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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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fessor seit 1900 in Rio Grande und
seit 1903 in Pelotas.

S:

Sieben
Finken (M.), 1882. 3. A. 1906. - Die
Carreira (E.), 1888. - Das Lilien-
Veitle (M.), 1888. 4. A. 1904. - Fern
der Heimat (Ge.), 1894. 2. A. 1904.
2. Bd., 1910. - Muttertränen (M.),
1895. 4. A. 1906. - Die Mucker (E.
a. d. deutschen Kolonien Brasiliens),
1900. 2. A. 1906. - Wege und Ab-
wege (N.), 1903. 2. Aufl. 1909. -
Das große Los (Lsp.), 1903. - Der
rechte Vetter (Lsp.), 1903. - Die
Zwillinge (Lsp.), 1903. - Treu bis
in den Tod (Dr.), 1905. - Die Glücks-
mühle (M.), 1906. - Der Schatzgrä-
ber (Lsp.), 1907. - Der Sternwirt
(Lsp.), 1907. - Die Kaiserblume. Die
Königstochter (M.), 1908. - Es hat
noch ein Häkchen. Des Vaters Leib-
lied (En.), 1909. - Hereingefallen
(Lsp.), 1909. - Neue Märchen, 1909.
- Wanderungen und Wandlungen
(E. f. Volk u. Jugd.), 1911. - Mär-
chen vom Jockele, 1911.

*Schupp, Falk,

geb. am 21. Sept.
1870 zu Darmstadt, besuchte das
Realgymnasium daselbst und ging
1888 nach Berlin, um an der Uni-
versität Zahnheilkunde zu studieren
und gleichzeitig philosophische und
literarische Vorlesungen zu hören.
Nach Erlangung der Approbation
ging er zur Vollendung der allge-
mein bildenden Studien nach Mün-
chen und Wien. Hier beschäftigte er
sich hauptsächlich mit dem Studium
des Bühnenwesens. Jn der Folge
schrieb er seinen "Mahnruf an das
Darmstadter Hoftheater" (1891), der
ihn in eine erbitterte Preßfehde ver-
wickelte. Seit 1894 lebte Sch. auf
seiner Villa in Bad Soden, erwarb
sich von hier aus 1896 die Würde
eines Dr. phil. und siedelte 1897 nach
München über, wo er noch jetzt als
Zahnarzt lebt.

S:

Psychosilhouetten
(Nn.), 1893. - Wer siegt? (Schsp.,
mit Chrn. Spanner-Hausen), 1894.

*Schupp, Ottokar Wilhelm
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Schu
Ludwig,

geb. am 25. Aug. 1834 in Gre-
benroth im Untertaunuskreise (Bez.
Wiesbaden) als Sohn des Pfarrers
Johann Georg Sch., verlebte seine
Kindheit in Obernhof und Dausenau,
wohin sein Vater später versetzt wor-
den war, besuchte seit 1846 das Gym-
nasium in Wiesbaden und studierte
1855-58 in Heidelberg und Marburg
Theologie, beteiligte sich hier auch
eifrig an dem studentischen Corps-
leben. Nachdem er 1858 sein erstes
Examen am theologisch. Seminar in
Herborn u. 1859 sein Staatsexamen
in Wiesbaden bestanden hatte, trat
er 1860 ins Pfarramt. Auf seiner
ersten Stelle, einem Landgängerdorf
im Kreise Usingen, trieb ihn der Jam-
mer um die ins Ausland verkauften
und dahin geschleppten Mädchen zur
Niederschrift seiner ersten Novelle
"Hurdy Gurdy", welche im "Daheim"
erschien und großes Aufsehen erregte.
Danach wirkte er als Pfarrer in
Obernhof im Lahntal, seit 1868 in
Walsdorf bei Kamberg (Nassau) und
seit 1872 in Sonnenberg bei Wies-
baden, wo er auch bis 1899 die Kreis-
schulinspektion des dortigen Bezirks
versah. Jm Jahre 1905 nötigte ihn
die eingetretene völlige Erblindung,
in den Ruhestand zu treten. Seinen
Wohnsitz hat er in Sonnenberg bei-
behalten. Jm Jahre 1868 war er
auf Veranlassung und Empfehlung
des bekannten Volks- und Jugend-
schriftstellers W. Örtel (W. O. von
Horn) zum Zwecke der Weiterführung
von dessen "Volks- u. Jugendbiblio-
thek" mit dem Verlagsbuchhändler
Julius Niedner in Wiesbaden in ein
Vertragsverhältnis getreten und hat
er für diese Sammlung 47 Bändchen
geschrieben, bis ihn 1889 das herein-
brechende Augenleiden nötigte, die
schriftstellerische Tätigkeit einzustellen.
Außerdem veröffentlichte er

S:

Hurdy
Gurdy (N.), 1866. 2. Aufl. 1887. -
Kirmes (E.), 1884. - Der Schulmei-
ster von Sendelbach (E.), 1872. -

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feſſor ſeit 1900 in Rio Grande und
ſeit 1903 in Pelotas.

S:

Sieben
Finken (M.), 1882. 3. A. 1906. – Die
Carreira (E.), 1888. – Das Lilien-
Veitle (M.), 1888. 4. A. 1904. – Fern
der Heimat (Ge.), 1894. 2. A. 1904.
2. Bd., 1910. – Muttertränen (M.),
1895. 4. A. 1906. – Die Mucker (E.
a. d. deutſchen Kolonien Braſiliens),
1900. 2. A. 1906. – Wege und Ab-
wege (N.), 1903. 2. Aufl. 1909. –
Das große Los (Lſp.), 1903. – Der
rechte Vetter (Lſp.), 1903. – Die
Zwillinge (Lſp.), 1903. – Treu bis
in den Tod (Dr.), 1905. – Die Glücks-
mühle (M.), 1906. – Der Schatzgrä-
ber (Lſp.), 1907. – Der Sternwirt
(Lſp.), 1907. – Die Kaiſerblume. Die
Königstochter (M.), 1908. – Es hat
noch ein Häkchen. Des Vaters Leib-
lied (En.), 1909. – Hereingefallen
(Lſp.), 1909. – Neue Märchen, 1909.
– Wanderungen und Wandlungen
(E. f. Volk u. Jugd.), 1911. – Mär-
chen vom Jockele, 1911.

*Schupp, Falk,

geb. am 21. Sept.
1870 zu Darmſtadt, beſuchte das
Realgymnaſium daſelbſt und ging
1888 nach Berlin, um an der Uni-
verſität Zahnheilkunde zu ſtudieren
und gleichzeitig philoſophiſche und
literariſche Vorleſungen zu hören.
Nach Erlangung der Approbation
ging er zur Vollendung der allge-
mein bildenden Studien nach Mün-
chen und Wien. Hier beſchäftigte er
ſich hauptſächlich mit dem Studium
des Bühnenweſens. Jn der Folge
ſchrieb er ſeinen „Mahnruf an das
Darmſtadter Hoftheater“ (1891), der
ihn in eine erbitterte Preßfehde ver-
wickelte. Seit 1894 lebte Sch. auf
ſeiner Villa in Bad Soden, erwarb
ſich von hier aus 1896 die Würde
eines Dr. phil. und ſiedelte 1897 nach
München über, wo er noch jetzt als
Zahnarzt lebt.

S:

Pſychoſilhouetten
(Nn.), 1893. – Wer ſiegt? (Schſp.,
mit Chrn. Spanner-Hauſen), 1894.

*Schupp, Ottokar Wilhelm
[Spaltenumbruch]
Schu
Ludwig,

geb. am 25. Aug. 1834 in Gre-
benroth im Untertaunuskreiſe (Bez.
Wiesbaden) als Sohn des Pfarrers
Johann Georg Sch., verlebte ſeine
Kindheit in Obernhof und Dauſenau,
wohin ſein Vater ſpäter verſetzt wor-
den war, beſuchte ſeit 1846 das Gym-
naſium in Wiesbaden und ſtudierte
1855–58 in Heidelberg und Marburg
Theologie, beteiligte ſich hier auch
eifrig an dem ſtudentiſchen Corps-
leben. Nachdem er 1858 ſein erſtes
Examen am theologiſch. Seminar in
Herborn u. 1859 ſein Staatsexamen
in Wiesbaden beſtanden hatte, trat
er 1860 ins Pfarramt. Auf ſeiner
erſten Stelle, einem Landgängerdorf
im Kreiſe Uſingen, trieb ihn der Jam-
mer um die ins Ausland verkauften
und dahin geſchleppten Mädchen zur
Niederſchrift ſeiner erſten Novelle
„Hurdy Gurdy“, welche im „Daheim“
erſchien und großes Aufſehen erregte.
Danach wirkte er als Pfarrer in
Obernhof im Lahntal, ſeit 1868 in
Walsdorf bei Kamberg (Naſſau) und
ſeit 1872 in Sonnenberg bei Wies-
baden, wo er auch bis 1899 die Kreis-
ſchulinſpektion des dortigen Bezirks
verſah. Jm Jahre 1905 nötigte ihn
die eingetretene völlige Erblindung,
in den Ruheſtand zu treten. Seinen
Wohnſitz hat er in Sonnenberg bei-
behalten. Jm Jahre 1868 war er
auf Veranlaſſung und Empfehlung
des bekannten Volks- und Jugend-
ſchriftſtellers W. Örtel (W. O. von
Horn) zum Zwecke der Weiterführung
von deſſen „Volks- u. Jugendbiblio-
thek“ mit dem Verlagsbuchhändler
Julius Niedner in Wiesbaden in ein
Vertragsverhältnis getreten und hat
er für dieſe Sammlung 47 Bändchen
geſchrieben, bis ihn 1889 das herein-
brechende Augenleiden nötigte, die
ſchriftſtelleriſche Tätigkeit einzuſtellen.
Außerdem veröffentlichte er

S:

Hurdy
Gurdy (N.), 1866. 2. Aufl. 1887. –
Kirmes (E.), 1884. – Der Schulmei-
ſter von Sendelbach (E.), 1872. –

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[357/0361] Schu Schu feſſor ſeit 1900 in Rio Grande und ſeit 1903 in Pelotas. S: Sieben Finken (M.), 1882. 3. A. 1906. – Die Carreira (E.), 1888. – Das Lilien- Veitle (M.), 1888. 4. A. 1904. – Fern der Heimat (Ge.), 1894. 2. A. 1904. 2. Bd., 1910. – Muttertränen (M.), 1895. 4. A. 1906. – Die Mucker (E. a. d. deutſchen Kolonien Braſiliens), 1900. 2. A. 1906. – Wege und Ab- wege (N.), 1903. 2. Aufl. 1909. – Das große Los (Lſp.), 1903. – Der rechte Vetter (Lſp.), 1903. – Die Zwillinge (Lſp.), 1903. – Treu bis in den Tod (Dr.), 1905. – Die Glücks- mühle (M.), 1906. – Der Schatzgrä- ber (Lſp.), 1907. – Der Sternwirt (Lſp.), 1907. – Die Kaiſerblume. Die Königstochter (M.), 1908. – Es hat noch ein Häkchen. Des Vaters Leib- lied (En.), 1909. – Hereingefallen (Lſp.), 1909. – Neue Märchen, 1909. – Wanderungen und Wandlungen (E. f. Volk u. Jugd.), 1911. – Mär- chen vom Jockele, 1911. *Schupp, Falk, geb. am 21. Sept. 1870 zu Darmſtadt, beſuchte das Realgymnaſium daſelbſt und ging 1888 nach Berlin, um an der Uni- verſität Zahnheilkunde zu ſtudieren und gleichzeitig philoſophiſche und literariſche Vorleſungen zu hören. Nach Erlangung der Approbation ging er zur Vollendung der allge- mein bildenden Studien nach Mün- chen und Wien. Hier beſchäftigte er ſich hauptſächlich mit dem Studium des Bühnenweſens. Jn der Folge ſchrieb er ſeinen „Mahnruf an das Darmſtadter Hoftheater“ (1891), der ihn in eine erbitterte Preßfehde ver- wickelte. Seit 1894 lebte Sch. auf ſeiner Villa in Bad Soden, erwarb ſich von hier aus 1896 die Würde eines Dr. phil. und ſiedelte 1897 nach München über, wo er noch jetzt als Zahnarzt lebt. S: Pſychoſilhouetten (Nn.), 1893. – Wer ſiegt? (Schſp., mit Chrn. Spanner-Hauſen), 1894. *Schupp, Ottokar Wilhelm Ludwig, geb. am 25. Aug. 1834 in Gre- benroth im Untertaunuskreiſe (Bez. Wiesbaden) als Sohn des Pfarrers Johann Georg Sch., verlebte ſeine Kindheit in Obernhof und Dauſenau, wohin ſein Vater ſpäter verſetzt wor- den war, beſuchte ſeit 1846 das Gym- naſium in Wiesbaden und ſtudierte 1855–58 in Heidelberg und Marburg Theologie, beteiligte ſich hier auch eifrig an dem ſtudentiſchen Corps- leben. Nachdem er 1858 ſein erſtes Examen am theologiſch. Seminar in Herborn u. 1859 ſein Staatsexamen in Wiesbaden beſtanden hatte, trat er 1860 ins Pfarramt. Auf ſeiner erſten Stelle, einem Landgängerdorf im Kreiſe Uſingen, trieb ihn der Jam- mer um die ins Ausland verkauften und dahin geſchleppten Mädchen zur Niederſchrift ſeiner erſten Novelle „Hurdy Gurdy“, welche im „Daheim“ erſchien und großes Aufſehen erregte. Danach wirkte er als Pfarrer in Obernhof im Lahntal, ſeit 1868 in Walsdorf bei Kamberg (Naſſau) und ſeit 1872 in Sonnenberg bei Wies- baden, wo er auch bis 1899 die Kreis- ſchulinſpektion des dortigen Bezirks verſah. Jm Jahre 1905 nötigte ihn die eingetretene völlige Erblindung, in den Ruheſtand zu treten. Seinen Wohnſitz hat er in Sonnenberg bei- behalten. Jm Jahre 1868 war er auf Veranlaſſung und Empfehlung des bekannten Volks- und Jugend- ſchriftſtellers W. Örtel (W. O. von Horn) zum Zwecke der Weiterführung von deſſen „Volks- u. Jugendbiblio- thek“ mit dem Verlagsbuchhändler Julius Niedner in Wiesbaden in ein Vertragsverhältnis getreten und hat er für dieſe Sammlung 47 Bändchen geſchrieben, bis ihn 1889 das herein- brechende Augenleiden nötigte, die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit einzuſtellen. Außerdem veröffentlichte er S: Hurdy Gurdy (N.), 1866. 2. Aufl. 1887. – Kirmes (E.), 1884. – Der Schulmei- ſter von Sendelbach (E.), 1872. – *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/361>, abgerufen am 30.11.2024.