Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rick 1862 zu Solingen, widmete sich demHandelsstande und lebte nach länge- rem, zur Aneignung von Welt- und Sprachkenntnis genommenen Auf- enthalt im europäischen und über- seeischen Auslande in seiner Vater- stadt als Teilhaber der Firma Groyen u. Richtmann, der Generalvertreterin der Blickensdorfer Schreibmaschinen, bis er 1898 nach Köln übersiedelte. S: Aus zwei Welten (Ge), 1895. Rick, Karl, geboren zu Lilienfeld S: Ge- *Rick, Wolfgang, Sohn des Vori- Rick Universität, an welcher er in derphilo-sophischen Fakultät besonders Lite- ratur, Geschichte und Erdkunde stu- dierte in der Absicht, sich dem Gym- nasiallehrfache zuzuwenden. Er war dann unter der Wucht der Verhält- nisse mehrere Jahre Hofmeister und Lehrer an Elementar- und Vorbe- reitungsschulen, trat aber 1881 als Beamter in die Dienste der Kaiser- Ferdinand Nordbahn, bei welchem Jnstitut er gegenwärtig die Stelle eines Sekretärs im Personalbureau bekleidet. S: Familie Klinger (Volks- *Rickers, Heinrich, * am 22. Mai S: Ut sware Tiden (E.), 1893. *Rickmeyer, Marie, pseud. C. S: Auf daß dir's wohl *
Rick 1862 zu Solingen, widmete ſich demHandelsſtande und lebte nach länge- rem, zur Aneignung von Welt- und Sprachkenntnis genommenen Auf- enthalt im europäiſchen und über- ſeeiſchen Auslande in ſeiner Vater- ſtadt als Teilhaber der Firma Groyen u. Richtmann, der Generalvertreterin der Blickensdorfer Schreibmaſchinen, bis er 1898 nach Köln überſiedelte. S: Aus zwei Welten (Ge), 1895. Rick, Karl, geboren zu Lilienfeld S: Ge- *Rick, Wolfgang, Sohn des Vori- Rick Univerſität, an welcher er in derphilo-ſophiſchen Fakultät beſonders Lite- ratur, Geſchichte und Erdkunde ſtu- dierte in der Abſicht, ſich dem Gym- naſiallehrfache zuzuwenden. Er war dann unter der Wucht der Verhält- niſſe mehrere Jahre Hofmeiſter und Lehrer an Elementar- und Vorbe- reitungsſchulen, trat aber 1881 als Beamter in die Dienſte der Kaiſer- Ferdinand Nordbahn, bei welchem Jnſtitut er gegenwärtig die Stelle eines Sekretärs im Perſonalbureau bekleidet. S: Familie Klinger (Volks- *Rickers, Heinrich, * am 22. Mai S: Ut ſware Tiden (E.), 1893. *Rickmeyer, Marie, pſeud. C. S: Auf daß dir’s wohl *
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Rick
Rick
1862 zu Solingen, widmete ſich dem
Handelsſtande und lebte nach länge-
rem, zur Aneignung von Welt- und
Sprachkenntnis genommenen Auf-
enthalt im europäiſchen und über-
ſeeiſchen Auslande in ſeiner Vater-
ſtadt als Teilhaber der Firma Groyen
u. Richtmann, der Generalvertreterin
der Blickensdorfer Schreibmaſchinen,
bis er 1898 nach Köln überſiedelte.
S: Aus zwei Welten (Ge), 1895.
