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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1905. - Jn diesem Erdental der Trä-
nen, 1900. - Epipsychidion, 1900. -
Totentanz der Liebe (4 Dr.), 1902. -
Schnee (Dr.), 1903. - Erdensöhne
(R.), 1905. - Androgyne, 1906. - Ge-
lübde (Dram. D.), 1906.

Pserhofer, Artur,

geb. am 28.
Oktober 1873 in Wien als der Sohn
des Apothekers Jgnaz P., und Enkel
des ungarischen Arztes u. Erfinders
des Jnhalationsapparates, Samuel
P., besuchte das akademische Gym-
nasium in Wien und studierte darauf
an der dortigen Universität die
Rechte. Er war dann in der Gerichts-
praxis in Wien tätig, erwarb sich
auch die Doktorwürde, beschäftigte
sich aber mit Vorliebe mit der Büh-
nenschriftstellerei. Am 8. März 1899
debütierte er mit dem Schwank "Flit-
terwochen", und der Erfolg bestimmte
ihn denn, seinen Beruf aufzugeben
und sich der Bühne zu widmen. Er
ging 1901 nach Berlin, wo er sich
zunächst an Wolzogens u. Liliencrons
Überbrettl beteiligte, 1901-02 die
Leitung des Theaters am Alexander-
Platz führte und, nach einigen größe-
ren Tourneen, 1905 als Conferencier
beim Kabarett "Roland von Berlin"
eintrat. Er verheiratete sich im Juli
1905 mit Elly Salter, ehemaligem
Mitgliede des Residenztheaters in
Dresden, starb aber schon am 13. Ja-
nuar 1907.

S:

Aprilwetter, 1898. -
Flitterwochen (Schw.), 1899. - Tutti
frutti
, 1900. - Sträfliche Einfälle
(Komödie), 1901. - Vier Einakter
(Dichterschmerzen. - Madame Esprit.
- Er, sie und jener. - Der Papa),
1903. - Die Diplomatin (Lsp.), 1903.
- Nemesis (Lsp.), 1905. - Aus jungen
Tagen (Ge.), 1907.

Ptak, Karl,

geboren am 7. Dezbr.
1859 in Wien als der Sohn der Ka-
roline P., deren Vater, der Jnstru-
mentenmacher Peter P. aus Mane-
tin in Böhmen zugewandert war u.
1856 in den Wiener Gemeindever-
band aufgenommen wurde. Über die
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Puch
Kindheit Karl P.'s ist nichts bekannt;
sie mag nicht eben glücklich gewesen
sein, da sein Vater, ein fahrender
Musikant, sich um ihn und die Mut-
ter nicht mehr kümmerte. P. besuchte
1874-82 das Gymnasium bei den
Schotten und bezog dann die Wiener
Universität, an der er bis 1884 juri-
dische und danach bis 1888 philoso-
phische Studien betrieb, letztere, um
sich auf eine Professur für Deutsch
und klassische Philologie vorzuberei-
ten. Allein die Notwendigkeit, einem
Broterwerb nachzugehen, und die
Neigung, als Literat in das öffent-
liche Leben einzugreifen, entfremdeten
ihn dem vorgesteckten Ziel. Schon
als Student (seit 1883) war er als
Privatlehrer und Erzieher tätig und
wirkte als solcher bis 1897; daneben
übte er seit 1892 eine journalistische
Tätigkeit als Mitarbeiter am "Kyff-
häuser", an der "Ostdeutschen Rund-
schau" und seit 1898 an der "Deut-
schen Zeitung". Vorübergehend war
er auch Herausgeber des Witzblattes
"Kikeriki". Wenige Monate vor sei-
nem Tode erhielt er noch eine Ehren-
gabe von 1000 Kronen aus der Grill-
parzerstiftung. Er starb an einem
Lungenleiden am 17. November 1907.

S:

Die Schlacht von Einbeck. Liebes-
tod. Omar Chijams des Jüngeren
Diwan (3 Dn.), 1892. Bilder und
Klänge (Ge. u. Sk. aus d. Nachlasse,
eingeleitet von Franz Christel), 1910.

Puchner, Karl,

* am 17. Septbr.
1813 in der Ortschaft Gröbming (Be-
zirk Haag in Oberösterreich) als der
Sohn eines herrschaftlichen Amts-
schreibers, der später nach Köppach
bei Schwanenstadt kam, studierte
unter sehr dürftigen Verhältnissen
auf dem Gymnasium in Linz und
Salzburg u. trat dann in die Kanz-
lei seines Vaters ein. Hier hielt er
es aber nicht lange aus. Er ging
wieder nach Salzburg, studierte hier
zwei Jahre Medizin, vollendete im
folgenden Jahre seine Studien in

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Pſe
1905. ‒ Jn dieſem Erdental der Trä-
nen, 1900. ‒ Epipſychidion, 1900. ‒
Totentanz der Liebe (4 Dr.), 1902. ‒
Schnee (Dr.), 1903. ‒ Erdenſöhne
(R.), 1905. ‒ Androgyne, 1906. ‒ Ge-
lübde (Dram. D.), 1906.

