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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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aufregend waren, stammen viele inter-
essante Artikel seiner Feder. Später
verließ er aus Gesundheitsrücksichten
Petersburg und lebte an verschiedenen
Orten Deutschlands u. der Schweiz,
seit 1903 in Genf-Couches. Hier starb
er am 26. Febr. 1905.

S:

Das Recht
auf Leben (Krim. R.) und Emine
(Eine türkische Gesch.), 1905.

San Marte,

Pseud. für Albert
Schulz;
s. d.!

Sann, Hans von der,

Pseud. für
Johann Krainz; s. d. im Nach-
trag!

Sanneck, Robert,

Pseud. für Ri-
chard Watzlawek;
s. d.!

Santamar, Guido,

Pseudon. für
August Heilig; s. d.!

*Sapper, Agnes,

wurde am 12.
April 1852 in München geboren. Jhr
Vater war der als Rechtsgelehrter
und Politiker bekannte Dr. jur. Karl
Brater, der in Bayern in den Jah-
ren der Reaktion einer der ersten Vor-
kämpfer für die deutsche Einheit unter
Preußens Führung war. Jhrer Mut-
ter, einer Frau von ausgezeichneten
Gaben und Eigenschaften, welche die
patriotische Gesinnung des Vaters
teilte und auch auf die Kinder über-
trug, hat die Tochter ein schönes
Denkmal gesetzt in der Schrift "Frau
Brater. Lebensbild einer deutschen
Frau" (1908). Jn einfachen Ver-
hältnissen, aber in eimem geistig hoch-
stehenden Kreise verbrachte Agnes S.
ihre Jugend teils in München, teils
in Erlangen, wo sie sich 1875 mit dem
damaligen Stadtschultheißen S. in
Blaubeuren (Württemberg) verhei-
ratete. Durch die eigenen Kinder
veranlaßt, wurde sie Verfasserin von
Kinderschriften, von Jugendschriften
und Familienbüchern. Später wurde
ihr Gatte Gerichtsnotar in Calw, wo
er 1898 starb. Seit dieser Zeit hat
A. S. ihren Wohnsitz in Würzburg,
wo sie schriftstellerisch tätig ist. Von
ihren

S:

sind hier zu erwähnen: Die
Mutter unter ihren Kindern (Ein
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Sar
Büchlein f. Mütter), 1895. - Gretchen
Reinwalds letztes Schuljahr (E. für
reifere Mädchen), 1901. 3. A. 1908. -
Das kleine Dummerle u. andere Er-
zählungen (zum Vorlesen im Fami-
lienkreis), 1904. 2. A. 1909. - Die
Familie Pfäffling (Eine deutsche
Wintergeschichte), 1907. 3. A. 1910.
- Lieschens Streiche und andere Ge-
schichten, 1907. - Werden und Wach-
sen (Erlebnisse der großen Pfifflings-
kinder), 1910. 10. T. 1911. - Jn der
Adlerapotheke (E.), 1911.

*Sarasin, Paul Benedikt,

pseud.
F. Wiegand, wurde am 11. Dezbr.
1856 in Basel geboren und studierte
daselbst und in Würzburg Medizin
und Naturwissenschaften, erwarb sich
auch die Würde eines Dr. med. und
Dr. phil. Seit dem Jahre 1883 un-
ternahm er mit seinem Vetter Fritz
(geb. 3. Dezbr. 1859 in Basel, Dr.
med. et Dr. phil.
daselbst) große For-
schungsreisen, die ihn 1883-86 und
abermals 1890 nach Ceylon, 1889
nach Ägypten u. der Halbinsel Sinai,
1893-96 und abermals 1901-03 nach
der Jnsel Celebes führten, welche sie
nach allen Richtungen durchzogen u.
auf der sie ganz neue Entdeckungen
machten, u. a. die Entdeckung der
Seen Matanna und Towuti. Das
Jahr 1907 führte sie zum drittenmal
nach Ceylon, wo sie die Steinzeit der
Weddas entdeckten. Seinen ständigen
Wohnsitz hat S. in Basel beibehalten.
Außer verschiedenen (mit seinem Vet-
ter Fritz verfaßten) Werken über die
Forschungsreisen veröffentlichte er

S:


Gedichte, 1903. - Der Chalif. Ein
Märchen aus Tausend und einer
Nacht (Schsp.), 1898. - Lorenzo il
magnifico
(Schsp.), 1900. - Ein Sym-
posion, 1901. - Gedichte 1900. Neue
Ausg. 1904. - Alkibiades (Tr.), 1904.
- Heinrich und Agnes (Schsp. a. d.
Hohenstaufenzeit), 1905. - Ein Blü-
tenzweig aus dem Reiche der Jdeen
(Gedanken u. Ge.), 1908.

