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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ram
er die Stellung eines Generalkonsuls
für Costarica an. Von einer lang-
wierigen Krankheit genesen, ging er
im Herbst 1890 zur Bühne, debütierte
in Pilsen, spielte seit 1891 am kgl.
deutschen Landestheater in Prag,
dann in Linz und Meran, kehrte
aber 1892 zur Schriftstellerei zurück
und lebte erst in Cilli (Steiermark),
wo er die "Deutsche Wacht" und die
"Südmark" herausgab, u. seit 1894
wieder in Wien.

S:

Ein Gewohn-
heitsmensch (Schw.), 1883. - Ent-
weder -- oder (Lebensbild), 1884. -
Der Justizrat (Schw.), 1884. - Die
Komödiantin (Schsp.), 1884. - Der
Flötenspieler von Barnim (Lustsp.),
1890. - Wladimir Neleseu (Schsp.),
1891. - Nur drei Jahre (Schausp.),
1891. - Preisausschreiben (Künstler-
novelletten), 1889. - Die moderne
Kunstbewegung, 1898. - Nachklang
(Stimmungsbilder, illustr.), 1898. -
Theaterplaudereien, 1900.

Ramsauer, Otto Heinrich Da-
vid,

* am 19. Novbr. 1829 in Olden-
burg, wohin sein Vater, Johannes
R. aus Herisau in der Schweiz, als
Erzieher der Prinzen von Oldenburg
gezogen war, erhielt seine Bildung
teils im elterlichen Hause, teils auf
dem dortigen Gymnasium und bezog
nach dem Tode seines Vaters die Uni-
versität Zürich (1848), wo er Theo-
logie studierte und sich namentlich an
Joh. Peter Lange anschloß. Jm Fe-
bruar 1852 erhielt er nach wohlbe-
standener Prüfung in Herisau die
Ordination und bald darauf das Vi-
kariat beim Dekan Frei in Trogen.
Nach dem Tode des letzteren wurde
er Pfarrer daselbst (1853), starb aber
schon am 27. Mai 1856.

S:

Der
Friede u. die Freude der Kirche (Ge.,
hrsg. von J. P. Lange), 1851.

Ramshorn, Karl,

* am 25. März
1812 in Altenburg, studierte von
1831-34 in Jena unter Eichstädt,
Hand, Göttling Theologie u. Philo-
logie, setzte seine Studien 1834-35
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Ran
in Leipzig unter Gottfr. Hermann
fort u. brachte sie durch Promotion
zum Dr. phil. zum Abschluß. Jm
Jahre 1840 wurde er Lehrer an der
1. Bürgerschule in Leipzig und 1849
Direktor der 3. Bürgerschule daselbst.
Nach vieljähriger Wirksamkeit trat er
in den Ruhestand und siedelte nach
Dresden über, wo er im Febr. 1887
starb.

S:

Deutscher Dichtersaal (De-
klamationsbuch), 1848. - Weihnachts-
bilder (Ep. Ge.), 1870.

*Randow, Hermann von,

gebo-
ren am 29. Januar 1847 in Naucke
bei Bernstadt in Schlesien als Sohn
des Majors z. D. Eugen von R., trat
mit 17 Jahren beim Rheinischen
Jägerbataillon Nr. 8 zu Wetzlar in
das preußische Heer ein und machte
die Feldzüge von 1866 gegen Öster-
reich und 1870-71 gegen Frankreich
mit. Bei Gravelotte, wo er verwun-
det ward, erwarb er sich das Eiserne
Kreuz 2. Kl. Jm Jahre 1903 nahm
er als Generalleutnant seinen Ab-
schied und lebte er seitdem in Liegnitz
schriftstellerischer Tätigkeit. Er starb
am 6. August 1911 in Bad Nauheim.

S:

Saalburg (R.), 1905. - Landflucht
(R.), 1907.

Rank, Joseph,

wurde am 10. Juni
1816 zu Friedrichsthal im Böhmer-
walde nahe an der bayerischen Ober-
pfalz geboren. Der Vater besaß einen
ansehnlichen Bauerhof im Dorfe und
hatte daneben eine große Niederlage
von Bettfedern, die weit hinaus über
die Grenzen Deutschlands vertrieben
wurden. Mit dem fünften Jahre kam
Joseph in die Schule des Dorfes
Hirschau, erhielt nebenher vom Orts-
pfarrer Steinbach in Rothenbaum
Privatunterricht und bezog mit 14
Jahren das Gymnasium zu Klattau,
nach dessen Absolvierung (1836) er
nach Wien ging, wo ein älterer Bru-
der bereits die Josephs-Akademie be-
suchte. Bald erhielt er im Hause des
Hof- u. Gerichtsadvokaten von Pla-
ner die Stelle eines Hofmeisters und

*


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Ram
er die Stellung eines Generalkonſuls
für Coſtarica an. Von einer lang-
wierigen Krankheit geneſen, ging er
im Herbſt 1890 zur Bühne, debütierte
in Pilſen, ſpielte ſeit 1891 am kgl.
deutſchen Landestheater in Prag,
dann in Linz und Meran, kehrte
aber 1892 zur Schriftſtellerei zurück
und lebte erſt in Cilli (Steiermark),
wo er die „Deutſche Wacht“ und die
„Südmark“ herausgab, u. ſeit 1894
wieder in Wien.

S:

Ein Gewohn-
heitsmenſch (Schw.), 1883. ‒ Ent-
weder — oder (Lebensbild), 1884. ‒
Der Juſtizrat (Schw.), 1884. ‒ Die
Komödiantin (Schſp.), 1884. ‒ Der
Flötenſpieler von Barnim (Luſtſp.),
1890. ‒ Wladimir Neleseu (Schſp.),
1891. ‒ Nur drei Jahre (Schauſp.),
1891. ‒ Preisausſchreiben (Künſtler-
novelletten), 1889. ‒ Die moderne
Kunſtbewegung, 1898. ‒ Nachklang
(Stimmungsbilder, illuſtr.), 1898. ‒
Theaterplaudereien, 1900.

Ramſauer, Otto Heinrich Da-
vid,

* am 19. Novbr. 1829 in Olden-
burg, wohin ſein Vater, Johannes
R. aus Heriſau in der Schweiz, als
Erzieher der Prinzen von Oldenburg
gezogen war, erhielt ſeine Bildung
teils im elterlichen Hauſe, teils auf
dem dortigen Gymnaſium und bezog
nach dem Tode ſeines Vaters die Uni-
verſität Zürich (1848), wo er Theo-
logie ſtudierte und ſich namentlich an
Joh. Peter Lange anſchloß. Jm Fe-
bruar 1852 erhielt er nach wohlbe-
ſtandener Prüfung in Heriſau die
Ordination und bald darauf das Vi-
kariat beim Dekan Frei in Trogen.
Nach dem Tode des letzteren wurde
er Pfarrer daſelbſt (1853), ſtarb aber
ſchon am 27. Mai 1856.

S:

Der
Friede u. die Freude der Kirche (Ge.,
hrsg. von J. P. Lange), 1851.

Ramshorn, Karl,

* am 25. März
1812 in Altenburg, ſtudierte von
1831‒34 in Jena unter Eichſtädt,
Hand, Göttling Theologie u. Philo-
logie, ſetzte ſeine Studien 1834‒35
[Spaltenumbruch]

Ran
in Leipzig unter Gottfr. Hermann
fort u. brachte ſie durch Promotion
zum Dr. phil. zum Abſchluß. Jm
Jahre 1840 wurde er Lehrer an der
1. Bürgerſchule in Leipzig und 1849
Direktor der 3. Bürgerſchule daſelbſt.
Nach vieljähriger Wirkſamkeit trat er
in den Ruheſtand und ſiedelte nach
Dresden über, wo er im Febr. 1887
ſtarb.

S:

Deutſcher Dichterſaal (De-
klamationsbuch), 1848. ‒ Weihnachts-
bilder (Ep. Ge.), 1870.

*Randow, Hermann von,

gebo-
ren am 29. Januar 1847 in Naucke
bei Bernſtadt in Schleſien als Sohn
des Majors z. D. Eugen von R., trat
mit 17 Jahren beim Rheiniſchen
Jägerbataillon Nr. 8 zu Wetzlar in
das preußiſche Heer ein und machte
die Feldzüge von 1866 gegen Öſter-
reich und 1870‒71 gegen Frankreich
mit. Bei Gravelotte, wo er verwun-
det ward, erwarb er ſich das Eiſerne
Kreuz 2. Kl. Jm Jahre 1903 nahm
er als Generalleutnant ſeinen Ab-
ſchied und lebte er ſeitdem in Liegnitz
ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Er ſtarb
am 6. Auguſt 1911 in Bad Nauheim.

S:

Saalburg (R.), 1905. ‒ Landflucht
(R.), 1907.

Rank, Joſeph,

wurde am 10. Juni
1816 zu Friedrichsthal im Böhmer-
walde nahe an der bayeriſchen Ober-
pfalz geboren. Der Vater beſaß einen
anſehnlichen Bauerhof im Dorfe und
hatte daneben eine große Niederlage
von Bettfedern, die weit hinaus über
die Grenzen Deutſchlands vertrieben
wurden. Mit dem fünften Jahre kam
Joſeph in die Schule des Dorfes
Hirſchau, erhielt nebenher vom Orts-
pfarrer Steinbach in Rothenbaum
Privatunterricht und bezog mit 14
Jahren das Gymnaſium zu Klattau,
nach deſſen Abſolvierung (1836) er
nach Wien ging, wo ein älterer Bru-
der bereits die Joſephs-Akademie be-
ſuchte. Bald erhielt er im Hauſe des
Hof- u. Gerichtsadvokaten von Pla-
ner die Stelle eines Hofmeiſters und

*
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[386/0390] Ram Ran er die Stellung eines Generalkonſuls für Coſtarica an. Von einer lang- wierigen Krankheit geneſen, ging er im Herbſt 1890 zur Bühne, debütierte in Pilſen, ſpielte ſeit 1891 am kgl. deutſchen Landestheater in Prag, dann in Linz und Meran, kehrte aber 1892 zur Schriftſtellerei zurück und lebte erſt in Cilli (Steiermark), wo er die „Deutſche Wacht“ und die „Südmark“ herausgab, u. ſeit 1894 wieder in Wien. S: Ein Gewohn- heitsmenſch (Schw.), 1883. ‒ Ent- weder — oder (Lebensbild), 1884. ‒ Der Juſtizrat (Schw.), 1884. ‒ Die Komödiantin (Schſp.), 1884. ‒ Der Flötenſpieler von Barnim (Luſtſp.), 1890. ‒ Wladimir Neleseu (Schſp.), 1891. ‒ Nur drei Jahre (Schauſp.), 1891. ‒ Preisausſchreiben (Künſtler- novelletten), 1889. ‒ Die moderne Kunſtbewegung, 1898. ‒ Nachklang (Stimmungsbilder, illuſtr.), 1898. ‒ Theaterplaudereien, 1900. Ramſauer, Otto Heinrich Da- vid, * am 19. Novbr. 1829 in Olden- burg, wohin ſein Vater, Johannes R. aus Heriſau in der Schweiz, als Erzieher der Prinzen von Oldenburg gezogen war, erhielt ſeine Bildung teils im elterlichen Hauſe, teils auf dem dortigen Gymnaſium und bezog nach dem Tode ſeines Vaters die Uni- verſität Zürich (1848), wo er Theo- logie ſtudierte und ſich namentlich an Joh. Peter Lange anſchloß. Jm Fe- bruar 1852 erhielt er nach wohlbe- ſtandener Prüfung in Heriſau die Ordination und bald darauf das Vi- kariat beim Dekan Frei in Trogen. Nach dem Tode des letzteren wurde er Pfarrer daſelbſt (1853), ſtarb aber ſchon am 27. Mai 1856. S: Der Friede u. die Freude der Kirche (Ge., hrsg. von J. P. Lange), 1851. Ramshorn, Karl, * am 25. März 1812 in Altenburg, ſtudierte von 1831‒34 in Jena unter Eichſtädt, Hand, Göttling Theologie u. Philo- logie, ſetzte ſeine Studien 1834‒35 in Leipzig unter Gottfr. Hermann fort u. brachte ſie durch Promotion zum Dr. phil. zum Abſchluß. Jm Jahre 1840 wurde er Lehrer an der 1. Bürgerſchule in Leipzig und 1849 Direktor der 3. Bürgerſchule daſelbſt. Nach vieljähriger Wirkſamkeit trat er in den Ruheſtand und ſiedelte nach Dresden über, wo er im Febr. 1887 ſtarb. S: Deutſcher Dichterſaal (De- klamationsbuch), 1848. ‒ Weihnachts- bilder (Ep. Ge.), 1870. *Randow, Hermann von, gebo- ren am 29. Januar 1847 in Naucke bei Bernſtadt in Schleſien als Sohn des Majors z. D. Eugen von R., trat mit 17 Jahren beim Rheiniſchen Jägerbataillon Nr. 8 zu Wetzlar in das preußiſche Heer ein und machte die Feldzüge von 1866 gegen Öſter- reich und 1870‒71 gegen Frankreich mit. Bei Gravelotte, wo er verwun- det ward, erwarb er ſich das Eiſerne Kreuz 2. Kl. Jm Jahre 1903 nahm er als Generalleutnant ſeinen Ab- ſchied und lebte er ſeitdem in Liegnitz ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Er ſtarb am 6. Auguſt 1911 in Bad Nauheim. S: Saalburg (R.), 1905. ‒ Landflucht (R.), 1907. Rank, Joſeph, wurde am 10. Juni 1816 zu Friedrichsthal im Böhmer- walde nahe an der bayeriſchen Ober- pfalz geboren. Der Vater beſaß einen anſehnlichen Bauerhof im Dorfe und hatte daneben eine große Niederlage von Bettfedern, die weit hinaus über die Grenzen Deutſchlands vertrieben wurden. Mit dem fünften Jahre kam Joſeph in die Schule des Dorfes Hirſchau, erhielt nebenher vom Orts- pfarrer Steinbach in Rothenbaum Privatunterricht und bezog mit 14 Jahren das Gymnaſium zu Klattau, nach deſſen Abſolvierung (1836) er nach Wien ging, wo ein älterer Bru- der bereits die Joſephs-Akademie be- ſuchte. Bald erhielt er im Hauſe des Hof- u. Gerichtsadvokaten von Pla- ner die Stelle eines Hofmeiſters und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/390>, abgerufen am 21.11.2024.