er als Berufsschriftsteller in Wien u. ist seit 1907 verantwortlicher Redak- teur des Wochenblatts "Figaro".
S:
Dollariaden (Geschn. a. dem Dollar- lande), 1892.
Perl, Henriette,
psd. Henry Perl, wurde am 24. Dezbr. 1845 in Lem- berg (Galizien) geboren, verließ aber schon im zartesten Kindesalter das Land, in dem sie zufällig das Licht der Welt erblickt hatte, und kam zu Verwandten ihrer Mutter nach Jta- lien, wo sie ihre Kindheit abwechselnd in Neapel, Palermo, Florenz und Venedig verlebte. Gleich ihrer um 16 Jahre älteren Schwester, einer italienischen Opernsängerin, sollte auch sie für die Bühne ausgebildet werden. Da lernte sie aber während eines Aufenthalts in Wien 1861 den Sohn eines angesehenen Wiener Fabrikanten kennen, dem sie bald darauf die Hand zum Ehebunde reichte. Fünfzehn Jahre lebte sie in den behaglichsten Verhältnissen, teils in Wien, teils in Prag, ihre freie Zeit vorwiegend dem Studium mo- derner Sprachen und ihrer litera- rischen Schätze widmend. Dann kam der "Wiener Krach" und brachte eine vollständige Umwälzung in das Le- ben der bis dahin sorglosen und an vielfache Verfeinerungen gewöhnten Frau. Nahrungsforgen traten an die Stelle des Überflusses, und der Kampf ums tägliche Brot begann. Henriette hatte jetzt Gelegenheit, ihre gesammelten Kenntnisse zu verwer- ten; sie wurde Schriftstellerin. Mit Übersetzungen fing sie an, Tages- feuilletons und Novellen in verschie- denen Zeitschriften folgten; eine Reise nach dem Norden Amerikas förderte und erweiterte den Kreis dieser Tä- tigkeit ganz wesentlich. Jm Jahre 1878 kehrte sie nach Jtalien zurück und nahm dort ihren Aufenthalt vorwiegend in Venedig; im Jahre 1896 verlegte sie ihren Wohnsitz nach München bezw. Bruck bei München, [Spaltenumbruch]
Per
S:
Novellen, 1877. - Richard Wag- ner in Venedig (Mosaikbilder aus seinen letzten Lebenstagen), 1883. - Venezia (Mit Orig.-Zeichngn. von verschiedenen Malern), 1894. - Ve- nezianine (Venetianische Lebensbil- der, 3 Serien), 1895-98. - Briefe von Madame Jerome Bonaparte, deutsch, 1900. - Briefe der Marquise von Pompadour, hrsg., 1. Bd. 1907. - Die Tugend seiner Frau (Dr.), 1910.
*Perl, Jakob,
psd. I. P. Ostland, wurde am 1. Juli 1824 zu Wien als der Sohn eines wohlhabenden Sei- fensieders geboren und schon bei der Geburt zum Nachfolger seines Vaters im Geschäfte bestimmt. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung, besuchte die Volksschule und das Gymnasium bei den Piaristen u. später die tech- nische Schule am Polytechnikum. Auf seine poetische Bildung hatte der Schriftsteller I. H. Mirani, der zehn Jahre als Buchhalter im väterlichen Geschäfte bedienstet war, und dessen literarischer Verkehr großen Ein- fluß. Nach Miranis Austritt (1842) leitete Perl das väterliche Geschäft allein, das er, nachdem er 1850 eine große Studienreise durch Deutsch- land, Belgien, Holland, Britannien, Frankreich, die Schweiz u. ganz Jta- lien gemacht hatte, nach des Vaters Tode 1851 selbständig übernahm und in vergrößert. Maßstabe fortführte, bis er es 1874 verkaufte und sich in das Privatleben zurückzog. Er lebt noch jetzt in Wien.
S:
Der Freunde Fastnachtzug (Schw. in V.), 1856. - An die deutsch-feindlichen Ungarn (G.), 1880. - Ein Mann, der den Mut verliert (Zeitbild), 1881. - Der Entsatz von Wien 1683 (Volksst.), 1883.
*Perlep, Olga,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Olga von Werther, ist in Budapest geboren und lebt jetzt als Gattin des Ober- finanzrats Dr. Anton P. in Graz (Steiermark). Sie ist in erster Linie
*
[Spaltenumbruch]
Per
er als Berufsſchriftſteller in Wien u. iſt ſeit 1907 verantwortlicher Redak- teur des Wochenblatts „Figaro“.
S:
Dollariaden (Geſchn. a. dem Dollar- lande), 1892.
Perl, Henriette,
pſd. Henry Perl, wurde am 24. Dezbr. 1845 in Lem- berg (Galizien) geboren, verließ aber ſchon im zarteſten Kindesalter das Land, in dem ſie zufällig das Licht der Welt erblickt hatte, und kam zu Verwandten ihrer Mutter nach Jta- lien, wo ſie ihre Kindheit abwechſelnd in Neapel, Palermo, Florenz und Venedig verlebte. Gleich ihrer um 16 Jahre älteren Schweſter, einer italieniſchen Opernſängerin, ſollte auch ſie für die Bühne ausgebildet werden. Da lernte ſie aber während eines Aufenthalts in Wien 1861 den Sohn eines angeſehenen Wiener Fabrikanten kennen, dem ſie bald darauf die Hand zum Ehebunde reichte. Fünfzehn Jahre lebte ſie in den behaglichſten Verhältniſſen, teils in Wien, teils in Prag, ihre freie Zeit vorwiegend dem Studium mo- derner Sprachen und ihrer litera- riſchen Schätze widmend. Dann kam der „Wiener Krach“ und brachte eine vollſtändige Umwälzung in das Le- ben der bis dahin ſorgloſen und an vielfache Verfeinerungen gewöhnten Frau. Nahrungsforgen traten an die Stelle des Überfluſſes, und der Kampf ums tägliche Brot begann. Henriette hatte jetzt Gelegenheit, ihre geſammelten Kenntniſſe zu verwer- ten; ſie wurde Schriftſtellerin. Mit Überſetzungen fing ſie an, Tages- feuilletons und Novellen in verſchie- denen Zeitſchriften folgten; eine Reiſe nach dem Norden Amerikas förderte und erweiterte den Kreis dieſer Tä- tigkeit ganz weſentlich. Jm Jahre 1878 kehrte ſie nach Jtalien zurück und nahm dort ihren Aufenthalt vorwiegend in Venedig; im Jahre 1896 verlegte ſie ihren Wohnſitz nach München bezw. Bruck bei München, [Spaltenumbruch]
Per
S:
Novellen, 1877. ‒ Richard Wag- ner in Venedig (Moſaikbilder aus ſeinen letzten Lebenstagen), 1883. ‒ Venezia (Mit Orig.-Zeichngn. von verſchiedenen Malern), 1894. ‒ Ve- nezianine (Venetianiſche Lebensbil- der, 3 Serien), 1895‒98. ‒ Briefe von Madame Jerôme Bonaparte, deutſch, 1900. ‒ Briefe der Marquiſe von Pompadour, hrsg., 1. Bd. 1907. ‒ Die Tugend ſeiner Frau (Dr.), 1910.
*Perl, Jakob,
pſd. I. P. Oſtland, wurde am 1. Juli 1824 zu Wien als der Sohn eines wohlhabenden Sei- fenſieders geboren und ſchon bei der Geburt zum Nachfolger ſeines Vaters im Geſchäfte beſtimmt. Er erhielt eine ſorgfältige Erziehung, beſuchte die Volksſchule und das Gymnaſium bei den Piariſten u. ſpäter die tech- niſche Schule am Polytechnikum. Auf ſeine poetiſche Bildung hatte der Schriftſteller I. H. Mirani, der zehn Jahre als Buchhalter im väterlichen Geſchäfte bedienſtet war, und deſſen literariſcher Verkehr großen Ein- fluß. Nach Miranis Austritt (1842) leitete Perl das väterliche Geſchäft allein, das er, nachdem er 1850 eine große Studienreiſe durch Deutſch- land, Belgien, Holland, Britannien, Frankreich, die Schweiz u. ganz Jta- lien gemacht hatte, nach des Vaters Tode 1851 ſelbſtändig übernahm und in vergrößert. Maßſtabe fortführte, bis er es 1874 verkaufte und ſich in das Privatleben zurückzog. Er lebt noch jetzt in Wien.
S:
Der Freunde Faſtnachtzug (Schw. in V.), 1856. ‒ An die deutſch-feindlichen Ungarn (G.), 1880. ‒ Ein Mann, der den Mut verliert (Zeitbild), 1881. ‒ Der Entſatz von Wien 1683 (Volksſt.), 1883.
*Perlep, Olga,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Olga von Werther, iſt in Budapeſt geboren und lebt jetzt als Gattin des Ober- finanzrats Dr. Anton P. in Graz (Steiermark). Sie iſt in erſter Linie
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er als Berufsſchriftſteller in Wien u.
iſt ſeit 1907 verantwortlicher Redak-
teur des Wochenblatts „Figaro“.
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Dollariaden (Geſchn. a. dem Dollar-
lande), 1892.
Perl, Henriette, pſd. Henry Perl,
wurde am 24. Dezbr. 1845 in Lem-
berg (Galizien) geboren, verließ aber
ſchon im zarteſten Kindesalter das
Land, in dem ſie zufällig das Licht
der Welt erblickt hatte, und kam zu
Verwandten ihrer Mutter nach Jta-
lien, wo ſie ihre Kindheit abwechſelnd
in Neapel, Palermo, Florenz und
Venedig verlebte. Gleich ihrer um
16 Jahre älteren Schweſter, einer
italieniſchen Opernſängerin, ſollte
auch ſie für die Bühne ausgebildet
werden. Da lernte ſie aber während
eines Aufenthalts in Wien 1861 den
Sohn eines angeſehenen Wiener
Fabrikanten kennen, dem ſie bald
darauf die Hand zum Ehebunde
reichte. Fünfzehn Jahre lebte ſie in
den behaglichſten Verhältniſſen, teils
in Wien, teils in Prag, ihre freie
Zeit vorwiegend dem Studium mo-
derner Sprachen und ihrer litera-
riſchen Schätze widmend. Dann kam
der „Wiener Krach“ und brachte eine
vollſtändige Umwälzung in das Le-
ben der bis dahin ſorgloſen und an
vielfache Verfeinerungen gewöhnten
Frau. Nahrungsforgen traten an
die Stelle des Überfluſſes, und der
Kampf ums tägliche Brot begann.
Henriette hatte jetzt Gelegenheit, ihre
geſammelten Kenntniſſe zu verwer-
ten; ſie wurde Schriftſtellerin. Mit
Überſetzungen fing ſie an, Tages-
feuilletons und Novellen in verſchie-
denen Zeitſchriften folgten; eine Reiſe
nach dem Norden Amerikas förderte
und erweiterte den Kreis dieſer Tä-
tigkeit ganz weſentlich. Jm Jahre
1878 kehrte ſie nach Jtalien zurück
und nahm dort ihren Aufenthalt
vorwiegend in Venedig; im Jahre
1896 verlegte ſie ihren Wohnſitz nach
München bezw. Bruck bei München,
S: Novellen, 1877. ‒ Richard Wag-
ner in Venedig (Moſaikbilder aus
ſeinen letzten Lebenstagen), 1883. ‒
Venezia (Mit Orig.-Zeichngn. von
verſchiedenen Malern), 1894. ‒ Ve-
nezianine (Venetianiſche Lebensbil-
der, 3 Serien), 1895‒98. ‒ Briefe von
Madame Jerôme Bonaparte, deutſch,
1900. ‒ Briefe der Marquiſe von
Pompadour, hrsg., 1. Bd. 1907. ‒
Die Tugend ſeiner Frau (Dr.), 1910.
*Perl, Jakob, pſd. I. P. Oſtland,
wurde am 1. Juli 1824 zu Wien als
der Sohn eines wohlhabenden Sei-
fenſieders geboren und ſchon bei der
Geburt zum Nachfolger ſeines Vaters
im Geſchäfte beſtimmt. Er erhielt
eine ſorgfältige Erziehung, beſuchte
die Volksſchule und das Gymnaſium
bei den Piariſten u. ſpäter die tech-
niſche Schule am Polytechnikum. Auf
ſeine poetiſche Bildung hatte der
Schriftſteller I. H. Mirani, der zehn
Jahre als Buchhalter im väterlichen
Geſchäfte bedienſtet war, und deſſen
literariſcher Verkehr großen Ein-
fluß. Nach Miranis Austritt (1842)
leitete Perl das väterliche Geſchäft
allein, das er, nachdem er 1850 eine
große Studienreiſe durch Deutſch-
land, Belgien, Holland, Britannien,
Frankreich, die Schweiz u. ganz Jta-
lien gemacht hatte, nach des Vaters
Tode 1851 ſelbſtändig übernahm und
in vergrößert. Maßſtabe fortführte,
bis er es 1874 verkaufte und ſich in
das Privatleben zurückzog. Er lebt
noch jetzt in Wien.
S: Der Freunde
Faſtnachtzug (Schw. in V.), 1856. ‒
An die deutſch-feindlichen Ungarn
(G.), 1880. ‒ Ein Mann, der den
Mut verliert (Zeitbild), 1881. ‒
Der Entſatz von Wien 1683 (Volksſt.),
1883.
*Perlep, Olga, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Olga von
Werther, iſt in Budapeſt geboren
und lebt jetzt als Gattin des Ober-
finanzrats Dr. Anton P. in Graz
(Steiermark). Sie iſt in erſter Linie
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/255>, abgerufen am 16.07.2024.
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