Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rob sende Nahrung erhielten. Jn demKreise der Wupperthaler Freunde ist R. der einzige Dramatiker und hat er als solcher, trotzdem ihn seine ge- schäftliche Tätigkeit von früh bis spät an das Kontor fesselte, sehr beachtenswerte Dramen geliefert. R. ist als Kaufmann dem oben er- wähnten Bankhause treu geblieben, in dem er nach beendigter Lehrzeit Korrespondent, später Prokurist und 1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre 1889 trat er aus dem Geschäft aus und verlegte 1894 seinen Wohnsitz nach Düsseldorf. Er war seit 1847 glücklich verheiratet und starb am 12. Oktober 1901; seine beiden Söhne sind die von Bendemann ausgebil- deten, bekannten Historienmaler Ernst und Fritz Roeber in Düsseldorf. Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber- feld ein Denkmal errichtet. S: Dra- Robert, Eugen (eigentlich Ko- Rob dapest, Dr. phil., (1906) Direktordes Hebbel-Theaters in Charlotten- burg, (1910) Direktor des Lustspiel- hauses in München. S: Romanstoffe Robert, Emil, Pseud. für Emil Robert, Karl, Pseud. für Eduard Robert, Ludwig, Pseudonym für Robertin, H., Pseud. für Hed- Roberts, Alexander Baron von,
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Rob ſende Nahrung erhielten. Jn demKreiſe der Wupperthaler Freunde iſt R. der einzige Dramatiker und hat er als ſolcher, trotzdem ihn ſeine ge- ſchäftliche Tätigkeit von früh bis ſpät an das Kontor feſſelte, ſehr beachtenswerte Dramen geliefert. R. iſt als Kaufmann dem oben er- wähnten Bankhauſe treu geblieben, in dem er nach beendigter Lehrzeit Korreſpondent, ſpäter Prokuriſt und 1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre 1889 trat er aus dem Geſchäft aus und verlegte 1894 ſeinen Wohnſitz nach Düſſeldorf. Er war ſeit 1847 glücklich verheiratet und ſtarb am 12. Oktober 1901; ſeine beiden Söhne ſind die von Bendemann ausgebil- deten, bekannten Hiſtorienmaler Ernſt und Fritz Roeber in Düſſeldorf. Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber- feld ein Denkmal errichtet. S: Dra- Robert, Eugen (eigentlich Ko- Rob dapeſt, Dr. phil., (1906) Direktordes Hebbel-Theaters in Charlotten- burg, (1910) Direktor des Luſtſpiel- hauſes in München. S: Romanſtoffe Robert, Emil, Pſeud. für Emil Robert, Karl, Pſeud. für Eduard Robert, Ludwig, Pſeudonym für Robertin, H., Pſeud. für Hed- Roberts, Alexander Baron von,
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Rob
Rob
ſende Nahrung erhielten. Jn dem
Kreiſe der Wupperthaler Freunde
iſt R. der einzige Dramatiker und hat
er als ſolcher, trotzdem ihn ſeine ge-
ſchäftliche Tätigkeit von früh bis
ſpät an das Kontor feſſelte, ſehr
beachtenswerte Dramen geliefert.
R. iſt als Kaufmann dem oben er-
wähnten Bankhauſe treu geblieben,
in dem er nach beendigter Lehrzeit
Korreſpondent, ſpäter Prokuriſt und
1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre
1889 trat er aus dem Geſchäft aus
und verlegte 1894 ſeinen Wohnſitz
nach Düſſeldorf. Er war ſeit 1847
glücklich verheiratet und ſtarb am
12. Oktober 1901; ſeine beiden Söhne
ſind die von Bendemann ausgebil-
deten, bekannten Hiſtorienmaler
Ernſt und Fritz Roeber in Düſſeldorf.
Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber-
feld ein Denkmal errichtet.
