Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mor Später (1909) lebte er als k. k. Lan-desgerichtsrat in Tarnopol. S: Hans *Morgenstern, Christian Otto Joseph Wolfgang, geboren am 6. Mai S: Jn Phantas Schloß (Zyklus *Morgenstern, Gustav, geb. am Mor konnte und sogar als Mitarbeiter anverschiedenen Wiener Zeitungen Un- terkunft fand. Jm Jahre 1879 wurde er zum Dr. jur. promoviert, trat dann als Rechtspraktikant beim Gericht ein, erledigte 1880 die Richteramts- prüfung und wurde 1881 als Ver- teidiger in Strafsachen in die Liste eingetragen. Seit 1886 ist er Hof- u. Gerichtsadvokat in Wien und gehört sein Name als Verteidiger seit 1900, wo er in dem Aufsehen erregenden Kinderhospitalprozesse fungierte, zu den bekanntesten in Österreich. Seit 1907 gibt er "Das Forum", eine Zeitschrift für das Rechtsleben, her- aus; auch ist er Mitarbeiter der Mün- chener "Fliegenden Blätter" und der "Jugend". S: Geschichten von der *Morgenstern, Lina, geboren am *
Mor Später (1909) lebte er als k. k. Lan-desgerichtsrat in Tarnopol. S: Hans *Morgenſtern, Chriſtian Otto Joſeph Wolfgang, geboren am 6. Mai S: Jn Phantas Schloß (Zyklus *Morgenſtern, Guſtav, geb. am Mor konnte und ſogar als Mitarbeiter anverſchiedenen Wiener Zeitungen Un- terkunft fand. Jm Jahre 1879 wurde er zum Dr. jur. promoviert, trat dann als Rechtspraktikant beim Gericht ein, erledigte 1880 die Richteramts- prüfung und wurde 1881 als Ver- teidiger in Strafſachen in die Liſte eingetragen. Seit 1886 iſt er Hof- u. Gerichtsadvokat in Wien und gehört ſein Name als Verteidiger ſeit 1900, wo er in dem Aufſehen erregenden Kinderhoſpitalprozeſſe fungierte, zu den bekannteſten in Öſterreich. Seit 1907 gibt er „Das Forum“, eine Zeitſchrift für das Rechtsleben, her- aus; auch iſt er Mitarbeiter der Mün- chener „Fliegenden Blätter“ und der „Jugend“. S: Geſchichten von der *Morgenſtern, Lina, geboren am *
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Mor
Mor
Später (1909) lebte er als k. k. Lan-
desgerichtsrat in Tarnopol.
S: Hans
vom Friedhof (Poet. E. a. d. Zeit der
napoleoniſchen Kriege nach d. Pol-
niſchen des Ladislaus Syrokomla),
1894. ‒ Aus wachen Stunden (Ge.),
1907.
*Morgenſtern, Chriſtian Otto
Joſeph Wolfgang, geboren am 6. Mai
1871 in München als der Sohn des
Kunſtmalers Karl Ernſt M., kam 1884
mit ſeinem Vater nach Breslau, wo
dieſer noch jetzt als Profeſſor an der
königl. Kunſtſchule wirkt, widmete ſich
hier zwei Jahre lang dem Studium
der Rechte und Nationalökonomie u.
anderthalb Jahre dem der philoſo-
phiſchen u. kunſtgeſchichtlichen Fächer.
Jm Frühjahr 1894 ſiedelte M. nach
Berlin über, wo er ſeitdem als Mit-
arbeiter für verſchiedene Zeitſchriften
literariſch tätig iſt, von 1903‒04 auch
die Halbmonatsſchrift „Das Thea-
ter“ redigierte. Jn den Jahren 1898
bis 1899 bereiſte er Norwegen und
1901‒03 die Schweiz und Jtalien,
weilte 1906‒10 vorwiegend in Süd-
tirol u. kehrte darauf nach Berlin zu-
rück.
