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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[u]s'em Leberberg; III, 1880-82 (Jn-
[h]alt: I. Erzählungen in Solothurner
[M]undart. - II. Gedichte und Sagen
Soloth. Mundart. - III. Aus dem
[V]olke und für das Volk (2 En. in
[S]oloth. Mundart, nebst einem An-
[h]ang von Gedichten), 1876. - Öppis
[a]b' em Schrybtisch vom Großätti
[u]s' em Leberberg (Rymerie in Solo-
[t]hurner Mdt.), 1879.

Schild, Robert,

Pseud. für Adolf
[F]oglar;
s. d.!

Schild, Wolfgang,

Pseudon. für
[A]dolf Lilie; s. d.!

*Schildberger, Hermine,

pseud.
[H.]. Fr. von Ossen, entstammt
[ei]nem alten polnischen Geschlechte,
[d]as seinerzeit gezwungen wurde, mit
[d]em Deutschtum auch einen deutschen
[N]amen anzunehmen, und das sich
[s]eitdem Friedländer von Ossen
[n]annte. Sie wurde am 4. Septbr.
[1]870 in Ostrowo (Prov. Posen) als
[d]ie einzige Tochter des Kaufmanns,
[S]tadtrats u. Besitzers einer Möbel-
[f]abrik, N. Friedländer, geboren.
Frühe versuchte sie sich in Gedichten,
[a]ber welche sich Theodor Fontane
[s]ehr lobend aussprach, fand aber mit
[d]ieser Liebhaberei bei der Mutter
[e]ntschiedenen Widerspruch. Nach dem
Tode des Vaters siedelte die Familie
nach Berlin über, und hier erwachte
[e]ine andere Neigung in dem jungen
Mädchen, diejenige für die Bühne;
[a]ber obwohl Barnay ihr alle Vor-
[b]edingungen für den Beruf einer
Schauspielerin zuschrieb, mußte sie
[d]emselben doch aus Rücksicht auf ihre
Mutter entsagen. Jm Jahre 1892
[v]erheiratete sie sich mit dem Buch-
händler H. Schildberger in Berlin,
u. bald nachher nahm sie ihre schrift-
stellerische Tätigkeit wieder auf.

S:


Es war einmal (M.), 1896. 3. A.
1899. - Lieder einer Vagantin, 1902.
7. A. 1907. - Mein erster Kuß und
andere Humoresken, 1911.

*Schiller, Johannes,

wurde am 2.
März 1812 zu Regensburg geboren,
[Spaltenumbruch]

Schi
frequentierte die dortige Studienan-
stalt und studierte darauf drei Jahre
lang in Erlangen Theologie, beschäf-
tigte sich aber nebenher fleißig mit
den deutschen, englischen, italieni-
schen u. spanischen Klassikern. Nach-
dem er seine Prüfung in Ansbach
abgelegt, nahm er am 1. Novbr. 1835
eine Hauslehrerstelle beim Pfarrer
Machwirth zu Kerzenheim in der
Pfalz an, welche er drei Jahre be-
kleidete. Auf den Wunsch des Kon-
sistoriums in Speier machte Sch.
daselbst seine Anstellungs-Prüfung,
wirkte seit 1838 als Vikar in Lau-
mersheim und Jggelheim, wurde im
Septbr. 1841 Pfarrverweser in Zell,
im Januar 1843 Pfarrer in Mittel-
brunn, später in Herschberg u. Ende
1847 in Jggelheim. Hier gründete
er 1850 den evangelischen Verein,
der zunächst u. zumeist gegen die da-
malige revolutionäre Presse gerichtet
war, u. der in der Folge gegen eine
Million größerer u. kleinerer Schrif-
ten verbreitet hat, die meistens von
Sch. selbst verfaßt wurden. Jm
Frühjahr des Jahres 1854 kam er
als Pfarrer nach Westheim bei Ger-
mersheim, wo er seine Tätigkeit als
Leiter des evangelischen Vereins mit
ungeschwächten Kräften fortsetzte. Un-
ter den Schriften desselben sind beson-
ders hervorzuheben: "Der Sickinger
Bote" (Kalender für 1845 ff.); "Pfäl-
zisches Memorabile" (XIV, Westheim
1873-86); "Lebensgeschichtliche Nach-
richten über die Liederdichter des
neuen Gesangbuchs" (Ebd. 1859).
Sch. starb am 10. März 1886.

S:


Hie Schwert des Herrn und Gideon
(Ge.), 1856. - Variationen wider
römische Lästerzungen (Ge.), 1885.

