Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pet versetzt ward, nahm sie ihre Studienin vollem Umfange wieder auf. Dann folgte die Übersiedlung nach Trier, wo der Vater Direktor der Garni- sonverwaltung ward, u. hier begann Hermine ihre schriftstellerische Tätig- keit, indem sie für verschiedene Zeit- schriften Skizzen lieferte, auch ein Lustspiel "Leute von der Feder" dich- tete (1883), das in Trier zur Auf- führung gelangte. Jm Jahre 1892 weilte sie als Lehrpflegerin des Jo- hanniterordens in Berlin, doch trat sie, da die Ausübung dieses Berufes sie nicht voll befriedigte, wieder zu- rück und kehrte heim nach Trier zu ihren Eltern, mit denen sie dann zu Ostern 1896 nach Freiburg i. B. über- siedelte. S: Das Buch Eros (Ge.), Peter, Fritz, Pseudon. für Fritz *Peter, Johann, geb. am 23. Febr. Pet "Der Böhmerwald", die er neunJahre hindurch redigierte. S: Früh- *Peter, Juliane Richarde, wurde S: Heideblüten (Ge.), 1896. - Glocken- *Petermann, Fritz, pseud. Fritz * 17
Pet verſetzt ward, nahm ſie ihre Studienin vollem Umfange wieder auf. Dann folgte die Überſiedlung nach Trier, wo der Vater Direktor der Garni- ſonverwaltung ward, u. hier begann Hermine ihre ſchriftſtelleriſche Tätig- keit, indem ſie für verſchiedene Zeit- ſchriften Skizzen lieferte, auch ein Luſtſpiel „Leute von der Feder“ dich- tete (1883), das in Trier zur Auf- führung gelangte. Jm Jahre 1892 weilte ſie als Lehrpflegerin des Jo- hanniterordens in Berlin, doch trat ſie, da die Ausübung dieſes Berufes ſie nicht voll befriedigte, wieder zu- rück und kehrte heim nach Trier zu ihren Eltern, mit denen ſie dann zu Oſtern 1896 nach Freiburg i. B. über- ſiedelte. S: Das Buch Eros (Ge.), Peter, Fritz, Pſeudon. für Fritz *Peter, Johann, geb. am 23. Febr. Pet „Der Böhmerwald“, die er neunJahre hindurch redigierte. S: Früh- *Peter, Juliane Richarde, wurde S: Heideblüten (Ge.), 1896. ‒ Glocken- *Petermann, Fritz, pſeud. Fritz * 17
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0261" n="257"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pet</hi></fw><lb/> verſetzt ward, nahm ſie ihre Studien<lb/> in vollem Umfange wieder auf. Dann<lb/> folgte die Überſiedlung nach Trier,<lb/> wo der Vater Direktor der Garni-<lb/> ſonverwaltung ward, u. hier begann<lb/> Hermine ihre ſchriftſtelleriſche Tätig-<lb/> keit, indem ſie für verſchiedene Zeit-<lb/> ſchriften Skizzen lieferte, auch ein<lb/> Luſtſpiel „Leute von der Feder“ dich-<lb/> tete (1883), das in Trier zur Auf-<lb/> führung gelangte. Jm Jahre 1892<lb/> weilte ſie als Lehrpflegerin des Jo-<lb/> hanniterordens in Berlin, doch trat<lb/> ſie, da die Ausübung dieſes Berufes<lb/> ſie nicht voll befriedigte, wieder zu-<lb/> rück und kehrte heim nach Trier zu<lb/> ihren Eltern, mit denen ſie dann zu<lb/> Oſtern 1896 nach Freiburg i. B. über-<lb/> ſiedelte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Das Buch Eros (Ge.),<lb/> 1895. ‒ Um Mitternacht (Neue Dn.),<lb/> 1900. ‒ Maja (Ep. in 14 Geſ.), 1906.<lb/> ‒ Nächſtenliebe (Dr.), 1908. ‒ Szene<lb/> im Kloſter (Dram. Sk.), 1908. ‒ Die<lb/> Seligkeit der Einſamen (Metaphyſi-<lb/> ſche Geſpräche), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Peter,</hi> Fritz,</persName> </head> <p> Pſeudon. für <hi rendition="#g">Fritz<lb/> Petermann;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Peter,</hi> Johann,</persName></head> <p> geb. am 23. Febr.