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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rick
1862 zu Solingen, widmete sich dem
Handelsstande und lebte nach länge-
rem, zur Aneignung von Welt- und
Sprachkenntnis genommenen Auf-
enthalt im europäischen und über-
seeischen Auslande in seiner Vater-
stadt als Teilhaber der Firma Groyen
u. Richtmann, der Generalvertreterin
der Blickensdorfer Schreibmaschinen,
bis er 1898 nach Köln übersiedelte.

S:

Aus zwei Welten (Ge), 1895.

Rick, Karl,

geboren zu Lilienfeld
in Niederösterreich am 3. August 1815
als der Sohn eines Lilienfelder
Stiftsbeamten, erhielt im Eltern-
hause und in der Ortsschule die erste
Erziehung. Die Vorstellungen einer
wandernden Schauspielertruppe hat-
ten die Phantasie des lebhaften Kna-
ben derart erhitzt, daß er nur mit
Widerwillen die philosophischen Stu-
dien beendete, die juristischen schon
nach einem Jahre an den Nagel hing
und Schauspieler wurde. Jndes die
wenig günstigen Erfolge, die er auf
der Bühne erzielte, veranlaßten ihn,
die eingeschlagene Laufbahn zu ver-
lassen. R. erhielt nun in Göttweih
eine Stelle als Schreiber, die er bis
1842 verwaltete, wo er bei der Ge-
fällen-Hofbuchhandlung in Wien in
den Staatsdienst trat. Nach sieben-
jähriger unentgeltlicher Frone in die-
sem geisttötenden Amte erhielt er end-
lich eine Stelle als Akzessist mit be-
scheidenem Gehalte. Jm Jahre 1855
verließ er den Staatsdienst und nahm
ein Amt bei der Kaiser-Ferdinand-
Nordbahn an, in deren Dienst er bis
zum Bureauchef aufrückte und am 4.
Septbr. 1881 in Wien starb.

S:

Ge-
dichte, 1847. - Evangelium der Frei-
heit (Dn.), 1848. - Gedichte (2.
Samml.), 1854. - Poetische Briefe
an eine Frau, 1859. - Klostergeschich-
ten (3 En., hrsg, v. s. Sohne), 1883.

*Rick, Wolfgang,

Sohn des Vori-
gen, wurde am 1. April 1854 in Wien
geboren, bezog nach Absolvierung der
Gymnasialstudien 1875 die Wiener
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Rick
Universität, an welcher er in derphilo-
sophischen Fakultät besonders Lite-
ratur, Geschichte und Erdkunde stu-
dierte in der Absicht, sich dem Gym-
nasiallehrfache zuzuwenden. Er war
dann unter der Wucht der Verhält-
nisse mehrere Jahre Hofmeister und
Lehrer an Elementar- und Vorbe-
reitungsschulen, trat aber 1881 als
Beamter in die Dienste der Kaiser-
Ferdinand Nordbahn, bei welchem
Jnstitut er gegenwärtig die Stelle
eines Sekretärs im Personalbureau
bekleidet.

S:

Familie Klinger (Volks-
stück), 1893. - Jm stillen Tal des
Friedens (dorsidyll. Ep.), 1903.

*Rickers, Heinrich,

* am 22. Mai
1864 zu Jvenfleth im Gebiet der Elb-
marschen bei Glückstadt (Holstein)
als der Sohn eines Landmanns, er-
hielt nach dem Besuch der einfachen
Dorfschule seine Ausbildung zum
Volksschullehrer auf einem Glück-
stadter Privatseminar, versah dann
verschiedene Hilfslehrerstellen und
absolvierte 1885 und 1887 die vor-
geschriebenen Lehrerprüfungen. Jm
Jahre 1885 wurde er Lehrer in dem
damals selbständigen Ottensen, das
nunmehr in Altona einverleibt ist
u. daselbst ist er jetzt noch als Lehrer
tätig. Seit 1893 redigierte er auch
das "Plattdütsch Sünndagsbladd"

S:

Ut sware Tiden (E.), 1893.

*Rickmeyer, Marie,

pseud. C.
Winter, wurde am 1. April 1848
in Blumenthal an der Weser (Provinz
Hannover) geboren, wirkte eine Reihe
von Jahren als Lehrerin u. betätigt
sich nach Aufgabe dieses Berufes als
Schriftstellerin. Sie lebt jetzt in
Marienstädt-Niederbreisig (Rhein-
provinz).

S:

Auf daß dir's wohl
gehe! (E.), 1885. - Auf festem Grunde
(E.), 1887. - Philipp Elsen (Lebens-
bild), 1890. - Glückskinder (E.), 1894
- Wilhelms goldene Schuhe (E.)
1895. - Jm Abendlicht (N.), 1896. -
Meister Willtack (E.), 1897. - Auf
alten Pfaden (En.), 1899. - Müller

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Rick
1862 zu Solingen, widmete ſich dem
Handelsſtande und lebte nach länge-
rem, zur Aneignung von Welt- und
Sprachkenntnis genommenen Auf-
enthalt im europäiſchen und über-
ſeeiſchen Auslande in ſeiner Vater-
ſtadt als Teilhaber der Firma Groyen
u. Richtmann, der Generalvertreterin
der Blickensdorfer Schreibmaſchinen,
bis er 1898 nach Köln überſiedelte.