*Schilling, Anna,

* am 28. Juni
1848 in Berlin, kam schon nach zwei
Jahren mit ihren Eltern nach Kö-
nigsberg i. P., wohin der Vater als
Departements-Postinspektor für die
Provinz Preußen berufen worden
war. Unter den Augen des letzteren,

* 12


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Schi
[u]s’em Leberberg; III, 1880–82 (Jn-
[h]alt: I. Erzählungen in Solothurner
[M]undart. – II. Gedichte und Sagen
Soloth. Mundart. – III. Aus dem
[V]olke und für das Volk (2 En. in
[S]oloth. Mundart, nebſt einem An-
[h]ang von Gedichten), 1876. – Öppis
[a]b’ em Schrybtiſch vom Großätti
[u]s’ em Leberberg (Rymerie in Solo-
[t]hurner Mdt.), 1879.

Schild, Robert,

Pſeud. für Adolf
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ſ. d.!

Schild, Wolfgang,

Pſeudon. für
[A]dolf Lilie; ſ. d.!

*Schildberger, Hermine,

pſeud.
[H.]. Fr. von Oſſen, entſtammt
[ei]nem alten polniſchen Geſchlechte,
[d]as ſeinerzeit gezwungen wurde, mit
[d]em Deutſchtum auch einen deutſchen
[N]amen anzunehmen, und das ſich
[ſ]eitdem Friedländer von Oſſen
[n]annte. Sie wurde am 4. Septbr.
[1]870 in Oſtrowo (Prov. Poſen) als
[d]ie einzige Tochter des Kaufmanns,
[S]tadtrats u. Beſitzers einer Möbel-
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Frühe verſuchte ſie ſich in Gedichten,
[a]ber welche ſich Theodor Fontane
[s]ehr lobend ausſprach, fand aber mit
[d]ieſer Liebhaberei bei der Mutter
[e]ntſchiedenen Widerſpruch. Nach dem
Tode des Vaters ſiedelte die Familie
nach Berlin über, und hier erwachte
[e]ine andere Neigung in dem jungen
Mädchen, diejenige für die Bühne;
[a]ber obwohl Barnay ihr alle Vor-
[b]edingungen für den Beruf einer
Schauſpielerin zuſchrieb, mußte ſie
[d]emſelben doch aus Rückſicht auf ihre
Mutter entſagen. Jm Jahre 1892
[v]erheiratete ſie ſich mit dem Buch-
händler H. Schildberger in Berlin,
u. bald nachher nahm ſie ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit wieder auf.

S:


Es war einmal (M.), 1896. 3. A.
1899. – Lieder einer Vagantin, 1902.
7. A. 1907. – Mein erſter Kuß und
andere Humoresken, 1911.

*Schiller, Johannes,

wurde am 2.
März 1812 zu Regensburg geboren,
[Spaltenumbruch]

Schi
frequentierte die dortige Studienan-
ſtalt und ſtudierte darauf drei Jahre
lang in Erlangen Theologie, beſchäf-
tigte ſich aber nebenher fleißig mit
den deutſchen, engliſchen, italieni-
ſchen u. ſpaniſchen Klaſſikern. Nach-
dem er ſeine Prüfung in Ansbach
abgelegt, nahm er am 1. Novbr. 1835
eine Hauslehrerſtelle beim Pfarrer
Machwirth zu Kerzenheim in der
Pfalz an, welche er drei Jahre be-
kleidete. Auf den Wunſch des Kon-
ſiſtoriums in Speier machte Sch.
daſelbſt ſeine Anſtellungs-Prüfung,
wirkte ſeit 1838 als Vikar in Lau-
mersheim und Jggelheim, wurde im
Septbr. 1841 Pfarrverweſer in Zell,
im Januar 1843 Pfarrer in Mittel-
brunn, ſpäter in Herſchberg u. Ende
1847 in Jggelheim. Hier gründete
er 1850 den evangeliſchen Verein,
der zunächſt u. zumeiſt gegen die da-
malige revolutionäre Preſſe gerichtet
war, u. der in der Folge gegen eine
Million größerer u. kleinerer Schrif-
ten verbreitet hat, die meiſtens von
Sch. ſelbſt verfaßt wurden. Jm
Frühjahr des Jahres 1854 kam er
als Pfarrer nach Weſtheim bei Ger-
mersheim, wo er ſeine Tätigkeit als
Leiter des evangeliſchen Vereins mit
ungeſchwächten Kräften fortſetzte. Un-
ter den Schriften desſelben ſind beſon-
ders hervorzuheben: „Der Sickinger
Bote“ (Kalender für 1845 ff.); „Pfäl-
ziſches Memorabile“ (XIV, Weſtheim
1873–86); „Lebensgeſchichtliche Nach-
richten über die Liederdichter des
neuen Geſangbuchs“ (Ebd. 1859).
Sch. ſtarb am 10. März 1886.

S:


Hie Schwert des Herrn und Gideon
(Ge.), 1856. – Variationen wider
römiſche Läſterzungen (Ge.), 1885.

*Schilling, Anna,

* am 28. Juni
1848 in Berlin, kam ſchon nach zwei
Jahren mit ihren Eltern nach Kö-
nigsberg i. P., wohin der Vater als
Departements-Poſtinſpektor für die
Provinz Preußen berufen worden
war. Unter den Augen des letzteren,

* 12
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[177/0181] Schi Schi us’em Leberberg; III, 1880–82 (Jn- halt: I. Erzählungen in Solothurner Mundart. – II. Gedichte und Sagen Soloth. Mundart. – III. Aus dem Volke und für das Volk (2 En. in Soloth. Mundart, nebſt einem An- hang von Gedichten), 1876. – Öppis ab’ em Schrybtiſch vom Großätti us’ em Leberberg (Rymerie in Solo- thurner Mdt.), 1879. Schild, Robert, Pſeud. für Adolf Foglar; ſ. d.! Schild, Wolfgang, Pſeudon. für Adolf Lilie; ſ. d.! *Schildberger, Hermine, pſeud. H.. Fr. von Oſſen, entſtammt einem alten polniſchen Geſchlechte, das ſeinerzeit gezwungen wurde, mit dem Deutſchtum auch einen deutſchen Namen anzunehmen, und das ſich ſeitdem Friedländer von Oſſen nannte. Sie wurde am 4. Septbr. 1870 in Oſtrowo (Prov. Poſen) als die einzige Tochter des Kaufmanns, Stadtrats u. Beſitzers einer Möbel- fabrik, N. Friedländer, geboren. Frühe verſuchte ſie ſich in Gedichten, aber welche ſich Theodor Fontane sehr lobend ausſprach, fand aber mit dieſer Liebhaberei bei der Mutter entſchiedenen Widerſpruch. Nach dem Tode des Vaters ſiedelte die Familie nach Berlin über, und hier erwachte eine andere Neigung in dem jungen Mädchen, diejenige für die Bühne; aber obwohl Barnay ihr alle Vor- bedingungen für den Beruf einer Schauſpielerin zuſchrieb, mußte ſie demſelben doch aus Rückſicht auf ihre Mutter entſagen. Jm Jahre 1892 verheiratete ſie ſich mit dem Buch- händler H. Schildberger in Berlin, u. bald nachher nahm ſie ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit wieder auf. S: Es war einmal (M.), 1896. 3. A. 1899. – Lieder einer Vagantin, 1902. 7. A. 1907. – Mein erſter Kuß und andere Humoresken, 1911. *Schiller, Johannes, wurde am 2. März 1812 zu Regensburg geboren, frequentierte die dortige Studienan- ſtalt und ſtudierte darauf drei Jahre lang in Erlangen Theologie, beſchäf- tigte ſich aber nebenher fleißig mit den deutſchen, engliſchen, italieni- ſchen u. ſpaniſchen Klaſſikern. Nach- dem er ſeine Prüfung in Ansbach abgelegt, nahm er am 1. Novbr. 1835 eine Hauslehrerſtelle beim Pfarrer Machwirth zu Kerzenheim in der Pfalz an, welche er drei Jahre be- kleidete. Auf den Wunſch des Kon- ſiſtoriums in Speier machte Sch. daſelbſt ſeine Anſtellungs-Prüfung, wirkte ſeit 1838 als Vikar in Lau- mersheim und Jggelheim, wurde im Septbr. 1841 Pfarrverweſer in Zell, im Januar 1843 Pfarrer in Mittel- brunn, ſpäter in Herſchberg u. Ende 1847 in Jggelheim. Hier gründete er 1850 den evangeliſchen Verein, der zunächſt u. zumeiſt gegen die da- malige revolutionäre Preſſe gerichtet war, u. der in der Folge gegen eine Million größerer u. kleinerer Schrif- ten verbreitet hat, die meiſtens von Sch. ſelbſt verfaßt wurden. Jm Frühjahr des Jahres 1854 kam er als Pfarrer nach Weſtheim bei Ger- mersheim, wo er ſeine Tätigkeit als Leiter des evangeliſchen Vereins mit ungeſchwächten Kräften fortſetzte. Un- ter den Schriften desſelben ſind beſon- ders hervorzuheben: „Der Sickinger Bote“ (Kalender für 1845 ff.); „Pfäl- ziſches Memorabile“ (XIV, Weſtheim 1873–86); „Lebensgeſchichtliche Nach- richten über die Liederdichter des neuen Geſangbuchs“ (Ebd. 1859). Sch. ſtarb am 10. März 1886. S: Hie Schwert des Herrn und Gideon (Ge.), 1856. – Variationen wider römiſche Läſterzungen (Ge.), 1885. *Schilling, Anna, * am 28. Juni 1848 in Berlin, kam ſchon nach zwei Jahren mit ihren Eltern nach Kö- nigsberg i. P., wohin der Vater als Departements-Poſtinſpektor für die Provinz Preußen berufen worden war. Unter den Augen des letzteren, * 12

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/181>, abgerufen am 27.11.2024.