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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schm
*Schmahlfeldt, Ludwig,

geb. am
21. Juni 1860 in Kassel als der Sohn
des dortigen Hofopernsängers Hein-
rich Schm., verlor seinen Vater sehr
früh und mußte sich daher mit der
einfachen Bildung, wie sie die Bürger-
schule gewährt, begnügen. Mit acht
Jahren trat er in die Ballettschule
des Kasseler Hoftheaters ein, u. schon
damals reifte in ihm der Entschluß,
Schauspieler zu werden. Durch einen
Freund seines Vaters, Karl Ulram,
erhielt er dramatischen Unterricht u.
debutierte mit 16 Jahren am Thalia-
Theater in Kassel. Er spielte dann
zuerst bei einer reisenden Gesellschaft
und begann in dieser Zeit auch seine
dramatische Schriftstellerei, wenn auch
ohne Erfolg. Dann wirkte er als
Schauspieler in Detmold, Münster,
Köln, Düsseldorf, Hamburg, Göttin-
gen, Trier, Dortmund, Krefeld, über-
nahm in Hamburg das Concordia-
Theater und gründete 1891 in Essen
a. d. Ruhr das noch bestehende Volks-
theater, für welches er mehrere Lokal-
possen schrieb. Später führte ihn ein
vorteilhafter Antrag nach Amerika.
Nach seiner Heimkehr zog er sich von
der Bühne zurück und lebt er nun in
Hamburg der Schriftstellerei.

S:


Blumenlieder und Epigramme, o. J.
- Martha und Maria (Schausp., in
Preußen verboten), 1905.

*Schmal, Johannes,

geb. am 23.
September 1844 zu Gimborn in der
Rheinprovinz, arbeitete schon als
Student für rheinische und Berliner
Blätter, bis 1869 die Militärpflicht
dem Studium und der Journalistik
ein Ende machte. Nach Beendigung
des deutsch-französischen Krieges trat
er in die Redaktion der "Westfälischen
Zeitung" ein, leitete gegen Ende der
siebziger Jahre als Reimchronist das
Feuilleton der "Deutschen Zeitung"
in Paris und kam 1880 in die Redak-
tion der "Post" nach Berlin. Größere
Reisen führten ihn inzwischen und
nachher durch Holland, Belgien,
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Schm
Frankreich, Jtalien, Griechenland u.
Kleinasien. Seit 1886 lebte er als
Redakteur des "Neuen Wiener Tag-
blatt" in Wien, wo er am 24. Dezbr.
1900 starb.

S:

Wallenstein vor
Schwabach (Schsp.), 1886. - Bürger
und Studenten (R. a. d. 15. Jahrh.),
1890. - Unter den Menschenfressern
(Lsp., mit Th. Westmark), 1892. -
Mut (Ep. G.), 1899.

Schmalenbach, Marie,

geborene
Huhold, geb. am 23. Juni 1835 in
Holtrup (Westfalen), lebt (1888) in
Menninghüssen (Kr. Herford).

S:


Tropfen aus dem Wüstenquell (Ge.),
1884.

Schmasow, Alfred,

geb. am 5.
Januar 1863 zu Berlin als der Sohn
eines Beamten der Zentralboden-
kreditbank, wurde von seinem Vater
für den Kaufmannsstand bestimmt,
der ihm aber so wenig behagte, daß
er sich endlich mit Gewalt von ihm
losriß und zur Bühne ging. Er be-
gann, von der Pike auf dienend, seine
neue Laufbahn bei einer "Schmiere"
in Steele bei Essen, fand dann Enga-
gements in Solingen, Essen, Aachen,
Köln, Görlitz, Breslau und Chemnitz,
und kam 1888 nach Berlin, wo er
erst am Adolph-Ernst-Theater, da-
nach am Zentraltheater, am Fried-
rich Wilhelmstädtischen Theater, am
Bellealliance-Theater und seit 1894
am Schiller-Theater wirkte. Jm
Herbst 1905 hat er sich auf fünf Jahre
für das Berliner Theater verpflichtet.

S:

Der Rettungsball (P.), 1887. -
Kasernenschwänke (P.), 1890. - Jn
der Kantine, oder: Der sanfte Hein-
rich (P.), 1892. - Unser Baby (Solo-
scherz), 1895. - Ein möblierter Herr
(P.), 1895. - Hutmachers Erdenwallen
(P.), 1895. - Die neue Köchin (Dram.
Scherz), 1895. - Othello im Neubau,
oder: Das lustige Kleeblatt (P.),
1895. - Wer trägt die Pfanne fort?
(P.), 1895. - Der neue Buchhalter
(P., mit Martin Böhm), 1895. - Der
Schützenkönig (P., mit Mart. Böhm),

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Schm
*Schmahlfeldt, Ludwig,

geb. am
21. Juni 1860 in Kaſſel als der Sohn
des dortigen Hofopernſängers Hein-
rich Schm., verlor ſeinen Vater ſehr
früh und mußte ſich daher mit der
einfachen Bildung, wie ſie die Bürger-
ſchule gewährt, begnügen. Mit acht
Jahren trat er in die Ballettſchule
des Kaſſeler Hoftheaters ein, u. ſchon
damals reifte in ihm der Entſchluß,
Schauſpieler zu werden. Durch einen
Freund ſeines Vaters, Karl Ulram,
erhielt er dramatiſchen Unterricht u.
debutierte mit 16 Jahren am Thalia-
Theater in Kaſſel. Er ſpielte dann
zuerſt bei einer reiſenden Geſellſchaft
und begann in dieſer Zeit auch ſeine
dramatiſche Schriftſtellerei, wenn auch
ohne Erfolg. Dann wirkte er als
Schauſpieler in Detmold, Münſter,
Köln, Düſſeldorf, Hamburg, Göttin-
gen, Trier, Dortmund, Krefeld, über-
nahm in Hamburg das Concordia-
Theater und gründete 1891 in Eſſen
a. d. Ruhr das noch beſtehende Volks-
theater, für welches er mehrere Lokal-
poſſen ſchrieb. Später führte ihn ein
vorteilhafter Antrag nach Amerika.
Nach ſeiner Heimkehr zog er ſich von
der Bühne zurück und lebt er nun in
Hamburg der Schriftſtellerei.

S:


Blumenlieder und Epigramme, o. J.
– Martha und Maria (Schauſp., in
Preußen verboten), 1905.

*Schmal, Johannes,

geb. am 23.
September 1844 zu Gimborn in der
Rheinprovinz, arbeitete ſchon als
Student für rheiniſche und Berliner
Blätter, bis 1869 die Militärpflicht
dem Studium und der Journaliſtik
ein Ende machte. Nach Beendigung
des deutſch-franzöſiſchen Krieges trat
er in die Redaktion der „Weſtfäliſchen
Zeitung“ ein, leitete gegen Ende der
ſiebziger Jahre als Reimchroniſt das
Feuilleton der „Deutſchen Zeitung“
in Paris und kam 1880 in die Redak-
tion der „Poſt“ nach Berlin. Größere
Reiſen führten ihn inzwiſchen und
nachher durch Holland, Belgien,
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Schm
Frankreich, Jtalien, Griechenland u.
Kleinaſien. Seit 1886 lebte er als
Redakteur des „Neuen Wiener Tag-
blatt“ in Wien, wo er am 24. Dezbr.
1900 ſtarb.

S:

Wallenſtein vor
Schwabach (Schſp.), 1886. – Bürger
und Studenten (R. a. d. 15. Jahrh.),
1890. – Unter den Menſchenfreſſern
(Lſp., mit Th. Weſtmark), 1892. –
Mut (Ep. G.), 1899.

Schmalenbach, Marie,

geborene
Huhold, geb. am 23. Juni 1835 in
Holtrup (Weſtfalen), lebt (1888) in
Menninghüſſen (Kr. Herford).

S:


Tropfen aus dem Wüſtenquell (Ge.),
1884.

Schmaſow, Alfred,

geb. am 5.
Januar 1863 zu Berlin als der Sohn
eines Beamten der Zentralboden-
kreditbank, wurde von ſeinem Vater
für den Kaufmannsſtand beſtimmt,
der ihm aber ſo wenig behagte, daß
er ſich endlich mit Gewalt von ihm
losriß und zur Bühne ging. Er be-
gann, von der Pike auf dienend, ſeine
neue Laufbahn bei einer „Schmiere“
in Steele bei Eſſen, fand dann Enga-
gements in Solingen, Eſſen, Aachen,
Köln, Görlitz, Breslau und Chemnitz,
und kam 1888 nach Berlin, wo er
erſt am Adolph-Ernſt-Theater, da-
nach am Zentraltheater, am Fried-
rich Wilhelmſtädtiſchen Theater, am
Bellealliance-Theater und ſeit 1894
am Schiller-Theater wirkte. Jm
Herbſt 1905 hat er ſich auf fünf Jahre
für das Berliner Theater verpflichtet.