Rick, Karl, geboren zu Lilienfeld
in Niederöſterreich am 3. Auguſt 1815
als der Sohn eines Lilienfelder
Stiftsbeamten, erhielt im Eltern-
hauſe und in der Ortsſchule die erſte
Erziehung. Die Vorſtellungen einer
wandernden Schauſpielertruppe hat-
ten die Phantaſie des lebhaften Kna-
ben derart erhitzt, daß er nur mit
Widerwillen die philoſophiſchen Stu-
dien beendete, die juriſtiſchen ſchon
nach einem Jahre an den Nagel hing
und Schauſpieler wurde. Jndes die
wenig günſtigen Erfolge, die er auf
der Bühne erzielte, veranlaßten ihn,
die eingeſchlagene Laufbahn zu ver-
laſſen. R. erhielt nun in Göttweih
eine Stelle als Schreiber, die er bis
1842 verwaltete, wo er bei der Ge-
fällen-Hofbuchhandlung in Wien in
den Staatsdienſt trat. Nach ſieben-
jähriger unentgeltlicher Frone in die-
ſem geiſttötenden Amte erhielt er end-
lich eine Stelle als Akzeſſiſt mit be-
ſcheidenem Gehalte. Jm Jahre 1855
verließ er den Staatsdienſt und nahm
ein Amt bei der Kaiſer-Ferdinand-
Nordbahn an, in deren Dienſt er bis
zum Bureauchef aufrückte und am 4.
Septbr. 1881 in Wien ſtarb.
S: Ge-
dichte, 1847. ‒ Evangelium der Frei-
heit (Dn.), 1848. ‒ Gedichte (2.
Samml.), 1854. ‒ Poetiſche Briefe
an eine Frau, 1859. ‒ Kloſtergeſchich-
ten (3 En., hrsg, v. ſ. Sohne), 1883.
*Rick, Wolfgang, Sohn des Vori-
gen, wurde am 1. April 1854 in Wien
geboren, bezog nach Abſolvierung der
Gymnaſialſtudien 1875 die Wiener
Univerſität, an welcher er in derphilo-
ſophiſchen Fakultät beſonders Lite-
ratur, Geſchichte und Erdkunde ſtu-
dierte in der Abſicht, ſich dem Gym-
naſiallehrfache zuzuwenden. Er war
dann unter der Wucht der Verhält-
niſſe mehrere Jahre Hofmeiſter und
Lehrer an Elementar- und Vorbe-
reitungsſchulen, trat aber 1881 als
Beamter in die Dienſte der Kaiſer-
Ferdinand Nordbahn, bei welchem
Jnſtitut er gegenwärtig die Stelle
eines Sekretärs im Perſonalbureau
bekleidet.
S: Familie Klinger (Volks-
ſtück), 1893. ‒ Jm ſtillen Tal des
Friedens (dorſidyll. Ep.), 1903.
*Rickers, Heinrich, * am 22. Mai
1864 zu Jvenfleth im Gebiet der Elb-
marſchen bei Glückſtadt (Holſtein)
als der Sohn eines Landmanns, er-
hielt nach dem Beſuch der einfachen
Dorfſchule ſeine Ausbildung zum
Volksſchullehrer auf einem Glück-
ſtadter Privatſeminar, verſah dann
verſchiedene Hilfslehrerſtellen und
abſolvierte 1885 und 1887 die vor-
geſchriebenen Lehrerprüfungen. Jm
Jahre 1885 wurde er Lehrer in dem
damals ſelbſtändigen Ottenſen, das
nunmehr in Altona einverleibt iſt
u. daſelbſt iſt er jetzt noch als Lehrer
tätig. Seit 1893 redigierte er auch
das „Plattdütſch Sünndagsbladd“
S: Ut ſware Tiden (E.), 1893.
*Rickmeyer, Marie, pſeud. C.
Winter, wurde am 1. April 1848
in Blumenthal an der Weſer (Provinz
Hannover) geboren, wirkte eine Reihe
von Jahren als Lehrerin u. betätigt
ſich nach Aufgabe dieſes Berufes als
Schriftſtellerin. Sie lebt jetzt in
Marienſtädt-Niederbreiſig (Rhein-
provinz).
S: Auf daß dir’s wohl
gehe! (E.), 1885. ‒ Auf feſtem Grunde
(E.), 1887. ‒ Philipp Elſen (Lebens-
bild), 1890. ‒ Glückskinder (E.), 1894
‒ Wilhelms goldene Schuhe (E.)
1895. ‒ Jm Abendlicht (N.), 1896. ‒
Meiſter Willtack (E.), 1897. ‒ Auf
alten Pfaden (En.), 1899. ‒ Müller
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