<lb/> 1858 zu Buchwald im Böhmerwalde<lb/> als der Sohn ſchlichter Waldleute,<lb/> verlebte im Elternhauſe eine glück-<lb/> liche Jugend und wurde ſchon vom<lb/> ſechſten Jahre an durch ſeinen muſi-<lb/> kaliſch feingebildeten Vater ſorgfältig<lb/> in der Muſik unterwieſen. Seinen<lb/> Schulunterricht erhielt er ſeit 1870<lb/> in der Realſchule zu Bergreichenſtein<lb/> und bezog 1874 die Lehrerbildungs-<lb/> anſtalt zu Budweis, die er 1878 ab-<lb/> ſolvierte, worauf er Lehrer in Bud-<lb/> weis wurde. Um der öſterreichiſchen<lb/> Hauptſtadt und ihren Bildungsquel-<lb/> len näher zu ſein, ging P. 1882 nach<lb/> Riederöſterreich, wo er in Groß-Mei-<lb/> ſeldorf bei Wien eine Stellung als<lb/> Lehrer fand, die er bis 1897 inne-<lb/> hatte. Dann wurde er Lehrer in<lb/> Prachatitz im Böhmerwalde u. 1903<lb/> in Haida (Nordböhmen). Jm Jahre<lb/> 1898 gründete er die Monatsſchrift<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pet</hi></fw><lb/> „Der Böhmerwald“, die er neun<lb/> Jahre hindurch redigierte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Früh-<lb/> ling, Wald und Liebe (Ge.), 1881. ‒<lb/> Charakter- und Sittenbilder a. dem<lb/> deutſchen Böhmerwalde, 1887. ‒ Wild-<lb/> farren (Hochwaldgeſchn.), 1888. ‒<lb/> Dorfgeſchichten a. d. Böhmerwalde,<lb/> 1890. ‒ Junges Blut (Dorfgeſchn.),<lb/> 1891. ‒ Der Poet im Dorfſchulhauſe<lb/> (Ge.), 1894. ‒ Waldmeiſter u. Enzian<lb/> (Geſtalten u. Geſchn. a. dem Böhmer-<lb/> walde), 1896. ‒ Buchengrün (Dorf-<lb/> geſchn. a. d. Böhmerwalde), 1887. ‒<lb/> Tanne u. Rebe (Dorfgeſchn. a. d. Böh-<lb/> merwalde u. d. niederöſterr. Wein-<lb/> lande), 1897. ‒ Jm tiefen Keller (Dorf-<lb/> geſchn. a. d. niederöſterr. Weinlande),<lb/> 1902. ‒ Der Schelm aus dem Böhmer-<lb/> walde (Ein luſtiges Buch), 1903. ‒<lb/> Geſchichten aus dem Böhmerwald,<lb/> 1907. ‒ Es war im Böhmerwald (En.<lb/> u. Sk.), 1909. ‒ Granit und Gneis<lb/> (Neue Geſchn. a. d. Böhmerwalde),<lb/> 1909. ‒ Die Hunde von Weißenſtein<lb/> (Volksdr.), 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Peter,</hi> Juliane Richarde,</persName></head> <p> wurde<lb/> am 3. Septbr. 1843 zu Schkölen in<lb/> der Provinz Sachſen als das jüngſte<lb/> von acht Kindern des Schloſſermei-<lb/> ſters <hi rendition="#g">Reinhardt</hi> geboren und ver-<lb/> mählte ſich 1862 mit dem dortigen<lb/> Zimmermeiſter Hermann Peter, mit<lb/> dem ſie noch in glücklichſter Ehe lebt.<lb/> An ſchwerem Leid hat es ihr freilich<lb/> auch nicht gefehlt, da ihr der Tod alle<lb/> ihre Kinder nahm; ſeitdem gewähren<lb/> ihr die Kinder ihrer Muſe Poeſie<lb/> einen lieben Troſt für alle Verluſte.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Heideblüten (Ge.), 1896. ‒ Glocken-<lb/> klänge (Relig. Lr.), 1897. ‒ Den Klei-<lb/> nen u. den Großen (M. u. Nn.). 1897.<lb/> ‒ Märchen u. allerlei, 1898. N. Ausg.<lb/> u. d. T.: Der Märchenkeſſel, 1910. ‒<lb/> Was Angerbächlein fabuliert, 1902.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Petermann,</hi> Fritz,</persName></head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Fritz<lb/> Peter,</hi> wurde am 21. Febr. 1835 zu<lb/> Ellrich am Harz geboren, widmete<lb/> ſich dem Berufe eines Lehrers und<lb/> wirkte als ſolcher ſeit 1857 in Schleu-<lb/> ſingen, Erfurt und Jena. Nachdem<lb/> <fw type="sig" place="bottom">* 17</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [257/0261]
Pet
Pet
verſetzt ward, nahm ſie ihre Studien
in vollem Umfange wieder auf. Dann
folgte die Überſiedlung nach Trier,
wo der Vater Direktor der Garni-
ſonverwaltung ward, u. hier begann
Hermine ihre ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit, indem ſie für verſchiedene Zeit-
ſchriften Skizzen lieferte, auch ein
Luſtſpiel „Leute von der Feder“ dich-
tete (1883), das in Trier zur Auf-
führung gelangte. Jm Jahre 1892
weilte ſie als Lehrpflegerin des Jo-
hanniterordens in Berlin, doch trat
ſie, da die Ausübung dieſes Berufes
ſie nicht voll befriedigte, wieder zu-
rück und kehrte heim nach Trier zu
ihren Eltern, mit denen ſie dann zu
Oſtern 1896 nach Freiburg i. B. über-
ſiedelte.
