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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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ßere Umstände, seiner Militärpflicht
als Freiwilliger zu genügen; er trat
bei der 3. Artilleriebrigade in Mag-
deburg ein. Nach überstandener
Dienstzeit nahm er die Studien wie-
der auf, mußte jedoch den schon in
früher Jugend gehegten Plan, die
juristische Laufbahn einzuschlagen,
aufgeben, weil die materiellen Mittel
fehlten. Ganz auf sich selbst angewie-
sen, begann er für den Buchhandel zu
arbeiten u. lieferte zunächst metrische
Übersetzungen der besseren franzö-
sischen Dramatiker, wie Delavigne,
Viktor Hugo, Ponsard. Jn Ham-
burg, wohin er übersiedelte, setzte er
seine schriftstellerische Tätigkeit fort;
er empfing hier durch J. N. Bär-
mann, G. Lotz, Wollheim, Karl Töpf-
fer, K. Grunet u. a. Anregung und
Aufmunterung zu Originalarbeiten,
die teils in Laubes "Zeitung für die
elegante Welt" teils in Diezmanns
"Allgemeiner Modenzeitung" erschie-
nen; daneben war er als Privatlehrer
für moderne Sprachen tätig. Allein
der große Brand, der Hamburg im
Jahre 1842 in so furchtbarer Weise
heimsuchte, wirkte nachteilig auf seine
Existenz. Auf Anraten seiner Freunde
siedelte er 1846 nach Leipzig über,
und hier fand er, nachdem sein zwei-
ter Roman "Das Testament des
Grafen von Hamilton" nach der
Forderung des Verlegers unter dem
Namen Alexander Dumas' erschienen
war, bald Boden unter den Füßen
und für weitere Arbeiten die ent-
gegenkommendste Bereitwilligkeit der
Redaktionen von belletristischen Blät-
tern und von Verlegern. Er war bis
zu seinem am 16. Juni 1878 in Leip-
zig erfolgten Tode als Schriftsteller
von großer Fruchtbarkeit tätig. Von
ihm rührt auch die Vollendung der
unvollendet gebliebenen Romane
"Die Memoiren Don Juans" von
Felicien Malfille und "Geheimnisse
des Volks" von Eugen Sue her.

S:


Folgende Romane: Die Pariser Zi-
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geuner, 1846. - Das Testament des
Grafen Hamilton (erschien erst unter
Alexander Dumas' Namen); III,
1848. - Robert Blum und sein mäch-
tiger Freund; III, 1850-51. Neue
Ausgabe unter dem T.: Die Glücks-
ritter, 1853. - Die Braut von Loui-
siana: III, 1850. - Die Jdeale des
Lebens; V, 1850-51. Neue A. und
d. T.: Liebe aus Dankbarkeit. - The-
kla, oder: Die Flucht nach der Tür-
kei, 1851. - Friedrich Rotbart; II,
1852-53. - Mark Southerland; II,
1856. - Die Götzen der Leidenschaft;
VI, 1853-54. Neue Ausg. u. d. T.:
Liebeskämpfe, 1859. - Julia; II,
1854. - Stella; V, 1854. - Der To-
deskandidat; VI, 1855. - Die Stief-
mutter; II, 1859. - Am See, oder:
Die Spekulanten; II, 1859. - Ra-
detzky; III, 1859. - Des Lebens Leid
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derne Lebensbilder (Nn.); II, 1860.
- Wege und Stege (Kleine Re.); II,
1861. - Börse und Leben; IV, 1861.
Neue Ausg. u. d. T.: Das Verhäng-
nis; VI, 1871. - Männer u. Frauen
(Kleine Re.); II, 1862. - Die Macht
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Geld u. Ehre: III, 1863. - Die Falsch-
münzer; III, 1863. - Garten und
Wald (Kleine Re.); II, 1863. - Haß
und Liebe; II, 1863. - Margarete,
oder: Glanz und Elend; VI, 1863. -
Deutsche Salonbibliothek; 1. Serie;
VI, 1863. - Die Erbschleicher; II,
1864. - Hedwig, 1864. - Josephine;
II, 1864. - Die deutschen Schmugg-
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1865. - Adeline; II, 1866. - Die
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wehrmann; II, 1867. - Vergeltung;
III, 1867. - Tod u. Leben; II, 1868.
- Die Zwillingsbrüder; III, 1869. -
Das Heidemädchen, 1870. - Kunst u.
Liebe; V, 1871. - Auf den Wogen
des Lebens; VI, 1871. - Elisabeth,

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Schr
ßere Umſtände, ſeiner Militärpflicht
als Freiwilliger zu genügen; er trat
bei der 3. Artilleriebrigade in Mag-
deburg ein. Nach überſtandener
Dienſtzeit nahm er die Studien wie-
der auf, mußte jedoch den ſchon in
früher Jugend gehegten Plan, die
juriſtiſche Laufbahn einzuſchlagen,
aufgeben, weil die materiellen Mittel
fehlten. Ganz auf ſich ſelbſt angewie-
ſen, begann er für den Buchhandel zu
arbeiten u. lieferte zunächſt metriſche
Überſetzungen der beſſeren franzö-
ſiſchen Dramatiker, wie Delavigne,
Viktor Hugo, Ponſard. Jn Ham-
burg, wohin er überſiedelte, ſetzte er
ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit fort;
er empfing hier durch J. N. Bär-
mann, G. Lotz, Wollheim, Karl Töpf-
fer, K. Grunet u. a. Anregung und
Aufmunterung zu Originalarbeiten,
die teils in Laubes „Zeitung für die
elegante Welt“ teils in Diezmanns
„Allgemeiner Modenzeitung“ erſchie-
nen; daneben war er als Privatlehrer
für moderne Sprachen tätig. Allein
der große Brand, der Hamburg im
Jahre 1842 in ſo furchtbarer Weiſe
heimſuchte, wirkte nachteilig auf ſeine
Exiſtenz. Auf Anraten ſeiner Freunde
ſiedelte er 1846 nach Leipzig über,
und hier fand er, nachdem ſein zwei-
ter Roman „Das Teſtament des
Grafen von Hamilton“ nach der
Forderung des Verlegers unter dem
Namen Alexander Dumas’ erſchienen
war, bald Boden unter den Füßen
und für weitere Arbeiten die ent-
gegenkommendſte Bereitwilligkeit der
Redaktionen von belletriſtiſchen Blät-
tern und von Verlegern. Er war bis
zu ſeinem am 16. Juni 1878 in Leip-
zig erfolgten Tode als Schriftſteller
von großer Fruchtbarkeit tätig. Von
ihm rührt auch die Vollendung der
unvollendet gebliebenen Romane
„Die Memoiren Don Juans“ von
Felicien Malfille und „Geheimniſſe
des Volks“ von Eugen Sue her.

S:


