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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Moes
man- und dramatischer Schriftsteller
tätig, lieferte auch Beiträge für die
meisten Wiener Blätter der sechziger
Jahre. Nach seinem Austritt aus
dem Bahndienst ließ er sich im Wie-
ner Vororte Breitensee nieder, wo er
sich vorwiegend mit Violinunterricht
beschäftigte. Er starb am 20. Dezbr.
1902 in der städtischen Versorgungs-
anstalt in Wien.

S:

Der unsichtbare
Mörder (R.), 1867. - Ein düsterer
Lebenslauf (R.), 1867. - Dichterliebe
(R.), 1872. - Die Rache des Ver-
schmähten (R.), 1874. - Die Neben-
buhlerin der Frau (R.), 1875. - Die
Frau aus dem Grabe (R.), 1876. -
Cölestine (Schsp.), 1876. - Erbschafts-
hyänen (Lsp.), 1877. - Der Überzieher
(Volksst.), 1879. - Die Sommerfrisch-
ler (Lsp.), 1879. - Kondukteur und
Dorfkokette (Volksst.), 1892.

Moesch, Ferdinand Gottfried,


geb. am 27. Jan. 1825 zu Baireuth
als der Sohn des bekannten Sprach-
lehrers Georg Elias M., empfing
durch diesen seine Ausbildung in der
französischen, englischen, italienischen
und spanischen Sprache und widmete
sich nach absolvierten Gymnasialstu-
dien der höheren Mechanik. Sein
Beruf führte ihn weithin ins Aus-
land; doch nahm er 1846 das Studium
wieder auf, lag demselben in Leipzig
und Berlin ob u. ließ sich dann 1847
als Privatlehrer für neuere Sprachen
in Plauen i. Vogtl. nieder. Nachdem
er 1850 seine Lehramtsprüfung in
Bayern abgelegt, kam er 1852 als
Lehrer an die kgl. Handels- und Ge-
werbeschule und 1854 als Lehrer der
französischen Sprache an das Gym-
nasium u. das Theresianum in Ans-
bach. Hier blieb er bis 1866, worauf
er sich nach seiner Vaterstadt zurück-
zog. Doch nahm er im folgenden
Jahre wieder ein Amt als Lehrer an
der Handels- und Gewerbeschule in
Kempten an, das er bis zu seiner Pen-
sionierung (1873) innehatte. Er zog
dann nach Kaiserslautern, später nach
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Moes
Stuttgart und 1876 nach Leipzig, wo
er vielfach redaktionell tätig war und
seit 1880 für die Firma B. Tauchnitz
die Revision der Collection of Bri-
tish Authors
besorgt. Außer vielen
philosophischen u. pädagogischen Ar-
beiten schrieb er

S:

Jn schweren
Banden (Soz. R.), 1882.

*Moschkau, Alfred,

wurde am
24. Jan. 1848 zu Löbau in der Ober-
lausitz geboren, wo sein Vater Tier-
arzt war, u. widmete sich nach emp-
fangener Schul- und Gymnasialbil-
dung (besonders auf der Handelsschule
in Bautzen) dem Handelsstande. Nach
seiner Verheiratung (1868) ließ er sich
selbständig als Kaufmann in Dres-
den nieder, gab aber nach drei Jah-
ren seinen Beruf gänzlich auf u. sie-
delte nach dem Dorfe Oybin b. Zittau
über, wo er sich ganz der Schriftstel-
lerei widmete, die sich vorwiegend
über das Gebiet der Altertumskunde
u. Heimatsgeschichte verbreitete. Jm
Jahre 1872 wurde M. zum Dr. phil.
promoviert, siedelte 1873 nach Oder-
witz, 1874 nach Nossen über, wo er
die "Saxonia, Zeitschrift für Ge-
schichts-, Altertums- u. Landeskunde
Sachsens" gründete, die aber nicht
lange Bestand hatte, weilte seit 1875
in Dresden, Gohlis u. lebt jetzt wie-
der (seit 1881) in Oybin, wo er sich
der Pflege seines auf der Burg Oybin
aufgestellten "Historischen Museums"
widmet. M. ist übrigens auch als
Philatelist weit bekannt und er war
der erste, der die Briefmarkenkunde
in Deutschland wissenschaftlich fun-
damentierte.

S:

Frühlingsblüten
(Ge.), 1868. - Schiller in Gohlis,
1877. - Goethe u. Karl August auf dem
Oybin, 1878. -- M. + Ende Mai 1912.

*Moeschlin, Felix,

geb. am 31.
Juli 1882 in Basel als Sohn eines
Lehrers, besuchte die Oberrealschule
daselbst, an der er 1900 die Reifeprü-
fung bestand, und studierte darauf
bis 1904 an den Universitäten Basel
u. Zürich Naturwissenschaften. Dann

*


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Moeſ
man- und dramatiſcher Schriftſteller
tätig, lieferte auch Beiträge für die
meiſten Wiener Blätter der ſechziger
Jahre. Nach ſeinem Austritt aus
dem Bahndienſt ließ er ſich im Wie-
ner Vororte Breitenſee nieder, wo er
ſich vorwiegend mit Violinunterricht
beſchäftigte. Er ſtarb am 20. Dezbr.
1902 in der ſtädtiſchen Verſorgungs-
anſtalt in Wien.

