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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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gang in der Baar (Humorist. D.)
Hüfingen o. J. - Der Wanderer aus
der Baar in seiner Heimat; II, 1902
bis 1903 (Jnhalt: I. Herbst-Stim-
mung [Dn.] - II. Spaß und Ernst
[Dn.]).

Scheliha, Maria Doris von,

be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
Doris Freiin von Spättgen,
wurde als Maria Doris Gräfin
Matuschka von Toppolczan,
Freiin von Spättgen
am 29.
Juli 1847 zu Breslau geboren und
entstammt einem alten böhmischen
katholischen Freiherrngeschlecht, das
seit 1847 dem preußisch-schlesischen
Grafenstande angehört. Neunzehn
Jahre alt, vermählte sie sich auf
Schloß Ostrowa mit Karl Joachim
von Scheliha. Jnfolge mancherlei
unangenehmer Familienverhältnisse
entschloß sich ihr Gatte, 1873 seinen
Aufenthalt in Amerika zu nehmen;
sie folgte ihm und hielt sich bis 1878
in Neuyork auf. Jm Umgange mit
der Familie des genialen Dichters
und späteren Gesandten Mr. Bayard
Taylor und durch ihren regen Ver-
kehr mit dort lebenden Schriftstel-
lern erwachte in ihr die Lust u. der
Ehrgeiz, sich selbst auf dem Gebiete
der Schriftstellerei zu versuchen und
sich dadurch über manche Enttäu-
schung ihres sie nicht befriedigenden
Ehelebens hinwegzuhelfen. Bald nach
ihrer Rückkehr nach Europa wurde
die gerichtliche Scheidung ihrer Ehe
ausgesprochen, worauf sie 1879 ihren
dauernden Aufenthalt in Breslau
nahm.

S:

Durch Sturm zum Hafen
(E.), 1884. - Des Amerikaners Wort
(R.), 1885. - Sphinx (R.), 1886. -
Frauenlehn (R.); II, 1887. - Frem-
des Blut (R.), 1886. - Fee (R.),
1889. - Mater Jnnocentia (Histor.
R.), 1889. - William (R. a. d. deutsch-
amerik. Leben), 1889. - Jone (R.);
II, 1889. - Schatten (R.), 1890. -
Plein air (N.), 1890. - Amerikani-
sche Existenzen (Erinnerungen eines
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Sche
Deutschen), 1891. - Der Erbfeind
(E.), 1892. - Ein Vorurteil (R.); II,
1892. - Gespenster. Rübezahl (Nn.),
1893. - Von Bruderhand (R.); II,
1893. - Aus den Wolken (N.), 1894.
- Kein Herz (N.), 1894. 2. A. 1898.
- Gefährliche Waffen (R.); II, 1894.
- Lose Blätter (Neue Nn.), 1895. -
Nur die Hälfte (E.), 1895. - Der
Schein (R.), 1895. - Jhr Regiment
(E. a. d. Offiziersleben), 1896. - Die
bürgerliche Tante (E.), 1896. - Gift
(R.), 1896. - Nautilus (R.), Heimat-
los (N.), 1897. - Um fünfzig Gul-
den. Um nichts (E.), 1897. - Arbeits-
kraft (R.); II, 1898. - Glücksspiel
(R.), 1900. - Meteor (R.), 1902. -
Zwischen Unrecht und Recht (R.),
1903. - Sein Erbe (R.), 1904. -
Rache (R.)., 1904. - Pars Diaboli
(Des Teufels Anrecht; R.), 1905. -
Sein und Werden (R.), 1908. - "Steh
fest" (R.), 1908. - Der Sieger (R.),
1911. - Farbenspiele (Neue Nn.), 1912.

*Schellander, Jrene von,

geb.
am 3. April 1873 in Wien als die
Tochter des österreichischen Contre-
Admirals Josef Edler von Sch., be-
suchte die Mädchen-Bürgerschulen in
Triest und Pola und widmete sich
dann mehrjährigen literarischen
Studien. Mit sechzehn Jahren ver-
öffentlichte sie Gedichte und Märchen
in verschiedenen Zeitschriften und
Jugendblättern. 1896 wurde sie Mit-
arbeiterin an den letzten vier Jahr-
gängen des von Otto Braun (s. d.)
herausgegebenen Cottaschen Musen-
almanachs. Wesentlichen Einfluß auf
ihre dichterische Entwickelung gewan-
nen Georg Scherer (s. d.) und Fried-
rich Marx (s. d.); der letztere war
es auch, der ihre Gedichte "Tannen-
bruch" durch ein Begleitwort in die
Öffentlichkeit einführte. Die Dich-
terin lebt gegenwärtig in Triest, wäh-
rend des Sommers häufig in Ober-
drauburg (Kärnten).

S:

Tannenbruch
(Ge.), 1902. - Rojenica (E. a. d. Krai-
ner Hochgebirge), 1906.

*


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Sche
gang in der Baar (Humoriſt. D.)
Hüfingen o. J. – Der Wanderer aus
der Baar in ſeiner Heimat; II, 1902
bis 1903 (Jnhalt: I. Herbſt-Stim-
mung [Dn.] – II. Spaß und Ernſt
[Dn.]).

Scheliha, Maria Doris von,

be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
Doris Freiin von Spättgen,
wurde als Maria Doris Gräfin
Matuſchka von Toppolczan,
Freiin von Spättgen
am 29.
Juli 1847 zu Breslau geboren und
entſtammt einem alten böhmiſchen
katholiſchen Freiherrngeſchlecht, das
ſeit 1847 dem preußiſch-ſchleſiſchen
Grafenſtande angehört. Neunzehn
Jahre alt, vermählte ſie ſich auf
Schloß Oſtrowa mit Karl Joachim
von Scheliha. Jnfolge mancherlei
unangenehmer Familienverhältniſſe
entſchloß ſich ihr Gatte, 1873 ſeinen
Aufenthalt in Amerika zu nehmen;
ſie folgte ihm und hielt ſich bis 1878
in Neuyork auf. Jm Umgange mit
der Familie des genialen Dichters
und ſpäteren Geſandten Mr. Bayard
Taylor und durch ihren regen Ver-
kehr mit dort lebenden Schriftſtel-
lern erwachte in ihr die Luſt u. der
Ehrgeiz, ſich ſelbſt auf dem Gebiete
der Schriftſtellerei zu verſuchen und
ſich dadurch über manche Enttäu-
ſchung ihres ſie nicht befriedigenden
Ehelebens hinwegzuhelfen. Bald nach
ihrer Rückkehr nach Europa wurde
die gerichtliche Scheidung ihrer Ehe
ausgeſprochen, worauf ſie 1879 ihren
dauernden Aufenthalt in Breslau
nahm.

S:

Durch Sturm zum Hafen
(E.), 1884. – Des Amerikaners Wort
(R.), 1885. – Sphinx (R.), 1886. –
Frauenlehn (R.); II, 1887. – Frem-
des Blut (R.), 1886. – Fee (R.),
1889. – Mater Jnnocentia (Hiſtor.
R.), 1889. – William (R. a. d. deutſch-
amerik. Leben), 1889. – Jone (R.);
II, 1889. – Schatten (R.), 1890. –
Plein air (N.), 1890. – Amerikani-
ſche Exiſtenzen (Erinnerungen eines
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Deutſchen), 1891. – Der Erbfeind
(E.), 1892. – Ein Vorurteil (R.); II,
1892. – Geſpenſter. Rübezahl (Nn.),
1893. – Von Bruderhand (R.); II,
1893. – Aus den Wolken (N.), 1894.
– Kein Herz (N.), 1894. 2. A. 1898.
– Gefährliche Waffen (R.); II, 1894.
– Loſe Blätter (Neue Nn.), 1895. –
Nur die Hälfte (E.), 1895. – Der
Schein (R.), 1895. – Jhr Regiment
(E. a. d. Offiziersleben), 1896. – Die
bürgerliche Tante (E.), 1896. – Gift
(R.), 1896. – Nautilus (R.), Heimat-
los (N.), 1897. – Um fünfzig Gul-
den. Um nichts (E.), 1897. – Arbeits-
kraft (R.); II, 1898. – Glücksſpiel
(R.), 1900. – Meteor (R.), 1902. –
Zwiſchen Unrecht und Recht (R.),
1903. – Sein Erbe (R.), 1904. –
Rache (R.)., 1904. – Pars Diaboli
(Des Teufels Anrecht; R.), 1905. –
Sein und Werden (R.), 1908. – „Steh
feſt“ (R.), 1908. – Der Sieger (R.),
1911. – Farbenſpiele (Neue Nn.), 1912.

*Schellander, Jrene von,

geb.
am 3. April 1873 in Wien als die
Tochter des öſterreichiſchen Contre-
Admirals Joſef Edler von Sch., be-
ſuchte die Mädchen-Bürgerſchulen in
Trieſt und Pola und widmete ſich
dann mehrjährigen literariſchen
Studien. Mit ſechzehn Jahren ver-
öffentlichte ſie Gedichte und Märchen
in verſchiedenen Zeitſchriften und
Jugendblättern. 1896 wurde ſie Mit-
arbeiterin an den letzten vier Jahr-
gängen des von Otto Braun (ſ. d.)
herausgegebenen Cottaſchen Muſen-
almanachs. Weſentlichen Einfluß auf
ihre dichteriſche Entwickelung gewan-
nen Georg Scherer (ſ. d.) und Fried-
rich Marx (ſ. d.); der letztere war
es auch, der ihre Gedichte „Tannen-
bruch“ durch ein Begleitwort in die
Öffentlichkeit einführte. Die Dich-
terin lebt gegenwärtig in Trieſt, wäh-
rend des Sommers häufig in Ober-
drauburg (Kärnten).

S:

Tannenbruch
(Ge.), 1902. – Rojenica (E. a. d. Krai-
ner Hochgebirge), 1906.

