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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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besuchte bis zum 14. Lebensjahre die
Dorfschule seines Heimatortes, be-
trieb dann unter Aufsicht seines Va-
ters die Landwirtschaft, den Torf-
stich und die Torfschiffahrt, und als
persönlichen Erwerb die früh erlernte
Musik beim Aufspielen von Tänzen.
Dieses Leben genügte aber dem streb-
samen Jünglinge nicht, und so wurde
er Lehrer. Nachdem er 1865-66 das
Vorseminar zu Daverden bei Verden
und das Seminar in Stade besucht
hatte, übertrug man ihm die Ver-
waltung einer Lehrerstelle in Sot-
trum bei Rothenburg, 1867 in Otter-
stein im Teufelsmoor, wo er bis
Ostern 1874 blieb, zwischendurch auch
noch einen zweiten Kursus am Se-
minar zu Stade absolvierend. Dann
kam er als zweiter Lehrer nach Hagen
bei Geestemünde u. 1877 nach Casse-
bruch bei Hagen, wo er auch jetzt
noch lebt, nachdem er infolge eines
Gicht- u. Nervenleidens 1900 in den
Ruhestand getreten ist.

S:

Aus dem
Düwelsmoor (Sk. u. plattd. Ge.),
1878. - Aus dem Moor. I. Der rote
Gerd u. andere Geschichten, 1892. -
Worpsweder Bilder aus dem alten
und neuen Teufelsmoor, 1907.

*Schriefer, Wilhelm,

geb. am 11.
Febr. 1865 zu Ludwigsburg (Würt-
temberg), verlebte seine Kindheit in
Heilbronn, München und Stuttgart
und kam in seinem 12. Jahre nach
Wien, wo er nach erlangter Schul-
bildung sich dem kaufmännischen Be-
ruf widmete und in diesem Öster-
reich, Deutschland und die Schweiz
bereiste. Später ging er ganz zur
Schriftstellerei über, gab auch den
Anstoß zur Gründung der "Wiener
Schriftsteller-Genossenschaft". Er
lebt in Wien und redigiert seit
Anfang 1903 mit Aug. Angenetter
die Monatsschrift "Das literarische
Deutsch-Österreich".

S:

Der Asket
(Libretto, Musik von C. Schröder),
1893. - Österreichische Romanzen
(Ge.), 1895. - Eros u. Psyche (Libr.),
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Schr
1896. - Der Mummelsee (Libr.), 1896.
- Daswina (R. a. d. 5. Jahrh.), 1897.
- Der Frack (Humor. R.), 1901. -
Die Waffen nieder! (Libr.), 1901. -
Der neue Aladin (Libr.), 1901. - Der
Dusle und die Babali (Libr.), 1902.

Schrill, Ernst,

Pseud. für Sa-
muel Keller;
s. d.!

Schröder, Alfred Otto Fritz,


geb. am 13. April 1882 in Topper
(Bez. Frankfurt a. O.), war frühzei-
tig verwaist, besuchte erst die Bürger-
schule in Landsberg a. d. Warthe, da-
nach die Realschule daselbst u. folgte
dann einem Rufe seines Onkels nach
Newyork, wo er noch Unterricht in
einer Privatschule empfing. Er kehrte
indessen bald wieder nach Deutsch-
land zurück, bildete sich 1899-1902
im Seminar zu Friedeberg (Neumark)
zum Lehrer aus und wirkt seit 1904
als solcher in Guscht (Neumark).

S:


Zur Erkenntnis des Weibes (Freun-
desrettung. Lsp.), 1904.

*Schröder, Arnold Adolf Au-
gust,

Sohn des später zu nennenden
Wilhelm Sch., wurde am 5. Februar
1849 zu Hannover geboren, widmete
sich seit 1867 der Bühne und wirkte
während der ersten zwei Jahre als
Schauspieler bei der Ulrichsschen
Truppe in Lüneburg u. Harburg, am
plattdeutschen Karl-Schultze-Theater
in Hamburg, dann in Königsberg,
Gotha, Schwerin, Nordhausen, Grö-
ningen in Holland und erhielt 1869
ein Engagement am Hoftheater in
Oldenburg, an welchem er bis 1883
tätig war. Jnfolge seines bekann-
ten gegen einen preußischen Major
in Oldenburg gerichteten "Ochsen-
liedes" erhielt er seine Entlassung,
worauf er die Redaktion und den
Verlag der "Norddeutschen Reform"
übernahm, die er bis zu seinem Tode
leitete. Sch. besaß daselbst auch ein
xylographisches Jnstitut, u. beschäf-
tigte er sich in seinen Mußestunden
neben der Poesie auch mit Zeichnen
und Holzschneiden, welche Kunst er

