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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Roi
1889 innehatte. Dann zog er sich
ins Privatleben zurück, erteilt seit-
dem wieder Sprachunterricht, liefert
technische Übersetzungen u. leitet ein
deutsch-amerikanisches Rechtsbureau.

S:

Kind, Jüngling, Mann (Selbst-
erlebtes), 1895. - Zwei Sedanfeste
(Vaterl. Spiel), 1895. - Bilder aus
Preußens und Deutschlands neuester
Geschichte 1861-71 (Vaterl. Festsp.),
1895. - Der Wiederaufbau Jerusa-
lems (Libretto), 1. Tl., 1898. - Stru-
delwitz im Kreuzfeuer (Schw.), 1908.
- Deutschlands Frühling kehrt wie-
der, 1846-1900 (Selbsterlebtes), 1908
bis 1909.

*Roik, Alois,

wurde am 3. Juni
1877 in Teschen (Österr. Schlesien)
als ältester Sohn eines strebsamen
Tischlermeisters geboren. Er lernte
frühzeitig das Leid des Lebens ken-
nen, da der Vater unverschuldeter
Weise ein Geschäftsunglück erlitt und
infolgedessen mit seiner kinderreichen
Familie nach Wien übersiedelte, um
hier als Gehilfe dieselbe ernähren zu
können. Hier verhalf ein menschen-
freundlicher Priester, der auf das
Talent und den frommen Sinn des
Sohnes aufmerksam geworden war,
diesem zum Studium. Alois entschied
sich für den Priesterberuf und trat
nach Absolvierung des Gymnasiums
in die Kongregation der Missions-
priester (Lazaristen) in Graz ein.
Neben dem Studium der Theologie
widmete er sich auch literarischen
Studien, und es entstanden in dieser
Zeit auch die meisten jener Gedichte,
die, nach sorgfältiger Auswahl durch
den bekannten Eduard Hlatky (s. d.),
in seiner ersten Sammlung erschie-
nen, und die mit viel Anerkennung
aufgenommen wurden. R. ist 1911
aus der Kongregation der Missions-
priester ausgetreten und wirkt nun
als Weltpriester und Kurat an der
Propstei- und Hauptpfarre in Wie-
ner Neustadt.

S:

Ver sacrum. Hei-
liger Frühling (Ge.), 1906. 2. A.
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Röl
1909. - Zwischen Lenz und Sommer
(Neue Ge.), 1912.

*Rojic (-Plaschki), Nelli,

geboren
am 17. Oktbr. 1881 in Klagenfurt
(Kärnten) als Tochter des damaligen
Finanzrates, späteren Hofrats und
Finanzdirektors von Krain, Plaschki
Edler von Pruchenheim, kam
frühe nach Laibach, wo sie ihre erste
Kindheit verlebte, dann nach Wien
und bildete sich hier für die Bühne
aus, mußte derselben aber nach kaum
begonnener Laufbahn wegen eines
Halsleidens den Rücken kehren. Sie
ging nun (1901) zur Schriftstellerei
über und ist als Feuilletonistin für
die wichtigsten österr. Zeitungen usw.
tätig. Seit 1903 ist sie mit dem auch
als Komponist tätigen richterlichen
Beamten Dr. Anton Rojic verheira-
tet und lebt zur Zeit in Cilli (Unter-
steiermark).

S:

Der Sonne zu (Ver-
streute Blätter vom Werdegang einer
Künstlerin), 1910.

Roland, Almuth,

Pseudon. für
Lilly Kutzner; s. d.!

Roland, E.,

Pseud. für Emmy
Lewald;
s. d.!

*Roland, Paul,

geb. am 12. Fe-
bruar 1856 in Sangerhausen, stu-
dierte die Rechte, schied aber als Re-
ferendar aus dem Staatsdienste und
lebt seit 1890 als Redakteur am
"Tag" in Berlin(-Schlachtensee).

S:


Henning Sturinger (Eine Gesch. a. d.
16. Jahrh.), 1884. - A. Jacobsens
Reisen in die Bandasee, 1894.

Rolandin, B.,

Pseud. für Wil-
helm F. Brand;
s. d.!

Rolf, Richard,

Pseud. für Rolf
Richard Rauthe; s. d.!

*Rölker, Karl Johann Jodocus,


geb. am 14. Febr. 1808 zu Melle im
Osnabrückischen, besuchte anfangs
das Gymnasium Carolinum zu Os-
nabrück und übernahm, nachdem er
einige Wochen in Münster dem Nor-
malunterrichte des berühmten Päda-
gogen Overberg beigewohnt hatte,
die neu eingerichtete Unterklasse an

*


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Roi
1889 innehatte. Dann zog er ſich
ins Privatleben zurück, erteilt ſeit-
dem wieder Sprachunterricht, liefert
techniſche Überſetzungen u. leitet ein
deutſch-amerikaniſches Rechtsbureau.