S: Das Buch Eros (Ge.),
1895. ‒ Um Mitternacht (Neue Dn.),
1900. ‒ Maja (Ep. in 14 Geſ.), 1906.
‒ Nächſtenliebe (Dr.), 1908. ‒ Szene
im Kloſter (Dram. Sk.), 1908. ‒ Die
Seligkeit der Einſamen (Metaphyſi-
ſche Geſpräche), 1908.
Peter, Fritz, Pſeudon. für Fritz
Petermann; ſ. d.!
*Peter, Johann, geb. am 23. Febr.
1858 zu Buchwald im Böhmerwalde
als der Sohn ſchlichter Waldleute,
verlebte im Elternhauſe eine glück-
liche Jugend und wurde ſchon vom
ſechſten Jahre an durch ſeinen muſi-
kaliſch feingebildeten Vater ſorgfältig
in der Muſik unterwieſen. Seinen
Schulunterricht erhielt er ſeit 1870
in der Realſchule zu Bergreichenſtein
und bezog 1874 die Lehrerbildungs-
anſtalt zu Budweis, die er 1878 ab-
ſolvierte, worauf er Lehrer in Bud-
weis wurde. Um der öſterreichiſchen
Hauptſtadt und ihren Bildungsquel-
len näher zu ſein, ging P. 1882 nach
Riederöſterreich, wo er in Groß-Mei-
ſeldorf bei Wien eine Stellung als
Lehrer fand, die er bis 1897 inne-
hatte. Dann wurde er Lehrer in
Prachatitz im Böhmerwalde u. 1903
in Haida (Nordböhmen). Jm Jahre
1898 gründete er die Monatsſchrift
„Der Böhmerwald“, die er neun
Jahre hindurch redigierte.
S: Früh-
ling, Wald und Liebe (Ge.), 1881. ‒
Charakter- und Sittenbilder a. dem
deutſchen Böhmerwalde, 1887. ‒ Wild-
farren (Hochwaldgeſchn.), 1888. ‒
Dorfgeſchichten a. d. Böhmerwalde,
1890. ‒ Junges Blut (Dorfgeſchn.),
1891. ‒ Der Poet im Dorfſchulhauſe
(Ge.), 1894. ‒ Waldmeiſter u. Enzian
(Geſtalten u. Geſchn. a. dem Böhmer-
walde), 1896. ‒ Buchengrün (Dorf-
geſchn. a. d. Böhmerwalde), 1887. ‒
Tanne u. Rebe (Dorfgeſchn. a. d. Böh-
merwalde u. d. niederöſterr. Wein-
lande), 1897. ‒ Jm tiefen Keller (Dorf-
geſchn. a. d. niederöſterr. Weinlande),
1902. ‒ Der Schelm aus dem Böhmer-
walde (Ein luſtiges Buch), 1903. ‒
Geſchichten aus dem Böhmerwald,
1907. ‒ Es war im Böhmerwald (En.
u. Sk.), 1909. ‒ Granit und Gneis
(Neue Geſchn. a. d. Böhmerwalde),
1909. ‒ Die Hunde von Weißenſtein
(Volksdr.), 1912.
*Peter, Juliane Richarde, wurde
am 3. Septbr. 1843 zu Schkölen in
der Provinz Sachſen als das jüngſte
von acht Kindern des Schloſſermei-
ſters Reinhardt geboren und ver-
mählte ſich 1862 mit dem dortigen
Zimmermeiſter Hermann Peter, mit
dem ſie noch in glücklichſter Ehe lebt.
An ſchwerem Leid hat es ihr freilich
auch nicht gefehlt, da ihr der Tod alle
ihre Kinder nahm; ſeitdem gewähren
ihr die Kinder ihrer Muſe Poeſie
einen lieben Troſt für alle Verluſte.
S: Heideblüten (Ge.), 1896. ‒ Glocken-
klänge (Relig. Lr.), 1897. ‒ Den Klei-
nen u. den Großen (M. u. Nn.). 1897.
‒ Märchen u. allerlei, 1898. N. Ausg.
u. d. T.: Der Märchenkeſſel, 1910. ‒
Was Angerbächlein fabuliert, 1902.
*Petermann, Fritz, pſeud. Fritz
Peter, wurde am 21. Febr. 1835 zu
Ellrich am Harz geboren, widmete
ſich dem Berufe eines Lehrers und
wirkte als ſolcher ſeit 1857 in Schleu-
ſingen, Erfurt und Jena. Nachdem
* 17
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |