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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schuldienst in Schleitheim an, in
dem er 52 Jahre, bis zum Jahre
1899 tätig gewesen ist.

S:

Der Bund
der drei Länder von 1291 (Drama-
tischer Beitrag zur 600jährigen Er-
innerungsfeier 1891), 1892. - Altes
und Neues von Randen, 1898. -
Ländlich-Sittlich (13 Dialektstücke u.
Poeme zur Aufführung), 1902. -
Randen-Gestalten und Randen-Ge-
schichten, 1905.

Pletscher(-Hauser), Samuel,

*
am 2. Sept. 1838 zu Schleitheim bei
Schaffhausen, absolvierte die Ele-
mentar- u. Realschule u. wurde dann
aushilfsweise Unterlehrer in Neu-
hausen bei Schaffhausen. Jm Jahre
1857 bezog er das Lehrerseminar zu
Eßlingen in Württemberg, absol-
vierte 1858 sein Examen und wurde
Lehrer an der Klosterschule in Schaff-
hausen. 1860 ging er zu weiterer
Ausbildung nach Zürich, trat hier
in das Polytechnikum ein und 1863
an die Universität über, um sich dem
Studium der Rechte zu widmen.
Rebenbei redigierte er 1864-66 die
"Schaffhauser Nachrichten". Nach
vollendeten Studien trat er in die
Advokatur ein, war Mitglied des
Bezirksgerichts u. Sekretär des Kan-
tongerichts, später Fürsprech (Advo-
kat) in Schaffhausen und lebt seit
1878 als solcher in seinem Geburts-
orte, wo das Studium der Geschichte
der Thalschaft Schleitheim-Beggin-
gen seine freie Zeit ausfüllt.

S:

Ly-
rische Blätter (Ge.), 1863. - Aus ver-
wichenen Tagen (Ge.), 1869. - Schaff-
hauser Spaziergänge, 1879. - Der
Wielandinger (Murgthal-Sage),
1894.

*Plettke, Friedrich,

geb. am 2. Jan.
1864 als der Sohn eines Landwirts
in Flinten bei Bodenteich, einem
kleinen Dorfe der Lüneburger Heide,
besuchte 1881-84 das Lehrerseminar
in Bederkesa, war dann zwei Jahre
Lehrer in Enger bei Bremervörde
und wirkt seit 1886 als Lehrer in
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Geestemünde. Hermann Allmers, den
P. 1884 kennen lernte, und dem dieser
seine dichterischen Versuche vorlegte,
ermunterte ihn zu weiterem Schaffen.
Weit über die Grenzen seines Hei-
matlandes bekannt wurde P. durch
sein Gedicht "Die Sturmflut raste
übers Meer", in welchem er den Un-
tergang von sechs Dampfern mit
ihrer ganzen Besatzung (Dez. 1894)
schilderte. Er gibt seit 1899 "Aus
der Heimat -- für die Heimat. Bei-
träge zur Naturkunde Nordwest-
deutschlands" und seit 1910 das hei-
matliche Kalenderbuch "Der Schüt-
ting" heraus.

S:

Strandgut (Dn.),
1896. - Die Karlsburg (Histor. E.),
1902.

Pletzer, August Friedrich,

* am
26. Jan. 1823 zu Bremen, studierte in
Leipzig, Halle und Berlin vorzugs-
weise Philologie, promovierte in
Halle und kehrte dann in die Heimat
zurück, wo er sich an der Redaktion
der "Weser-Zeitung" beteiligte. Vom
Jahre 1853 an redigierte er das
"Bremer Sonntagsblatt". Jm Jahre
1857 erhielt er eine Anstellung als
Hilfslehrer an der Handelsschule,
wurde 1859 ordentlicher Lehrer an
derselben und starb als solcher am
9. Juni 1868.

S:

Bilder aus dem
Süden und zerstreute Blätter aus
dem Nachlasse, 1868.

*Ploch, Mathilde,

pseud. Silvia,
wurde am 4. Juli 1851 in Gießen
als die Tochter des Geh. Justizrats
P. geboren und lebt noch jetzt daselbst
im elterlichen Hause, engen Anschluß
findend in der Familie ihres Bru-
ders, eines praktischen Arztes. Jhre
schriftlichen Arbeiten spiegeln mit
Vorliebe das häusliche und gesellige
Leben ihrer Vaterstadt wider; doch
hatte sie auch hinreichend Gelegen-
heit, durch längeren Aufenthalt im
Hause naher Verwandten an der
Geselligkeit einer großen Handels-
stadt, einer kleinen deutschen Resi-
denz und der Berliner Generalstabs-

* 20


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Ple
Schuldienſt in Schleitheim an, in
dem er 52 Jahre, bis zum Jahre
1899 tätig geweſen iſt.

S:

Der Bund
der drei Länder von 1291 (Drama-
tiſcher Beitrag zur 600jährigen Er-
innerungsfeier 1891), 1892. ‒ Altes
und Neues von Randen, 1898. ‒
Ländlich-Sittlich (13 Dialektſtücke u.
Poeme zur Aufführung), 1902. ‒
Randen-Geſtalten und Randen-Ge-
ſchichten, 1905.

Pletſcher(-Hauſer), Samuel,

*
am 2. Sept. 1838 zu Schleitheim bei
Schaffhauſen, abſolvierte die Ele-
mentar- u. Realſchule u. wurde dann
aushilfsweiſe Unterlehrer in Neu-
hauſen bei Schaffhauſen. Jm Jahre
1857 bezog er das Lehrerſeminar zu
Eßlingen in Württemberg, abſol-
vierte 1858 ſein Examen und wurde
Lehrer an der Kloſterſchule in Schaff-
hauſen. 1860 ging er zu weiterer
Ausbildung nach Zürich, trat hier
in das Polytechnikum ein und 1863
an die Univerſität über, um ſich dem
Studium der Rechte zu widmen.
Rebenbei redigierte er 1864-66 die
„Schaffhauſer Nachrichten“. Nach
vollendeten Studien trat er in die
Advokatur ein, war Mitglied des
Bezirksgerichts u. Sekretär des Kan-
tongerichts, ſpäter Fürſprech (Advo-
kat) in Schaffhauſen und lebt ſeit
1878 als ſolcher in ſeinem Geburts-
orte, wo das Studium der Geſchichte
der Thalſchaft Schleitheim-Beggin-
gen ſeine freie Zeit ausfüllt.

S:

Ly-
riſche Blätter (Ge.), 1863. ‒ Aus ver-
wichenen Tagen (Ge.), 1869. ‒ Schaff-
hauſer Spaziergänge, 1879. ‒ Der
Wielandinger (Murgthal-Sage),
1894.

*Plettke, Friedrich,

geb. am 2. Jan.
1864 als der Sohn eines Landwirts
in Flinten bei Bodenteich, einem
kleinen Dorfe der Lüneburger Heide,
beſuchte 1881-84 das Lehrerſeminar
in Bederkeſa, war dann zwei Jahre
Lehrer in Enger bei Bremervörde
und wirkt ſeit 1886 als Lehrer in
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Plo
Geeſtemünde. Hermann Allmers, den
P. 1884 kennen lernte, und dem dieſer
ſeine dichteriſchen Verſuche vorlegte,
ermunterte ihn zu weiterem Schaffen.
Weit über die Grenzen ſeines Hei-
matlandes bekannt wurde P. durch
ſein Gedicht „Die Sturmflut raſte
übers Meer“, in welchem er den Un-
tergang von ſechs Dampfern mit
ihrer ganzen Beſatzung (Dez. 1894)
ſchilderte. Er gibt ſeit 1899 „Aus
der Heimat — für die Heimat. Bei-
träge zur Naturkunde Nordweſt-
deutſchlands“ und ſeit 1910 das hei-
matliche Kalenderbuch „Der Schüt-
ting“ heraus.

S:

Strandgut (Dn.),
1896. ‒ Die Karlsburg (Hiſtor. E.),
1902.

Pletzer, Auguſt Friedrich,

* am
26. Jan. 1823 zu Bremen, ſtudierte in
Leipzig, Halle und Berlin vorzugs-
weiſe Philologie, promovierte in
Halle und kehrte dann in die Heimat
zurück, wo er ſich an der Redaktion
der „Weſer-Zeitung“ beteiligte. Vom
Jahre 1853 an redigierte er das
„Bremer Sonntagsblatt“. Jm Jahre
1857 erhielt er eine Anſtellung als
Hilfslehrer an der Handelsſchule,
wurde 1859 ordentlicher Lehrer an
derſelben und ſtarb als ſolcher am
9. Juni 1868.

S:

Bilder aus dem
Süden und zerſtreute Blätter aus
dem Nachlaſſe, 1868.

*Ploch, Mathilde,

pſeud. Silvia,
wurde am 4. Juli 1851 in Gießen
als die Tochter des Geh. Juſtizrats
P. geboren und lebt noch jetzt daſelbſt
im elterlichen Hauſe, engen Anſchluß
findend in der Familie ihres Bru-
ders, eines praktiſchen Arztes. Jhre
ſchriftlichen Arbeiten ſpiegeln mit
Vorliebe das häusliche und geſellige
Leben ihrer Vaterſtadt wider; doch
hatte ſie auch hinreichend Gelegen-
heit, durch längeren Aufenthalt im
Hauſe naher Verwandten an der
Geſelligkeit einer großen Handels-
ſtadt, einer kleinen deutſchen Reſi-
denz und der Berliner Generalſtabs-

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[305/0309] Ple Plo Schuldienſt in Schleitheim an, in dem er 52 Jahre, bis zum Jahre 1899 tätig geweſen iſt. S: Der Bund der drei Länder von 1291 (Drama- tiſcher Beitrag zur 600jährigen Er- innerungsfeier 1891), 1892. ‒ Altes und Neues von Randen, 1898. ‒ Ländlich-Sittlich (13 Dialektſtücke u. Poeme zur Aufführung), 1902. ‒ Randen-Geſtalten und Randen-Ge- ſchichten, 1905. Pletſcher(-Hauſer), Samuel, * am 2. Sept. 1838 zu Schleitheim bei Schaffhauſen, abſolvierte die Ele- mentar- u. Realſchule u. wurde dann aushilfsweiſe Unterlehrer in Neu- hauſen bei Schaffhauſen. Jm Jahre 1857 bezog er das Lehrerſeminar zu Eßlingen in Württemberg, abſol- vierte 1858 ſein Examen und wurde Lehrer an der Kloſterſchule in Schaff- hauſen. 1860 ging er zu weiterer Ausbildung nach Zürich, trat hier in das Polytechnikum ein und 1863 an die Univerſität über, um ſich dem Studium der Rechte zu widmen. Rebenbei redigierte er 1864-66 die „Schaffhauſer Nachrichten“. Nach vollendeten Studien trat er in die Advokatur ein, war Mitglied des Bezirksgerichts u. Sekretär des Kan- tongerichts, ſpäter Fürſprech (Advo- kat) in Schaffhauſen und lebt ſeit 1878 als ſolcher in ſeinem Geburts- orte, wo das Studium der Geſchichte der Thalſchaft Schleitheim-Beggin- gen ſeine freie Zeit ausfüllt. S: Ly- riſche Blätter (Ge.), 1863. ‒ Aus ver- wichenen Tagen (Ge.), 1869. ‒ Schaff- hauſer Spaziergänge, 1879. ‒ Der Wielandinger (Murgthal-Sage), 1894. *Plettke, Friedrich, geb. am 2. Jan. 1864 als der Sohn eines Landwirts in Flinten bei Bodenteich, einem kleinen Dorfe der Lüneburger Heide, beſuchte 1881-84 das Lehrerſeminar in Bederkeſa, war dann zwei Jahre Lehrer in Enger bei Bremervörde und wirkt ſeit 1886 als Lehrer in Geeſtemünde. Hermann Allmers, den P. 1884 kennen lernte, und dem dieſer ſeine dichteriſchen Verſuche vorlegte, ermunterte ihn zu weiterem Schaffen. Weit über die Grenzen ſeines Hei- matlandes bekannt wurde P. durch ſein Gedicht „Die Sturmflut raſte übers Meer“, in welchem er den Un- tergang von ſechs Dampfern mit ihrer ganzen Beſatzung (Dez. 1894) ſchilderte. Er gibt ſeit 1899 „Aus der Heimat — für die Heimat. Bei- träge zur Naturkunde Nordweſt- deutſchlands“ und ſeit 1910 das hei- matliche Kalenderbuch „Der Schüt- ting“ heraus. S: Strandgut (Dn.), 1896. ‒ Die Karlsburg (Hiſtor. E.), 1902. Pletzer, Auguſt Friedrich, * am 26. Jan. 1823 zu Bremen, ſtudierte in Leipzig, Halle und Berlin vorzugs- weiſe Philologie, promovierte in Halle und kehrte dann in die Heimat zurück, wo er ſich an der Redaktion der „Weſer-Zeitung“ beteiligte. Vom Jahre 1853 an redigierte er das „Bremer Sonntagsblatt“. Jm Jahre 1857 erhielt er eine Anſtellung als Hilfslehrer an der Handelsſchule, wurde 1859 ordentlicher Lehrer an derſelben und ſtarb als ſolcher am 9. Juni 1868. S: Bilder aus dem Süden und zerſtreute Blätter aus dem Nachlaſſe, 1868. *Ploch, Mathilde, pſeud. Silvia, wurde am 4. Juli 1851 in Gießen als die Tochter des Geh. Juſtizrats P. geboren und lebt noch jetzt daſelbſt im elterlichen Hauſe, engen Anſchluß findend in der Familie ihres Bru- ders, eines praktiſchen Arztes. Jhre ſchriftlichen Arbeiten ſpiegeln mit Vorliebe das häusliche und geſellige Leben ihrer Vaterſtadt wider; doch hatte ſie auch hinreichend Gelegen- heit, durch längeren Aufenthalt im Hauſe naher Verwandten an der Geſelligkeit einer großen Handels- ſtadt, einer kleinen deutſchen Reſi- denz und der Berliner Generalſtabs- * 20

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/309>, abgerufen am 21.11.2024.