S:

Der Rettungsball (P.), 1887. –
Kaſernenſchwänke (P.), 1890. – Jn
der Kantine, oder: Der ſanfte Hein-
rich (P.), 1892. – Unſer Baby (Solo-
ſcherz), 1895. – Ein möblierter Herr
(P.), 1895. – Hutmachers Erdenwallen
(P.), 1895. – Die neue Köchin (Dram.
Scherz), 1895. – Othello im Neubau,
oder: Das luſtige Kleeblatt (P.),
1895. – Wer trägt die Pfanne fort?
(P.), 1895. – Der neue Buchhalter
(P., mit Martin Böhm), 1895. – Der
Schützenkönig (P., mit Mart. Böhm),

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[213/0217] Schm Schm *Schmahlfeldt, Ludwig, geb. am 21. Juni 1860 in Kaſſel als der Sohn des dortigen Hofopernſängers Hein- rich Schm., verlor ſeinen Vater ſehr früh und mußte ſich daher mit der einfachen Bildung, wie ſie die Bürger- ſchule gewährt, begnügen. Mit acht Jahren trat er in die Ballettſchule des Kaſſeler Hoftheaters ein, u. ſchon damals reifte in ihm der Entſchluß, Schauſpieler zu werden. Durch einen Freund ſeines Vaters, Karl Ulram, erhielt er dramatiſchen Unterricht u. debutierte mit 16 Jahren am Thalia- Theater in Kaſſel. Er ſpielte dann zuerſt bei einer reiſenden Geſellſchaft und begann in dieſer Zeit auch ſeine dramatiſche Schriftſtellerei, wenn auch ohne Erfolg. Dann wirkte er als Schauſpieler in Detmold, Münſter, Köln, Düſſeldorf, Hamburg, Göttin- gen, Trier, Dortmund, Krefeld, über- nahm in Hamburg das Concordia- Theater und gründete 1891 in Eſſen a. d. Ruhr das noch beſtehende Volks- theater, für welches er mehrere Lokal- poſſen ſchrieb. Später führte ihn ein vorteilhafter Antrag nach Amerika. Nach ſeiner Heimkehr zog er ſich von der Bühne zurück und lebt er nun in Hamburg der Schriftſtellerei. S: Blumenlieder und Epigramme, o. J. – Martha und Maria (Schauſp., in Preußen verboten), 1905. *Schmal, Johannes, geb. am 23. September 1844 zu Gimborn in der Rheinprovinz, arbeitete ſchon als Student für rheiniſche und Berliner Blätter, bis 1869 die Militärpflicht dem Studium und der Journaliſtik ein Ende machte. Nach Beendigung des deutſch-franzöſiſchen Krieges trat er in die Redaktion der „Weſtfäliſchen Zeitung“ ein, leitete gegen Ende der ſiebziger Jahre als Reimchroniſt das Feuilleton der „Deutſchen Zeitung“ in Paris und kam 1880 in die Redak- tion der „Poſt“ nach Berlin. Größere Reiſen führten ihn inzwiſchen und nachher durch Holland, Belgien, Frankreich, Jtalien, Griechenland u. Kleinaſien. Seit 1886 lebte er als Redakteur des „Neuen Wiener Tag- blatt“ in Wien, wo er am 24. Dezbr. 1900 ſtarb. S: Wallenſtein vor Schwabach (Schſp.), 1886. – Bürger und Studenten (R. a. d. 15. Jahrh.), 1890. – Unter den Menſchenfreſſern (Lſp., mit Th. Weſtmark), 1892. – Mut (Ep. G.), 1899. Schmalenbach, Marie, geborene Huhold, geb. am 23. Juni 1835 in Holtrup (Weſtfalen), lebt (1888) in Menninghüſſen (Kr. Herford). S: Tropfen aus dem Wüſtenquell (Ge.), 1884. Schmaſow, Alfred, geb. am 5. Januar 1863 zu Berlin als der Sohn eines Beamten der Zentralboden- kreditbank, wurde von ſeinem Vater für den Kaufmannsſtand beſtimmt, der ihm aber ſo wenig behagte, daß er ſich endlich mit Gewalt von ihm losriß und zur Bühne ging. Er be- gann, von der Pike auf dienend, ſeine neue Laufbahn bei einer „Schmiere“ in Steele bei Eſſen, fand dann Enga- gements in Solingen, Eſſen, Aachen, Köln, Görlitz, Breslau und Chemnitz, und kam 1888 nach Berlin, wo er erſt am Adolph-Ernſt-Theater, da- nach am Zentraltheater, am Fried- rich Wilhelmſtädtiſchen Theater, am Bellealliance-Theater und ſeit 1894 am Schiller-Theater wirkte. Jm Herbſt 1905 hat er ſich auf fünf Jahre für das Berliner Theater verpflichtet. S: Der Rettungsball (P.), 1887. – Kaſernenſchwänke (P.), 1890. – Jn der Kantine, oder: Der ſanfte Hein- rich (P.), 1892. – Unſer Baby (Solo- ſcherz), 1895. – Ein möblierter Herr (P.), 1895. – Hutmachers Erdenwallen (P.), 1895. – Die neue Köchin (Dram. Scherz), 1895. – Othello im Neubau, oder: Das luſtige Kleeblatt (P.), 1895. – Wer trägt die Pfanne fort? (P.), 1895. – Der neue Buchhalter (P., mit Martin Böhm), 1895. – Der Schützenkönig (P., mit Mart. Böhm), *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/217>, abgerufen am 23.12.2024.