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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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- Der Klosterknecht; III, 1854. - Die
Rebellen; III, 1855. - Satan in Wien;
III, 1855. - Die schöne Bäckerstochter
vom Himmelpfortgrund; IV, 1859.
- Die Sträflinge vom Spielberg;
III, 1860. - Die Wiener Lori; III,
1861. - Die Grenadiere der Kaise-
rin; II, 1862. - Der Abenteurer vom
Regiment Lichtenstein; III, 1862. -
Die Schottin vom Kobenzlberg; II,
1862. - Die Schwindler in Wien,
1863. - Die Sängerin von der Bett-
lerstiege; III, 1863. - Das Wiener
Jrrenhaus; II, 1863. - Die Gefan-
genen von Kufstein; II, 1863. - Das
Fürstenkind im Volke; II, 1863. -
Die schwarzen Brüder; II, 1864. -
Die Geheimnisse der Burg Pernstein;
II, 1864. - Die Leiden des Volkes;
III, 1864-65. - Polen und Maria
Theresia; III, 1864. - Stephan Fa-
dinger; II, 1865. - Jesuit und Rot-
hemd; II, 1868. - Der Kaplan von
Maria Stiegen; III, 1868. - Die
Prinzessin im Kloster; II, 1870. -
Die Kinder des Sturms, 1870. - Ge-
fangen in der Engelsburg, 1876. - Der
Ring des Kaisers, 1879 u. verschie-
dene andere, die in den verschieden-
sten Zeitschriften zum Abdruck ge-
bracht sind.

*Scheibe(-Mervarid), Luz,

psd.
Mervarid, geb. am 4. Jan. 1877
in Kraika, einem schlesischen Dorfe,
wuchs in ländlicher Stille auf und
nahm aus demselben die Liebe zur
Natur mit ins Leben hinein. Mit
17 Jahren trat sie als Schriftstelle-
rin in die Öffentlichkeit, lebte 1902
bis 1907 bei schöner und befriedigen-
der Selbständigkeit als Redactrice
am "Breslauer General-Anzeiger"
in Breslau oder Obernigk und er-
griff dann den Beruf einer barm-
herzigen Schwester. Als solche war
sie in Altona und Berlin tätig, blieb
aber dabei der Feder treu. 1909
lebte sie zu ihrer Erholung in ihrem
Heimatdorfe.

S:

Jhr treuester Freund
(R.), 1903. - Nicht verwandt mit
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Sche
seinem Vater (R.), 1906. - Das Erbe
des Jkaros (R.), 1910.

*Scheibenhof, Betty-Rosl von,


pseud. Betty Winter, wurde am
10. Septbr. 1885 in Wien als ein-
ziges Kind wohlhabender Eltern ge-
boren, verlor ihre Mutter früh, und
warf dieser Verlust seine düsteren
Schatten auf ihre Kindheit und Ju-
gend. Schon frühe improvisierte sie
Gedichte, vorzugsweise Marienlieder,
und als Schülerin der höheren Töch-
terschule schrieb sie während des eng-
lischen Unterrichts ihre erste Novelle
"Sünde", die dann durch Dr. Michael
Georg Conrads Vermittelung in der
"Gesellschaft" (1901) zum Abdruck
gelangte. Ein Jahr später brachte
Dr. Gotendorf ihr deutsches Märchen
"Kraft" ins "Magazin für Litera-
tur". Diesen beiden Männern ver-
dankt Betty das Wichtigste: den
Glauben an sich selbst. Die nächsten
Jahre dienten ihrer geistigen und
körperlichen Entwickelung, und der
Tod des Vaters gab ihr eine größere
Freiheit in ihrer schriftstellerischen
Betätigung. Jm Jahre 1908 ver-
mählte sie sich mit dem Reichsritter
Ludwig von Scheibenhof und lebt
seit dem Herbst 1909 in München.

S:

Die am Weibe kranken (R.), 1. u.
2. A. 1907. - Wir Frauen und die
andern (R.), 1908. - Kavaliere unter
einander (7 Abenteuer einer Stamm-
tischrunde), 1. u. 2. A. 1909. - Unser
Heiland ist arm geblieben (R.), 1910.
3. A. 1911. - Das Fräulein aus
gutem Hause (Kom., mit Siegfried
Geyer), 1912.

Scheibert, Justus,

geb. am 16.
Mai 1831 in Stettin, lebt (1882) als
Major z. D. in Hirschberg i. Schlesien,
seit 1885 in Berlin.

S:

Wahrer Adel
(Zeitbild), 1893.