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[160/0164] Sche Sche gang in der Baar (Humoriſt. D.) Hüfingen o. J. – Der Wanderer aus der Baar in ſeiner Heimat; II, 1902 bis 1903 (Jnhalt: I. Herbſt-Stim- mung [Dn.] – II. Spaß und Ernſt [Dn.]). Scheliha, Maria Doris von, be- kannt unter ihrem Mädchennamen Doris Freiin von Spättgen, wurde als Maria Doris Gräfin Matuſchka von Toppolczan, Freiin von Spättgen am 29. Juli 1847 zu Breslau geboren und entſtammt einem alten böhmiſchen katholiſchen Freiherrngeſchlecht, das ſeit 1847 dem preußiſch-ſchleſiſchen Grafenſtande angehört. Neunzehn Jahre alt, vermählte ſie ſich auf Schloß Oſtrowa mit Karl Joachim von Scheliha. Jnfolge mancherlei unangenehmer Familienverhältniſſe entſchloß ſich ihr Gatte, 1873 ſeinen Aufenthalt in Amerika zu nehmen; ſie folgte ihm und hielt ſich bis 1878 in Neuyork auf. Jm Umgange mit der Familie des genialen Dichters und ſpäteren Geſandten Mr. Bayard Taylor und durch ihren regen Ver- kehr mit dort lebenden Schriftſtel- lern erwachte in ihr die Luſt u. der Ehrgeiz, ſich ſelbſt auf dem Gebiete der Schriftſtellerei zu verſuchen und ſich dadurch über manche Enttäu- ſchung ihres ſie nicht befriedigenden Ehelebens hinwegzuhelfen. Bald nach ihrer Rückkehr nach Europa wurde die gerichtliche Scheidung ihrer Ehe ausgeſprochen, worauf ſie 1879 ihren dauernden Aufenthalt in Breslau nahm. S: Durch Sturm zum Hafen (E.), 1884. – Des Amerikaners Wort (R.), 1885. – Sphinx (R.), 1886. – Frauenlehn (R.); II, 1887. – Frem- des Blut (R.), 1886. – Fee (R.), 1889. – Mater Jnnocentia (Hiſtor. R.), 1889. – William (R. a. d. deutſch- amerik. Leben), 1889. – Jone (R.); II, 1889. – Schatten (R.), 1890. – Plein air (N.), 1890. – Amerikani- ſche Exiſtenzen (Erinnerungen eines Deutſchen), 1891. – Der Erbfeind (E.), 1892. – Ein Vorurteil (R.); II, 1892. – Geſpenſter. Rübezahl (Nn.), 1893. – Von Bruderhand (R.); II, 1893. – Aus den Wolken (N.), 1894. – Kein Herz (N.), 1894. 2. A. 1898. – Gefährliche Waffen (R.); II, 1894. – Loſe Blätter (Neue Nn.), 1895. – Nur die Hälfte (E.), 1895. – Der Schein (R.), 1895. – Jhr Regiment (E. a. d. Offiziersleben), 1896. – Die bürgerliche Tante (E.), 1896. – Gift (R.), 1896. – Nautilus (R.), Heimat- los (N.), 1897. – Um fünfzig Gul- den. Um nichts (E.), 1897. – Arbeits- kraft (R.); II, 1898. – Glücksſpiel (R.), 1900. – Meteor (R.), 1902. – Zwiſchen Unrecht und Recht (R.), 1903. – Sein Erbe (R.), 1904. – Rache (R.)., 1904. – Pars Diaboli (Des Teufels Anrecht; R.), 1905. – Sein und Werden (R.), 1908. – „Steh feſt“ (R.), 1908. – Der Sieger (R.), 1911. – Farbenſpiele (Neue Nn.), 1912. *Schellander, Jrene von, geb. am 3. April 1873 in Wien als die Tochter des öſterreichiſchen Contre- Admirals Joſef Edler von Sch., be- ſuchte die Mädchen-Bürgerſchulen in Trieſt und Pola und widmete ſich dann mehrjährigen literariſchen Studien. Mit ſechzehn Jahren ver- öffentlichte ſie Gedichte und Märchen in verſchiedenen Zeitſchriften und Jugendblättern. 1896 wurde ſie Mit- arbeiterin an den letzten vier Jahr- gängen des von Otto Braun (ſ. d.) herausgegebenen Cottaſchen Muſen- almanachs. Weſentlichen Einfluß auf ihre dichteriſche Entwickelung gewan- nen Georg Scherer (ſ. d.) und Fried- rich Marx (ſ. d.); der letztere war es auch, der ihre Gedichte „Tannen- bruch“ durch ein Begleitwort in die Öffentlichkeit einführte. Die Dich- terin lebt gegenwärtig in Trieſt, wäh- rend des Sommers häufig in Ober- drauburg (Kärnten). S: Tannenbruch (Ge.), 1902. – Rojenica (E. a. d. Krai- ner Hochgebirge), 1906. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/164>, abgerufen am 28.11.2024.