S:

Aus zwei Welten (Ge), 1895.

Rick, Karl,

geboren zu Lilienfeld
in Niederöſterreich am 3. Auguſt 1815
als der Sohn eines Lilienfelder
Stiftsbeamten, erhielt im Eltern-
hauſe und in der Ortsſchule die erſte
Erziehung. Die Vorſtellungen einer
wandernden Schauſpielertruppe hat-
ten die Phantaſie des lebhaften Kna-
ben derart erhitzt, daß er nur mit
Widerwillen die philoſophiſchen Stu-
dien beendete, die juriſtiſchen ſchon
nach einem Jahre an den Nagel hing
und Schauſpieler wurde. Jndes die
wenig günſtigen Erfolge, die er auf
der Bühne erzielte, veranlaßten ihn,
die eingeſchlagene Laufbahn zu ver-
laſſen. R. erhielt nun in Göttweih
eine Stelle als Schreiber, die er bis
1842 verwaltete, wo er bei der Ge-
fällen-Hofbuchhandlung in Wien in
den Staatsdienſt trat. Nach ſieben-
jähriger unentgeltlicher Frone in die-
ſem geiſttötenden Amte erhielt er end-
lich eine Stelle als Akzeſſiſt mit be-
ſcheidenem Gehalte. Jm Jahre 1855
verließ er den Staatsdienſt und nahm
ein Amt bei der Kaiſer-Ferdinand-
Nordbahn an, in deren Dienſt er bis
zum Bureauchef aufrückte und am 4.
Septbr. 1881 in Wien ſtarb.

S:

Ge-
dichte, 1847. ‒ Evangelium der Frei-
heit (Dn.), 1848. ‒ Gedichte (2.
Samml.), 1854. ‒ Poetiſche Briefe
an eine Frau, 1859. ‒ Kloſtergeſchich-
ten (3 En., hrsg, v. ſ. Sohne), 1883.

*Rick, Wolfgang,

Sohn des Vori-
gen, wurde am 1. April 1854 in Wien
geboren, bezog nach Abſolvierung der
Gymnaſialſtudien 1875 die Wiener
[Spaltenumbruch]

Rick
Univerſität, an welcher er in derphilo-
ſophiſchen Fakultät beſonders Lite-
ratur, Geſchichte und Erdkunde ſtu-
dierte in der Abſicht, ſich dem Gym-
naſiallehrfache zuzuwenden. Er war
dann unter der Wucht der Verhält-
niſſe mehrere Jahre Hofmeiſter und
Lehrer an Elementar- und Vorbe-
reitungsſchulen, trat aber 1881 als
Beamter in die Dienſte der Kaiſer-
Ferdinand Nordbahn, bei welchem
Jnſtitut er gegenwärtig die Stelle
eines Sekretärs im Perſonalbureau
bekleidet.

S:

Familie Klinger (Volks-
ſtück), 1893. ‒ Jm ſtillen Tal des
Friedens (dorſidyll. Ep.), 1903.

*Rickers, Heinrich,

* am 22. Mai
1864 zu Jvenfleth im Gebiet der Elb-
marſchen bei Glückſtadt (Holſtein)
als der Sohn eines Landmanns, er-
hielt nach dem Beſuch der einfachen
Dorfſchule ſeine Ausbildung zum
Volksſchullehrer auf einem Glück-
ſtadter Privatſeminar, verſah dann
verſchiedene Hilfslehrerſtellen und
abſolvierte 1885 und 1887 die vor-
geſchriebenen Lehrerprüfungen. Jm
Jahre 1885 wurde er Lehrer in dem
damals ſelbſtändigen Ottenſen, das
nunmehr in Altona einverleibt iſt
u. daſelbſt iſt er jetzt noch als Lehrer
tätig. Seit 1893 redigierte er auch
das „Plattdütſch Sünndagsbladd“

S:

Ut ſware Tiden (E.), 1893.

*Rickmeyer, Marie,

pſeud. C.
Winter, wurde am 1. April 1848
in Blumenthal an der Weſer (Provinz
Hannover) geboren, wirkte eine Reihe
von Jahren als Lehrerin u. betätigt
ſich nach Aufgabe dieſes Berufes als
Schriftſtellerin. Sie lebt jetzt in
Marienſtädt-Niederbreiſig (Rhein-
provinz).

