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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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land, Borkum, Friedrichroda u. and.
Orten. Seit Anfang der neunziger
Jahre ist er auch als Epiker und Ro-
manschriftsteller f. verschiedene große
Zeitungen und Zeitschriften tätig.
Er lebte 1902 in Davos.

S:

Rolfs
Maifahrten (Eine Gesch. i. V.), 1897.
- Komteß Klementine (R.), 1902. -
Der Schritt in Freiheit (R.), 1902. -
Weiße Nelken (R. a. Davos), 1904. -
Die Beichte der ersten Liebhaberin
(Krim. R.), 1905.

Satanelli, Diavolo,

Pseud. für
Daniel von Kaszony; s. d.!

Saturny, Berta,

Psd. f. Berta
Thomann;
s. d.!

*Säuberlich, Hans,

geb. am 29.
Juli 1879 in Chemnitz (Sachsen), be-
suchte die Bürgerschule und dann die
öffentliche Handelsschule daselbst und
wurde, da die Mittel zum Studieren
fehlten, Kaufmann. Als er sich aber
mit gieriger Hast eine kleine Summe
gespart hatte, wandte er seinem Be-
ruf den Rücken und ging nach Berlin,
um zu studieren. Besonders ward
ihm hier die Journalisten-Hochschule
eine reiche Fundstätte. 1903 grün-
dete er die Halbmonatsschrift "Saxo-
nia", Organ der Sachsen-Vereine u.
-Landsmannschaften, die indes bald
wieder einging. Er lebt als Redak-
teur in Chemnitz.

S:

Stud. rer.
journ.
(R.), 1903. - Der Pastor (Ein
sächsisches Schsp.), 1904.

*Saudek, Robert,

* am 21. April
1880 zu Kolin (Böhmen), besuchte
nur böhmische Schulen u. begab sich,
als er erwachsen war, sehr bald ins
Ausland. Er lebte mehrere Jahre in
Paris und England, und während er
sich in Paris besonders ästhetischen
Studien widmete, betrieb er in Eng-
land die technischen, machte hier auch
eine kleine technische Erfindung, die
er einige Zeit in London verwertete.
Dann ging er zu literarischer Be-
tätigung über und nahm trotz seiner
national-böhmischen Gesinnung Ende
1902 seinen Wohnsitz in Berlin. Er
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Sau
hat vieles aus dem Tschechischen ins
Deutsche übersetzt, um die böhmische
Literatur mehr und mehr in Deutsch-
land einzuführen, schreibt auch seine
eigenen dramatischen Arbeiten in
deutscher u. böhmischer Sprache.

S:


Drei Bühnendichtungen der Kinder-
seele (Hanns. - Schuldbewußtsein. -
Die Judenjungens), 1903 (von der
preuß. Zensur zur Aufführung nicht
zugelassen). - Das Wunderkind (Dr.),
1904. - Eine Gymnasiastentragödie
(Tr.), 1904. - Und über uns leuch-
tende Sterne (R.), 1907. 2. A. 1907.
- Billige Weisheiten (Essays), 1907.
- Dämon Berlin (R.), 1907. 10. T.
1908. - Das Märchen des Meeres
(R.), 1.-3. A. 1909. - Der Mikado
(Seeroman), 1909. - Die Spielerin
(R.), 1910. - Kavaliere (Kom., mit
Rudolf Lothar), 1909. - Der ent-
fesselte Riese (R.), 1910. - Eine Hei-
lige und zwei Sünder (R.), 1912. -
Das Märchen vom Heiligenwald
(Lsp., mit Alfred Halm), 1912.

Sauer, Hedda,

geb. am 24. Sept.
1875 in Prag, ist die Tochter des
Universitätsprofessors Alois Rzach
und seiner Gemahlin Hedwig, die sich
gleichfalls als Schriftstellerin bekannt
gemacht hat. Sie verheiratete sich
1892 mit dem bekannten Universi-
tätsprofessor August Sauer in Prag
und lebt noch jetzt daselbst (Prag-
Smichow).

S:

Jm Frühling (Ge.),
1892. - Gedichte, 1895. - Jns Land
der Liebe (Ge.), 1900. - "Wenn es
rote Rosen schneit" (Ge.), 1904.

*Sauer, Karl Marquard,

wurde
am 18. Jan. 1827 zu Mainz geboren
u. besuchte das Gymnasium daselbst.
Da ihm nach Absolvierung desselben
die Mittel fehlten, sofort die Uni-
versität zu beziehen, so trat er, 19
Jahre alt, als Lehrer der französi-
schen u. italienischen Sprache in das
Hesselsche Jnstitut zu Frankfurt am
Main. Hier wurde er mit Otto Mül-
ler (s. d.!) bekannt und durch ihn zu
poetischen Beiträgen für das "Kon-

*


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Sat
land, Borkum, Friedrichroda u. and.
Orten. Seit Anfang der neunziger
Jahre iſt er auch als Epiker und Ro-
manſchriftſteller f. verſchiedene große
Zeitungen und Zeitſchriften tätig.
Er lebte 1902 in Davos.