S:

Kind, Jüngling, Mann (Selbſt-
erlebtes), 1895. – Zwei Sedanfeſte
(Vaterl. Spiel), 1895. – Bilder aus
Preußens und Deutſchlands neueſter
Geſchichte 1861–71 (Vaterl. Feſtſp.),
1895. – Der Wiederaufbau Jeruſa-
lems (Libretto), 1. Tl., 1898. – Stru-
delwitz im Kreuzfeuer (Schw.), 1908.
– Deutſchlands Frühling kehrt wie-
der, 1846–1900 (Selbſterlebtes), 1908
bis 1909.

*Roik, Alois,

wurde am 3. Juni
1877 in Teſchen (Öſterr. Schleſien)
als älteſter Sohn eines ſtrebſamen
Tiſchlermeiſters geboren. Er lernte
frühzeitig das Leid des Lebens ken-
nen, da der Vater unverſchuldeter
Weiſe ein Geſchäftsunglück erlitt und
infolgedeſſen mit ſeiner kinderreichen
Familie nach Wien überſiedelte, um
hier als Gehilfe dieſelbe ernähren zu
können. Hier verhalf ein menſchen-
freundlicher Prieſter, der auf das
Talent und den frommen Sinn des
Sohnes aufmerkſam geworden war,
dieſem zum Studium. Alois entſchied
ſich für den Prieſterberuf und trat
nach Abſolvierung des Gymnaſiums
in die Kongregation der Miſſions-
prieſter (Lazariſten) in Graz ein.
Neben dem Studium der Theologie
widmete er ſich auch literariſchen
Studien, und es entſtanden in dieſer
Zeit auch die meiſten jener Gedichte,
die, nach ſorgfältiger Auswahl durch
den bekannten Eduard Hlatky (ſ. d.),
in ſeiner erſten Sammlung erſchie-
nen, und die mit viel Anerkennung
aufgenommen wurden. R. iſt 1911
aus der Kongregation der Miſſions-
prieſter ausgetreten und wirkt nun
als Weltprieſter und Kurat an der
Propſtei- und Hauptpfarre in Wie-
ner Neuſtadt.

S:

Ver sacrum. Hei-
liger Frühling (Ge.), 1906. 2. A.
[Spaltenumbruch]

Röl
1909. – Zwiſchen Lenz und Sommer
(Neue Ge.), 1912.

*Rojic (-Plaſchki), Nelli,

geboren
am 17. Oktbr. 1881 in Klagenfurt
(Kärnten) als Tochter des damaligen
Finanzrates, ſpäteren Hofrats und
Finanzdirektors von Krain, Plaſchki
Edler von Pruchenheim, kam
frühe nach Laibach, wo ſie ihre erſte
Kindheit verlebte, dann nach Wien
und bildete ſich hier für die Bühne
aus, mußte derſelben aber nach kaum
begonnener Laufbahn wegen eines
Halsleidens den Rücken kehren. Sie
ging nun (1901) zur Schriftſtellerei
über und iſt als Feuilletoniſtin für
die wichtigſten öſterr. Zeitungen uſw.
tätig. Seit 1903 iſt ſie mit dem auch
als Komponiſt tätigen richterlichen
Beamten Dr. Anton Rojic verheira-
tet und lebt zur Zeit in Cilli (Unter-
ſteiermark).

S:

Der Sonne zu (Ver-
ſtreute Blätter vom Werdegang einer
Künſtlerin), 1910.

Roland, Almuth,

Pſeudon. für
Lilly Kutzner; ſ. d.!

Roland, E.,

Pſeud. für Emmy
Lewald;
ſ. d.!

*Roland, Paul,

geb. am 12. Fe-
bruar 1856 in Sangerhauſen, ſtu-
dierte die Rechte, ſchied aber als Re-
ferendar aus dem Staatsdienſte und
lebt ſeit 1890 als Redakteur am
„Tag“ in Berlin(-Schlachtenſee).

S:


Henning Sturinger (Eine Geſch. a. d.
16. Jahrh.), 1884. – A. Jacobſens
Reiſen in die Bandaſee, 1894.

Rolandin, B.,

Pſeud. für Wil-
helm F. Brand;
ſ. d.!

Rolf, Richard,

Pſeud. für Rolf
Richard Rauthe; ſ. d.!

