Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Oemi juristischen Studien, die er 1894durch Promotion zum Doktor beider Rechte zum Abschluß brachte. Er lebt in Wien und ist als Schriftsteller tätig. S: Aus der Ferienzeit (Ge.), *Oemisch, Paul Walter, geb. am S: Jm Atelier (Lsp.), 1900. - *Ommerborn, Christian, pseud. Omm den bisher schon nebenher gepflegtenBeruf als politischer und kunstwissen- schaftlicher Schriftsteller. Als solcher lebte er (1898) in Barmen, seit 1903 in Körne bei Dortmund, seit 1905 in Unter-Barmen und seit 1906 in Frankfurt a. M. Er gab 1894 die Halbmonatsschrift "Der freie Dich- ter" und 1902 "Aphorismen zur Er- ziehung eines stolzen Menschentums" (II) heraus. Seit vielen Jahren war er Geschäftsführer der "Sozialästhe- tischen Vereinigung für Deutschland" und 1902-07 Chefredakteur des "Na- tur-, Haus- und Volksarzt". Seit 1908 lebt er als freier Schriftsteller in Emmendingen (Baden). S: Der *Ommerborn, Karl, pseudon. L. *
Oemi juriſtiſchen Studien, die er 1894durch Promotion zum Doktor beider Rechte zum Abſchluß brachte. Er lebt in Wien und iſt als Schriftſteller tätig. S: Aus der Ferienzeit (Ge.), *Oemiſch, Paul Walter, geb. am S: Jm Atelier (Lſp.), 1900. ‒ *Ommerborn, Chriſtian, pſeud. Omm den bisher ſchon nebenher gepflegtenBeruf als politiſcher und kunſtwiſſen- ſchaftlicher Schriftſteller. Als ſolcher lebte er (1898) in Barmen, ſeit 1903 in Körne bei Dortmund, ſeit 1905 in Unter-Barmen und ſeit 1906 in Frankfurt a. M. Er gab 1894 die Halbmonatsſchrift „Der freie Dich- ter“ und 1902 „Aphorismen zur Er- ziehung eines ſtolzen Menſchentums“ (II) heraus. Seit vielen Jahren war er Geſchäftsführer der „Sozialäſthe- tiſchen Vereinigung für Deutſchland“ und 1902‒07 Chefredakteur des „Na- tur-, Haus- und Volksarzt“. Seit 1908 lebt er als freier Schriftſteller in Emmendingen (Baden). S: Der *Ommerborn, Karl, pſeudon. L. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0188" n="184"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Oemi</hi></fw><lb/> juriſtiſchen Studien, die er 1894<lb/> durch Promotion zum Doktor beider<lb/> Rechte zum Abſchluß brachte. Er lebt<lb/> in Wien und iſt als Schriftſteller<lb/> tätig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Aus der Ferienzeit (Ge.),<lb/> 1888. ‒ Die Erbſünde (Ein Myſte-<lb/> rium), 1897. ‒ Suchende (3 Nn.),<lb/> 1899. ‒ Starke (4 Nn.), 1900. ‒ Neun-<lb/> zehn Märchen (Proſadichtgn.), 1903.<lb/> ‒ Eiſenhut und Pfauenfeder (Lr. u.<lb/> Aventiuren des fahrenden Ritters),<lb/> 1905. ‒ Adventbriefe, 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Oemiſch,</hi> Paul Walter,</persName></head> <p> geb. am<lb/> 10. Juni 1878 in Halle a. Saale als<lb/> der Sohn des Kaufmanns Richard<lb/> O., beſuchte die dortige lateiniſche<lb/> Hauptſchule und trat dann in das<lb/> väterliche Geſchäft ein, erkannte aber<lb/> bald, daß ihm zum Kaufmann alle<lb/> Vorbedingungen fehlten, und ſo<lb/> wandte er ſich ‒ ſoweit es ſeine<lb/> ſchwache Geſundheit zuließ ‒ literari-<lb/> ſcher Tätigkeit zu. Er ſtarb bereits<lb/> am 3. Januar 1903 in ſeiner Vater-<lb/> ſtadt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Jm Atelier (Lſp.), 1900. ‒<lb/> Vom Leben und vom Lieben (Lr.<lb/> eines Zukünftigen), 1901. ‒ Unreifes<lb/> (Ein Skizzenbuch), 1902. ‒ Die Sehn-<lb/> ſüchtigen (Dr.), 1902. ‒ „Ein Leben“<lb/> (Geſammelter Nachlaß, hrsgeg. von<lb/> Marta Fahr [ſeiner Braut]. Mit<lb/> einem Vorwort von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Max Prels),<lb/> 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Ommerborn,</hi> Chriſtian,</persName></head> <p> pſeud.<lb/><hi rendition="#g">Alfons Born-Ommer,</hi> wurde<lb/> am 28. April 1863 in Lennep (Weſt-<lb/> falen) geboren und erhielt, teilweiſe<lb/> im Auslande, eine private Erziehung.