S:

Rolfs
Maifahrten (Eine Geſch. i. V.), 1897.
– Komteß Klementine (R.), 1902. –
Der Schritt in Freiheit (R.), 1902. –
Weiße Nelken (R. a. Davos), 1904. –
Die Beichte der erſten Liebhaberin
(Krim. R.), 1905.

Satanelli, Diavolo,

Pſeud. für
Daniel von Kaszony; ſ. d.!

Saturny, Berta,

Pſd. f. Berta
Thomann;
ſ. d.!

*Säuberlich, Hans,

geb. am 29.
Juli 1879 in Chemnitz (Sachſen), be-
ſuchte die Bürgerſchule und dann die
öffentliche Handelsſchule daſelbſt und
wurde, da die Mittel zum Studieren
fehlten, Kaufmann. Als er ſich aber
mit gieriger Haſt eine kleine Summe
geſpart hatte, wandte er ſeinem Be-
ruf den Rücken und ging nach Berlin,
um zu ſtudieren. Beſonders ward
ihm hier die Journaliſten-Hochſchule
eine reiche Fundſtätte. 1903 grün-
dete er die Halbmonatsſchrift „Saxo-
nia“, Organ der Sachſen-Vereine u.
-Landsmannſchaften, die indes bald
wieder einging. Er lebt als Redak-
teur in Chemnitz.

S:

Stud. rer.
journ.
(R.), 1903. – Der Paſtor (Ein
ſächſiſches Schſp.), 1904.

*Saudek, Robert,

* am 21. April
1880 zu Kolin (Böhmen), beſuchte
nur böhmiſche Schulen u. begab ſich,
als er erwachſen war, ſehr bald ins
Ausland. Er lebte mehrere Jahre in
Paris und England, und während er
ſich in Paris beſonders äſthetiſchen
Studien widmete, betrieb er in Eng-
land die techniſchen, machte hier auch
eine kleine techniſche Erfindung, die
er einige Zeit in London verwertete.
Dann ging er zu literariſcher Be-
tätigung über und nahm trotz ſeiner
national-böhmiſchen Geſinnung Ende
1902 ſeinen Wohnſitz in Berlin. Er
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Sau
hat vieles aus dem Tſchechiſchen ins
Deutſche überſetzt, um die böhmiſche
Literatur mehr und mehr in Deutſch-
land einzuführen, ſchreibt auch ſeine
eigenen dramatiſchen Arbeiten in
deutſcher u. böhmiſcher Sprache.

S:


Drei Bühnendichtungen der Kinder-
ſeele (Hanns. – Schuldbewußtſein. –
Die Judenjungens), 1903 (von der
preuß. Zenſur zur Aufführung nicht
zugelaſſen). – Das Wunderkind (Dr.),
1904. – Eine Gymnaſiaſtentragödie
(Tr.), 1904. – Und über uns leuch-
tende Sterne (R.), 1907. 2. A. 1907.
– Billige Weisheiten (Eſſays), 1907.
– Dämon Berlin (R.), 1907. 10. T.
1908. – Das Märchen des Meeres
(R.), 1.–3. A. 1909. – Der Mikado
(Seeroman), 1909. – Die Spielerin
(R.), 1910. – Kavaliere (Kom., mit
Rudolf Lothar), 1909. – Der ent-
feſſelte Rieſe (R.), 1910. – Eine Hei-
lige und zwei Sünder (R.), 1912. –
Das Märchen vom Heiligenwald
(Lſp., mit Alfred Halm), 1912.

Sauer, Hedda,

geb. am 24. Sept.
1875 in Prag, iſt die Tochter des
Univerſitätsprofeſſors Alois Rzach
und ſeiner Gemahlin Hedwig, die ſich
gleichfalls als Schriftſtellerin bekannt
gemacht hat. Sie verheiratete ſich
1892 mit dem bekannten Univerſi-
tätsprofeſſor Auguſt Sauer in Prag
und lebt noch jetzt daſelbſt (Prag-
Smichow).

S:

Jm Frühling (Ge.),
1892. – Gedichte, 1895. – Jns Land
der Liebe (Ge.), 1900. – „Wenn es
rote Roſen ſchneit“ (Ge.), 1904.

