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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Som
wurde er als ordentl. Lehrer an die
neu organisierte höhere Stadtschule
zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862
absolvierte er sein Rektoratsexamen,
und 1868 wurde er von der Univer-
sität Freiburg i. B. auf Grund sei-
ner sprachlichen Arbeiten und seiner
pädagogischen Wirksamkeit zum Dr.
phil.
promoviert. Nach Beendigung
des deutsch-französischen Krieges
folgte er 1871 einem Rufe als erster
Lehrer an das kaiserl. Seminar zu
Metz, von wo er 1873 als Direktor
an das Lehrerinnenseminar zu Pa-
derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt
er den Titel eines Schulrats. Zu
Ostern 1898 trat er in den Ruhestand
und starb in Paderborn Ende Dezbr.
1904. Außer einer Reihe pädagogi-
scher Schriften veröffentlichte er

S:


Bruder Philipps des Kartäusers
Marienleben, hrsg., 1859. - Unserer
lieben Frauen Wunder (Ein Legen-
denkranz a. d. 13. Jahrh., hrsg.),
1860. - Aus dem Berufe (Pädagog.
Dn.), 1894.

*Sommerfeld, Fedor August v.


geb. am 8. Septbr. 1868 zu Potsdam
als der Sohn eines Offiziers, späte-
ren Oberstleutnants v. S., studierte
auf der Universität Halle u. auf den
technischen Hochschulen zu Dresden
und Karlsruhe, ging dann auf Rei-
sen, weilte längere Zeit in Zürich,
Rom und Süditalien und begab sich
von hier 1893 nach Brasilien, dessen
nördlichen u. mittleren Teil er zum
Studium der Jnsektenwelt durch-
forschte. Er lebte in Santa Leopol-
dina, einer deutschen Kolonie in der
Provinz Espirito Santo und wirkte
daselbst als Lehrer und vorwiegend
als Entomologe. Er erlag dort dem
tückischen Tropenklima am 17. April
1896.

S:

Leidenschaften (Realist. Ge-
schichten a. d. Gegenwart), 1890. -
Entgötterte Welt (Philosoph. Plau-
dereien), 1890. - Das neue Heil
(Grundzüge einer natürlichen Welt-
anschauung), 1891. - Modernes Trio
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Soem
(Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki),
1891. - Wetterleuchten (Moderne
Ge.), 1892. - Blond u. schwarz (Ge.),
1896. - Auf steilen Höhen (Nn.),
1896.

Sommerfeld, Marie,

bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Marie v.
Scheve, wurde am 24. Septbr. 1848
in Breslau als die Tochter des Ma-
jors Adolf von Scheve geboren, er-
hielt dort ihre Schulbildung u. legte
1867 ihr Lehrerinnenexamen ab.
Nachdem sie dann einige Jahre Er-
zieherin der Prinzessin zu Stolberg-
Roßla gewesen, erwarb sie sich 1872
die Befähigung zur Schulvorsteherin
und gründete in Ratibor eine sechs-
klassige höhere Töchterschule. Später
verheiratete sie sich mit Hellmuth S.,
Hauptmann der Landwehr und Re-
gierungs-Landmesser und lebt jetzt in
Frankfurt a. d. Oder.

S:

Klapper-
storchgespräche, 1897. - O diese Leut-
nants! (R.), 1904.

Sommerlad, Fritz,

geb. am 16.
Febr. 1866 in Offenbach a. Main,
Dr. phil., lebt als Professor u. Ober-
lehrer in Gießen, seit 1911 in Mag-
deburg.

S:

Streik (Dr.), 1902.

*Soemmerring, Sophie,

die
letzte Trägerin dieses Namens, wur-
de im Jahre 1838 in Mainz gebo-
ren. Jhr Vater, Dr. Krätzer, ein
namhafter Jurist, entstammte einer
angesehenen Patrizierfamilie; ihre
hochgebildete Mutter zeichnete sich als
vollendete Künstlerin in der Minia-
turmalerei aus. Sophie genoß eine
sorgfältige Erziehung. Musik, Ma-
lerei, Sprachen u. Literatur wurden
eifrig im Elternhause betrieben; auch
eine Bühne war im Hause errichtet,
auf der in verschiedenen Sprachen
heitere und ernste Werke unter künst-
lerischer Anleitung durch die Familie
und deren Freunde aufgeführt wur-
den, und hierin mag wohl der erste
Grund dafür zu suchen sein, daß sich
Sophie später mit Vorliebe der dra-
matischen Dichtung zuwandte. Mit

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Som
wurde er als ordentl. Lehrer an die
neu organiſierte höhere Stadtſchule
zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862
abſolvierte er ſein Rektoratsexamen,
und 1868 wurde er von der Univer-
ſität Freiburg i. B. auf Grund ſei-
ner ſprachlichen Arbeiten und ſeiner
pädagogiſchen Wirkſamkeit zum Dr.
phil.
promoviert. Nach Beendigung
des deutſch-franzöſiſchen Krieges
folgte er 1871 einem Rufe als erſter
Lehrer an das kaiſerl. Seminar zu
Metz, von wo er 1873 als Direktor
an das Lehrerinnenſeminar zu Pa-
derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt
er den Titel eines Schulrats. Zu
Oſtern 1898 trat er in den Ruheſtand
und ſtarb in Paderborn Ende Dezbr.
1904. Außer einer Reihe pädagogi-
ſcher Schriften veröffentlichte er

S:


Bruder Philipps des Kartäuſers
Marienleben, hrsg., 1859. – Unſerer
lieben Frauen Wunder (Ein Legen-
denkranz a. d. 13. Jahrh., hrsg.),
1860. – Aus dem Berufe (Pädagog.
Dn.), 1894.

*Sommerfeld, Fedor Auguſt v.


geb. am 8. Septbr. 1868 zu Potsdam
als der Sohn eines Offiziers, ſpäte-
ren Oberſtleutnants v. S., ſtudierte
auf der Univerſität Halle u. auf den
techniſchen Hochſchulen zu Dresden
und Karlsruhe, ging dann auf Rei-
ſen, weilte längere Zeit in Zürich,
Rom und Süditalien und begab ſich
von hier 1893 nach Braſilien, deſſen
nördlichen u. mittleren Teil er zum
Studium der Jnſektenwelt durch-
forſchte. Er lebte in Santa Leopol-
dina, einer deutſchen Kolonie in der
Provinz Espirito Santo und wirkte
daſelbſt als Lehrer und vorwiegend
als Entomologe. Er erlag dort dem
tückiſchen Tropenklima am 17. April
1896.

S:

Leidenſchaften (Realiſt. Ge-
ſchichten a. d. Gegenwart), 1890. –
Entgötterte Welt (Philoſoph. Plau-
dereien), 1890. – Das neue Heil
(Grundzüge einer natürlichen Welt-
anſchauung), 1891. – Modernes Trio
[Spaltenumbruch]

Soem
(Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki),
1891. – Wetterleuchten (Moderne
Ge.), 1892. – Blond u. ſchwarz (Ge.),
1896. – Auf ſteilen Höhen (Nn.),
1896.

Sommerfeld, Marie,

bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Marie v.
Scheve, wurde am 24. Septbr. 1848
in Breslau als die Tochter des Ma-
jors Adolf von Scheve geboren, er-
hielt dort ihre Schulbildung u. legte
1867 ihr Lehrerinnenexamen ab.
Nachdem ſie dann einige Jahre Er-
zieherin der Prinzeſſin zu Stolberg-
Roßla geweſen, erwarb ſie ſich 1872
die Befähigung zur Schulvorſteherin
und gründete in Ratibor eine ſechs-
klaſſige höhere Töchterſchule. Später
verheiratete ſie ſich mit Hellmuth S.,
Hauptmann der Landwehr und Re-
gierungs-Landmeſſer und lebt jetzt in
Frankfurt a. d. Oder.

S:

Klapper-
ſtorchgeſpräche, 1897. – O dieſe Leut-
nants! (R.), 1904.

Sommerlad, Fritz,

geb. am 16.
Febr. 1866 in Offenbach a. Main,
Dr. phil., lebt als Profeſſor u. Ober-
lehrer in Gießen, ſeit 1911 in Mag-
deburg.

S:

Streik (Dr.), 1902.

*Soemmerring, Sophie,

die
letzte Trägerin dieſes Namens, wur-
de im Jahre 1838 in Mainz gebo-
ren. Jhr Vater, Dr. Krätzer, ein
namhafter Juriſt, entſtammte einer
angeſehenen Patrizierfamilie; ihre
hochgebildete Mutter zeichnete ſich als
vollendete Künſtlerin in der Minia-
turmalerei aus. Sophie genoß eine
ſorgfältige Erziehung. Muſik, Ma-
lerei, Sprachen u. Literatur wurden
eifrig im Elternhauſe betrieben; auch
eine Bühne war im Hauſe errichtet,
auf der in verſchiedenen Sprachen
heitere und ernſte Werke unter künſt-
leriſcher Anleitung durch die Familie
und deren Freunde aufgeführt wur-
den, und hierin mag wohl der erſte
Grund dafür zu ſuchen ſein, daß ſich
Sophie ſpäter mit Vorliebe der dra-
matiſchen Dichtung zuwandte. Mit

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[458/0462] Som Soem wurde er als ordentl. Lehrer an die neu organiſierte höhere Stadtſchule zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862 abſolvierte er ſein Rektoratsexamen, und 1868 wurde er von der Univer- ſität Freiburg i. B. auf Grund ſei- ner ſprachlichen Arbeiten und ſeiner pädagogiſchen Wirkſamkeit zum Dr. phil. promoviert. Nach Beendigung des deutſch-franzöſiſchen Krieges folgte er 1871 einem Rufe als erſter Lehrer an das kaiſerl. Seminar zu Metz, von wo er 1873 als Direktor an das Lehrerinnenſeminar zu Pa- derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt er den Titel eines Schulrats. Zu Oſtern 1898 trat er in den Ruheſtand und ſtarb in Paderborn Ende Dezbr. 1904. Außer einer Reihe pädagogi- ſcher Schriften veröffentlichte er S: Bruder Philipps des Kartäuſers Marienleben, hrsg., 1859. – Unſerer lieben Frauen Wunder (Ein Legen- denkranz a. d. 13. Jahrh., hrsg.), 1860. – Aus dem Berufe (Pädagog. Dn.), 1894. *Sommerfeld, Fedor Auguſt v. geb. am 8. Septbr. 1868 zu Potsdam als der Sohn eines Offiziers, ſpäte- ren Oberſtleutnants v. S., ſtudierte auf der Univerſität Halle u. auf den techniſchen Hochſchulen zu Dresden und Karlsruhe, ging dann auf Rei- ſen, weilte längere Zeit in Zürich, Rom und Süditalien und begab ſich von hier 1893 nach Braſilien, deſſen nördlichen u. mittleren Teil er zum Studium der Jnſektenwelt durch- forſchte. Er lebte in Santa Leopol- dina, einer deutſchen Kolonie in der Provinz Espirito Santo und wirkte daſelbſt als Lehrer und vorwiegend als Entomologe. Er erlag dort dem tückiſchen Tropenklima am 17. April 1896. S: Leidenſchaften (Realiſt. Ge- ſchichten a. d. Gegenwart), 1890. – Entgötterte Welt (Philoſoph. Plau- dereien), 1890. – Das neue Heil (Grundzüge einer natürlichen Welt- anſchauung), 1891. – Modernes Trio (Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki), 1891. – Wetterleuchten (Moderne Ge.), 1892. – Blond u. ſchwarz (Ge.), 1896. – Auf ſteilen Höhen (Nn.), 1896. Sommerfeld, Marie, bekannt un- ter ihrem Mädchennamen Marie v. Scheve, wurde am 24. Septbr. 1848 in Breslau als die Tochter des Ma- jors Adolf von Scheve geboren, er- hielt dort ihre Schulbildung u. legte 1867 ihr Lehrerinnenexamen ab. Nachdem ſie dann einige Jahre Er- zieherin der Prinzeſſin zu Stolberg- Roßla geweſen, erwarb ſie ſich 1872 die Befähigung zur Schulvorſteherin und gründete in Ratibor eine ſechs- klaſſige höhere Töchterſchule. Später verheiratete ſie ſich mit Hellmuth S., Hauptmann der Landwehr und Re- gierungs-Landmeſſer und lebt jetzt in Frankfurt a. d. Oder. S: Klapper- ſtorchgeſpräche, 1897. – O dieſe Leut- nants! (R.), 1904. Sommerlad, Fritz, geb. am 16. Febr. 1866 in Offenbach a. Main, Dr. phil., lebt als Profeſſor u. Ober- lehrer in Gießen, ſeit 1911 in Mag- deburg. S: Streik (Dr.), 1902. *Soemmerring, Sophie, die letzte Trägerin dieſes Namens, wur- de im Jahre 1838 in Mainz gebo- ren. Jhr Vater, Dr. Krätzer, ein namhafter Juriſt, entſtammte einer angeſehenen Patrizierfamilie; ihre hochgebildete Mutter zeichnete ſich als vollendete Künſtlerin in der Minia- turmalerei aus. Sophie genoß eine ſorgfältige Erziehung. Muſik, Ma- lerei, Sprachen u. Literatur wurden eifrig im Elternhauſe betrieben; auch eine Bühne war im Hauſe errichtet, auf der in verſchiedenen Sprachen heitere und ernſte Werke unter künſt- leriſcher Anleitung durch die Familie und deren Freunde aufgeführt wur- den, und hierin mag wohl der erſte Grund dafür zu ſuchen ſein, daß ſich Sophie ſpäter mit Vorliebe der dra- matiſchen Dichtung zuwandte. Mit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/462>, abgerufen am 27.11.2024.