Folgende Romane: Die Pariſer Zi-
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Schr
geuner, 1846. – Das Teſtament des
Grafen Hamilton (erſchien erſt unter
Alexander Dumas’ Namen); III,
1848. – Robert Blum und ſein mäch-
tiger Freund; III, 1850–51. Neue
Ausgabe unter dem T.: Die Glücks-
ritter, 1853. – Die Braut von Loui-
ſiana: III, 1850. – Die Jdeale des
Lebens; V, 1850–51. Neue A. und
d. T.: Liebe aus Dankbarkeit. – The-
kla, oder: Die Flucht nach der Tür-
kei, 1851. – Friedrich Rotbart; II,
1852–53. – Mark Southerland; II,
1856. – Die Götzen der Leidenſchaft;
VI, 1853–54. Neue Ausg. u. d. T.:
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mutter; II, 1859. – Am See, oder:
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armes Mädchen; II, 1860. – Mo-
derne Lebensbilder (Nn.); II, 1860.
– Wege und Stege (Kleine Re.); II,
1861. – Börſe und Leben; IV, 1861.
Neue Ausg. u. d. T.: Das Verhäng-
nis; VI, 1871. – Männer u. Frauen
(Kleine Re.); II, 1862. – Die Macht
des Kapitals; II, 1862. – Die Ko-
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münzer; III, 1863. – Garten und
Wald (Kleine Re.); II, 1863. – Haß
und Liebe; II, 1863. – Margarete,
oder: Glanz und Elend; VI, 1863. –
Deutſche Salonbibliothek; 1. Serie;
VI, 1863. – Die Erbſchleicher; II,
1864. – Hedwig, 1864. – Joſephine;
II, 1864. – Die deutſchen Schmugg-
ler; II, 1864. – Ein armer Graf; II,
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rote Dame; II, 1866. – Die Kinder
des Glücks: IX, 1867. – Der Land-
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– Die Zwillingsbrüder; III, 1869. –
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[298/0302] Schr Schr ßere Umſtände, ſeiner Militärpflicht als Freiwilliger zu genügen; er trat bei der 3. Artilleriebrigade in Mag- deburg ein. Nach überſtandener Dienſtzeit nahm er die Studien wie- der auf, mußte jedoch den ſchon in früher Jugend gehegten Plan, die juriſtiſche Laufbahn einzuſchlagen, aufgeben, weil die materiellen Mittel fehlten. Ganz auf ſich ſelbſt angewie- ſen, begann er für den Buchhandel zu arbeiten u. lieferte zunächſt metriſche Überſetzungen der beſſeren franzö- ſiſchen Dramatiker, wie Delavigne, Viktor Hugo, Ponſard. Jn Ham- burg, wohin er überſiedelte, ſetzte er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit fort; er empfing hier durch J. N. Bär- mann, G. Lotz, Wollheim, Karl Töpf- fer, K. Grunet u. a. Anregung und Aufmunterung zu Originalarbeiten, die teils in Laubes „Zeitung für die elegante Welt“ teils in Diezmanns „Allgemeiner Modenzeitung“ erſchie- nen; daneben war er als Privatlehrer für moderne Sprachen tätig. Allein der große Brand, der Hamburg im Jahre 1842 in ſo furchtbarer Weiſe heimſuchte, wirkte nachteilig auf ſeine Exiſtenz. Auf Anraten ſeiner Freunde ſiedelte er 1846 nach Leipzig über, und hier fand er, nachdem ſein zwei- ter Roman „Das Teſtament des Grafen von Hamilton“ nach der Forderung des Verlegers unter dem Namen Alexander Dumas’ erſchienen war, bald Boden unter den Füßen und für weitere Arbeiten die ent- gegenkommendſte Bereitwilligkeit der Redaktionen von belletriſtiſchen Blät- tern und von Verlegern. Er war bis zu ſeinem am 16. Juni 1878 in Leip- zig erfolgten Tode als Schriftſteller von großer Fruchtbarkeit tätig. Von ihm rührt auch die Vollendung der unvollendet gebliebenen Romane „Die Memoiren Don Juans“ von Felicien Malfille und „Geheimniſſe des Volks“ von Eugen Sue her. S: Folgende Romane: Die Pariſer Zi- geuner, 1846. – Das Teſtament des Grafen Hamilton (erſchien erſt unter Alexander Dumas’ Namen); III, 1848. – Robert Blum und ſein mäch- tiger Freund; III, 1850–51. Neue Ausgabe unter dem T.: Die Glücks- ritter, 1853. – Die Braut von Loui- ſiana: III, 1850. – Die Jdeale des Lebens; V, 1850–51. Neue A. und d. T.: Liebe aus Dankbarkeit. – The- kla, oder: Die Flucht nach der Tür- kei, 1851. – Friedrich Rotbart; II, 1852–53. – Mark Southerland; II, 1856. – Die Götzen der Leidenſchaft; VI, 1853–54. Neue Ausg. u. d. T.: Liebeskämpfe, 1859. – Julia; II, 1854. – Stella; V, 1854. – Der To- deskandidat; VI, 1855. – Die Stief- mutter; II, 1859. – Am See, oder: Die Spekulanten; II, 1859. – Ra- detzky; III, 1859. – Des Lebens Leid und Luſt (Nn.); IV, 1859–61. – Ein armes Mädchen; II, 1860. – Mo- derne Lebensbilder (Nn.); II, 1860. – Wege und Stege (Kleine Re.); II, 1861. – Börſe und Leben; IV, 1861. Neue Ausg. u. d. T.: Das Verhäng- nis; VI, 1871. – Männer u. Frauen (Kleine Re.); II, 1862. – Die Macht des Kapitals; II, 1862. – Die Ko- mödianten; II, 1862. – Agnes, oder: Geld u. Ehre: III, 1863. – Die Falſch- münzer; III, 1863. – Garten und Wald (Kleine Re.); II, 1863. – Haß und Liebe; II, 1863. – Margarete, oder: Glanz und Elend; VI, 1863. – Deutſche Salonbibliothek; 1. Serie; VI, 1863. – Die Erbſchleicher; II, 1864. – Hedwig, 1864. – Joſephine; II, 1864. – Die deutſchen Schmugg- ler; II, 1864. – Ein armer Graf; II, 1865. – Adeline; II, 1866. – Die rote Dame; II, 1866. – Die Kinder des Glücks: IX, 1867. – Der Land- wehrmann; II, 1867. – Vergeltung; III, 1867. – Tod u. Leben; II, 1868. – Die Zwillingsbrüder; III, 1869. – Das Heidemädchen, 1870. – Kunſt u. Liebe; V, 1871. – Auf den Wogen des Lebens; VI, 1871. – Eliſabeth, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/302>, abgerufen am 24.11.2024.