Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Pes
fessors an der Universität Tübingen,
wurde am 10. Juli 1835 in Genf ge-
boren, besuchte das Lyzeum in Tü-
bingen und das niedere theologische
Seminar in Blaubeuren, studierte in
Tübingen Theologie, bekleidete einige
Jahre die Stelle eines Diakonus in
Genf, wirkte, nachdem er die theolo-
gische Laufbahn aufgegeben, acht
Jahre lang als Professor der deut-
schen Literatur an der Akademie in
Genf, darauf in ähnlicher Stellung zu
Frankfurt a. M., seit 1876 als Prof.
am Gymnasium zu Freiberg i. Br.
u. lebte seit 1879 als Privatgelehr-
ter in Konstanz am Bodensee, von
wo er 1888 nach Lahr und später
nach Schaffhausen übersiedelte. Seit
1896 lebte er wieder in Konstanz. Er
starb am 25. März 1910.

S:

Das
weiße Kreuz in rotem Felde (Preis-
gedicht), 1855. - Die Pfeife des Jn-
validen (Gedicht), 1863. - Dichter-
buch aus der französischen Schweiz
(Übersetzgn.), 1865. - An zwei Seen
(Ge.), 1890. - Lazarus Geiger (Sein
Leben und Denken), 1871. - Johann
Ludwig Runeberg, ein schwedisch-
finnischer Dichter (Gedenkblatt),
1881. - Esaias Tegner (Sein Leben
und Dichten), 1882.

*Peschkau, Emil,

wurde am 19.
Febr. 1856 zu Wien als der Sohn
eines Kaufmanns geb. u. absolvierte
dort die für das Lehramt der Natur-
wissenschaften und den Jngenieur-
beruf vorgeschriebenen Studien.
Schon in seinem 14. Jahre war er
gezwungen, sich seinen Lebensunter-
halt durch Stundengeben selbst zu
erwerben. So trat der Ernst des
Lebens frühe an ihn heran und trieb
ihn zu eifrigem Studium seiner Be-
rufswissenschaften, so daß er schon
1877 im Wiener Stadtbauamte eine
Anstellung als Jngenieur erhielt.
Aber bereits im folgenden Jahre gab
er dieselbe auf, um sich journalisti-
scher Tätigkeit zu widmen. Er be-
gann dieselbe 1879 als Redakteur der
[Spaltenumbruch]

Pes
"Bayerischen Volkszeitung" in Würz-
burg, redigierte in der Folge die
"Neue Würzburger Zeitung", das
"Neue Tageblatt" in Stuttgart,
führte seit dem 1. Januar 1881 fünf
Jahre lang die Redaktion der "Di-
daskalia" und des Feuilletons des
"Frankfurter Journals" in Frank-
furt a. M. und übernahm, nachdem
er sechs Jahre lang als unabhängiger
Schriftsteller teils in Hofheim, teils
in Frankfurt a. M. gelebt, 1892 die
Redaktion von "Schorers Familien-
blatt" in Berlin, die er bis zu dessen
Verschmelzung mit d. "Gartenlaube"
(1. April 1894) führte. Seitdem lebt
er in Berlin als unabhängiger
Schriftsteller. Von 1900-05 war er
artistischer und literarischer Redak-
teur von Reelams "Universum".

S:

Ein- und Ausfälle (Humorsk.),
1882. - Friedburg. Zwei Tanten
(2 Nn.), 1883. - Ein Reiseabenteuer
(Schw.), 1883. - Die Reichsgrafen
v. Waldeck (R.), 1884. - Traum und
Leben (Ge.), 1884. - Die Prinzessin
(N.), 1883. - Miniaturen (Ernste u.
heitere Geschn.), 1884. - Sommer-
sprossen (Neue Hum.), 1884. - Hin-
ter dem Vorhang (Neue Nn.), 1884.
- Aus Herz und Welt (Humorsk.),
1885. - Herr u. Frau Pieps (Hum.),
1886. - Zeitglossen (Essays, Plau-
der., Sat.), 1886. - Am Abgrund
(Nn.), 1887. - Frau Regine (R.),
1889. - Die Primadonna u. andere
Humoresken, 1890. - Noras Roman,
1891. - Die Siegerin (N.), 1893. -
Lebensrätsel (Neue Nn.), 1893. -
Unsere lieben Frauen (Hum.), 1895.
- Moderne Probleme (Ein Zeitbre-
vier), 1895. - Narren und Närrchen
(Hum.), 1897. - Furcht vor dem Le-
ben. Ein Politiker (Nn.), 1897. -
Die Ärmsten (Lebensbild), 1897. -
Welt, Weib und Wagenpferd (Hum.),
1899. - Allerlei Menschen. Helden
(2 Nn.), 1899. - Familie Skram (R.),
1899. - Ein moderner Märtyrer.
Schloßzauber (2 Nn.), 1901. - Die

*


[Spaltenumbruch]

Peſ
feſſors an der Univerſität Tübingen,
wurde am 10. Juli 1835 in Genf ge-
boren, beſuchte das Lyzeum in Tü-
bingen und das niedere theologiſche
Seminar in Blaubeuren, ſtudierte in
Tübingen Theologie, bekleidete einige
Jahre die Stelle eines Diakonus in
Genf, wirkte, nachdem er die theolo-
giſche Laufbahn aufgegeben, acht
Jahre lang als Profeſſor der deut-
ſchen Literatur an der Akademie in
Genf, darauf in ähnlicher Stellung zu
Frankfurt a. M., ſeit 1876 als Prof.
am Gymnaſium zu Freiberg i. Br.
u. lebte ſeit 1879 als Privatgelehr-
ter in Konſtanz am Bodenſee, von
wo er 1888 nach Lahr und ſpäter
nach Schaffhauſen überſiedelte. Seit
1896 lebte er wieder in Konſtanz. Er
ſtarb am 25. März 1910.

S:

Das
weiße Kreuz in rotem Felde (Preis-
gedicht), 1855. ‒ Die Pfeife des Jn-
validen (Gedicht), 1863. ‒ Dichter-
buch aus der franzöſiſchen Schweiz
(Überſetzgn.), 1865. ‒ An zwei Seen
(Ge.), 1890. ‒ Lazarus Geiger (Sein
Leben und Denken), 1871. ‒ Johann
Ludwig Runeberg, ein ſchwediſch-
finniſcher Dichter (Gedenkblatt),
1881. ‒ Eſaias Tegnér (Sein Leben
und Dichten), 1882.

*Peſchkau, Emil,

wurde am 19.
Febr. 1856 zu Wien als der Sohn
eines Kaufmanns geb. u. abſolvierte
dort die für das Lehramt der Natur-
wiſſenſchaften und den Jngenieur-
beruf vorgeſchriebenen Studien.
Schon in ſeinem 14. Jahre war er
gezwungen, ſich ſeinen Lebensunter-
halt durch Stundengeben ſelbſt zu
erwerben. So trat der Ernſt des
Lebens frühe an ihn heran und trieb
ihn zu eifrigem Studium ſeiner Be-
rufswiſſenſchaften, ſo daß er ſchon
1877 im Wiener Stadtbauamte eine
Anſtellung als Jngenieur erhielt.
Aber bereits im folgenden Jahre gab
er dieſelbe auf, um ſich journaliſti-
ſcher Tätigkeit zu widmen. Er be-
gann dieſelbe 1879 als Redakteur der
[Spaltenumbruch]