S:

Auf daß dir’s wohl
gehe! (E.), 1885. ‒ Auf feſtem Grunde
(E.), 1887. ‒ Philipp Elſen (Lebens-
bild), 1890. ‒ Glückskinder (E.), 1894
‒ Wilhelms goldene Schuhe (E.)
1895. ‒ Jm Abendlicht (N.), 1896. ‒
Meiſter Willtack (E.), 1897. ‒ Auf
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[462/0466] Rick Rick 1862 zu Solingen, widmete ſich dem Handelsſtande und lebte nach länge- rem, zur Aneignung von Welt- und Sprachkenntnis genommenen Auf- enthalt im europäiſchen und über- ſeeiſchen Auslande in ſeiner Vater- ſtadt als Teilhaber der Firma Groyen u. Richtmann, der Generalvertreterin der Blickensdorfer Schreibmaſchinen, bis er 1898 nach Köln überſiedelte. S: Aus zwei Welten (Ge), 1895. Rick, Karl, geboren zu Lilienfeld in Niederöſterreich am 3. Auguſt 1815 als der Sohn eines Lilienfelder Stiftsbeamten, erhielt im Eltern- hauſe und in der Ortsſchule die erſte Erziehung. Die Vorſtellungen einer wandernden Schauſpielertruppe hat- ten die Phantaſie des lebhaften Kna- ben derart erhitzt, daß er nur mit Widerwillen die philoſophiſchen Stu- dien beendete, die juriſtiſchen ſchon nach einem Jahre an den Nagel hing und Schauſpieler wurde. Jndes die wenig günſtigen Erfolge, die er auf der Bühne erzielte, veranlaßten ihn, die eingeſchlagene Laufbahn zu ver- laſſen. R. erhielt nun in Göttweih eine Stelle als Schreiber, die er bis 1842 verwaltete, wo er bei der Ge- fällen-Hofbuchhandlung in Wien in den Staatsdienſt trat. Nach ſieben- jähriger unentgeltlicher Frone in die- ſem geiſttötenden Amte erhielt er end- lich eine Stelle als Akzeſſiſt mit be- ſcheidenem Gehalte. Jm Jahre 1855 verließ er den Staatsdienſt und nahm ein Amt bei der Kaiſer-Ferdinand- Nordbahn an, in deren Dienſt er bis zum Bureauchef aufrückte und am 4. Septbr. 1881 in Wien ſtarb. S: Ge- dichte, 1847. ‒ Evangelium der Frei- heit (Dn.), 1848. ‒ Gedichte (2. Samml.), 1854. ‒ Poetiſche Briefe an eine Frau, 1859. ‒ Kloſtergeſchich- ten (3 En., hrsg, v. ſ. Sohne), 1883. *Rick, Wolfgang, Sohn des Vori- gen, wurde am 1. April 1854 in Wien geboren, bezog nach Abſolvierung der Gymnaſialſtudien 1875 die Wiener Univerſität, an welcher er in derphilo- ſophiſchen Fakultät beſonders Lite- ratur, Geſchichte und Erdkunde ſtu- dierte in der Abſicht, ſich dem Gym- naſiallehrfache zuzuwenden. Er war dann unter der Wucht der Verhält- niſſe mehrere Jahre Hofmeiſter und Lehrer an Elementar- und Vorbe- reitungsſchulen, trat aber 1881 als Beamter in die Dienſte der Kaiſer- Ferdinand Nordbahn, bei welchem Jnſtitut er gegenwärtig die Stelle eines Sekretärs im Perſonalbureau bekleidet. S: Familie Klinger (Volks- ſtück), 1893. ‒ Jm ſtillen Tal des Friedens (dorſidyll. Ep.), 1903. *Rickers, Heinrich, * am 22. Mai 1864 zu Jvenfleth im Gebiet der Elb- marſchen bei Glückſtadt (Holſtein) als der Sohn eines Landmanns, er- hielt nach dem Beſuch der einfachen Dorfſchule ſeine Ausbildung zum Volksſchullehrer auf einem Glück- ſtadter Privatſeminar, verſah dann verſchiedene Hilfslehrerſtellen und abſolvierte 1885 und 1887 die vor- geſchriebenen Lehrerprüfungen. Jm Jahre 1885 wurde er Lehrer in dem damals ſelbſtändigen Ottenſen, das nunmehr in Altona einverleibt iſt u. daſelbſt iſt er jetzt noch als Lehrer tätig. Seit 1893 redigierte er auch das „Plattdütſch Sünndagsbladd“ S: Ut ſware Tiden (E.), 1893. *Rickmeyer, Marie, pſeud. C. Winter, wurde am 1. April 1848 in Blumenthal an der Weſer (Provinz Hannover) geboren, wirkte eine Reihe von Jahren als Lehrerin u. betätigt ſich nach Aufgabe dieſes Berufes als Schriftſtellerin. Sie lebt jetzt in Marienſtädt-Niederbreiſig (Rhein- provinz). S: Auf daß dir’s wohl gehe! (E.), 1885. ‒ Auf feſtem Grunde (E.), 1887. ‒ Philipp Elſen (Lebens- bild), 1890. ‒ Glückskinder (E.), 1894 ‒ Wilhelms goldene Schuhe (E.) 1895. ‒ Jm Abendlicht (N.), 1896. ‒ Meiſter Willtack (E.), 1897. ‒ Auf alten Pfaden (En.), 1899. ‒ Müller *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/466>, abgerufen am 23.11.2024.