seitdem als Privatmann seinen wis- senschaftlichen und literarischen Be- strebungen lebte. Er starb in Alsfeld am 10. Nov. 1909.
S:
Walter von der Vogelweide; hrsg. (mit Wilh. Wacker- nagel), 1861. - Helke (Schsp. aus der deutschen Heldensage), 1856. - Leben Walters v. d. Vogelweide, 1862. - Klin- ger in der Sturm- u. Drangperiode, 1880. - Der falsche Baurat (N.), 1876. - Neuer Phantasus (Nn.); II, 1886.
Rieger, Sebastian,
pseud. Reim- michl, wurde als der Sohn wohl- habender Bauersleute am 28. Mai 1867 zu St. Veit in Defreggen ge- boren, einem einsam gelegenen Dorfe in einem Nebentale zu einem Seiten- tale des Pustertales (Tirol). Er wurde für das Studium bestimmt, besuchte deshalb durch 8 Jahre das Knabenseminar Vincentinum zu Bri- xen und darauf das Priesterseminar. Jm Jahre 1891 erhielt er die Priester- weihe. Als Kooperator von Dölsach an der Kärntner Grenze begann er 1896 seine schriftstellerische Tätigkeit als ständiger Geschichtenschreiber für den vor kurzem gegründeten "Tiroler Volksboten". Sehr bald schon zog man ihn nach Brixen, wo er Redak- teur des genannten Blattes und auch der politischen Zeitung "Brixener Chronik" wurde. Aber das bekannte Parteigezänk in Tirol verleidete ihm die Arbeit in Brixen; schon nach einigen Monaten zog er sich auf einen kleinen Posten (als Expositus) nach Gries an der Brennerbahn zurück, wo er noch jetzt, von den Tiroler- bauern aufs höchste verehrt, als Geist- licher und als Redakteur des "Volks- boten" wirkt.
S:
Aus den Tiroler Bergen (Lustige und heitere Geschn.), 1898. 2. A. 1904. - Jm Tirol drinn (Neue Geschn. a. d. Bergen), 1900. 2. A. 1904. - Bergschwalben (Geschn.), 1902. 2. A. 1909. - Der Frauen- bichler (Eine Tiroler Gesch.), 1905. - Mein Herz ist im Hochland (Geschn. a. d. Alpen), 1906. - Die schwarze [Spaltenumbruch]
Rieh
Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits- kriege), 1.-4. T. 1909. - Weihnacht in Tirol (Volksbuch), 1911.
*Riehl, F. W.,
wurde am 30. Sep- tember 1824 zu Charlottenburg von armen, aber fleißigen Eltern geboren und verlebte seine ersten Jahre in der Nähe der Stadt -- der Vater war Gärtner -- in erträglichen Ver- hältnissen. Dann aber kam schweres Leiden über die Familie, und unter großen Entbehrungen mußte sich der Sohn seine Schulbildung in der Stadtschule zu Charlottenburg, auf der Realschule zu Berlin und dann noch zwei Jahre als Präparand er- werben, um sich dem Lehrberufe wid- men zu können. Zu arm, um ein Seminar zu besuchen, bereitete er sich privatim auf die Lehrerprüfung vor, die er 1842 unter Diesterweg bestand. Nach kurzer Beschäftigung als Hauslehrer u. in Berliner Pri- vatschulen wurde er am 1. Januar 1844 Kommunallehrer in Berlin und Neujahr 1863 Hauptlehrer einer städtischen Gemeindeschule daselbst, in welcher Stellung er am 24. Sep- tember 1878 starb.
S:
Kindergärt- lein (Ge. für die Jugend), 1851. - Naturbilder und Fabeln (Ge. für Kinder), 1852. - Gedichte von Gaulke, Koenemann, Moritz und Riehl, 1851.
Riehl,Wilhelm Heinrich von,
wurde am 6. Mai 1823 zu Biberich a. Rh. geboren. Sein Vater, Schloß- verwalter daselbst, war ein kunst- liebender Mann und besonders vor- züglicher Musiker u. Musikkenner u. weckte frühzeitig die künstlerischen Neigungen des Knaben; häufige Rei- sen in den schönen Rheingegenden erfüllten ihn mit Liebe zur Natur u. schärften die ihm angeborne Beobach- tungsgabe. Nachdem er die Schulen seiner Vaterstadt u. die Gymnasien zu Wiesbaden und Weilburg besucht hatte, bezog er im Sommer 1841 die Universität Marburg, später die in Tübingen und Gießen, wo er Theo-
*
[Spaltenumbruch]
Rieg
ſeitdem als Privatmann ſeinen wiſ- ſenſchaftlichen und literariſchen Be- ſtrebungen lebte. Er ſtarb in Alsfeld am 10. Nov. 1909.
S:
Walter von der Vogelweide; hrsg. (mit Wilh. Wacker- nagel), 1861. ‒ Helke (Schſp. aus der deutſchen Heldenſage), 1856. ‒ Leben Walters v. d. Vogelweide, 1862. ‒ Klin- ger in der Sturm- u. Drangperiode, 1880. ‒ Der falſche Baurat (N.), 1876. ‒ Neuer Phantaſus (Nn.); II, 1886.
Rieger, Sebaſtian,
pſeud. Reim- michl, wurde als der Sohn wohl- habender Bauersleute am 28. Mai 1867 zu St. Veit in Defreggen ge- boren, einem einſam gelegenen Dorfe in einem Nebentale zu einem Seiten- tale des Puſtertales (Tirol). Er wurde für das Studium beſtimmt, beſuchte deshalb durch 8 Jahre das Knabenſeminar Vincentinum zu Bri- xen und darauf das Prieſterſeminar. Jm Jahre 1891 erhielt er die Prieſter- weihe. Als Kooperator von Dölſach an der Kärntner Grenze begann er 1896 ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit als ſtändiger Geſchichtenſchreiber für den vor kurzem gegründeten „Tiroler Volksboten“. Sehr bald ſchon zog man ihn nach Brixen, wo er Redak- teur des genannten Blattes und auch der politiſchen Zeitung „Brixener Chronik“ wurde. Aber das bekannte Parteigezänk in Tirol verleidete ihm die Arbeit in Brixen; ſchon nach einigen Monaten zog er ſich auf einen kleinen Poſten (als Expoſitus) nach Gries an der Brennerbahn zurück, wo er noch jetzt, von den Tiroler- bauern aufs höchſte verehrt, als Geiſt- licher und als Redakteur des „Volks- boten“ wirkt.
S:
Aus den Tiroler Bergen (Luſtige und heitere Geſchn.), 1898. 2. A. 1904. ‒ Jm Tirol drinn (Neue Geſchn. a. d. Bergen), 1900. 2. A. 1904. ‒ Bergſchwalben (Geſchn.), 1902. 2. A. 1909. ‒ Der Frauen- bichler (Eine Tiroler Geſch.), 1905. ‒ Mein Herz iſt im Hochland (Geſchn. a. d. Alpen), 1906. ‒ Die ſchwarze [Spaltenumbruch]
Rieh
Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits- kriege), 1.‒4. T. 1909. ‒ Weihnacht in Tirol (Volksbuch), 1911.
*Riehl, F. W.,
wurde am 30. Sep- tember 1824 zu Charlottenburg von armen, aber fleißigen Eltern geboren und verlebte ſeine erſten Jahre in der Nähe der Stadt — der Vater war Gärtner — in erträglichen Ver- hältniſſen. Dann aber kam ſchweres Leiden über die Familie, und unter großen Entbehrungen mußte ſich der Sohn ſeine Schulbildung in der Stadtſchule zu Charlottenburg, auf der Realſchule zu Berlin und dann noch zwei Jahre als Präparand er- werben, um ſich dem Lehrberufe wid- men zu können. Zu arm, um ein Seminar zu beſuchen, bereitete er ſich privatim auf die Lehrerprüfung vor, die er 1842 unter Dieſterweg beſtand. Nach kurzer Beſchäftigung als Hauslehrer u. in Berliner Pri- vatſchulen wurde er am 1. Januar 1844 Kommunallehrer in Berlin und Neujahr 1863 Hauptlehrer einer ſtädtiſchen Gemeindeſchule daſelbſt, in welcher Stellung er am 24. Sep- tember 1878 ſtarb.
S:
Kindergärt- lein (Ge. für die Jugend), 1851. ‒ Naturbilder und Fabeln (Ge. für Kinder), 1852. ‒ Gedichte von Gaulke, Koenemann, Moritz und Riehl, 1851.
Riehl,Wilhelm Heinrich von,
wurde am 6. Mai 1823 zu Biberich a. Rh. geboren. Sein Vater, Schloß- verwalter daſelbſt, war ein kunſt- liebender Mann und beſonders vor- züglicher Muſiker u. Muſikkenner u. weckte frühzeitig die künſtleriſchen Neigungen des Knaben; häufige Rei- ſen in den ſchönen Rheingegenden erfüllten ihn mit Liebe zur Natur u. ſchärften die ihm angeborne Beobach- tungsgabe. Nachdem er die Schulen ſeiner Vaterſtadt u. die Gymnaſien zu Wiesbaden und Weilburg beſucht hatte, bezog er im Sommer 1841 die Univerſität Marburg, ſpäter die in Tübingen und Gießen, wo er Theo-
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Rieg
Rieh
ſeitdem als Privatmann ſeinen wiſ-
ſenſchaftlichen und literariſchen Be-
ſtrebungen lebte. Er ſtarb in Alsfeld
am 10. Nov. 1909.
S: Walter von der
Vogelweide; hrsg. (mit Wilh. Wacker-
nagel), 1861. ‒ Helke (Schſp. aus der
deutſchen Heldenſage), 1856. ‒ Leben
Walters v. d. Vogelweide, 1862. ‒ Klin-
ger in der Sturm- u. Drangperiode,
1880. ‒ Der falſche Baurat (N.), 1876.
‒ Neuer Phantaſus (Nn.); II, 1886.
Rieger, Sebaſtian, pſeud. Reim-
michl, wurde als der Sohn wohl-
habender Bauersleute am 28. Mai
1867 zu St. Veit in Defreggen ge-
boren, einem einſam gelegenen Dorfe
in einem Nebentale zu einem Seiten-
tale des Puſtertales (Tirol). Er
wurde für das Studium beſtimmt,
beſuchte deshalb durch 8 Jahre das
Knabenſeminar Vincentinum zu Bri-
xen und darauf das Prieſterſeminar.
Jm Jahre 1891 erhielt er die Prieſter-
weihe. Als Kooperator von Dölſach
an der Kärntner Grenze begann er
1896 ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit
als ſtändiger Geſchichtenſchreiber für
den vor kurzem gegründeten „Tiroler
Volksboten“. Sehr bald ſchon zog
man ihn nach Brixen, wo er Redak-
teur des genannten Blattes und auch
der politiſchen Zeitung „Brixener
Chronik“ wurde. Aber das bekannte
Parteigezänk in Tirol verleidete ihm
die Arbeit in Brixen; ſchon nach
einigen Monaten zog er ſich auf einen
kleinen Poſten (als Expoſitus) nach
Gries an der Brennerbahn zurück,
wo er noch jetzt, von den Tiroler-
bauern aufs höchſte verehrt, als Geiſt-
licher und als Redakteur des „Volks-
boten“ wirkt.
S: Aus den Tiroler
Bergen (Luſtige und heitere Geſchn.),
1898. 2. A. 1904. ‒ Jm Tirol drinn
(Neue Geſchn. a. d. Bergen), 1900.
2. A. 1904. ‒ Bergſchwalben (Geſchn.),
1902. 2. A. 1909. ‒ Der Frauen-
bichler (Eine Tiroler Geſch.), 1905.
‒ Mein Herz iſt im Hochland (Geſchn.
a. d. Alpen), 1906. ‒ Die ſchwarze
Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits-
kriege), 1.‒4. T. 1909. ‒ Weihnacht
in Tirol (Volksbuch), 1911.
*Riehl, F. W., wurde am 30. Sep-
tember 1824 zu Charlottenburg von
armen, aber fleißigen Eltern geboren
und verlebte ſeine erſten Jahre in
der Nähe der Stadt — der Vater
war Gärtner — in erträglichen Ver-
hältniſſen. Dann aber kam ſchweres
Leiden über die Familie, und unter
großen Entbehrungen mußte ſich der
Sohn ſeine Schulbildung in der
Stadtſchule zu Charlottenburg, auf
der Realſchule zu Berlin und dann
noch zwei Jahre als Präparand er-
werben, um ſich dem Lehrberufe wid-
men zu können. Zu arm, um ein
Seminar zu beſuchen, bereitete er
ſich privatim auf die Lehrerprüfung
vor, die er 1842 unter Dieſterweg
beſtand. Nach kurzer Beſchäftigung
als Hauslehrer u. in Berliner Pri-
vatſchulen wurde er am 1. Januar
1844 Kommunallehrer in Berlin
und Neujahr 1863 Hauptlehrer einer
ſtädtiſchen Gemeindeſchule daſelbſt,
in welcher Stellung er am 24. Sep-
tember 1878 ſtarb.
S: Kindergärt-
lein (Ge. für die Jugend), 1851. ‒
Naturbilder und Fabeln (Ge. für
Kinder), 1852. ‒ Gedichte von Gaulke,
Koenemann, Moritz und Riehl, 1851.
Riehl, Wilhelm Heinrich von,
wurde am 6. Mai 1823 zu Biberich
a. Rh. geboren. Sein Vater, Schloß-
verwalter daſelbſt, war ein kunſt-
liebender Mann und beſonders vor-
züglicher Muſiker u. Muſikkenner u.
weckte frühzeitig die künſtleriſchen
Neigungen des Knaben; häufige Rei-
ſen in den ſchönen Rheingegenden
erfüllten ihn mit Liebe zur Natur u.
ſchärften die ihm angeborne Beobach-
tungsgabe. Nachdem er die Schulen
ſeiner Vaterſtadt u. die Gymnaſien
zu Wiesbaden und Weilburg beſucht
hatte, bezog er im Sommer 1841 die
Univerſität Marburg, ſpäter die in
Tübingen und Gießen, wo er Theo-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/472>, abgerufen am 16.02.2025.
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