<lb/> Ein verwandter Gelehrter führte ihn<lb/> zuerſt in die Geſchichte der Philoſo-<lb/> phie ein, und er gewann dieſem Stu-<lb/> dium ſo viel Jntereſſe ab, daß er ſpä-<lb/> ter eine ſelbſtändige Tendenz als<lb/> „Sozial-Äſthetik“ öffentlich vertrat.<lb/> O.’s Leben verteilte ſich auf mehrere<lb/> Berufe, unter denen eine vieljährige<lb/> Stellung als Fabrikbeamter die erſte<lb/> Stelle einnahm. Als er dann infolge<lb/> politiſcher Mißhelligkeiten aus dieſer<lb/> Exiſtenz gedrängt wurde, wählte er<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Omm</hi></fw><lb/> den bisher ſchon nebenher gepflegten<lb/> Beruf als politiſcher und kunſtwiſſen-<lb/> ſchaftlicher Schriftſteller. Als ſolcher<lb/> lebte er (1898) in Barmen, ſeit 1903<lb/> in Körne bei Dortmund, ſeit 1905 in<lb/> Unter-Barmen und ſeit 1906 in<lb/> Frankfurt a. M. Er gab 1894 die<lb/> Halbmonatsſchrift „Der freie Dich-<lb/> ter“ und 1902 „Aphorismen zur Er-<lb/> ziehung eines ſtolzen Menſchentums“<lb/> (<hi rendition="#aq">II</hi>) heraus. Seit vielen Jahren war<lb/> er Geſchäftsführer der „Sozialäſthe-<lb/> tiſchen Vereinigung für Deutſchland“<lb/> und 1902‒07 Chefredakteur des „Na-<lb/> tur-, Haus- und Volksarzt“. Seit<lb/> 1908 lebt er als freier Schriftſteller<lb/> in Emmendingen (Baden). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Der<lb/> Tyrann (Dr.), 1886. ‒ Sophie Kar-<lb/> lowna (Dr.), 1888. ‒ Moderne Kri-<lb/> minal- und Detektiv-Romane; <hi rendition="#aq">VI</hi>,<lb/> 1905 (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Der hypnotiſche<lb/> Verbrecherklub. ‒ <hi rendition="#aq">II.</hi> Satanella, oder:<lb/> Die Rache des Geißlers. ‒ <hi rendition="#aq">III.</hi> Jim<lb/> Box. ‒ <hi rendition="#aq">IV.</hi> Ein Werwolf. ‒ <hi rendition="#aq">V.</hi> Blut.<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">VI.</hi> Robespiere, Nante Rotkopf der<lb/> Umſtürzler). ‒ Jntereſſante Fälle<lb/> (Moderne Affären aus d. Tiefen der<lb/> Menſchheit); <hi rendition="#aq">VIII</hi>, 1908‒09 [Jnhalt:<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> Der Jrrenarzt (Krim.-R.). ‒ <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> Teufliſche Liebe (desgl.). ‒ <hi rendition="#aq">III.</hi> Der<lb/> hypnotiſche Verbrecherklub (desgl.). ‒<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Die Rache des Geißlers. ‒ <hi rendition="#aq">V.</hi> Das<lb/> Sonnenauge (Krim.-R.). ‒ <hi rendition="#aq">VI.</hi> Jim<lb/> Box (desgl.). ‒ <hi rendition="#aq">VII.</hi> Die Liebe des<lb/> Prieſters (desgl.)].</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Ommerborn,</hi> Karl,</persName></head> <p> pſeudon. L.<lb/><hi rendition="#g">Remmo,</hi> wurde am 24. Jan. 1860 in<lb/> Elberfeld geboren, beſuchte die Volks-<lb/> ſchule und das Gymnaſium ſeiner<lb/> Vaterſtadt und bildete ſich dann auf<lb/> dem rheinländiſchen Seminar in El-<lb/> ten bis 1880 zum Lehrer aus, legte<lb/> auch ſpäter die Mittelſchul- und Rek-<lb/> toratsprüfung ab. Als Lehrer in<lb/> Berlin hörte er zu ſeiner Weiterbil-<lb/> dung an der Univerſität Vorleſungen<lb/> über philoſophiſche Wiſſenſchaften.<lb/> Seit 1889 Rektor in Charlottenburg,<lb/> leitet er daſelbſt die katholiſchen<lb/> Stadtſchulen, die katholiſche Präpa-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [184/0188]
Oemi
Omm
juriſtiſchen Studien, die er 1894
durch Promotion zum Doktor beider
Rechte zum Abſchluß brachte. Er lebt
in Wien und iſt als Schriftſteller
tätig.
S: Aus der Ferienzeit (Ge.),
1888. ‒ Die Erbſünde (Ein Myſte-
rium), 1897. ‒ Suchende (3 Nn.),
1899. ‒ Starke (4 Nn.), 1900. ‒ Neun-
zehn Märchen (Proſadichtgn.), 1903.
‒ Eiſenhut und Pfauenfeder (Lr. u.
Aventiuren des fahrenden Ritters),
1905. ‒ Adventbriefe, 1911.
*Oemiſch, Paul Walter, geb. am
10. Juni 1878 in Halle a. Saale als
der Sohn des Kaufmanns Richard
O., beſuchte die dortige lateiniſche
Hauptſchule und trat dann in das
väterliche Geſchäft ein, erkannte aber
bald, daß ihm zum Kaufmann alle
Vorbedingungen fehlten, und ſo
wandte er ſich ‒ ſoweit es ſeine
ſchwache Geſundheit zuließ ‒ literari-
ſcher Tätigkeit zu. Er ſtarb bereits
am 3. Januar 1903 in ſeiner Vater-
ſtadt.
S: Jm Atelier (Lſp.), 1900. ‒
Vom Leben und vom Lieben (Lr.
eines Zukünftigen), 1901. ‒ Unreifes
(Ein Skizzenbuch), 1902. ‒ Die Sehn-
ſüchtigen (Dr.), 1902. ‒ „Ein Leben“
(Geſammelter Nachlaß, hrsgeg. von
Marta Fahr [ſeiner Braut]. Mit
einem Vorwort von Dr. Max Prels),
1904.
*Ommerborn, Chriſtian, pſeud.
Alfons Born-Ommer, wurde
am 28. April 1863 in Lennep (Weſt-
falen) geboren und erhielt, teilweiſe
im Auslande, eine private Erziehung.
Ein verwandter Gelehrter führte ihn
zuerſt in die Geſchichte der Philoſo-
phie ein, und er gewann dieſem Stu-
dium ſo viel Jntereſſe ab, daß er ſpä-
ter eine ſelbſtändige Tendenz als
„Sozial-Äſthetik“ öffentlich vertrat.
O.’s Leben verteilte ſich auf mehrere
Berufe, unter denen eine vieljährige
Stellung als Fabrikbeamter die erſte
Stelle einnahm. Als er dann infolge
politiſcher Mißhelligkeiten aus dieſer
Exiſtenz gedrängt wurde, wählte er
den bisher ſchon nebenher gepflegten
Beruf als politiſcher und kunſtwiſſen-
ſchaftlicher Schriftſteller. Als ſolcher
lebte er (1898) in Barmen, ſeit 1903
in Körne bei Dortmund, ſeit 1905 in
Unter-Barmen und ſeit 1906 in
Frankfurt a. M. Er gab 1894 die
Halbmonatsſchrift „Der freie Dich-
ter“ und 1902 „Aphorismen zur Er-
ziehung eines ſtolzen Menſchentums“
(II) heraus. Seit vielen Jahren war
er Geſchäftsführer der „Sozialäſthe-
tiſchen Vereinigung für Deutſchland“
und 1902‒07 Chefredakteur des „Na-
tur-, Haus- und Volksarzt“. Seit
1908 lebt er als freier Schriftſteller
in Emmendingen (Baden).
S: Der
Tyrann (Dr.), 1886. ‒ Sophie Kar-
lowna (Dr.), 1888. ‒ Moderne Kri-
minal- und Detektiv-Romane; VI,
1905 (Jnhalt: I. Der hypnotiſche
Verbrecherklub. ‒ II. Satanella, oder:
Die Rache des Geißlers. ‒ III. Jim
Box. ‒ IV. Ein Werwolf. ‒ V. Blut.
‒ VI. Robespiere, Nante Rotkopf der
Umſtürzler). ‒ Jntereſſante Fälle
(Moderne Affären aus d. Tiefen der
Menſchheit); VIII, 1908‒09 [Jnhalt:
I. Der Jrrenarzt (Krim.-R.). ‒ II.
Teufliſche Liebe (desgl.). ‒ III. Der
hypnotiſche Verbrecherklub (desgl.). ‒
IV. Die Rache des Geißlers. ‒ V. Das
Sonnenauge (Krim.-R.). ‒ VI. Jim
Box (desgl.). ‒ VII. Die Liebe des
Prieſters (desgl.)].
*Ommerborn, Karl, pſeudon. L.
Remmo, wurde am 24. Jan. 1860 in
Elberfeld geboren, beſuchte die Volks-
ſchule und das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt und bildete ſich dann auf
dem rheinländiſchen Seminar in El-
ten bis 1880 zum Lehrer aus, legte
auch ſpäter die Mittelſchul- und Rek-
toratsprüfung ab. Als Lehrer in
Berlin hörte er zu ſeiner Weiterbil-
dung an der Univerſität Vorleſungen
über philoſophiſche Wiſſenſchaften.
Seit 1889 Rektor in Charlottenburg,
leitet er daſelbſt die katholiſchen
Stadtſchulen, die katholiſche Präpa-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |