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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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San
Jm Kampf mit der Welt (Münsterl.
N.), 1888. 2. A. 1902. - Heideblu-
men (Nn. u. Sk.), 1897. - Heckenrosen
(Nn.), 1898. - Auf dem Hartwighofe
(R.), 1898. - Um den Lorbeer (R.),
1899. - Ginsterblüten (Nn. u. Sk.),
1901. - Die beiden Brune (R.), 1904.
- Auf roter Erde und andere Novellen,
1905. - Der Klosterschatz (E.), 1906.

Sandt, Emil,

geb. am 27. Dezbr.
1864 i. Mittelwalde (Grafschaft Glatz),
lebt (1907) in Hamburg.

S:

Cavete
(Eine Gesch., über deren Bizarrerien
man nicht ihre Drohungen vergessen
soll), 1906. 12. A. 1908. - Jm Äther
(das Testament einer Einsamen),
1910. 5. A. 1911. - Das Lichtmeer
(R.), 1912.

Sandvoß, Franz,

pseud. Xan-
tippus,
geb. am 20. Novbr. 1833
zu Berlin als der Sohn eines Tape-
zierers, besuchte das damals unter
Bonnells Leitung stehende Friedrichs-
werdersche Gymnasium und studierte
in Halle und Berlin Philologie. Jm
Jahre 1861 wurde er Lehrer am Gym-
nasium zu Friedland in Mecklenburg,
gab aber, als er zum Subrektor an
dieser Anstalt aufgerückt war, sein
Lehramt auf und übernahm die Re-
daktion der "Westfälischen Zeitung"
in Dortmund. 1873 ging er als Pri-
vatsekretär des Botschafters Herrn
von Keudell zuerst nach Konstanti-
nopel, später nach Rom, und kehrte,
als Keudell sein Amt niederlegte, nach
Berlin zurück, wo er seitdem als ger-
manistischer und literaturhistorischer
Schriftsteller tätig war. Jm Jahre
1890 verlegte er seinen Wohnsitz nach
Freienwalde a. O. u. 1893 nach Wei-
mar. -- Außer einer Reihe sehr be-
achtenswerter germanistischer Schrif-
ten veröffentlichte er

S:

Römische
Xenien, 1885. - Neujahrsgabe (Dn.),
1886. - Kalypso (D.), 3. A. 1886. -
Berlin und Lessing, Friedrich der
Große u. die deutsche Literatur, 1886.
- Jole (Tr.), 1890. - Gräfin Klotilde
(Lsp.), 1894. - Bahn frei! (Aphoris-
[Spaltenumbruch]

Sae
men zur Technik der deutschen Dich-
tung), 1892.

*Sandvoß, Rosalie,

wurde am 8.
Septbr. 1821 zu Derenburg in der
Nähe des Harzes geboren und wuchs
dort in einem zahlreichen Geschwister-
kreise und unter den Eindrücken einer
herrlichen Natur und reichen histori-
schen Vergangenheit auf, bis sie mit
14 Jahren nach Wernigerode kam,
wohin die Eltern der besseren Schulen
wegen übergesiedelt waren. Hier ver-
lebte Rosalie eine frohe Jugendzeit.
Dann aber fielen dunkle Schatten auf
ihr Leben: Entsagung, Mühe und
Arbeit waren ihr Los lange Jahre
hindurch, bis sich endlich ihr Lebens-
abend wieder freundlich gestaltete.
Jhren Wohnsitz hat sie vorwiegend in
Wernigerode festgehalten, von wo sie
1893 nach Elbingerode am Harz über-
siedelte. Hier starb sie am 22. Januar
1895.

S:

Die Waisen (E. f. d. Jugd.),
1857. - Die Cousinen (E. f. d. Jugd.),
1858. - Briefe eines Malers an seine
Schwester, 1864. - Die Pflegerin (E.),
1864. - Aus der Väter Zeit (Ge.),
1870. - Eichenlaub und Tannengrün
(Ge.), 1890. - Für praktisches Chri-
stentum (Ge.), 1891. - Daheim und
draußen (Ge.), 1891. - Wahrheit,
Wahrheit! (Ge.), 1893.

Saenger, Woldemar Horst,

psd.
Woldemar Horst, wurde am 30.
Mai 1852 in Weimar geboren, besuchte
die Gymnasien in Weimar und Er-
furt und ging 1870 direkt von der
Schulbank in den Krieg. Nach dem
Frieden verblieb er beim Heere, um
sich der militärischen Laufbahn zu
widmen, gab dieselbe jedoch später
auf, und wandte sich dem Beruf eines
Journalisten zu. Als solcher machte
er im Auftrage der "Kölnischen Zei-
tung" den russisch-türkischen Feldzug
(1877-78) auf türkischer Seite mit.
Danach war er als Korrespondent
derselben Zeitung sieben Jahre in
Petersburg tätig. Aus dieser Zeit,
die gerade für Rußland besonders

*


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San
Jm Kampf mit der Welt (Münſterl.
N.), 1888. 2. A. 1902. – Heideblu-
men (Nn. u. Sk.), 1897. – Heckenroſen
(Nn.), 1898. – Auf dem Hartwighofe
(R.), 1898. – Um den Lorbeer (R.),
1899. – Ginſterblüten (Nn. u. Sk.),
1901. – Die beiden Brune (R.), 1904.
– Auf roter Erde und andere Novellen,
1905. – Der Kloſterſchatz (E.), 1906.

Sandt, Emil,

geb. am 27. Dezbr.
1864 i. Mittelwalde (Grafſchaft Glatz),
lebt (1907) in Hamburg.

S:

Cavete
(Eine Geſch., über deren Bizarrerien
man nicht ihre Drohungen vergeſſen
ſoll), 1906. 12. A. 1908. – Jm Äther
(das Teſtament einer Einſamen),
1910. 5. A. 1911. – Das Lichtmeer
(R.), 1912.

Sandvoß, Franz,

pſeud. Xan-
tippus,
geb. am 20. Novbr. 1833
zu Berlin als der Sohn eines Tape-
zierers, beſuchte das damals unter
Bonnells Leitung ſtehende Friedrichs-
werderſche Gymnaſium und ſtudierte
in Halle und Berlin Philologie. Jm
Jahre 1861 wurde er Lehrer am Gym-
naſium zu Friedland in Mecklenburg,
gab aber, als er zum Subrektor an
dieſer Anſtalt aufgerückt war, ſein
Lehramt auf und übernahm die Re-
daktion der „Weſtfäliſchen Zeitung“
in Dortmund. 1873 ging er als Pri-
vatſekretär des Botſchafters Herrn
von Keudell zuerſt nach Konſtanti-
nopel, ſpäter nach Rom, und kehrte,
als Keudell ſein Amt niederlegte, nach
Berlin zurück, wo er ſeitdem als ger-
maniſtiſcher und literaturhiſtoriſcher
Schriftſteller tätig war. Jm Jahre
1890 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach
Freienwalde a. O. u. 1893 nach Wei-
mar. — Außer einer Reihe ſehr be-
achtenswerter germaniſtiſcher Schrif-
ten veröffentlichte er

S:

Römiſche
Xenien, 1885. – Neujahrsgabe (Dn.),
1886. – Kalypſo (D.), 3. A. 1886. –
Berlin und Leſſing, Friedrich der
Große u. die deutſche Literatur, 1886.
– Jole (Tr.), 1890. – Gräfin Klotilde
(Lſp.), 1894. – Bahn frei! (Aphoris-
[Spaltenumbruch]

Sae
men zur Technik der deutſchen Dich-
tung), 1892.

*Sandvoß, Roſalie,

wurde am 8.
Septbr. 1821 zu Derenburg in der
Nähe des Harzes geboren und wuchs
dort in einem zahlreichen Geſchwiſter-
kreiſe und unter den Eindrücken einer
herrlichen Natur und reichen hiſtori-
ſchen Vergangenheit auf, bis ſie mit
14 Jahren nach Wernigerode kam,
wohin die Eltern der beſſeren Schulen
wegen übergeſiedelt waren. Hier ver-
lebte Roſalie eine frohe Jugendzeit.
Dann aber fielen dunkle Schatten auf
ihr Leben: Entſagung, Mühe und
Arbeit waren ihr Los lange Jahre
hindurch, bis ſich endlich ihr Lebens-
abend wieder freundlich geſtaltete.
Jhren Wohnſitz hat ſie vorwiegend in
Wernigerode feſtgehalten, von wo ſie
1893 nach Elbingerode am Harz über-
ſiedelte. Hier ſtarb ſie am 22. Januar
1895.

S:

Die Waiſen (E. f. d. Jugd.),
1857. – Die Couſinen (E. f. d. Jugd.),
1858. – Briefe eines Malers an ſeine
Schweſter, 1864. – Die Pflegerin (E.),
1864. – Aus der Väter Zeit (Ge.),
1870. – Eichenlaub und Tannengrün
(Ge.), 1890. – Für praktiſches Chri-
ſtentum (Ge.), 1891. – Daheim und
draußen (Ge.), 1891. – Wahrheit,
Wahrheit! (Ge.), 1893.

Saenger, Woldemar Horſt,

pſd.
Woldemar Horſt, wurde am 30.
Mai 1852 in Weimar geboren, beſuchte
die Gymnaſien in Weimar und Er-
furt und ging 1870 direkt von der
Schulbank in den Krieg. Nach dem
Frieden verblieb er beim Heere, um
ſich der militäriſchen Laufbahn zu
widmen, gab dieſelbe jedoch ſpäter
auf, und wandte ſich dem Beruf eines
Journaliſten zu. Als ſolcher machte
er im Auftrage der „Kölniſchen Zei-
tung“ den ruſſiſch-türkiſchen Feldzug
(1877–78) auf türkiſcher Seite mit.
Danach war er als Korreſpondent
derſelben Zeitung ſieben Jahre in
Petersburg tätig. Aus dieſer Zeit,
die gerade für Rußland beſonders