Peſ
„Bayeriſchen Volkszeitung“ in Würz-
burg, redigierte in der Folge die
„Neue Würzburger Zeitung“, das
„Neue Tageblatt“ in Stuttgart,
führte ſeit dem 1. Januar 1881 fünf
Jahre lang die Redaktion der „Di-
daskalia“ und des Feuilletons des
„Frankfurter Journals“ in Frank-
furt a. M. und übernahm, nachdem
er ſechs Jahre lang als unabhängiger
Schriftſteller teils in Hofheim, teils
in Frankfurt a. M. gelebt, 1892 die
Redaktion von „Schorers Familien-
blatt“ in Berlin, die er bis zu deſſen
Verſchmelzung mit d. „Gartenlaube“
(1. April 1894) führte. Seitdem lebt
er in Berlin als unabhängiger
Schriftſteller. Von 1900‒05 war er
artiſtiſcher und literariſcher Redak-
teur von Reelams „Univerſum“.

S:

Ein- und Ausfälle (Humorsk.),
1882. ‒ Friedburg. Zwei Tanten
(2 Nn.), 1883. ‒ Ein Reiſeabenteuer
(Schw.), 1883. ‒ Die Reichsgrafen
v. Waldeck (R.), 1884. ‒ Traum und
Leben (Ge.), 1884. ‒ Die Prinzeſſin
(N.), 1883. ‒ Miniaturen (Ernſte u.
heitere Geſchn.), 1884. ‒ Sommer-
ſproſſen (Neue Hum.), 1884. ‒ Hin-
ter dem Vorhang (Neue Nn.), 1884.
‒ Aus Herz und Welt (Humorsk.),
1885. ‒ Herr u. Frau Pieps (Hum.),
1886. ‒ Zeitgloſſen (Eſſays, Plau-
der., Sat.), 1886. ‒ Am Abgrund
(Nn.), 1887. ‒ Frau Regine (R.),
1889. ‒ Die Primadonna u. andere
Humoresken, 1890. ‒ Noras Roman,
1891. ‒ Die Siegerin (N.), 1893. ‒
Lebensrätſel (Neue Nn.), 1893. ‒
Unſere lieben Frauen (Hum.), 1895.
‒ Moderne Probleme (Ein Zeitbre-
vier), 1895. ‒ Narren und Närrchen
(Hum.), 1897. ‒ Furcht vor dem Le-
ben. Ein Politiker (Nn.), 1897. ‒
Die Ärmſten (Lebensbild), 1897. ‒
Welt, Weib und Wagenpferd (Hum.),
1899. ‒ Allerlei Menſchen. Helden
(2 Nn.), 1899. ‒ Familie Skram (R.),
1899. ‒ Ein moderner Märtyrer.
Schloßzauber (2 Nn.), 1901. ‒ Die