*Scheicher, Joseph,

geb. am 18.
Febr. 1842 in Lichtenhof, zur Pfarre
St. Stephan ob Stainz in Steier-
mark gehörig, trat 1863 in den Je-
suitenorden, den er aber schon 1864

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[Spaltenumbruch]

Sche
– Der Kloſterknecht; III, 1854. – Die
Rebellen; III, 1855. – Satan in Wien;
III, 1855. – Die ſchöne Bäckerstochter
vom Himmelpfortgrund; IV, 1859.
– Die Sträflinge vom Spielberg;
III, 1860. – Die Wiener Lori; III,
1861. – Die Grenadiere der Kaiſe-
rin; II, 1862. – Der Abenteurer vom
Regiment Lichtenſtein; III, 1862. –
Die Schottin vom Kobenzlberg; II,
1862. – Die Schwindler in Wien,
1863. – Die Sängerin von der Bett-
lerſtiege; III, 1863. – Das Wiener
Jrrenhaus; II, 1863. – Die Gefan-
genen von Kufſtein; II, 1863. – Das
Fürſtenkind im Volke; II, 1863. –
Die ſchwarzen Brüder; II, 1864. –
Die Geheimniſſe der Burg Pernſtein;
II, 1864. – Die Leiden des Volkes;
III, 1864–65. – Polen und Maria
Thereſia; III, 1864. – Stephan Fa-
dinger; II, 1865. – Jeſuit und Rot-
hemd; II, 1868. – Der Kaplan von
Maria Stiegen; III, 1868. – Die
Prinzeſſin im Kloſter; II, 1870. –
Die Kinder des Sturms, 1870. – Ge-
fangen in der Engelsburg, 1876. – Der
Ring des Kaiſers, 1879 u. verſchie-
dene andere, die in den verſchieden-
ſten Zeitſchriften zum Abdruck ge-
bracht ſind.

*Scheibe(-Mervarid), Luz,

pſd.
Mervarid, geb. am 4. Jan. 1877
in Kraika, einem ſchleſiſchen Dorfe,
wuchs in ländlicher Stille auf und
nahm aus demſelben die Liebe zur
Natur mit ins Leben hinein. Mit
17 Jahren trat ſie als Schriftſtelle-
rin in die Öffentlichkeit, lebte 1902
bis 1907 bei ſchöner und befriedigen-
der Selbſtändigkeit als Redactrice
am „Breslauer General-Anzeiger“
in Breslau oder Obernigk und er-
griff dann den Beruf einer barm-
herzigen Schweſter. Als ſolche war
ſie in Altona und Berlin tätig, blieb
aber dabei der Feder treu. 1909
lebte ſie zu ihrer Erholung in ihrem
Heimatdorfe.

S:

Jhr treueſter Freund
(R.), 1903. – Nicht verwandt mit
[Spaltenumbruch]

Sche
ſeinem Vater (R.), 1906. – Das Erbe
des Jkaros (R.), 1910.

*Scheibenhof, Betty-Roſl von,


pſeud. Betty Winter, wurde am
10. Septbr. 1885 in Wien als ein-
ziges Kind wohlhabender Eltern ge-
boren, verlor ihre Mutter früh, und
warf dieſer Verluſt ſeine düſteren
Schatten auf ihre Kindheit und Ju-
gend. Schon frühe improviſierte ſie
Gedichte, vorzugsweiſe Marienlieder,
und als Schülerin der höheren Töch-
terſchule ſchrieb ſie während des eng-
liſchen Unterrichts ihre erſte Novelle
„Sünde“, die dann durch Dr. Michael
Georg Conrads Vermittelung in der
„Geſellſchaft“ (1901) zum Abdruck
gelangte. Ein Jahr ſpäter brachte
Dr. Gotendorf ihr deutſches Märchen
„Kraft“ ins „Magazin für Litera-
tur“. Dieſen beiden Männern ver-
dankt Betty das Wichtigſte: den
Glauben an ſich ſelbſt. Die nächſten
Jahre dienten ihrer geiſtigen und
körperlichen Entwickelung, und der
Tod des Vaters gab ihr eine größere
Freiheit in ihrer ſchriftſtelleriſchen
Betätigung. Jm Jahre 1908 ver-
mählte ſie ſich mit dem Reichsritter
Ludwig von Scheibenhof und lebt
ſeit dem Herbſt 1909 in München.

S:

Die am Weibe kranken (R.), 1. u.
2. A. 1907. – Wir Frauen und die
andern (R.), 1908. – Kavaliere unter
einander (7 Abenteuer einer Stamm-
tiſchrunde), 1. u. 2. A. 1909. – Unſer
Heiland iſt arm geblieben (R.), 1910.
3. A. 1911. – Das Fräulein aus
gutem Hauſe (Kom., mit Siegfried
Geyer), 1912.

Scheibert, Juſtus,

geb. am 16.
Mai 1831 in Stettin, lebt (1882) als
Major z. D. in Hirſchberg i. Schleſien,
ſeit 1885 in Berlin.

S:

Wahrer Adel
(Zeitbild), 1893.

*Scheicher, Joſeph,

geb. am 18.
Febr. 1842 in Lichtenhof, zur Pfarre
St. Stephan ob Stainz in Steier-
mark gehörig, trat 1863 in den Je-
ſuitenorden, den er aber ſchon 1864

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[157/0161] Sche Sche – Der Kloſterknecht; III, 1854. – Die Rebellen; III, 1855. – Satan in Wien; III, 1855. – Die ſchöne Bäckerstochter vom Himmelpfortgrund; IV, 1859. – Die Sträflinge vom Spielberg; III, 1860. – Die Wiener Lori; III, 1861. – Die Grenadiere der Kaiſe- rin; II, 1862. – Der Abenteurer vom Regiment Lichtenſtein; III, 1862. – Die Schottin vom Kobenzlberg; II, 1862. – Die Schwindler in Wien, 1863. – Die Sängerin von der Bett- lerſtiege; III, 1863. – Das Wiener Jrrenhaus; II, 1863. – Die Gefan- genen von Kufſtein; II, 1863. – Das Fürſtenkind im Volke; II, 1863. – Die ſchwarzen Brüder; II, 1864. – Die Geheimniſſe der Burg Pernſtein; II, 1864. – Die Leiden des Volkes; III, 1864–65. – Polen und Maria Thereſia; III, 1864. – Stephan Fa- dinger; II, 1865. – Jeſuit und Rot- hemd; II, 1868. – Der Kaplan von Maria Stiegen; III, 1868. – Die Prinzeſſin im Kloſter; II, 1870. – Die Kinder des Sturms, 1870. – Ge- fangen in der Engelsburg, 1876. – Der Ring des Kaiſers, 1879 u. verſchie- dene andere, die in den verſchieden- ſten Zeitſchriften zum Abdruck ge- bracht ſind. *Scheibe(-Mervarid), Luz, pſd. Mervarid, geb. am 4. Jan. 1877 in Kraika, einem ſchleſiſchen Dorfe, wuchs in ländlicher Stille auf und nahm aus demſelben die Liebe zur Natur mit ins Leben hinein. Mit 17 Jahren trat ſie als Schriftſtelle- rin in die Öffentlichkeit, lebte 1902 bis 1907 bei ſchöner und befriedigen- der Selbſtändigkeit als Redactrice am „Breslauer General-Anzeiger“ in Breslau oder Obernigk und er- griff dann den Beruf einer barm- herzigen Schweſter. Als ſolche war ſie in Altona und Berlin tätig, blieb aber dabei der Feder treu. 1909 lebte ſie zu ihrer Erholung in ihrem Heimatdorfe. S: Jhr treueſter Freund (R.), 1903. – Nicht verwandt mit ſeinem Vater (R.), 1906. – Das Erbe des Jkaros (R.), 1910. *Scheibenhof, Betty-Roſl von, pſeud. Betty Winter, wurde am 10. Septbr. 1885 in Wien als ein- ziges Kind wohlhabender Eltern ge- boren, verlor ihre Mutter früh, und warf dieſer Verluſt ſeine düſteren Schatten auf ihre Kindheit und Ju- gend. Schon frühe improviſierte ſie Gedichte, vorzugsweiſe Marienlieder, und als Schülerin der höheren Töch- terſchule ſchrieb ſie während des eng- liſchen Unterrichts ihre erſte Novelle „Sünde“, die dann durch Dr. Michael Georg Conrads Vermittelung in der „Geſellſchaft“ (1901) zum Abdruck gelangte. Ein Jahr ſpäter brachte Dr. Gotendorf ihr deutſches Märchen „Kraft“ ins „Magazin für Litera- tur“. Dieſen beiden Männern ver- dankt Betty das Wichtigſte: den Glauben an ſich ſelbſt. Die nächſten Jahre dienten ihrer geiſtigen und körperlichen Entwickelung, und der Tod des Vaters gab ihr eine größere Freiheit in ihrer ſchriftſtelleriſchen Betätigung. Jm Jahre 1908 ver- mählte ſie ſich mit dem Reichsritter Ludwig von Scheibenhof und lebt ſeit dem Herbſt 1909 in München. S: Die am Weibe kranken (R.), 1. u. 2. A. 1907. – Wir Frauen und die andern (R.), 1908. – Kavaliere unter einander (7 Abenteuer einer Stamm- tiſchrunde), 1. u. 2. A. 1909. – Unſer Heiland iſt arm geblieben (R.), 1910. 3. A. 1911. – Das Fräulein aus gutem Hauſe (Kom., mit Siegfried Geyer), 1912. Scheibert, Juſtus, geb. am 16. Mai 1831 in Stettin, lebt (1882) als Major z. D. in Hirſchberg i. Schleſien, ſeit 1885 in Berlin. S: Wahrer Adel (Zeitbild), 1893. *Scheicher, Joſeph, geb. am 18. Febr. 1842 in Lichtenhof, zur Pfarre St. Stephan ob Stainz in Steier- mark gehörig, trat 1863 in den Je- ſuitenorden, den er aber ſchon 1864 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/161>, abgerufen am 28.11.2024.