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Schr
beſuchte bis zum 14. Lebensjahre die
Dorfſchule ſeines Heimatortes, be-
trieb dann unter Aufſicht ſeines Va-
ters die Landwirtſchaft, den Torf-
ſtich und die Torfſchiffahrt, und als
perſönlichen Erwerb die früh erlernte
Muſik beim Aufſpielen von Tänzen.
Dieſes Leben genügte aber dem ſtreb-
ſamen Jünglinge nicht, und ſo wurde
er Lehrer. Nachdem er 1865–66 das
Vorſeminar zu Daverden bei Verden
und das Seminar in Stade beſucht
hatte, übertrug man ihm die Ver-
waltung einer Lehrerſtelle in Sot-
trum bei Rothenburg, 1867 in Otter-
ſtein im Teufelsmoor, wo er bis
Oſtern 1874 blieb, zwiſchendurch auch
noch einen zweiten Kurſus am Se-
minar zu Stade abſolvierend. Dann
kam er als zweiter Lehrer nach Hagen
bei Geeſtemünde u. 1877 nach Caſſe-
bruch bei Hagen, wo er auch jetzt
noch lebt, nachdem er infolge eines
Gicht- u. Nervenleidens 1900 in den
Ruheſtand getreten iſt.

S:

Aus dem
Düwelsmoor (Sk. u. plattd. Ge.),
1878. – Aus dem Moor. I. Der rote
Gerd u. andere Geſchichten, 1892. –
Worpsweder Bilder aus dem alten
und neuen Teufelsmoor, 1907.

*Schriefer, Wilhelm,

geb. am 11.
Febr. 1865 zu Ludwigsburg (Würt-
temberg), verlebte ſeine Kindheit in
Heilbronn, München und Stuttgart
und kam in ſeinem 12. Jahre nach
Wien, wo er nach erlangter Schul-
bildung ſich dem kaufmänniſchen Be-
ruf widmete und in dieſem Öſter-
reich, Deutſchland und die Schweiz
bereiſte. Später ging er ganz zur
Schriftſtellerei über, gab auch den
Anſtoß zur Gründung der „Wiener
Schriftſteller-Genoſſenſchaft“. Er
lebt in Wien und redigiert ſeit
Anfang 1903 mit Aug. Angenetter
die Monatsſchrift „Das literariſche
Deutſch-Öſterreich“.

S:

Der Asket
(Libretto, Muſik von C. Schröder),
1893. – Öſterreichiſche Romanzen
(Ge.), 1895. – Eros u. Pſyche (Libr.),
[Spaltenumbruch]

Schr
1896. – Der Mummelſee (Libr.), 1896.
– Daswina (R. a. d. 5. Jahrh.), 1897.
– Der Frack (Humor. R.), 1901. –
Die Waffen nieder! (Libr.), 1901. –
Der neue Aladin (Libr.), 1901. – Der
Dusle und die Babali (Libr.), 1902.

Schrill, Ernſt,

Pſeud. für Sa-
muel Keller;
ſ. d.!

Schröder, Alfred Otto Fritz,


geb. am 13. April 1882 in Topper
(Bez. Frankfurt a. O.), war frühzei-
tig verwaiſt, beſuchte erſt die Bürger-
ſchule in Landsberg a. d. Warthe, da-
nach die Realſchule daſelbſt u. folgte
dann einem Rufe ſeines Onkels nach
Newyork, wo er noch Unterricht in
einer Privatſchule empfing. Er kehrte
indeſſen bald wieder nach Deutſch-
land zurück, bildete ſich 1899–1902
im Seminar zu Friedeberg (Neumark)
zum Lehrer aus und wirkt ſeit 1904
als ſolcher in Guſcht (Neumark).

S:


Zur Erkenntnis des Weibes (Freun-
desrettung. Lſp.), 1904.

*Schröder, Arnold Adolf Au-
guſt,

Sohn des ſpäter zu nennenden
Wilhelm Sch., wurde am 5. Februar
1849 zu Hannover geboren, widmete
ſich ſeit 1867 der Bühne und wirkte
während der erſten zwei Jahre als
Schauſpieler bei der Ulrichsſchen
Truppe in Lüneburg u. Harburg, am
plattdeutſchen Karl-Schultze-Theater
in Hamburg, dann in Königsberg,
Gotha, Schwerin, Nordhauſen, Grö-
ningen in Holland und erhielt 1869
ein Engagement am Hoftheater in
Oldenburg, an welchem er bis 1883
tätig war. Jnfolge ſeines bekann-
ten gegen einen preußiſchen Major
in Oldenburg gerichteten „Ochſen-
liedes“ erhielt er ſeine Entlaſſung,
worauf er die Redaktion und den
Verlag der „Norddeutſchen Reform“
übernahm, die er bis zu ſeinem Tode
leitete. Sch. beſaß daſelbſt auch ein
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tigte er ſich in ſeinen Mußeſtunden
neben der Poeſie auch mit Zeichnen
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/313>, abgerufen am 23.11.2024.