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0258" n="254"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pe&#x017F;</hi></fw><lb/>
fe&#x017F;&#x017F;ors an der Univer&#x017F;ität Tübingen,<lb/>
wurde am 10. Juli 1835 in Genf ge-<lb/>
boren, be&#x017F;uchte das Lyzeum in Tü-<lb/>
bingen und das niedere theologi&#x017F;che<lb/>
Seminar in Blaubeuren, &#x017F;tudierte in<lb/>
Tübingen Theologie, bekleidete einige<lb/>
Jahre die Stelle eines Diakonus in<lb/>
Genf, wirkte, nachdem er die theolo-<lb/>
gi&#x017F;che Laufbahn aufgegeben, acht<lb/>
Jahre lang als Profe&#x017F;&#x017F;or der deut-<lb/>
&#x017F;chen Literatur an der Akademie in<lb/>
Genf, darauf in ähnlicher Stellung zu<lb/>
Frankfurt a. M., &#x017F;eit 1876 als Prof.<lb/>
am Gymna&#x017F;ium zu Freiberg i. Br.<lb/>
u. lebte &#x017F;eit 1879 als Privatgelehr-<lb/>
ter in Kon&#x017F;tanz am Boden&#x017F;ee, von<lb/>
wo er 1888 nach Lahr und &#x017F;päter<lb/>
nach Schaffhau&#x017F;en über&#x017F;iedelte. Seit<lb/>
1896 lebte er wieder in Kon&#x017F;tanz. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 25. März 1910. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Das<lb/>
weiße Kreuz in rotem Felde (Preis-<lb/>
gedicht), 1855. &#x2012; Die Pfeife des Jn-<lb/>
validen (Gedicht), 1863. &#x2012; Dichter-<lb/>
buch aus der franzö&#x017F;i&#x017F;chen Schweiz<lb/>
(Über&#x017F;etzgn.), 1865. &#x2012; An zwei Seen<lb/>
(Ge.), 1890. &#x2012; Lazarus Geiger (Sein<lb/>
Leben und Denken), 1871. &#x2012; Johann<lb/>
Ludwig Runeberg, ein &#x017F;chwedi&#x017F;ch-<lb/>
finni&#x017F;cher Dichter (Gedenkblatt),<lb/>
1881. &#x2012; E&#x017F;aias Tegnér (Sein Leben<lb/>
und Dichten), 1882.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Pe&#x017F;chkau,</hi> Emil,</persName></head>
        <p> wurde am 19.<lb/>
Febr. 1856 zu Wien als der Sohn<lb/>
eines Kaufmanns geb. u. ab&#x017F;olvierte<lb/>
dort die für das Lehramt der Natur-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und den Jngenieur-<lb/>
beruf vorge&#x017F;chriebenen Studien.<lb/>
Schon in &#x017F;einem 14. Jahre war er<lb/>
gezwungen, &#x017F;ich &#x017F;einen Lebensunter-<lb/>
halt durch Stundengeben &#x017F;elb&#x017F;t zu<lb/>
erwerben. So trat der Ern&#x017F;t des<lb/>
Lebens frühe an ihn heran und trieb<lb/>
ihn zu eifrigem Studium &#x017F;einer Be-<lb/>
rufswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, &#x017F;o daß er &#x017F;chon<lb/>
1877 im Wiener Stadtbauamte eine<lb/>
An&#x017F;tellung als Jngenieur erhielt.<lb/>
Aber bereits im folgenden Jahre gab<lb/>
er die&#x017F;elbe auf, um &#x017F;ich journali&#x017F;ti-<lb/>
&#x017F;cher Tätigkeit zu widmen. Er be-<lb/>
gann die&#x017F;elbe 1879 als Redakteur der<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pe&#x017F;</hi></fw><lb/>
&#x201E;Bayeri&#x017F;chen Volkszeitung&#x201C; in Würz-<lb/>
burg, redigierte in der Folge die<lb/>
&#x201E;Neue Würzburger Zeitung&#x201C;, das<lb/>
&#x201E;Neue Tageblatt&#x201C; in Stuttgart,<lb/>