*Sauer, Karl Marquard,

wurde
am 18. Jan. 1827 zu Mainz geboren
u. beſuchte das Gymnaſium daſelbſt.
Da ihm nach Abſolvierung desſelben
die Mittel fehlten, ſofort die Uni-
verſität zu beziehen, ſo trat er, 19
Jahre alt, als Lehrer der franzöſi-
ſchen u. italieniſchen Sprache in das
Heſſelſche Jnſtitut zu Frankfurt am
Main. Hier wurde er mit Otto Mül-
ler (ſ. d.!) bekannt und durch ihn zu
poetiſchen Beiträgen für das „Kon-

*
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[119/0123] Sat Sau land, Borkum, Friedrichroda u. and. Orten. Seit Anfang der neunziger Jahre iſt er auch als Epiker und Ro- manſchriftſteller f. verſchiedene große Zeitungen und Zeitſchriften tätig. Er lebte 1902 in Davos. S: Rolfs Maifahrten (Eine Geſch. i. V.), 1897. – Komteß Klementine (R.), 1902. – Der Schritt in Freiheit (R.), 1902. – Weiße Nelken (R. a. Davos), 1904. – Die Beichte der erſten Liebhaberin (Krim. R.), 1905. Satanelli, Diavolo, Pſeud. für Daniel von Kaszony; ſ. d.! Saturny, Berta, Pſd. f. Berta Thomann; ſ. d.! *Säuberlich, Hans, geb. am 29. Juli 1879 in Chemnitz (Sachſen), be- ſuchte die Bürgerſchule und dann die öffentliche Handelsſchule daſelbſt und wurde, da die Mittel zum Studieren fehlten, Kaufmann. Als er ſich aber mit gieriger Haſt eine kleine Summe geſpart hatte, wandte er ſeinem Be- ruf den Rücken und ging nach Berlin, um zu ſtudieren. Beſonders ward ihm hier die Journaliſten-Hochſchule eine reiche Fundſtätte. 1903 grün- dete er die Halbmonatsſchrift „Saxo- nia“, Organ der Sachſen-Vereine u. -Landsmannſchaften, die indes bald wieder einging. Er lebt als Redak- teur in Chemnitz. S: Stud. rer. journ. (R.), 1903. – Der Paſtor (Ein ſächſiſches Schſp.), 1904. *Saudek, Robert, * am 21. April 1880 zu Kolin (Böhmen), beſuchte nur böhmiſche Schulen u. begab ſich, als er erwachſen war, ſehr bald ins Ausland. Er lebte mehrere Jahre in Paris und England, und während er ſich in Paris beſonders äſthetiſchen Studien widmete, betrieb er in Eng- land die techniſchen, machte hier auch eine kleine techniſche Erfindung, die er einige Zeit in London verwertete. Dann ging er zu literariſcher Be- tätigung über und nahm trotz ſeiner national-böhmiſchen Geſinnung Ende 1902 ſeinen Wohnſitz in Berlin. Er hat vieles aus dem Tſchechiſchen ins Deutſche überſetzt, um die böhmiſche Literatur mehr und mehr in Deutſch- land einzuführen, ſchreibt auch ſeine eigenen dramatiſchen Arbeiten in deutſcher u. böhmiſcher Sprache. S: Drei Bühnendichtungen der Kinder- ſeele (Hanns. – Schuldbewußtſein. – Die Judenjungens), 1903 (von der preuß. Zenſur zur Aufführung nicht zugelaſſen). – Das Wunderkind (Dr.), 1904. – Eine Gymnaſiaſtentragödie (Tr.), 1904. – Und über uns leuch- tende Sterne (R.), 1907. 2. A. 1907. – Billige Weisheiten (Eſſays), 1907. – Dämon Berlin (R.), 1907. 10. T. 1908. – Das Märchen des Meeres (R.), 1.–3. A. 1909. – Der Mikado (Seeroman), 1909. – Die Spielerin (R.), 1910. – Kavaliere (Kom., mit Rudolf Lothar), 1909. – Der ent- feſſelte Rieſe (R.), 1910. – Eine Hei- lige und zwei Sünder (R.), 1912. – Das Märchen vom Heiligenwald (Lſp., mit Alfred Halm), 1912. Sauer, Hedda, geb. am 24. Sept. 1875 in Prag, iſt die Tochter des Univerſitätsprofeſſors Alois Rzach und ſeiner Gemahlin Hedwig, die ſich gleichfalls als Schriftſtellerin bekannt gemacht hat. Sie verheiratete ſich 1892 mit dem bekannten Univerſi- tätsprofeſſor Auguſt Sauer in Prag und lebt noch jetzt daſelbſt (Prag- Smichow). S: Jm Frühling (Ge.), 1892. – Gedichte, 1895. – Jns Land der Liebe (Ge.), 1900. – „Wenn es rote Roſen ſchneit“ (Ge.), 1904. *Sauer, Karl Marquard, wurde am 18. Jan. 1827 zu Mainz geboren u. beſuchte das Gymnaſium daſelbſt. Da ihm nach Abſolvierung desſelben die Mittel fehlten, ſofort die Uni- verſität zu beziehen, ſo trat er, 19 Jahre alt, als Lehrer der franzöſi- ſchen u. italieniſchen Sprache in das Heſſelſche Jnſtitut zu Frankfurt am Main. Hier wurde er mit Otto Mül- ler (ſ. d.!) bekannt und durch ihn zu poetiſchen Beiträgen für das „Kon- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/123>, abgerufen am 28.11.2024.