Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Paw 1906 in Schönebeck a. d. Elbe und seit1908 wieder in Gotha. Außer einer Reihe von landwirtschaftl. Fachzeit- schriften, besonders über das Braue- reiwesen, veröffentlichte er S: Dich- Pawelsz, Richard von, pseudon. S: Der *Pawikowski, Gustav Franz,
S: Um eine *Pawlecki, Johannes, pseudon. S: Dichterstimmen Pawlitschek, Anna, geb. am 15. Pay März 1864 zu Troppau (Österreich.Schlesien), hatte schon als junges Mädchen den Wunsch, sich zur Leh- rerin auszubilden, und trieb zu die- sem Zwecke ernste Musik- u. Sprach- studien in romanischen u. slavischen Sprachen; jedoch scheiterte ihr Wunsch an dem Widerstande der Eltern. Mit 20 Jahren verheiratete sie sich mit dem Gymnasialprofessor Dr. Alfred P., der in späteren Jahren in Radautz (Bukowina) die Redaktion einer Lo- kalzeitung übernahm. Für letztere lieferte auch Anna P. bald Beiträge, und, einmal im literarischen Fahr- wasser, schrieb sie jene bekannten Skizzen aus dem Volksleben des ge- mischtsprachlichen Ostens, welche in Wiener und Berliner Blättern be- liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt die Schriftstellerin in Czernowitz. S:
*Paysen, bekannter unter dem Na- men Palme-Paysen, Hilda Ot- tilie, wurde zu Hamburg am 26. Sept. * 16
Paw 1906 in Schönebeck a. d. Elbe und ſeit1908 wieder in Gotha. Außer einer Reihe von landwirtſchaftl. Fachzeit- ſchriften, beſonders über das Braue- reiweſen, veröffentlichte er S: Dich- Pawelsz, Richard von, pſeudon. S: Der *Pawikowski, Guſtav Franz,
S: Um eine *Pawlecki, Johannes, pſeudon. S: Dichterſtimmen Pawlitſchek, Anna, geb. am 15. Pay März 1864 zu Troppau (Öſterreich.Schleſien), hatte ſchon als junges Mädchen den Wunſch, ſich zur Leh- rerin auszubilden, und trieb zu die- ſem Zwecke ernſte Muſik- u. Sprach- ſtudien in romaniſchen u. ſlaviſchen Sprachen; jedoch ſcheiterte ihr Wunſch an dem Widerſtande der Eltern. Mit 20 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem Gymnaſialprofeſſor Dr. Alfred P., der in ſpäteren Jahren in Radautz (Bukowina) die Redaktion einer Lo- kalzeitung übernahm. Für letztere lieferte auch Anna P. bald Beiträge, und, einmal im literariſchen Fahr- waſſer, ſchrieb ſie jene bekannten Skizzen aus dem Volksleben des ge- miſchtſprachlichen Oſtens, welche in Wiener und Berliner Blättern be- liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt die Schriftſtellerin in Czernowitz. S:
*Payſen, bekannter unter dem Na- men Palmé-Payſen, Hilda Ot- tilie, wurde zu Hamburg am 26. Sept. * 16
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Paw
Pay
1906 in Schönebeck a. d. Elbe und ſeit
1908 wieder in Gotha. Außer einer
Reihe von landwirtſchaftl. Fachzeit-
ſchriften, beſonders über das Braue-
reiweſen, veröffentlichte er
S: Dich-
tung und Wahrheit (Ge.), 1882.
Pawelsz, Richard von, pſeudon.
R. vonder Gruben, geboren am
7. Dezember 1872 in Stade, lebt als
Hauptmann in Berlin.
S: Der
Exhuſar (R. a. dem Offiziersleben),
1899. ‒ Seelenwucher (R.), 1905.
*Pawikowski, Guſtav Franz,
geb. am 2. Aug. 1851 z. Halberſtadt bei
Braunau in Böhmen, wo ſein Vater
damals herrſchaftlicher Ökonomie-
verwalter war, erhielt ſeine Schul-
bildung auf dem Gymnaſium in
Braunau, wohin ſein Vater 1856
verſetzt worden war, und ſeit 1866
auf dem Obergymnaſium auf der
Prager Kleinſeite und der Prager
Handelsſchule. Er widmete ſich dem
kaufmänniſchen Berufe und lebt ſeit
1873 als Buchhaltungsbeamter in
Wien, ſeit 1906 in Baden bei Wien.
Auch iſt er Oberleutnant in der öſter-
reichiſchen Landwehr.
S: Um eine
Krone (Agnes von Meran. Tr.), 1878.
‒ Nerudas kosmiſche Lieder, aus dem
Böhmiſchen überſ., 1881. ‒ Trutz-
büchlein der Deutſchen in Öſterreich
(hrsg. mit A. Müller-Gutterbrunn),
1888. ‒ Die Raxhexe (E. a. d. öſterr.
Alpen), 1910.
*Pawlecki, Johannes, pſeudon.
Hans Offen, wurde am 22. Febr.
1864 in Schönlanke (Poſen) geboren,
bildete ſich auf dem Seminar in
Koſchmin zum Lehrer aus, wirkte als
ſolcher ſeit 1884 in ſeiner Vaterſtadt,
wurde dann Lehrer an der Präpa-
randenanſtalt in Czarnikau und trat
1887 in den Gemeindeſchuldienſt der
Stadt Hamburg.
S: Dichterſtimmen
aus der deutſchen Lehrerwelt (An-
thol.), 1892. 4. A. 1902. ‒ Martin
Gasreck. Loſe Blätter. 50 Jahre Leh-
rerleben (Ge.), 1901. 2. A. 1908.
Pawlitſchek, Anna, geb. am 15.
März 1864 zu Troppau (Öſterreich.
Schleſien), hatte ſchon als junges
Mädchen den Wunſch, ſich zur Leh-
rerin auszubilden, und trieb zu die-
ſem Zwecke ernſte Muſik- u. Sprach-
ſtudien in romaniſchen u. ſlaviſchen
Sprachen; jedoch ſcheiterte ihr Wunſch
an dem Widerſtande der Eltern. Mit
20 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem
Gymnaſialprofeſſor Dr. Alfred P.,
der in ſpäteren Jahren in Radautz
(Bukowina) die Redaktion einer Lo-
kalzeitung übernahm. Für letztere
lieferte auch Anna P. bald Beiträge,
und, einmal im literariſchen Fahr-
waſſer, ſchrieb ſie jene bekannten
Skizzen aus dem Volksleben des ge-
miſchtſprachlichen Oſtens, welche in
Wiener und Berliner Blättern be-
liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt
die Schriftſtellerin in Czernowitz.
S:
Ob ich dich liebe (R. a. d. Kleinſtadt-
leben der Bukowina), 1896. ‒ Die
entlobte Braut und andere Geſchich-
ten, 1911.
*Payſen, bekannter unter dem Na-
men Palmé-Payſen, Hilda Ot-
tilie, wurde zu Hamburg am 26. Sept.
1843 als die Tochter eines Schwe-
den, Theodor Palmé auf Ljungby-
holm bei Kalmar, u. einer Hambur-
gerin geboren und verlebte nach dem
frühen Tode ihrer Mutter ihre Kin-
der- und Jugendzeit größtenteils in
deutſchen Familienpenſionaten, wäh-
rend der Vater nach ſeiner Wieder-
verheiratung in Schweden anſäſſig
blieb. Jhre zarte Körperkonſtitution
verlangte die Schonung aller geiſti-
gen Kräfte, und ſo führte ſie vom
9.‒13. Jahre in der Penſion eines
Arztes auf dem Lande ein ungebun-
denes Leben. Jhre eigentliche Bil-
dung erhielt Hilda vorzugsweiſe in
Lüneburg an dem unter des bekann-
ten Oltrogge Leitung ſtehenden Töch-
terinſtitut. Jm Jahre 1865 verhei-
ratete ſie ſich mit ihrem Vetter, dem
Hauptmann L. Chr. Payſen, und
lebte mit ihm mehrere Jahre in
* 16
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