*Sarason, Frida,

pseud. Frida

*


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San
aufregend waren, ſtammen viele inter-
eſſante Artikel ſeiner Feder. Später
verließ er aus Geſundheitsrückſichten
Petersburg und lebte an verſchiedenen
Orten Deutſchlands u. der Schweiz,
ſeit 1903 in Genf-Couches. Hier ſtarb
er am 26. Febr. 1905.

S:

Das Recht
auf Leben (Krim. R.) und Eminé
(Eine türkiſche Geſch.), 1905.

San Marte,

Pſeud. für Albert
Schulz;
ſ. d.!

Sann, Hans von der,

Pſeud. für
Johann Krainz; ſ. d. im Nach-
trag!

Sanneck, Robert,

Pſeud. für Ri-
chard Watzlawek;
ſ. d.!

Santamar, Guido,

Pſeudon. für
Auguſt Heilig; ſ. d.!

*Sapper, Agnes,

wurde am 12.
April 1852 in München geboren. Jhr
Vater war der als Rechtsgelehrter
und Politiker bekannte Dr. jur. Karl
Brater, der in Bayern in den Jah-
ren der Reaktion einer der erſten Vor-
kämpfer für die deutſche Einheit unter
Preußens Führung war. Jhrer Mut-
ter, einer Frau von ausgezeichneten
Gaben und Eigenſchaften, welche die
patriotiſche Geſinnung des Vaters
teilte und auch auf die Kinder über-
trug, hat die Tochter ein ſchönes
Denkmal geſetzt in der Schrift „Frau
Brater. Lebensbild einer deutſchen
Frau“ (1908). Jn einfachen Ver-
hältniſſen, aber in eimem geiſtig hoch-
ſtehenden Kreiſe verbrachte Agnes S.
ihre Jugend teils in München, teils
in Erlangen, wo ſie ſich 1875 mit dem
damaligen Stadtſchultheißen S. in
Blaubeuren (Württemberg) verhei-
ratete. Durch die eigenen Kinder
veranlaßt, wurde ſie Verfaſſerin von
Kinderſchriften, von Jugendſchriften
und Familienbüchern. Später wurde
ihr Gatte Gerichtsnotar in Calw, wo
er 1898 ſtarb. Seit dieſer Zeit hat
A. S. ihren Wohnſitz in Würzburg,
wo ſie ſchriftſtelleriſch tätig iſt. Von
ihren

S:

ſind hier zu erwähnen: Die
Mutter unter ihren Kindern (Ein
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Sar
Büchlein f. Mütter), 1895. – Gretchen
Reinwalds letztes Schuljahr (E. für
reifere Mädchen), 1901. 3. A. 1908. –
Das kleine Dummerle u. andere Er-
zählungen (zum Vorleſen im Fami-
lienkreis), 1904. 2. A. 1909. – Die
Familie Pfäffling (Eine deutſche
Wintergeſchichte), 1907. 3. A. 1910.
– Lieschens Streiche und andere Ge-
ſchichten, 1907. – Werden und Wach-
ſen (Erlebniſſe der großen Pfifflings-
kinder), 1910. 10. T. 1911. – Jn der
Adlerapotheke (E.), 1911.

*Saraſin, Paul Benedikt,

pſeud.
F. Wiegand, wurde am 11. Dezbr.
1856 in Baſel geboren und ſtudierte
daſelbſt und in Würzburg Medizin
und Naturwiſſenſchaften, erwarb ſich
auch die Würde eines Dr. med. und
Dr. phil. Seit dem Jahre 1883 un-
ternahm er mit ſeinem Vetter Fritz
(geb. 3. Dezbr. 1859 in Baſel, Dr.
med. et Dr. phil.
daſelbſt) große For-
ſchungsreiſen, die ihn 1883–86 und
abermals 1890 nach Ceylon, 1889
nach Ägypten u. der Halbinſel Sinai,
1893–96 und abermals 1901–03 nach
der Jnſel Celebes führten, welche ſie
nach allen Richtungen durchzogen u.
auf der ſie ganz neue Entdeckungen
machten, u. a. die Entdeckung der
Seen Matanna und Towuti. Das
Jahr 1907 führte ſie zum drittenmal
nach Ceylon, wo ſie die Steinzeit der
Weddas entdeckten. Seinen ſtändigen
Wohnſitz hat S. in Baſel beibehalten.
Außer verſchiedenen (mit ſeinem Vet-
ter Fritz verfaßten) Werken über die
Forſchungsreiſen veröffentlichte er

S:


Gedichte, 1903. – Der Chalif. Ein
Märchen aus Tauſend und einer
Nacht (Schſp.), 1898. – Lorenzo il
magnifico
(Schſp.), 1900. – Ein Sym-
poſion, 1901. – Gedichte 1900. Neue
Ausg. 1904. – Alkibiades (Tr.), 1904.
– Heinrich und Agnes (Schſp. a. d.
Hohenſtaufenzeit), 1905. – Ein Blü-
tenzweig aus dem Reiche der Jdeen
(Gedanken u. Ge.), 1908.

