Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schl wort auf Wanda v. Sacher-Masochs"Meine Lebensbeichte" nebst Ver- öffentlichgn. aus Sacher-Masochs Tagebuch), 1906. - Gilles de Rais, das Urbild des Blaubart, 1908. - Liebesleben im klassischen Altertum, 1909. *Schlichter, Margarete, wurde S: Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892. Schlichting, Hermann, pseud. Schl S: Die Rose von Zollern (N.), 1884. Schlichtkrull, Aline von, wurde S: Eine verlorne Seele *
Schl wort auf Wanda v. Sacher-Maſochs„Meine Lebensbeichte“ nebſt Ver- öffentlichgn. aus Sacher-Maſochs Tagebuch), 1906. – Gilles de Rais, das Urbild des Blaubart, 1908. – Liebesleben im klaſſiſchen Altertum, 1909. *Schlichter, Margarete, wurde S: Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892. Schlichting, Hermann, pſeud. Schl S: Die Roſe von Zollern (N.), 1884. Schlichtkrull, Aline von, wurde S: Eine verlorne Seele *
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wort auf Wanda v. Sacher-Maſochs
„Meine Lebensbeichte“ nebſt Ver-
öffentlichgn. aus Sacher-Maſochs
Tagebuch), 1906. – Gilles de Rais,
das Urbild des Blaubart, 1908. –
Liebesleben im klaſſiſchen Altertum,
1909.
*Schlichter, Margarete, wurde
am 3. Novbr. 1855 zu Münſter in
Weſtfalen als ſechſte Tochter eines
Weinhändlers geboren, verlor im
zehnten Jahre ihre Mutter und kam
zwei Jahre ſpäter in das Haus eines
Verwandten zu Meſchede a. d. Ruhr.
Jm Frühjahr 1869 verlor ſie auch
ihren Vater durch den Tod, u. nun
mußte ſie ſich, um dermaleinſt auf
eigenen Füßen ſtehen zu können, auf
den Beruf einer Erzieherin vorberei-
ten. Sie kam 1870 in das Penſionat
der Schweſtern vom hl. Kreuz zu
Aspel bei Rees am Rhein und 1873
in das Jnſtitut der Urſulinerinnen
St. Leonard in Aachen, wo ſie im
Herbſt 1874 ihr Examen als Lehre-
rin mit gutem Erfolge beſtand. Nach
kurzer Lehrtätigkeit an der höheren
Töchterſchule der Urſulinerinnen in
Trier ging ſie im Herbſt 1875 als Er-
zieherin nach Santander in Spanien,
übernahm im Frühjahr 1878 die Lei-
tung der höheren Töchterſchule in
Warburg, entſagte aber 1881 wegen
zunehmender Schwerhörigkeit dem
Lehramt und gründete mit ihrer
Schweſter ein Geſchäft in Münſter,
deren alleinige Jnhaberin ſie ſpäter
wurde, das ſie aber 1896 aufgab.
S: Kolumbus (Ep.-lyr. D.), 1892.
Schlichting, Hermann, pſeud.
Hermann von Alt-Dame-
row, wurde am 18. Septbr. 1860
in Alt-Damerow (Pommern) ge-
boren, lebte (1894) in Dresden als
Redakteur der „Dresdener Rund-
ſchau“, (1907) in Halberſtadt als
Redakteur der „Halberſt. Allgem.
Zeitung“ und ſeit 1908 als Redak-
teur der „Naumburger Allgemeinen
Zeitung“ in Naumburg a. d. Saale.
S: Die Roſe von Zollern (N.), 1884.
– Ehre, Freiheit, Vaterland (N.),
1885. – Aus einer großen Garniſon
(R.), 1904. – Jm Streit um Jeſus
(Romandichtung), 1906. – Die ent-
thronte Gottheit (R.), 1907. – Über
Tod und Leben (Poet. Gedanken),
1908.
Schlichtkrull, Aline von, wurde
am 20. Novbr. 1832 in Silenz auf
der Jnſel Rügen geboren. Jhr Vater,
ein wohlhabender Edelmann, erteilte
ihr nur mit Widerwillen die Erlaub-
nis, zu ihrer weiteren Ausbildung
nach Berlin zu gehen. Sie blieb dort
von 1845–47, kehrte dann zu ihrer
Familie nach Engelswacht bei Stral-
ſund zurück und ſchrieb hier ihre
„Geſchichte der deutſchen Literatur“,
die aber Manuſkript blieb. Dann
ging ſie zu ihrer Ausbildung in der
Muſik abermals nach Berlin u. trat
im Herbſt 1850 in das Marx-Kullak-
Sternſche Konſervatorium als Schü-
lerin ein. Da aber ihr Vater ſie
nicht in genügender Weiſe mit Geld-
mitteln unterſtützte, ſo ſah ſie ſich
genötigt, ihren Unterhalt durch Er-
teilung von Muſikunterricht zu ge-
winnen. Dabei betrieb ſie mit aus-
dauerndem Fleiße hiſtoriſche u. poe-
tiſche Studien. An Eliſe Schmidt,
der geiſtreichen Vorleſerin dramati-
ſcher Meiſterwerke, hatte ſie eine treue
Freundin gefunden, und ſie unter-
ſtützte dieſe auch bei ihren Vorträgen
durch ihr muſikaliſches Talent. Die
übermäßigen Anſtrengungen unter-
gruben indes ihre Geſundheit; wie-
derholte Badereiſen in den Jahren
1858–62 brachten keine Geneſung, u.
ſo ſtarb ſie bereits am 5. März 1863
in Berlin.
S: Eine verlorne Seele
(R.); IV, 1853. – Chapelle Gaugain
(R. in 2 Abteilgn.: Der Kardinal
Richelieu. – Cordelia); VII, 1855–57.
– Morton Varney (R.); II, 1855. –
Der Agitator von Jrland (R.); IV,
1859. – Laterna Magika (Nn.), 1860. –
Wie ein Staat gerettet wird (Schw.),
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