führte &#x017F;eit dem 1. Januar 1881 fünf<lb/>
Jahre lang die Redaktion der &#x201E;Di-<lb/>
daskalia&#x201C; und des Feuilletons des<lb/>
&#x201E;Frankfurter Journals&#x201C; in Frank-<lb/>
furt a. M. und übernahm, nachdem<lb/>
er &#x017F;echs Jahre lang als unabhängiger<lb/>
Schrift&#x017F;teller teils in Hofheim, teils<lb/>
in Frankfurt a. M. gelebt, 1892 die<lb/>
Redaktion von &#x201E;Schorers Familien-<lb/>
blatt&#x201C; in Berlin, die er bis zu de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Ver&#x017F;chmelzung mit d. &#x201E;Gartenlaube&#x201C;<lb/>
(1. April 1894) führte. Seitdem lebt<lb/>
er in Berlin als unabhängiger<lb/>
Schrift&#x017F;teller. Von 1900&#x2012;05 war er<lb/>
arti&#x017F;ti&#x017F;cher und literari&#x017F;cher Redak-<lb/>
teur von Reelams &#x201E;Univer&#x017F;um&#x201C;.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ein- und Ausfälle (Humorsk.),<lb/>
1882. &#x2012; Friedburg. Zwei Tanten<lb/>
(2 Nn.), 1883. &#x2012; Ein Rei&#x017F;eabenteuer<lb/>
(Schw.), 1883. &#x2012; Die Reichsgrafen<lb/>
v. Waldeck (R.), 1884. &#x2012; Traum und<lb/>
Leben (Ge.), 1884. &#x2012; Die Prinze&#x017F;&#x017F;in<lb/>
(N.), 1883. &#x2012; Miniaturen (Ern&#x017F;te u.<lb/>
heitere Ge&#x017F;chn.), 1884. &#x2012; Sommer-<lb/>
&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en (Neue Hum.), 1884. &#x2012; Hin-<lb/>
ter dem Vorhang (Neue Nn.), 1884.<lb/>
&#x2012; Aus Herz und Welt (Humorsk.),<lb/>
1885. &#x2012; Herr u. Frau Pieps (Hum.),<lb/>
1886. &#x2012; Zeitglo&#x017F;&#x017F;en (E&#x017F;&#x017F;ays, Plau-<lb/>
der., Sat.), 1886. &#x2012; Am Abgrund<lb/>
(Nn.), 1887. &#x2012; Frau Regine (R.),<lb/>
1889. &#x2012; Die Primadonna u. andere<lb/>
Humoresken, 1890. &#x2012; Noras Roman,<lb/>
1891. &#x2012; Die Siegerin (N.), 1893. &#x2012;<lb/>
Lebensrät&#x017F;el (Neue Nn.), 1893. &#x2012;<lb/>
Un&#x017F;ere lieben Frauen (Hum.), 1895.<lb/>
&#x2012; Moderne Probleme (Ein Zeitbre-<lb/>
vier), 1895. &#x2012; Narren und Närrchen<lb/>
(Hum.), 1897. &#x2012; Furcht vor dem Le-<lb/>
ben. Ein Politiker (Nn.), 1897. &#x2012;<lb/>
Die Ärm&#x017F;ten (Lebensbild), 1897. &#x2012;<lb/>
Welt, Weib und Wagenpferd (Hum.),<lb/>
1899. &#x2012; Allerlei Men&#x017F;chen. Helden<lb/>
(2 Nn.), 1899. &#x2012; Familie Skram (R.),<lb/>
1899. &#x2012; Ein moderner Märtyrer.<lb/>
Schloßzauber (2 Nn.), 1901. &#x2012; Die<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[254/0258] Peſ Peſ feſſors an der Univerſität Tübingen, wurde am 10. Juli 1835 in Genf ge- boren, beſuchte das Lyzeum in Tü- bingen und das niedere theologiſche Seminar in Blaubeuren, ſtudierte in Tübingen Theologie, bekleidete einige Jahre die Stelle eines Diakonus in Genf, wirkte, nachdem er die theolo- giſche Laufbahn aufgegeben, acht Jahre lang als Profeſſor der deut- ſchen Literatur an der Akademie in Genf, darauf in ähnlicher Stellung zu Frankfurt a. M., ſeit 1876 als Prof. am Gymnaſium zu Freiberg i. Br. u. lebte ſeit 1879 als Privatgelehr- ter in Konſtanz am Bodenſee, von wo er 1888 nach Lahr und ſpäter nach Schaffhauſen überſiedelte. Seit 1896 lebte er wieder in Konſtanz. Er ſtarb am 25. März 1910. S: Das weiße Kreuz in rotem Felde (Preis- gedicht), 1855. ‒ Die Pfeife des Jn- validen (Gedicht), 1863. ‒ Dichter- buch aus der franzöſiſchen Schweiz (Überſetzgn.), 1865. ‒ An zwei Seen (Ge.), 1890. ‒ Lazarus Geiger (Sein Leben und Denken), 1871. ‒ Johann Ludwig Runeberg, ein ſchwediſch- finniſcher Dichter (Gedenkblatt), 1881. ‒ Eſaias Tegnér (Sein Leben und Dichten), 1882. *Peſchkau, Emil, wurde am 19. Febr. 1856 zu Wien als der Sohn eines Kaufmanns geb. u. abſolvierte dort die für das Lehramt der Natur- wiſſenſchaften und den Jngenieur- beruf vorgeſchriebenen Studien. Schon in ſeinem 14. Jahre war er gezwungen, ſich ſeinen Lebensunter- halt durch Stundengeben ſelbſt zu erwerben. So trat der Ernſt des Lebens frühe an ihn heran und trieb ihn zu eifrigem Studium ſeiner Be- rufswiſſenſchaften, ſo daß er ſchon 1877 im Wiener Stadtbauamte eine Anſtellung als Jngenieur erhielt. Aber bereits im folgenden Jahre gab er dieſelbe auf, um ſich journaliſti- ſcher Tätigkeit zu widmen. Er be- gann dieſelbe 1879 als Redakteur der „Bayeriſchen Volkszeitung“ in Würz- burg, redigierte in der Folge die „Neue Würzburger Zeitung“, das „Neue Tageblatt“ in Stuttgart, führte ſeit dem 1. Januar 1881 fünf Jahre lang die Redaktion der „Di- daskalia“ und des Feuilletons des „Frankfurter Journals“ in Frank- furt a. M. und übernahm, nachdem er ſechs Jahre lang als unabhängiger Schriftſteller teils in Hofheim, teils in Frankfurt a. M. gelebt, 1892 die Redaktion von „Schorers Familien- blatt“ in Berlin, die er bis zu deſſen Verſchmelzung mit d. „Gartenlaube“ (1. April 1894) führte. Seitdem lebt er in Berlin als unabhängiger Schriftſteller. Von 1900‒05 war er artiſtiſcher und literariſcher Redak- teur von Reelams „Univerſum“. S: Ein- und Ausfälle (Humorsk.), 1882. ‒ Friedburg. Zwei Tanten (2 Nn.), 1883. ‒ Ein Reiſeabenteuer (Schw.), 1883. ‒ Die Reichsgrafen v. Waldeck (R.), 1884. ‒ Traum und Leben (Ge.), 1884. ‒ Die Prinzeſſin (N.), 1883. ‒ Miniaturen (Ernſte u. heitere Geſchn.), 1884. ‒ Sommer- ſproſſen (Neue Hum.), 1884. ‒ Hin- ter dem Vorhang (Neue Nn.), 1884. ‒ Aus Herz und Welt (Humorsk.), 1885. ‒ Herr u. Frau Pieps (Hum.), 1886. ‒ Zeitgloſſen (Eſſays, Plau- der., Sat.), 1886. ‒ Am Abgrund (Nn.), 1887. ‒ Frau Regine (R.), 1889. ‒ Die Primadonna u. andere Humoresken, 1890. ‒ Noras Roman, 1891. ‒ Die Siegerin (N.), 1893. ‒ Lebensrätſel (Neue Nn.), 1893. ‒ Unſere lieben Frauen (Hum.), 1895. ‒ Moderne Probleme (Ein Zeitbre- vier), 1895. ‒ Narren und Närrchen (Hum.), 1897. ‒ Furcht vor dem Le- ben. Ein Politiker (Nn.), 1897. ‒ Die Ärmſten (Lebensbild), 1897. ‒ Welt, Weib und Wagenpferd (Hum.), 1899. ‒ Allerlei Menſchen. Helden (2 Nn.), 1899. ‒ Familie Skram (R.), 1899. ‒ Ein moderner Märtyrer. Schloßzauber (2 Nn.), 1901. ‒ Die *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/258
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/258>, abgerufen am 23.11.2024.