*Saraſon, Frida,

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[117/0121] San Sar aufregend waren, ſtammen viele inter- eſſante Artikel ſeiner Feder. Später verließ er aus Geſundheitsrückſichten Petersburg und lebte an verſchiedenen Orten Deutſchlands u. der Schweiz, ſeit 1903 in Genf-Couches. Hier ſtarb er am 26. Febr. 1905. S: Das Recht auf Leben (Krim. R.) und Eminé (Eine türkiſche Geſch.), 1905. San Marte, Pſeud. für Albert Schulz; ſ. d.! Sann, Hans von der, Pſeud. für Johann Krainz; ſ. d. im Nach- trag! Sanneck, Robert, Pſeud. für Ri- chard Watzlawek; ſ. d.! Santamar, Guido, Pſeudon. für Auguſt Heilig; ſ. d.! *Sapper, Agnes, wurde am 12. April 1852 in München geboren. Jhr Vater war der als Rechtsgelehrter und Politiker bekannte Dr. jur. Karl Brater, der in Bayern in den Jah- ren der Reaktion einer der erſten Vor- kämpfer für die deutſche Einheit unter Preußens Führung war. Jhrer Mut- ter, einer Frau von ausgezeichneten Gaben und Eigenſchaften, welche die patriotiſche Geſinnung des Vaters teilte und auch auf die Kinder über- trug, hat die Tochter ein ſchönes Denkmal geſetzt in der Schrift „Frau Brater. Lebensbild einer deutſchen Frau“ (1908). Jn einfachen Ver- hältniſſen, aber in eimem geiſtig hoch- ſtehenden Kreiſe verbrachte Agnes S. ihre Jugend teils in München, teils in Erlangen, wo ſie ſich 1875 mit dem damaligen Stadtſchultheißen S. in Blaubeuren (Württemberg) verhei- ratete. Durch die eigenen Kinder veranlaßt, wurde ſie Verfaſſerin von Kinderſchriften, von Jugendſchriften und Familienbüchern. Später wurde ihr Gatte Gerichtsnotar in Calw, wo er 1898 ſtarb. Seit dieſer Zeit hat A. S. ihren Wohnſitz in Würzburg, wo ſie ſchriftſtelleriſch tätig iſt. Von ihren S: ſind hier zu erwähnen: Die Mutter unter ihren Kindern (Ein Büchlein f. Mütter), 1895. – Gretchen Reinwalds letztes Schuljahr (E. für reifere Mädchen), 1901. 3. A. 1908. – Das kleine Dummerle u. andere Er- zählungen (zum Vorleſen im Fami- lienkreis), 1904. 2. A. 1909. – Die Familie Pfäffling (Eine deutſche Wintergeſchichte), 1907. 3. A. 1910. – Lieschens Streiche und andere Ge- ſchichten, 1907. – Werden und Wach- ſen (Erlebniſſe der großen Pfifflings- kinder), 1910. 10. T. 1911. – Jn der Adlerapotheke (E.), 1911. *Saraſin, Paul Benedikt, pſeud. F. Wiegand, wurde am 11. Dezbr. 1856 in Baſel geboren und ſtudierte daſelbſt und in Würzburg Medizin und Naturwiſſenſchaften, erwarb ſich auch die Würde eines Dr. med. und Dr. phil. Seit dem Jahre 1883 un- ternahm er mit ſeinem Vetter Fritz (geb. 3. Dezbr. 1859 in Baſel, Dr. med. et Dr. phil. daſelbſt) große For- ſchungsreiſen, die ihn 1883–86 und abermals 1890 nach Ceylon, 1889 nach Ägypten u. der Halbinſel Sinai, 1893–96 und abermals 1901–03 nach der Jnſel Celebes führten, welche ſie nach allen Richtungen durchzogen u. auf der ſie ganz neue Entdeckungen machten, u. a. die Entdeckung der Seen Matanna und Towuti. Das Jahr 1907 führte ſie zum drittenmal nach Ceylon, wo ſie die Steinzeit der Weddas entdeckten. Seinen ſtändigen Wohnſitz hat S. in Baſel beibehalten. Außer verſchiedenen (mit ſeinem Vet- ter Fritz verfaßten) Werken über die Forſchungsreiſen veröffentlichte er S: Gedichte, 1903. – Der Chalif. Ein Märchen aus Tauſend und einer Nacht (Schſp.), 1898. – Lorenzo il magnifico (Schſp.), 1900. – Ein Sym- poſion, 1901. – Gedichte 1900. Neue Ausg. 1904. – Alkibiades (Tr.), 1904. – Heinrich und Agnes (Schſp. a. d. Hohenſtaufenzeit), 1905. – Ein Blü- tenzweig aus dem Reiche der Jdeen (Gedanken u. Ge.), 1908. *Saraſon, Frida, pſeud. Frida *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/121>, abgerufen am 28.11.2024.