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[116/0120] San Sae Jm Kampf mit der Welt (Münſterl. N.), 1888. 2. A. 1902. – Heideblu- men (Nn. u. Sk.), 1897. – Heckenroſen (Nn.), 1898. – Auf dem Hartwighofe (R.), 1898. – Um den Lorbeer (R.), 1899. – Ginſterblüten (Nn. u. Sk.), 1901. – Die beiden Brune (R.), 1904. – Auf roter Erde und andere Novellen, 1905. – Der Kloſterſchatz (E.), 1906. Sandt, Emil, geb. am 27. Dezbr. 1864 i. Mittelwalde (Grafſchaft Glatz), lebt (1907) in Hamburg. S: Cavete (Eine Geſch., über deren Bizarrerien man nicht ihre Drohungen vergeſſen ſoll), 1906. 12. A. 1908. – Jm Äther (das Teſtament einer Einſamen), 1910. 5. A. 1911. – Das Lichtmeer (R.), 1912. Sandvoß, Franz, pſeud. Xan- tippus, geb. am 20. Novbr. 1833 zu Berlin als der Sohn eines Tape- zierers, beſuchte das damals unter Bonnells Leitung ſtehende Friedrichs- werderſche Gymnaſium und ſtudierte in Halle und Berlin Philologie. Jm Jahre 1861 wurde er Lehrer am Gym- naſium zu Friedland in Mecklenburg, gab aber, als er zum Subrektor an dieſer Anſtalt aufgerückt war, ſein Lehramt auf und übernahm die Re- daktion der „Weſtfäliſchen Zeitung“ in Dortmund. 1873 ging er als Pri- vatſekretär des Botſchafters Herrn von Keudell zuerſt nach Konſtanti- nopel, ſpäter nach Rom, und kehrte, als Keudell ſein Amt niederlegte, nach Berlin zurück, wo er ſeitdem als ger- maniſtiſcher und literaturhiſtoriſcher Schriftſteller tätig war. Jm Jahre 1890 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Freienwalde a. O. u. 1893 nach Wei- mar. — Außer einer Reihe ſehr be- achtenswerter germaniſtiſcher Schrif- ten veröffentlichte er S: Römiſche Xenien, 1885. – Neujahrsgabe (Dn.), 1886. – Kalypſo (D.), 3. A. 1886. – Berlin und Leſſing, Friedrich der Große u. die deutſche Literatur, 1886. – Jole (Tr.), 1890. – Gräfin Klotilde (Lſp.), 1894. – Bahn frei! (Aphoris- men zur Technik der deutſchen Dich- tung), 1892. *Sandvoß, Roſalie, wurde am 8. Septbr. 1821 zu Derenburg in der Nähe des Harzes geboren und wuchs dort in einem zahlreichen Geſchwiſter- kreiſe und unter den Eindrücken einer herrlichen Natur und reichen hiſtori- ſchen Vergangenheit auf, bis ſie mit 14 Jahren nach Wernigerode kam, wohin die Eltern der beſſeren Schulen wegen übergeſiedelt waren. Hier ver- lebte Roſalie eine frohe Jugendzeit. Dann aber fielen dunkle Schatten auf ihr Leben: Entſagung, Mühe und Arbeit waren ihr Los lange Jahre hindurch, bis ſich endlich ihr Lebens- abend wieder freundlich geſtaltete. Jhren Wohnſitz hat ſie vorwiegend in Wernigerode feſtgehalten, von wo ſie 1893 nach Elbingerode am Harz über- ſiedelte. Hier ſtarb ſie am 22. Januar 1895. S: Die Waiſen (E. f. d. Jugd.), 1857. – Die Couſinen (E. f. d. Jugd.), 1858. – Briefe eines Malers an ſeine Schweſter, 1864. – Die Pflegerin (E.), 1864. – Aus der Väter Zeit (Ge.), 1870. – Eichenlaub und Tannengrün (Ge.), 1890. – Für praktiſches Chri- ſtentum (Ge.), 1891. – Daheim und draußen (Ge.), 1891. – Wahrheit, Wahrheit! (Ge.), 1893. Saenger, Woldemar Horſt, pſd. Woldemar Horſt, wurde am 30. Mai 1852 in Weimar geboren, beſuchte die Gymnaſien in Weimar und Er- furt und ging 1870 direkt von der Schulbank in den Krieg. Nach dem Frieden verblieb er beim Heere, um ſich der militäriſchen Laufbahn zu widmen, gab dieſelbe jedoch ſpäter auf, und wandte ſich dem Beruf eines Journaliſten zu. Als ſolcher machte er im Auftrage der „Kölniſchen Zei- tung“ den ruſſiſch-türkiſchen Feldzug (1877–78) auf türkiſcher Seite mit. Danach war er als Korreſpondent derſelben Zeitung ſieben Jahre in Petersburg tätig. Aus dieſer Zeit, die gerade für Rußland beſonders *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/120>, abgerufen am 25.11.2024.