Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Nie Franzosenzeit), 1911. - Mein FreundKaspar u. andere Erzählungen, 1911. - Allerhand Sommergäste u. andere Geschichten, 2. A. 1911. - Römische Pilger (R.), 1910. *Niesel-Lessenthin, Christa, geb. S: Dem Leben Heil! (Ge.), 1908. *Nießen, Paul von, geb. am 11. S: Jürgen Nießen-Deiters, Leonore, geb. S:
*Nietschmann, Hermann, pseud. Nie barte. Tholuck und Julius Müllerwaren seine hervorragendsten Lehrer, u. namentlich dem ersteren bewahrt er noch heute ein dankbares Andenken für die Anregung, die er von ihm empfangen. Nach Beendigung seiner Studien hatte N. zunächst Gelegen- heit, die Freuden und Leiden des Hauslehrerlebens zu kosten. Zwi- schendurch absolvierte er seine Exa- mina u. den vorschriftsmäßigen sechs- wöchigen Kursus an einem Schulleh- rerseminar, für welchen er Barby wählte, u. wurde Ende 1867 in das Diakonat von St. Moritz in Halle be- rufen. Jn diesem Amt, mit dem später noch das Pastorat an St. Cyriaci u. Antonii verbunden wurde, wirkte er, bis er am 1. Oktober 1907 in den Ruhestand trat. So groß auch die Anforderungen desselben waren, so blieb ihm doch Muße genug, durch schriftstellerische Tätigkeit in religiös- sittlicher Hinsicht bildend auf das deutsche Volk zu wirken, und seit dem Jahre 1870 hat er auf dem Gebiete der Volksschriften -- Predigten ohne Talar -- eine große Fruchtbarkeit entfaltet. Auch als Musiker ist N. produktiv gewesen, und haben beson- ders seine Symphonien viel Anklang gefunden. S: Meister Gottfried (E.), *
Nie Franzoſenzeit), 1911. ‒ Mein FreundKaſpar u. andere Erzählungen, 1911. ‒ Allerhand Sommergäſte u. andere Geſchichten, 2. A. 1911. ‒ Römiſche Pilger (R.), 1910. *Nieſel-Leſſenthin, Chriſta, geb. S: Dem Leben Heil! (Ge.), 1908. *Nießen, Paul von, geb. am 11. S: Jürgen Nießen-Deiters, Leonore, geb. S:
*Nietſchmann, Hermann, pſeud. Nie barte. Tholuck und Julius Müllerwaren ſeine hervorragendſten Lehrer, u. namentlich dem erſteren bewahrt er noch heute ein dankbares Andenken für die Anregung, die er von ihm empfangen. Nach Beendigung ſeiner Studien hatte N. zunächſt Gelegen- heit, die Freuden und Leiden des Hauslehrerlebens zu koſten. Zwi- ſchendurch abſolvierte er ſeine Exa- mina u. den vorſchriftsmäßigen ſechs- wöchigen Kurſus an einem Schulleh- rerſeminar, für welchen er Barby wählte, u. wurde Ende 1867 in das Diakonat von St. Moritz in Halle be- rufen. Jn dieſem Amt, mit dem ſpäter noch das Paſtorat an St. Cyriaci u. Antonii verbunden wurde, wirkte er, bis er am 1. Oktober 1907 in den Ruheſtand trat. So groß auch die Anforderungen desſelben waren, ſo blieb ihm doch Muße genug, durch ſchriftſtelleriſche Tätigkeit in religiös- ſittlicher Hinſicht bildend auf das deutſche Volk zu wirken, und ſeit dem Jahre 1870 hat er auf dem Gebiete der Volksſchriften — Predigten ohne Talar — eine große Fruchtbarkeit entfaltet. Auch als Muſiker iſt N. produktiv geweſen, und haben beſon- ders ſeine Symphonien viel Anklang gefunden. S: Meiſter Gottfried (E.), *
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Nie
Nie
Franzoſenzeit), 1911. ‒ Mein Freund
Kaſpar u. andere Erzählungen, 1911.
‒ Allerhand Sommergäſte u. andere
Geſchichten, 2. A. 1911. ‒ Römiſche
Pilger (R.), 1910.
*Nieſel-Leſſenthin, Chriſta, geb.
am 28. Dezbr. 1879 in Breslau, ver-
lebte dort und im elterlichen Heim zu
Obernigk eine ſonnige Kindheit und
genoß den Vorzug einer ſehr indivi-
duellen Erziehung, deren Ziel war zu
bilden, zu fördern, nicht aber zu ver-
krüppeln u. zuzuſtutzen. Dann folgten
einige Jahre, die der vielſeitigſten
Ausbildung des inneren Menſchen —
vom dramatiſchen Geſang bis zur
Krankenpflege — gewidmet waren,
u. darauf ihre Vermählung mit dem
Rechtsanwalt und Notar Dr. Rudolf
Nieſel, an deſſen Seite ſie in Friedland
(Bez. Oppeln) ein friedliches Glück ge-
nießt.
S: Dem Leben Heil! (Ge.), 1908.
*Nießen, Paul von, geb. am 11.
Septbr. 1857, ſtudierte Philoſophie
und Philologie, Dr. phil., abſolvierte
im Juni 1882 ſein Staats-Examen,
Michaelis 1883‒84 ſein Probejahr,
iſt 2 Jahre Hilfslehrer, wird Michae-
lis 1886 Oberlehrer und wirkt als
ſolcher (1893) am Schiller-Realgym-
naſium in Stettin, 1905 wurde er
zum Profeſſor ernannt.
S: Jürgen
Brunsberg (Hiſt. Schſp.), 1897.
Nießen-Deiters, Leonore, geb.
am 20. Novbr. 1879 in Düſſeldorf,
lebt (1907) verheiratet in Lübeck.
S:
Leute mit und ohne Frack (En. und
Sk.), 1907. ‒ Mitmenſchen (En.),
1908. ‒ Jm Liebesfalle (R.), 1911.
*Nietſchmann, Hermann, pſeud.
Armin Stein, wurde am 11. Jan.
1840 zu Neutz bei Wettin a. d. Saale
als der Sohn des dortigen Lehrers
gebor., beſuchte ſeit ſeinem 13. Jahre
die gelehrte Schule der Franckeſchen
Stiftungen in Halle und ſtudierte an
der dortigen Univerſität Theologie,
nachdem er lange geſchwankt, ob er
ſich nicht der Muſik widmen ſolle, für
welche er entſchiedenes Talent offen-
barte. Tholuck und Julius Müller
waren ſeine hervorragendſten Lehrer,
u. namentlich dem erſteren bewahrt
er noch heute ein dankbares Andenken
für die Anregung, die er von ihm
empfangen. Nach Beendigung ſeiner
Studien hatte N. zunächſt Gelegen-
heit, die Freuden und Leiden des
Hauslehrerlebens zu koſten. Zwi-
ſchendurch abſolvierte er ſeine Exa-
mina u. den vorſchriftsmäßigen ſechs-
wöchigen Kurſus an einem Schulleh-
rerſeminar, für welchen er Barby
wählte, u. wurde Ende 1867 in das
Diakonat von St. Moritz in Halle be-
rufen. Jn dieſem Amt, mit dem ſpäter
noch das Paſtorat an St. Cyriaci u.
Antonii verbunden wurde, wirkte er,
bis er am 1. Oktober 1907 in den
Ruheſtand trat. So groß auch die
Anforderungen desſelben waren, ſo
blieb ihm doch Muße genug, durch
ſchriftſtelleriſche Tätigkeit in religiös-
ſittlicher Hinſicht bildend auf das
deutſche Volk zu wirken, und ſeit dem
Jahre 1870 hat er auf dem Gebiete
der Volksſchriften — Predigten ohne
Talar — eine große Fruchtbarkeit
entfaltet. Auch als Muſiker iſt N.
produktiv geweſen, und haben beſon-
ders ſeine Symphonien viel Anklang
gefunden.
S: Meiſter Gottfried (E.),
1871. 3. A. 1892. ‒ Der Mönch vom
Berge (E.), 1872. 2. A. 1893. ‒ Der
Leiermann und ſein Kind (E.), 1873.
‒ Haß und Liebe (E.), 1874. ‒ Das
Trudchen v. Potlitz (E.), 1874. ‒ Der
alte Fritz u. ſein Adjutant (E.), 1876.
2. A. 1891. ‒ Michael Kirchner (Ein
wunderſames Menſchenleben), 1877.
2. Aufl. 1898. ‒ Am warmen Ofen
(Schlichte Geſchn.), 1878. ‒ Das liebe
Dorel (Lebensbild), 1878. 2. A. 1891.
‒ Deutſche Geſchichts- u. Lebensbil-
der, 1.‒28. Heft, 1879‒1906. ‒ Ein
getreuer Knecht (E.), 1880. ‒ Der
Erbe von Friedheim (E.), 1880. ‒ Die
Todfeinde (E.), 1880. ‒ Unter dem
Schirm des Höchſten (E.), 1881. 2. A.
1898. ‒ Jn der Dämmerſtunde (En.),
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