Paris, um auf der
dortigen Nationalbibliothek zu arbei-
ten. Jm Jahre 1881 berief ihn die
Behörde der ſtaatsfreien „evang.-
lutheriſchen Kirche in Preußen“ (Alt-
lutheraner) als Paſtor und Super-
intendent nach Breslau, und hier trat
er auch als Kirchenrat in die Behörde
ein. Die letzte Stellung behielt er auch
noch bei, nachdem er 1892 als Paſtor
in den Ruheſtand getreten und nach
Düſſeldorf zu ſeinen beiden Kindern
übergeſiedelt war. Hier war er ſeit-
dem fortgeſetzt literariſch tätig, hat
auch wiederholt Reiſen zu den Biblio-
theken in Rom, Venedig u. St. Gallen
u. bei deutſchen Univerſitäten unter-
nommen, bis ihn der Tod im Novbr.
1905 von hinnen rief. Seine Tätig-
keit iſt eine vielſeitige; hier ſind zu
erwähnen
S: Über Eichendorff und
die romantiſche Dichterſchule, 1849. –
Elias (Ep. G.), 1852. – Chriſtophorus
(Altes und Neues aus Wald u. Heide),
1862. 5. A. 1904. – Philoſophie der
Geſchichte; II, 1878–93. – Einſame
Wege, 1881. 2. A. 1898. Neue Folge,
1898. – Rupert von Deutz, 1886. –
Aller Schöne Meiſter (Vortrag), 1892.
2. A. 1897.
*Rochow, Gabriele von, wurde
am 23. Oktober 1860 auf dem Gute
Zimckendorf in Vorpommern als
Tochter des königl. preuß. Kammer-
herrn und Majors a. D. Karl von
Pachelbl-Gehag geboren und
*
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