S:

Der unſichtbare
Mörder (R.), 1867. ‒ Ein düſterer
Lebenslauf (R.), 1867. ‒ Dichterliebe
(R.), 1872. ‒ Die Rache des Ver-
ſchmähten (R.), 1874. ‒ Die Neben-
buhlerin der Frau (R.), 1875. ‒ Die
Frau aus dem Grabe (R.), 1876. ‒
Cöleſtine (Schſp.), 1876. ‒ Erbſchafts-
hyänen (Lſp.), 1877. ‒ Der Überzieher
(Volksſt.), 1879. ‒ Die Sommerfriſch-
ler (Lſp.), 1879. ‒ Kondukteur und
Dorfkokette (Volksſt.), 1892.

Moeſch, Ferdinand Gottfried,


geb. am 27. Jan. 1825 zu Baireuth
als der Sohn des bekannten Sprach-
lehrers Georg Elias M., empfing
durch dieſen ſeine Ausbildung in der
franzöſiſchen, engliſchen, italieniſchen
und ſpaniſchen Sprache und widmete
ſich nach abſolvierten Gymnaſialſtu-
dien der höheren Mechanik. Sein
Beruf führte ihn weithin ins Aus-
land; doch nahm er 1846 das Studium
wieder auf, lag demſelben in Leipzig
und Berlin ob u. ließ ſich dann 1847
als Privatlehrer für neuere Sprachen
in Plauen i. Vogtl. nieder. Nachdem
er 1850 ſeine Lehramtsprüfung in
Bayern abgelegt, kam er 1852 als
Lehrer an die kgl. Handels- und Ge-
werbeſchule und 1854 als Lehrer der
franzöſiſchen Sprache an das Gym-
naſium u. das Thereſianum in Ans-
bach. Hier blieb er bis 1866, worauf
er ſich nach ſeiner Vaterſtadt zurück-
zog. Doch nahm er im folgenden
Jahre wieder ein Amt als Lehrer an
der Handels- und Gewerbeſchule in
Kempten an, das er bis zu ſeiner Pen-
ſionierung (1873) innehatte. Er zog
dann nach Kaiſerslautern, ſpäter nach
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Moeſ
Stuttgart und 1876 nach Leipzig, wo
er vielfach redaktionell tätig war und
ſeit 1880 für die Firma B. Tauchnitz
die Reviſion der Collection of Bri-
tish Authors
beſorgt. Außer vielen
philoſophiſchen u. pädagogiſchen Ar-
beiten ſchrieb er

S:

Jn ſchweren
Banden (Soz. R.), 1882.

*Moſchkau, Alfred,

wurde am
24. Jan. 1848 zu Löbau in der Ober-
lauſitz geboren, wo ſein Vater Tier-
arzt war, u. widmete ſich nach emp-
fangener Schul- und Gymnaſialbil-
dung (beſonders auf der Handelsſchule
in Bautzen) dem Handelsſtande. Nach
ſeiner Verheiratung (1868) ließ er ſich
ſelbſtändig als Kaufmann in Dres-
den nieder, gab aber nach drei Jah-
ren ſeinen Beruf gänzlich auf u. ſie-
delte nach dem Dorfe Oybin b. Zittau
über, wo er ſich ganz der Schriftſtel-
lerei widmete, die ſich vorwiegend
über das Gebiet der Altertumskunde
u. Heimatsgeſchichte verbreitete. Jm
Jahre 1872 wurde M. zum Dr. phil.
promoviert, ſiedelte 1873 nach Oder-
witz, 1874 nach Noſſen über, wo er
die „Saxonia, Zeitſchrift für Ge-
ſchichts-, Altertums- u. Landeskunde
Sachſens“ gründete, die aber nicht
lange Beſtand hatte, weilte ſeit 1875
in Dresden, Gohlis u. lebt jetzt wie-
der (ſeit 1881) in Oybin, wo er ſich
der Pflege ſeines auf der Burg Oybin
aufgeſtellten „Hiſtoriſchen Muſeums“
widmet. M. iſt übrigens auch als
Philateliſt weit bekannt und er war
der erſte, der die Briefmarkenkunde
in Deutſchland wiſſenſchaftlich fun-
damentierte.

S:

Frühlingsblüten
(Ge.), 1868. ‒ Schiller in Gohlis,
1877. ‒ Goethe u. Karl Auguſt auf dem
Oybin, 1878. — M. † Ende Mai 1912.