*Rölker, Karl Johann Jodocus,


geb. am 14. Febr. 1808 zu Melle im
Osnabrückiſchen, beſuchte anfangs
das Gymnaſium Carolinum zu Os-
nabrück und übernahm, nachdem er
einige Wochen in Münſter dem Nor-
malunterrichte des berühmten Päda-
gogen Overberg beigewohnt hatte,
die neu eingerichtete Unterklaſſe an

*
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[31/0035] Roi Röl 1889 innehatte. Dann zog er ſich ins Privatleben zurück, erteilt ſeit- dem wieder Sprachunterricht, liefert techniſche Überſetzungen u. leitet ein deutſch-amerikaniſches Rechtsbureau. S: Kind, Jüngling, Mann (Selbſt- erlebtes), 1895. – Zwei Sedanfeſte (Vaterl. Spiel), 1895. – Bilder aus Preußens und Deutſchlands neueſter Geſchichte 1861–71 (Vaterl. Feſtſp.), 1895. – Der Wiederaufbau Jeruſa- lems (Libretto), 1. Tl., 1898. – Stru- delwitz im Kreuzfeuer (Schw.), 1908. – Deutſchlands Frühling kehrt wie- der, 1846–1900 (Selbſterlebtes), 1908 bis 1909. *Roik, Alois, wurde am 3. Juni 1877 in Teſchen (Öſterr. Schleſien) als älteſter Sohn eines ſtrebſamen Tiſchlermeiſters geboren. Er lernte frühzeitig das Leid des Lebens ken- nen, da der Vater unverſchuldeter Weiſe ein Geſchäftsunglück erlitt und infolgedeſſen mit ſeiner kinderreichen Familie nach Wien überſiedelte, um hier als Gehilfe dieſelbe ernähren zu können. Hier verhalf ein menſchen- freundlicher Prieſter, der auf das Talent und den frommen Sinn des Sohnes aufmerkſam geworden war, dieſem zum Studium. Alois entſchied ſich für den Prieſterberuf und trat nach Abſolvierung des Gymnaſiums in die Kongregation der Miſſions- prieſter (Lazariſten) in Graz ein. Neben dem Studium der Theologie widmete er ſich auch literariſchen Studien, und es entſtanden in dieſer Zeit auch die meiſten jener Gedichte, die, nach ſorgfältiger Auswahl durch den bekannten Eduard Hlatky (ſ. d.), in ſeiner erſten Sammlung erſchie- nen, und die mit viel Anerkennung aufgenommen wurden. R. iſt 1911 aus der Kongregation der Miſſions- prieſter ausgetreten und wirkt nun als Weltprieſter und Kurat an der Propſtei- und Hauptpfarre in Wie- ner Neuſtadt. S: Ver sacrum. Hei- liger Frühling (Ge.), 1906. 2. A. 1909. – Zwiſchen Lenz und Sommer (Neue Ge.), 1912. *Rojic (-Plaſchki), Nelli, geboren am 17. Oktbr. 1881 in Klagenfurt (Kärnten) als Tochter des damaligen Finanzrates, ſpäteren Hofrats und Finanzdirektors von Krain, Plaſchki Edler von Pruchenheim, kam frühe nach Laibach, wo ſie ihre erſte Kindheit verlebte, dann nach Wien und bildete ſich hier für die Bühne aus, mußte derſelben aber nach kaum begonnener Laufbahn wegen eines Halsleidens den Rücken kehren. Sie ging nun (1901) zur Schriftſtellerei über und iſt als Feuilletoniſtin für die wichtigſten öſterr. Zeitungen uſw. tätig. Seit 1903 iſt ſie mit dem auch als Komponiſt tätigen richterlichen Beamten Dr. Anton Rojic verheira- tet und lebt zur Zeit in Cilli (Unter- ſteiermark). S: Der Sonne zu (Ver- ſtreute Blätter vom Werdegang einer Künſtlerin), 1910. Roland, Almuth, Pſeudon. für Lilly Kutzner; ſ. d.! Roland, E., Pſeud. für Emmy Lewald; ſ. d.! *Roland, Paul, geb. am 12. Fe- bruar 1856 in Sangerhauſen, ſtu- dierte die Rechte, ſchied aber als Re- ferendar aus dem Staatsdienſte und lebt ſeit 1890 als Redakteur am „Tag“ in Berlin(-Schlachtenſee). S: Henning Sturinger (Eine Geſch. a. d. 16. Jahrh.), 1884. – A. Jacobſens Reiſen in die Bandaſee, 1894. Rolandin, B., Pſeud. für Wil- helm F. Brand; ſ. d.! Rolf, Richard, Pſeud. für Rolf Richard Rauthe; ſ. d.! *Rölker, Karl Johann Jodocus, geb. am 14. Febr. 1808 zu Melle im Osnabrückiſchen, beſuchte anfangs das Gymnaſium Carolinum zu Os- nabrück und übernahm, nachdem er einige Wochen in Münſter dem Nor- malunterrichte des berühmten Päda- gogen Overberg beigewohnt hatte, die neu eingerichtete Unterklaſſe an *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/35>, abgerufen am 29.11.2024.