Pſerhofer, Artur,

geb. am 28.
Oktober 1873 in Wien als der Sohn
des Apothekers Jgnaz P., und Enkel
des ungariſchen Arztes u. Erfinders
des Jnhalationsapparates, Samuel
P., beſuchte das akademiſche Gym-
naſium in Wien und ſtudierte darauf
an der dortigen Univerſität die
Rechte. Er war dann in der Gerichts-
praxis in Wien tätig, erwarb ſich
auch die Doktorwürde, beſchäftigte
ſich aber mit Vorliebe mit der Büh-
nenſchriftſtellerei. Am 8. März 1899
debütierte er mit dem Schwank „Flit-
terwochen“, und der Erfolg beſtimmte
ihn denn, ſeinen Beruf aufzugeben
und ſich der Bühne zu widmen. Er
ging 1901 nach Berlin, wo er ſich
zunächſt an Wolzogens u. Liliencrons
Überbrettl beteiligte, 1901‒02 die
Leitung des Theaters am Alexander-
Platz führte und, nach einigen größe-
ren Tourneen, 1905 als Conférencier
beim Kabarett „Roland von Berlin“
eintrat. Er verheiratete ſich im Juli
1905 mit Elly Salter, ehemaligem
Mitgliede des Reſidenztheaters in
Dresden, ſtarb aber ſchon am 13. Ja-
nuar 1907.

S:

Aprilwetter, 1898. ‒
Flitterwochen (Schw.), 1899. ‒ Tutti
frutti
, 1900. ‒ Sträfliche Einfälle
(Komödie), 1901. ‒ Vier Einakter
(Dichterſchmerzen. ‒ Madame Esprit.
‒ Er, ſie und jener. ‒ Der Papa),
1903. ‒ Die Diplomatin (Lſp.), 1903.
‒ Nemeſis (Lſp.), 1905. ‒ Aus jungen
Tagen (Ge.), 1907.

Ptak, Karl,

geboren am 7. Dezbr.
1859 in Wien als der Sohn der Ka-
roline P., deren Vater, der Jnſtru-
mentenmacher Peter P. aus Mane-
tin in Böhmen zugewandert war u.
1856 in den Wiener Gemeindever-
band aufgenommen wurde. Über die
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Puch
Kindheit Karl P.’s iſt nichts bekannt;
ſie mag nicht eben glücklich geweſen
ſein, da ſein Vater, ein fahrender
Muſikant, ſich um ihn und die Mut-
ter nicht mehr kümmerte. P. beſuchte
1874‒82 das Gymnaſium bei den
Schotten und bezog dann die Wiener
Univerſität, an der er bis 1884 juri-
diſche und danach bis 1888 philoſo-
phiſche Studien betrieb, letztere, um
ſich auf eine Profeſſur für Deutſch
und klaſſiſche Philologie vorzuberei-
ten. Allein die Notwendigkeit, einem
Broterwerb nachzugehen, und die
Neigung, als Literat in das öffent-
liche Leben einzugreifen, entfremdeten
ihn dem vorgeſteckten Ziel. Schon
als Student (ſeit 1883) war er als
Privatlehrer und Erzieher tätig und
wirkte als ſolcher bis 1897; daneben
übte er ſeit 1892 eine journaliſtiſche
Tätigkeit als Mitarbeiter am „Kyff-
häuſer“, an der „Oſtdeutſchen Rund-
ſchau“ und ſeit 1898 an der „Deut-
ſchen Zeitung“. Vorübergehend war
er auch Herausgeber des Witzblattes
„Kikeriki“. Wenige Monate vor ſei-
nem Tode erhielt er noch eine Ehren-
gabe von 1000 Kronen aus der Grill-
parzerſtiftung. Er ſtarb an einem
Lungenleiden am 17. November 1907.

S:

Die Schlacht von Einbeck. Liebes-
tod. Omar Chijams des Jüngeren
Diwan (3 Dn.), 1892. Bilder und
Klänge (Ge. u. Sk. aus d. Nachlaſſe,
eingeleitet von Franz Chriſtel), 1910.