S: Dra-
matiſche Werke, 1. Bd., 1851 [Jn-
halt: Kaiſer Heinrich IV. (Tr.) –
Triſtan und Jſolde (Tr., 1854). –
Appius Claudius (Tr.)] – Lyriſche u.
epiſche Gedichte, 1878. 3. A. 1897. –
Das Märchen vom König Droſſel-
bart (Dr.), 1881. – Marionetten (N.),
1882. – Kaiſer Friedrich der Zweite
(Tr.), 1883. – Sophonisbe (Tr.),
1884. – Triſtan und Jſolde (Tr. in
neuer Bearbtg.), 1885. – Literatur
und Kunſt im Wupperthale bis zur
Mitte des 19. Jahrh., 1886. – Kai-
ſer Heinrich der Fünfte (T.), 1886.
– Der Wiener Kongreß (Pol. Schſp.),
1888. – Börſenringe (Schſp.), 1891.
– Antike Luſtſpiele (Die Philoſophin.
– Die Satire. – Malermodelle), 1892.
– Kurfürſt Friedrich III. (2 Dr.: Der
Rhein und die Krone), 1897. – Ap-
pius Claudius (Tragödie), 2. A.
1897. 3. A. 1898. – Die Gräfin von
Toulouſe (Dr.), 2. A. 1899. – Triſtan
und Jſolde (in zwei nach Jnhalt u.
Form verſchiedenen Bearbtgn. von
1838 und 1898), 1899.
Robert, Eugen (eigentlich Ko-
waz), geb. am 23. Juli 1877 in Bu-
dapeſt, Dr. phil., (1906) Direktor
des Hebbel-Theaters in Charlotten-
burg, (1910) Direktor des Luſtſpiel-
hauſes in München.
S: Romanſtoffe
(3 Einakter), 1906.
Robert, Emil, Pſeud. für Emil
Robert Blazinćić; ſ. d.!
Robert, Karl, Pſeud. für Eduard
von Hartmann; ſ. d.!
Robert, Ludwig, Pſeudonym für
Georg von Oertzen; ſ. d.!
Robertin, H., Pſeud. für Hed-
wig Roeper; ſ. d.!
Roberts, Alexander Baron von,
pſeud. Robert Alexander, ent-
ſtammt einer in Pommern anſäſſigen,
einſt aus England eingewanderten
Adelsfamilie und wurde am 23. Aug.
1845 zu Luxemburg geboren, wo ſein
Vater als Offizier in Garniſon ſtand.
Er beſuchte das dortige, völlig fran-
zöſiſch angehauchte Athenäum, in-
folgedeſſen ſich bei ihm eine große
Vorliebe für die franzöſiſche Sprache
und Literatur ausbildete, die er auch
immer hegte, und trat dann auf
Wunſch ſeiner Familie in die preu-
ßiſche Armee ein. Jn dem Feldzuge
in Böhmen 1866 wurde er zum Offi-
zier ernannt. Nach dem Frieden
garniſonierte er in Koblenz, Berlin
und Köln, ohne daß ihn das militä-
riſche Leben beſonders zu feſſeln ver-
mochte, vielmehr regte ſich ſchon jetzt
in ihm der lebhafte Trieb, dichteriſch
zu geſtalten, und, angeregt durch
Anderſens „Bilderbuch ohne Bilder“
gab er unter dem Titel „Genrebilder“
pſeud. ein Bändchen Schilderungen
und Szenen aus dem Kleinleben her-
aus. Der Krieg gegen Frankreich,
den R. von Anfang bis zu Ende mit-
machte, ſetzte zunächſt weiteren ſchrift-
ſtelleriſchen Verſuchen ein Ziel; aber
nach Abſchluß des Friedens griff er
abermals zur Feder und legte die
Eindrücke des bunt bewegten Kriegs-
lebens in einem Prachtwerke „Aus
großer Zeit“ (1872) nieder, zu dem
Maler A. Zick die Jlluſtrationen zeich-
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