*Moeſchlin, Felix,

geb. am 31.
Juli 1882 in Baſel als Sohn eines
Lehrers, beſuchte die Oberrealſchule
daſelbſt, an der er 1900 die Reifeprü-
fung beſtand, und ſtudierte darauf
bis 1904 an den Univerſitäten Baſel
u. Zürich Naturwiſſenſchaften. Dann

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[37/0041] Moeſ Moeſ man- und dramatiſcher Schriftſteller tätig, lieferte auch Beiträge für die meiſten Wiener Blätter der ſechziger Jahre. Nach ſeinem Austritt aus dem Bahndienſt ließ er ſich im Wie- ner Vororte Breitenſee nieder, wo er ſich vorwiegend mit Violinunterricht beſchäftigte. Er ſtarb am 20. Dezbr. 1902 in der ſtädtiſchen Verſorgungs- anſtalt in Wien. S: Der unſichtbare Mörder (R.), 1867. ‒ Ein düſterer Lebenslauf (R.), 1867. ‒ Dichterliebe (R.), 1872. ‒ Die Rache des Ver- ſchmähten (R.), 1874. ‒ Die Neben- buhlerin der Frau (R.), 1875. ‒ Die Frau aus dem Grabe (R.), 1876. ‒ Cöleſtine (Schſp.), 1876. ‒ Erbſchafts- hyänen (Lſp.), 1877. ‒ Der Überzieher (Volksſt.), 1879. ‒ Die Sommerfriſch- ler (Lſp.), 1879. ‒ Kondukteur und Dorfkokette (Volksſt.), 1892. Moeſch, Ferdinand Gottfried, geb. am 27. Jan. 1825 zu Baireuth als der Sohn des bekannten Sprach- lehrers Georg Elias M., empfing durch dieſen ſeine Ausbildung in der franzöſiſchen, engliſchen, italieniſchen und ſpaniſchen Sprache und widmete ſich nach abſolvierten Gymnaſialſtu- dien der höheren Mechanik. Sein Beruf führte ihn weithin ins Aus- land; doch nahm er 1846 das Studium wieder auf, lag demſelben in Leipzig und Berlin ob u. ließ ſich dann 1847 als Privatlehrer für neuere Sprachen in Plauen i. Vogtl. nieder. Nachdem er 1850 ſeine Lehramtsprüfung in Bayern abgelegt, kam er 1852 als Lehrer an die kgl. Handels- und Ge- werbeſchule und 1854 als Lehrer der franzöſiſchen Sprache an das Gym- naſium u. das Thereſianum in Ans- bach. Hier blieb er bis 1866, worauf er ſich nach ſeiner Vaterſtadt zurück- zog. Doch nahm er im folgenden Jahre wieder ein Amt als Lehrer an der Handels- und Gewerbeſchule in Kempten an, das er bis zu ſeiner Pen- ſionierung (1873) innehatte. Er zog dann nach Kaiſerslautern, ſpäter nach Stuttgart und 1876 nach Leipzig, wo er vielfach redaktionell tätig war und ſeit 1880 für die Firma B. Tauchnitz die Reviſion der Collection of Bri- tish Authors beſorgt. Außer vielen philoſophiſchen u. pädagogiſchen Ar- beiten ſchrieb er S: Jn ſchweren Banden (Soz. R.), 1882. *Moſchkau, Alfred, wurde am 24. Jan. 1848 zu Löbau in der Ober- lauſitz geboren, wo ſein Vater Tier- arzt war, u. widmete ſich nach emp- fangener Schul- und Gymnaſialbil- dung (beſonders auf der Handelsſchule in Bautzen) dem Handelsſtande. Nach ſeiner Verheiratung (1868) ließ er ſich ſelbſtändig als Kaufmann in Dres- den nieder, gab aber nach drei Jah- ren ſeinen Beruf gänzlich auf u. ſie- delte nach dem Dorfe Oybin b. Zittau über, wo er ſich ganz der Schriftſtel- lerei widmete, die ſich vorwiegend über das Gebiet der Altertumskunde u. Heimatsgeſchichte verbreitete. Jm Jahre 1872 wurde M. zum Dr. phil. promoviert, ſiedelte 1873 nach Oder- witz, 1874 nach Noſſen über, wo er die „Saxonia, Zeitſchrift für Ge- ſchichts-, Altertums- u. Landeskunde Sachſens“ gründete, die aber nicht lange Beſtand hatte, weilte ſeit 1875 in Dresden, Gohlis u. lebt jetzt wie- der (ſeit 1881) in Oybin, wo er ſich der Pflege ſeines auf der Burg Oybin aufgeſtellten „Hiſtoriſchen Muſeums“ widmet. M. iſt übrigens auch als Philateliſt weit bekannt und er war der erſte, der die Briefmarkenkunde in Deutſchland wiſſenſchaftlich fun- damentierte. S: Frühlingsblüten (Ge.), 1868. ‒ Schiller in Gohlis, 1877. ‒ Goethe u. Karl Auguſt auf dem Oybin, 1878. — M. † Ende Mai 1912. *Moeſchlin, Felix, geb. am 31. Juli 1882 in Baſel als Sohn eines Lehrers, beſuchte die Oberrealſchule daſelbſt, an der er 1900 die Reifeprü- fung beſtand, und ſtudierte darauf bis 1904 an den Univerſitäten Baſel u. Zürich Naturwiſſenſchaften. Dann *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/41>, abgerufen am 21.11.2024.