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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Spe
religiöser Werke veröffentlichte er

S:


Der Verfluchte (Tr.), 1882. 6. A.
1888. - Die Rebellen (Schauspiel),
1888. - Elsbeth (Schsp.), 1885. 4. A.
1900. - Für klare Köpfe (Humorist.
Anekdoten), 1899. - Die Wolkenwand-
lerin (Dr. a. d. Gegenwart), 1908. -
Ein moderner Tannhäuser (Lustsp.),
o. J. - Der Zeitungsschreiber (Kom.),
o. J. - Das Kulturmädchen von Fin-
sterberg (Kom.), o. J.

Specht, Klemens,

Pseudon. für
Joseph Anton Pflanz; s. d.!

*Specht, Richard,

geb. am 7. De-
zember 1870 in Wien, war in seiner
Jugend viel krank u. daher an einer
regelrechten Ausbildung vielfach ge-
hindert. Er absolvierte die Realschule
u. studierte zwei Jahre an der tech-
nischen Hochschule zu Wien, um sich
zum Architekten auszubilden, gab je-
doch das Studium eines Augenlei-
dens wegen wie auch in der Erkennt-
nis, für diesen Beruf nicht zu taugen,
auf und wandte sich dem Kaufmanns-
stande zu. Aber auch in diesem Be-
rufe verharrte er nicht lange, sondern
ging zur Journalistik über; auch hält
er dramaturgische Vorträge in Pri-
vatkursen und Schauspielschulen.

S:


Sündentraum (Dram. D.), 1892. -
Gedichte, 1893. - Das Gastmahl des
Plato (Komödie), 1895. - Zehn Jahre
Burgtheater (Dramaturg. Studie),
1899. - Pierrot bossu (Kom.), 1896.

*Speck, Georg,

geb. am 25. April
1879 in Schaffhausen (Schweiz), ver-
lebte als einziger Sohn einer Witwe
seine Jugend in ziemlich gedrückten
Verhältnissen. Nach Absolvierung der
Elementar- und Realschule brachte er
etwa fünf Jahre in Deutschland und
England zu u. war teils als Arbeiter,
teils als Kaufmann und als Literat
tätig. Ein Gedicht, das einige Tau-
send Verse umfaßte und eine Art
Faustiade darstellte, die er während
seines anderthalbjährigen Aufent-
halts in London geschrieben, erregte
die Aufmerksamkeit einiger Literaten,
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Spe
die ihn aufmunterten, sich intensiver
der Schriftstellerei zu widmen. Von
dieser Zeit an (1903) lenkte seine bis
dahin etwas zerfahrene und in jeder
Beziehung unglückliche Lebensweise
nach und nach in geregelte Bahnen
ein. Er lebte in der Folge teils in
Schaffhausen, teils in Zürich, hörte
hier auch Vorlesungen an der Uni-
versität und schrieb für verschiedene
Zeitschriften u. Zeitungen Romane,
Novellen und Skizzen. Von väter-
licher Seite eigentlich Deutscher, er-
warb er 1906 das Schweizer Bürger-
recht, ging 1907 als Lehramtskandi-
dat an das Seminar in Küßnacht bei
Zürich und trat 1908 in Affoltern bei
Zürich in den schweizerischen Schul-
dienst ein.

S:

Snob (R.), 1903. -
George (R.), 1906. - Am Rheinfall
(Hist. R. a. d. 15. Jahrh.), 1906. -
Zwei Menschen (R.), 1907. - Ruth
(N.), 1910.

Speck, Wilhelm,

* am 7. Juli 1861
zu Großalmerode in der Provinz
Hessen als der Sohn eines Lehrers,
besuchte das Gymnasium in Kassel,
und in diese Zeit fallen seine ersten
dichterischen Versuche, wie er denn
auch 1879 zur Jubelfeier des Gym-
nasiums den Prolog dichtete. Von
1881-85 studierte er in Leipzig und
Marburg Theologie, wurde 1885
Pfarrverweser in Kirchditmold und
trat nach abgelegter Prüfung 1887 in
den Dienst an Strafanstalten, der
ihm günstige Gelegenheit bot, ein-
gehende Studien für seine schrift-
stellerischen Arbeiten zu machen. Er
war zuerst in der Strafanstalt zu
Gollnow, seit 1888 an der in Son-
nenburg (Neumark) als Pfarrer tätig,
kam von hier nach einigen Jahren
nach Kottbus, 1899 nach Halle a. S.
und ist seit 1904 Prediger an der
Strafanstalt Moabit (Berlin). Wegen
seiner amtlichen Tätigkeit und seiner
schriftstellerischen Leistungen ernannte
ihn die Universität Marburg Ende
1911 zum Ehrendoktor der Theologie.

*


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Spe
religiöſer Werke veröffentlichte er

S:


Der Verfluchte (Tr.), 1882. 6. A.
1888. – Die Rebellen (Schauſpiel),
1888. – Elsbeth (Schſp.), 1885. 4. A.
1900. – Für klare Köpfe (Humoriſt.
Anekdoten), 1899. – Die Wolkenwand-
lerin (Dr. a. d. Gegenwart), 1908. –
Ein moderner Tannhäuſer (Luſtſp.),
o. J. – Der Zeitungsſchreiber (Kom.),
o. J. – Das Kulturmädchen von Fin-
ſterberg (Kom.), o. J.

Specht, Klemens,

Pſeudon. für
Joſeph Anton Pflanz; ſ. d.!

*Specht, Richard,

geb. am 7. De-
zember 1870 in Wien, war in ſeiner
Jugend viel krank u. daher an einer
regelrechten Ausbildung vielfach ge-
hindert. Er abſolvierte die Realſchule
u. ſtudierte zwei Jahre an der tech-
niſchen Hochſchule zu Wien, um ſich
zum Architekten auszubilden, gab je-
doch das Studium eines Augenlei-
dens wegen wie auch in der Erkennt-
nis, für dieſen Beruf nicht zu taugen,
auf und wandte ſich dem Kaufmanns-
ſtande zu. Aber auch in dieſem Be-
rufe verharrte er nicht lange, ſondern
ging zur Journaliſtik über; auch hält
er dramaturgiſche Vorträge in Pri-
vatkurſen und Schauſpielſchulen.

S:


Sündentraum (Dram. D.), 1892. –
Gedichte, 1893. – Das Gaſtmahl des
Plato (Komödie), 1895. – Zehn Jahre
Burgtheater (Dramaturg. Studie),
1899. – Pierrot bossu (Kom.), 1896.

*Speck, Georg,

geb. am 25. April
1879 in Schaffhauſen (Schweiz), ver-
lebte als einziger Sohn einer Witwe
ſeine Jugend in ziemlich gedrückten
Verhältniſſen. Nach Abſolvierung der
Elementar- und Realſchule brachte er
etwa fünf Jahre in Deutſchland und
England zu u. war teils als Arbeiter,
teils als Kaufmann und als Literat
tätig. Ein Gedicht, das einige Tau-
ſend Verſe umfaßte und eine Art
Fauſtiade darſtellte, die er während
ſeines anderthalbjährigen Aufent-
halts in London geſchrieben, erregte
die Aufmerkſamkeit einiger Literaten,
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Spe
die ihn aufmunterten, ſich intenſiver
der Schriftſtellerei zu widmen. Von
dieſer Zeit an (1903) lenkte ſeine bis
dahin etwas zerfahrene und in jeder
Beziehung unglückliche Lebensweiſe
nach und nach in geregelte Bahnen
ein. Er lebte in der Folge teils in
Schaffhauſen, teils in Zürich, hörte
hier auch Vorleſungen an der Uni-
verſität und ſchrieb für verſchiedene
Zeitſchriften u. Zeitungen Romane,
Novellen und Skizzen. Von väter-
licher Seite eigentlich Deutſcher, er-
warb er 1906 das Schweizer Bürger-
recht, ging 1907 als Lehramtskandi-
dat an das Seminar in Küßnacht bei
Zürich und trat 1908 in Affoltern bei
Zürich in den ſchweizeriſchen Schul-
dienſt ein.

S:

Snob (R.), 1903. –
George (R.), 1906. – Am Rheinfall
(Hiſt. R. a. d. 15. Jahrh.), 1906. –
Zwei Menſchen (R.), 1907. – Ruth
(N.), 1910.

Speck, Wilhelm,

* am 7. Juli 1861
zu Großalmerode in der Provinz
Heſſen als der Sohn eines Lehrers,
beſuchte das Gymnaſium in Kaſſel,
und in dieſe Zeit fallen ſeine erſten
dichteriſchen Verſuche, wie er denn
auch 1879 zur Jubelfeier des Gym-
naſiums den Prolog dichtete. Von
1881–85 ſtudierte er in Leipzig und
Marburg Theologie, wurde 1885
Pfarrverweſer in Kirchditmold und
trat nach abgelegter Prüfung 1887 in
den Dienſt an Strafanſtalten, der
ihm günſtige Gelegenheit bot, ein-
gehende Studien für ſeine ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten zu machen. Er
war zuerſt in der Strafanſtalt zu
Gollnow, ſeit 1888 an der in Son-
nenburg (Neumark) als Pfarrer tätig,
kam von hier nach einigen Jahren
nach Kottbus, 1899 nach Halle a. S.
und iſt ſeit 1904 Prediger an der
Strafanſtalt Moabit (Berlin). Wegen
ſeiner amtlichen Tätigkeit und ſeiner
ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen ernannte
ihn die Univerſität Marburg Ende
1911 zum Ehrendoktor der Theologie.

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[472/0476] Spe Spe religiöſer Werke veröffentlichte er S: Der Verfluchte (Tr.), 1882. 6. A. 1888. – Die Rebellen (Schauſpiel), 1888. – Elsbeth (Schſp.), 1885. 4. A. 1900. – Für klare Köpfe (Humoriſt. Anekdoten), 1899. – Die Wolkenwand- lerin (Dr. a. d. Gegenwart), 1908. – Ein moderner Tannhäuſer (Luſtſp.), o. J. – Der Zeitungsſchreiber (Kom.), o. J. – Das Kulturmädchen von Fin- ſterberg (Kom.), o. J. Specht, Klemens, Pſeudon. für Joſeph Anton Pflanz; ſ. d.! *Specht, Richard, geb. am 7. De- zember 1870 in Wien, war in ſeiner Jugend viel krank u. daher an einer regelrechten Ausbildung vielfach ge- hindert. Er abſolvierte die Realſchule u. ſtudierte zwei Jahre an der tech- niſchen Hochſchule zu Wien, um ſich zum Architekten auszubilden, gab je- doch das Studium eines Augenlei- dens wegen wie auch in der Erkennt- nis, für dieſen Beruf nicht zu taugen, auf und wandte ſich dem Kaufmanns- ſtande zu. Aber auch in dieſem Be- rufe verharrte er nicht lange, ſondern ging zur Journaliſtik über; auch hält er dramaturgiſche Vorträge in Pri- vatkurſen und Schauſpielſchulen. S: Sündentraum (Dram. D.), 1892. – Gedichte, 1893. – Das Gaſtmahl des Plato (Komödie), 1895. – Zehn Jahre Burgtheater (Dramaturg. Studie), 1899. – Pierrot bossu (Kom.), 1896. *Speck, Georg, geb. am 25. April 1879 in Schaffhauſen (Schweiz), ver- lebte als einziger Sohn einer Witwe ſeine Jugend in ziemlich gedrückten Verhältniſſen. Nach Abſolvierung der Elementar- und Realſchule brachte er etwa fünf Jahre in Deutſchland und England zu u. war teils als Arbeiter, teils als Kaufmann und als Literat tätig. Ein Gedicht, das einige Tau- ſend Verſe umfaßte und eine Art Fauſtiade darſtellte, die er während ſeines anderthalbjährigen Aufent- halts in London geſchrieben, erregte die Aufmerkſamkeit einiger Literaten, die ihn aufmunterten, ſich intenſiver der Schriftſtellerei zu widmen. Von dieſer Zeit an (1903) lenkte ſeine bis dahin etwas zerfahrene und in jeder Beziehung unglückliche Lebensweiſe nach und nach in geregelte Bahnen ein. Er lebte in der Folge teils in Schaffhauſen, teils in Zürich, hörte hier auch Vorleſungen an der Uni- verſität und ſchrieb für verſchiedene Zeitſchriften u. Zeitungen Romane, Novellen und Skizzen. Von väter- licher Seite eigentlich Deutſcher, er- warb er 1906 das Schweizer Bürger- recht, ging 1907 als Lehramtskandi- dat an das Seminar in Küßnacht bei Zürich und trat 1908 in Affoltern bei Zürich in den ſchweizeriſchen Schul- dienſt ein. S: Snob (R.), 1903. – George (R.), 1906. – Am Rheinfall (Hiſt. R. a. d. 15. Jahrh.), 1906. – Zwei Menſchen (R.), 1907. – Ruth (N.), 1910. Speck, Wilhelm, * am 7. Juli 1861 zu Großalmerode in der Provinz Heſſen als der Sohn eines Lehrers, beſuchte das Gymnaſium in Kaſſel, und in dieſe Zeit fallen ſeine erſten dichteriſchen Verſuche, wie er denn auch 1879 zur Jubelfeier des Gym- naſiums den Prolog dichtete. Von 1881–85 ſtudierte er in Leipzig und Marburg Theologie, wurde 1885 Pfarrverweſer in Kirchditmold und trat nach abgelegter Prüfung 1887 in den Dienſt an Strafanſtalten, der ihm günſtige Gelegenheit bot, ein- gehende Studien für ſeine ſchrift- ſtelleriſchen Arbeiten zu machen. Er war zuerſt in der Strafanſtalt zu Gollnow, ſeit 1888 an der in Son- nenburg (Neumark) als Pfarrer tätig, kam von hier nach einigen Jahren nach Kottbus, 1899 nach Halle a. S. und iſt ſeit 1904 Prediger an der Strafanſtalt Moabit (Berlin). Wegen ſeiner amtlichen Tätigkeit und ſeiner ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen ernannte ihn die Univerſität Marburg Ende 1911 zum Ehrendoktor der Theologie. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/476>, abgerufen am 24.11.2024.