S: Jn Phantas Schloß (Zyklus
hum.-phantaſt. Dn.), 1897. ‒ Horatius
travestitus (Ein Studentenſcherz),
2. A. 1897. ‒ Auf vielen Wegen (Ge),
1897. ‒ Jch u. die Welt (Ge.), 1898. ‒
Ein Sommer (Verſe), 1900. ‒ Und
aber ründet ſich ein Kranz (Ge.), 1902.
‒ Galgenlieder, 1905. 4. A. u. d. T.:
Galgenlieder. Nebſt dem „Ginggang“,
1909. 6. A. 1910. ‒ Melancholie (Neue
Ge.), 1906. ‒ Einkehr (Neue Ge.),
1910. ‒ Palmſtröm (Hum.), 1910. ‒
Jch und Du (Son., Ritornelle, Lr.),
1911.
*Morgenſtern, Guſtav, geb. am
21. Febr. 1857 in Budapeſt, erhielt
ſeine Gymnaſialbildung im Mino-
ritenkloſter zu Arad und kam 1874
nach Wien, ohne der deutſchen Sprache
mächtig zu ſein. Jndeſſen beherrſchte
er dieſelbe nach zwei Jahren ſo weit,
daß er ſeine Rechtsſtudien aufnehmen
konnte und ſogar als Mitarbeiter an
verſchiedenen Wiener Zeitungen Un-
terkunft fand. Jm Jahre 1879 wurde
er zum Dr. jur. promoviert, trat dann
als Rechtspraktikant beim Gericht
ein, erledigte 1880 die Richteramts-
prüfung und wurde 1881 als Ver-
teidiger in Strafſachen in die Liſte
eingetragen. Seit 1886 iſt er Hof- u.
Gerichtsadvokat in Wien und gehört
ſein Name als Verteidiger ſeit 1900,
wo er in dem Aufſehen erregenden
Kinderhoſpitalprozeſſe fungierte, zu
den bekannteſten in Öſterreich. Seit
1907 gibt er „Das Forum“, eine
Zeitſchrift für das Rechtsleben, her-
aus; auch iſt er Mitarbeiter der Mün-
chener „Fliegenden Blätter“ und der
„Jugend“.
S: Geſchichten von der
Straße, 1891. Neue Folge, 1896. ‒
Miza (Ein Reiſe- und Liebesgeſang),
1893. ‒ „Füſt“ (ungariſch, zu deutſch:
Rauch; Nn.), 1897.
*Morgenſtern, Lina, geboren am
25. Novbr. 1830 als die Tochter des
jüdiſch. Kaufmanns und Fabrikanten
A. Bauer in Breslau, erhielt ſeit
dem ſechſten Jahre ihre Bildung in
einer höheren Töchterſchule u. durch
die Religionslehrer Abraham Geiger
und M. A. Lewy. Der Schule ent-
wachſen, ging ſie ihren Lieblingsbe-
ſchäftigungen, der Lektüre, Aſtrono-
mie, Poeſie u. Muſik nach und leiſtete
namentlich im Geſange, unter Moſe-
vius’ Leitung, recht Anerkennenswer-
tes. Die polniſche Revolution u. die
Stürme des Jahres 1848 lenkten zu-
erſt den Sinn des jungen Mädchens
auf das Allgemeine, auf die Leiden
der Menſchheit: ſie ſtrebte nach Ver-
einigung Gleichgeſinnter, und unter
Aufſicht ihrer Mutter gründete ſie
einen Verein zur Unterſtützung armer
Schulkinder, der ſich ſchnell zu gedeih-
licher Tätigkeit entfaltete. Jm Jahre
1854 mit dem Kaufmann Theodor
Morgenſtern aus Kaliſch in Ber-
lin verheiratet, gehörten die erſten
Jahre ihre Ehe ausſchließlich dem
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