Puchner, Karl,

* am 17. Septbr.
1813 in der Ortſchaft Gröbming (Be-
zirk Haag in Oberöſterreich) als der
Sohn eines herrſchaftlichen Amts-
ſchreibers, der ſpäter nach Köppach
bei Schwanenſtadt kam, ſtudierte
unter ſehr dürftigen Verhältniſſen
auf dem Gymnaſium in Linz und
Salzburg u. trat dann in die Kanz-
lei ſeines Vaters ein. Hier hielt er
es aber nicht lange aus. Er ging
wieder nach Salzburg, ſtudierte hier
zwei Jahre Medizin, vollendete im
folgenden Jahre ſeine Studien in

*
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[361/0365] Pſe Puch 1905. ‒ Jn dieſem Erdental der Trä- nen, 1900. ‒ Epipſychidion, 1900. ‒ Totentanz der Liebe (4 Dr.), 1902. ‒ Schnee (Dr.), 1903. ‒ Erdenſöhne (R.), 1905. ‒ Androgyne, 1906. ‒ Ge- lübde (Dram. D.), 1906. Pſerhofer, Artur, geb. am 28. Oktober 1873 in Wien als der Sohn des Apothekers Jgnaz P., und Enkel des ungariſchen Arztes u. Erfinders des Jnhalationsapparates, Samuel P., beſuchte das akademiſche Gym- naſium in Wien und ſtudierte darauf an der dortigen Univerſität die Rechte. Er war dann in der Gerichts- praxis in Wien tätig, erwarb ſich auch die Doktorwürde, beſchäftigte ſich aber mit Vorliebe mit der Büh- nenſchriftſtellerei. Am 8. März 1899 debütierte er mit dem Schwank „Flit- terwochen“, und der Erfolg beſtimmte ihn denn, ſeinen Beruf aufzugeben und ſich der Bühne zu widmen. Er ging 1901 nach Berlin, wo er ſich zunächſt an Wolzogens u. Liliencrons Überbrettl beteiligte, 1901‒02 die Leitung des Theaters am Alexander- Platz führte und, nach einigen größe- ren Tourneen, 1905 als Conférencier beim Kabarett „Roland von Berlin“ eintrat. Er verheiratete ſich im Juli 1905 mit Elly Salter, ehemaligem Mitgliede des Reſidenztheaters in Dresden, ſtarb aber ſchon am 13. Ja- nuar 1907. S: Aprilwetter, 1898. ‒ Flitterwochen (Schw.), 1899. ‒ Tutti frutti, 1900. ‒ Sträfliche Einfälle (Komödie), 1901. ‒ Vier Einakter (Dichterſchmerzen. ‒ Madame Esprit. ‒ Er, ſie und jener. ‒ Der Papa), 1903. ‒ Die Diplomatin (Lſp.), 1903. ‒ Nemeſis (Lſp.), 1905. ‒ Aus jungen Tagen (Ge.), 1907. Ptak, Karl, geboren am 7. Dezbr. 1859 in Wien als der Sohn der Ka- roline P., deren Vater, der Jnſtru- mentenmacher Peter P. aus Mane- tin in Böhmen zugewandert war u. 1856 in den Wiener Gemeindever- band aufgenommen wurde. Über die Kindheit Karl P.’s iſt nichts bekannt; ſie mag nicht eben glücklich geweſen ſein, da ſein Vater, ein fahrender Muſikant, ſich um ihn und die Mut- ter nicht mehr kümmerte. P. beſuchte 1874‒82 das Gymnaſium bei den Schotten und bezog dann die Wiener Univerſität, an der er bis 1884 juri- diſche und danach bis 1888 philoſo- phiſche Studien betrieb, letztere, um ſich auf eine Profeſſur für Deutſch und klaſſiſche Philologie vorzuberei- ten. Allein die Notwendigkeit, einem Broterwerb nachzugehen, und die Neigung, als Literat in das öffent- liche Leben einzugreifen, entfremdeten ihn dem vorgeſteckten Ziel. Schon als Student (ſeit 1883) war er als Privatlehrer und Erzieher tätig und wirkte als ſolcher bis 1897; daneben übte er ſeit 1892 eine journaliſtiſche Tätigkeit als Mitarbeiter am „Kyff- häuſer“, an der „Oſtdeutſchen Rund- ſchau“ und ſeit 1898 an der „Deut- ſchen Zeitung“. Vorübergehend war er auch Herausgeber des Witzblattes „Kikeriki“. Wenige Monate vor ſei- nem Tode erhielt er noch eine Ehren- gabe von 1000 Kronen aus der Grill- parzerſtiftung. Er ſtarb an einem Lungenleiden am 17. November 1907. S: Die Schlacht von Einbeck. Liebes- tod. Omar Chijams des Jüngeren Diwan (3 Dn.), 1892. Bilder und Klänge (Ge. u. Sk. aus d. Nachlaſſe, eingeleitet von Franz Chriſtel), 1910. Puchner, Karl, * am 17. Septbr. 1813 in der Ortſchaft Gröbming (Be- zirk Haag in Oberöſterreich) als der Sohn eines herrſchaftlichen Amts- ſchreibers, der ſpäter nach Köppach bei Schwanenſtadt kam, ſtudierte unter ſehr dürftigen Verhältniſſen auf dem Gymnaſium in Linz und Salzburg u. trat dann in die Kanz- lei ſeines Vaters ein. Hier hielt er es aber nicht lange aus. Er ging wieder nach Salzburg, ſtudierte hier zwei Jahre Medizin, vollendete im folgenden Jahre ſeine Studien in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/365>, abgerufen am 21.11.2024.