Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ple Schuldienst in Schleitheim an, indem er 52 Jahre, bis zum Jahre 1899 tätig gewesen ist. S: Der Bund Pletscher(-Hauser), Samuel, * S: Ly- *Plettke, Friedrich, geb. am 2. Jan. Plo Geestemünde. Hermann Allmers, denP. 1884 kennen lernte, und dem dieser seine dichterischen Versuche vorlegte, ermunterte ihn zu weiterem Schaffen. Weit über die Grenzen seines Hei- matlandes bekannt wurde P. durch sein Gedicht "Die Sturmflut raste übers Meer", in welchem er den Un- tergang von sechs Dampfern mit ihrer ganzen Besatzung (Dez. 1894) schilderte. Er gibt seit 1899 "Aus der Heimat -- für die Heimat. Bei- träge zur Naturkunde Nordwest- deutschlands" und seit 1910 das hei- matliche Kalenderbuch "Der Schüt- ting" heraus. S: Strandgut (Dn.), Pletzer, August Friedrich, * am S: Bilder aus dem *Ploch, Mathilde, pseud. Silvia, * 20
Ple Schuldienſt in Schleitheim an, indem er 52 Jahre, bis zum Jahre 1899 tätig geweſen iſt. S: Der Bund Pletſcher(-Hauſer), Samuel, * S: Ly- *Plettke, Friedrich, geb. am 2. Jan. Plo Geeſtemünde. Hermann Allmers, denP. 1884 kennen lernte, und dem dieſer ſeine dichteriſchen Verſuche vorlegte, ermunterte ihn zu weiterem Schaffen. Weit über die Grenzen ſeines Hei- matlandes bekannt wurde P. durch ſein Gedicht „Die Sturmflut raſte übers Meer“, in welchem er den Un- tergang von ſechs Dampfern mit ihrer ganzen Beſatzung (Dez. 1894) ſchilderte. Er gibt ſeit 1899 „Aus der Heimat — für die Heimat. Bei- träge zur Naturkunde Nordweſt- deutſchlands“ und ſeit 1910 das hei- matliche Kalenderbuch „Der Schüt- ting“ heraus. S: Strandgut (Dn.), Pletzer, Auguſt Friedrich, * am S: Bilder aus dem *Ploch, Mathilde, pſeud. Silvia, * 20
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Ple
Plo
Schuldienſt in Schleitheim an, in
dem er 52 Jahre, bis zum Jahre
1899 tätig geweſen iſt.
S: Der Bund
der drei Länder von 1291 (Drama-
tiſcher Beitrag zur 600jährigen Er-
innerungsfeier 1891), 1892. ‒ Altes
und Neues von Randen, 1898. ‒
Ländlich-Sittlich (13 Dialektſtücke u.
Poeme zur Aufführung), 1902. ‒
Randen-Geſtalten und Randen-Ge-
ſchichten, 1905.
Pletſcher(-Hauſer), Samuel, *
am 2. Sept. 1838 zu Schleitheim bei
Schaffhauſen, abſolvierte die Ele-
mentar- u. Realſchule u. wurde dann
aushilfsweiſe Unterlehrer in Neu-
hauſen bei Schaffhauſen. Jm Jahre
1857 bezog er das Lehrerſeminar zu
Eßlingen in Württemberg, abſol-
vierte 1858 ſein Examen und wurde
Lehrer an der Kloſterſchule in Schaff-
hauſen. 1860 ging er zu weiterer
Ausbildung nach Zürich, trat hier
in das Polytechnikum ein und 1863
an die Univerſität über, um ſich dem
Studium der Rechte zu widmen.
Rebenbei redigierte er 1864-66 die
„Schaffhauſer Nachrichten“. Nach
vollendeten Studien trat er in die
Advokatur ein, war Mitglied des
Bezirksgerichts u. Sekretär des Kan-
tongerichts, ſpäter Fürſprech (Advo-
kat) in Schaffhauſen und lebt ſeit
1878 als ſolcher in ſeinem Geburts-
orte, wo das Studium der Geſchichte
der Thalſchaft Schleitheim-Beggin-
gen ſeine freie Zeit ausfüllt.
S: Ly-
riſche Blätter (Ge.), 1863. ‒ Aus ver-
wichenen Tagen (Ge.), 1869. ‒ Schaff-
hauſer Spaziergänge, 1879. ‒ Der
Wielandinger (Murgthal-Sage),
1894.
*Plettke, Friedrich, geb. am 2. Jan.
1864 als der Sohn eines Landwirts
in Flinten bei Bodenteich, einem
kleinen Dorfe der Lüneburger Heide,
beſuchte 1881-84 das Lehrerſeminar
in Bederkeſa, war dann zwei Jahre
Lehrer in Enger bei Bremervörde
und wirkt ſeit 1886 als Lehrer in
Geeſtemünde. Hermann Allmers, den
P. 1884 kennen lernte, und dem dieſer
ſeine dichteriſchen Verſuche vorlegte,
ermunterte ihn zu weiterem Schaffen.
Weit über die Grenzen ſeines Hei-
matlandes bekannt wurde P. durch
ſein Gedicht „Die Sturmflut raſte
übers Meer“, in welchem er den Un-
tergang von ſechs Dampfern mit
ihrer ganzen Beſatzung (Dez. 1894)
ſchilderte. Er gibt ſeit 1899 „Aus
der Heimat — für die Heimat. Bei-
träge zur Naturkunde Nordweſt-
deutſchlands“ und ſeit 1910 das hei-
matliche Kalenderbuch „Der Schüt-
ting“ heraus.
S: Strandgut (Dn.),
1896. ‒ Die Karlsburg (Hiſtor. E.),
1902.
Pletzer, Auguſt Friedrich, * am
26. Jan. 1823 zu Bremen, ſtudierte in
Leipzig, Halle und Berlin vorzugs-
weiſe Philologie, promovierte in
Halle und kehrte dann in die Heimat
zurück, wo er ſich an der Redaktion
der „Weſer-Zeitung“ beteiligte. Vom
Jahre 1853 an redigierte er das
„Bremer Sonntagsblatt“. Jm Jahre
1857 erhielt er eine Anſtellung als
Hilfslehrer an der Handelsſchule,
wurde 1859 ordentlicher Lehrer an
derſelben und ſtarb als ſolcher am
9. Juni 1868.
S: Bilder aus dem
Süden und zerſtreute Blätter aus
dem Nachlaſſe, 1868.
*Ploch, Mathilde, pſeud. Silvia,
wurde am 4. Juli 1851 in Gießen
als die Tochter des Geh. Juſtizrats
P. geboren und lebt noch jetzt daſelbſt
im elterlichen Hauſe, engen Anſchluß
findend in der Familie ihres Bru-
ders, eines praktiſchen Arztes. Jhre
ſchriftlichen Arbeiten ſpiegeln mit
Vorliebe das häusliche und geſellige
Leben ihrer Vaterſtadt wider; doch
hatte ſie auch hinreichend Gelegen-
heit, durch längeren Aufenthalt im
Hauſe naher Verwandten an der
Geſelligkeit einer großen Handels-
ſtadt, einer kleinen deutſchen Reſi-
denz und der Berliner Generalſtabs-
* 20
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